Marcel Proust - Auf der Suche nach der verlorenen Zeit


  • Ich hab es noch nicht gelesen, aber macht es überhaupt Sinn mit "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" anzufangen ohne zuvor Sekundärliteratur gelesen zu haben? Könnt ihr da Empfehlungen geben? Ich würde mich da nämlich gerne mal ranwagen.


    Das Buch von Celeste Albaret hat mir schon Appetit auf den 5. Band gemacht. Allgemein gesehen ist eine kommentierte Ausgebe der verlorenen Zeit recht sinnvoll und Sekundärliteratur erscheint mir dann nicht notwendig, solange man nicht mit Forscherdrang an das Werk herangeht.


  • Moin, Moin!



    Ich bin jetzt 47 Jahre alt. Langsam wird es Zeit, die Recherche nicht mehr aufzuschieben. Normalerweise bin ich kein Typ für Leserunden. Hierfür würde ich aber gerne eine Ausnahme machen.


    Darüber wirst du vielleicht 49 Jahre alt. Ich jedenfalls habe zwei Jahre für das Werk gebraucht. Ich glaube, wir hatten hier auch schon eine Leserunde dazu.

  • Ich bin jetzt 47 Jahre alt. Langsam wird es Zeit, die Recherche nicht mehr aufzuschieben. Normalerweise bin ich kein Typ für Leserunden. Hierfür würde ich aber gerne eine Ausnahme machen.


    Dann würde ich proust mal lesen. Wenn dann aber start erst nächstes Jahr und ob ich durchhalte kann ich nicht versprechen.


    Katrin

  • Ich bin seit Monaten mitten in einer Proust-Leserunde. An Sekundärliteratur habe ich nur wenig gelesen, aber Dank des Kommentares meiner Ausgabe erschließt sich schon viel. Es kommt natürlich auch darauf an, wie gerne man hinterfragt, aber meine Erwartungen werden erfüllt.


    Ich kann die Lektüre der Recherche empfehlen, auch ohne im Vorfeld Sekundäres gelesen zu haben. Dafür ginge auch ziemlich viel Zeit drauf. Dann schon lieber gleich das Werk, und Unklarheiten nachschlagen, wenn sie aktuell sind.


    Grüße
    Doris

  • Moin, Moin!


    Dann würde ich proust mal lesen. Wenn dann aber start erst nächstes Jahr und ob ich durchhalte kann ich nicht versprechen.


    Klar, ich muß sowieso erst meine Lesekrise überwinden, bevor ich einen Angriff wagen kann.


    Dann kann ich ja noch zwei Jahre warten. :breitgrins:


    Auf der Suche nach der verlorenen Zeit...

  • Klingt nach Midlife-Crisis-Lektüre ... :breitgrins:


    Aber kommt in etwa hin. Ich war sicher auch jenseits der 45, als ich die Recherche las...



    So auch bei mir, mit Mitte 40 begonnen und ca. 2 Jahre an der Recherche gelesen, in schönen Leserunden hier im Forum.

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Proust war 42 als er den ersten Band publizierte und 50, als er sein Werk beendete, also ist nichts dagegen zu sagen, wenn man sie als Alterslektüre liest. Du kannst also ruhig bis 40 warten Jaqui.


  • Na gut, dann muss ich wohl noch rund zehn Jahre warten damit :breitgrins: dann wäre ich 44 und offenbar im richtigen Alter für die Recherche.


    Ich habe das Werk zwischen meinem 32. und 34. Lebensjahr gelesen und glaube nicht, dass es mir heute mehr oder weniger geben würde als damals. Einige Bände habe ich genossen, durch die "Gefangene" und "Entflohene" habe ich mich nur durchgequält: Grausige Nabelschau eines Egozentrikers (damit meine ich nicht den Autor, sondern den Ich-Erzähler!)

  • Habe am Wochende damit begonnen, die Recherche zum zweiten Mal durchzulesen. Für mich ist die Recherche der Gipfel der Weltliteratur und man kann es eigenlich nicht oft genug lesen. Allein das Intro mit Combray hatte schon wieder einen "Wow"-Effekt bei mir. Niemand kann so distinguiert und detalliert beschreiben wie Proust. Man entdeckt eine Langsamkeit des Lesens abseits des immer schneller werdenden Literaturgeschäfts. Ein besseres Buch wie die Recherche von Proust habe ich noch nicht finden können. Ein Mikrokosmos für sich! :smile:

    Gerade über die einfachsten Dinge ist es oft am schwierigsten zu schreiben.

  • Liebe Proust Gemeinde :zwinker:
    Ein toller Thread! Die vielen Links haben mir gut gefallen, vor allem den mit den Krankheiten fand ich interessant. Eigentlich finde ich auch , das Proust sich gut eignet um es im Bett zu lesen. Man wird so ganz und gar gefangengenommen und taucht ein in eine irgendwie märchenhafte Welt. Ich bin zwar erst bei der Hälfte des ersten Bandes aber “Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ hat sich schon in mein Herz geschlichen. :smile: Mal abgesehen von den wunderbaren, fantasievollen Beschreibungen, gibt es auch immer wieder Grund zum schmunzeln. Die gute Tante Leoni mit ihren Selbstgesprächen zum Beispiel. :breitgrins:
    Ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht!
    Grüße,
    Alice