Was lest ihr gerade?

  • @ Poppea:


    Für mich ist es dagegen das erste mal, dass ich das Buch lese. Hatte es allerdings schon seit Jahren mal vor, aber wie das eben so ist, kam immer mal wieder was dazwischen

  • Jonathan Franzen - Freedom


    Warum ne deutsche Buchhandlung eines der bereits im Voraus am meisten hochgejubelten Bücher des Jahres (Franzen war immerhin auf dem Time Magazine Cover vor Kurzem, u.a.) fünf Tage vor US-Erscheinungstermin im Regal stehen hat, muss ich vermutlich nicht verstehen ;-), aber egal. Der "Nachfolger" zu einem meiner Lieblingsbücher - The Corrections - wird übers Wochenende verschlungen. Mehr dazu dann danach.

  • Virginia Woolf: Orlando.


    Darin wird auch auf ihre Essay-Sammlung The Common Reader bzw. Der gewöhnliche Leser verwiesen. Kennt die jemand? Lohnt sich da ein Blick hinein?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Virginia Woolf: Orlando.


    Darin wird auch auf ihre Essay-Sammlung The Common Reader bzw. Der gewöhnliche Leser verwiesen. Kennt die jemand? Lohnt sich da ein Blick hinein?


    ja !


    Edit:
    die Texte sind im Original auch im Internet frei zugänglich.
    Hier kannst du mal einen Blick reinwerfen:
    http://ebooks.adelaide.edu.au/w/woolf/virginia/w91c/


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()

  • Momentan Henry James "Benvolio"

    Lesen ohne Denken verwirrt den Geist, und Denken ohne Lesen macht leichtsinnig.&nbsp; <br />Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist deine Chance. (W. Churchill)

  • Am Samstag habe ich Kafkas Schloss angefangen. Mir macht es, im Gegensatz zum Prozess, mehr Mühe. Der Prozess ist ausgesprochen dynamisch, die surrealen Gegebenheiten enthalten einige Komik, während im Schloss, wenigstens in den ersten Kapitel vieles etwas langatmig daherkommt und sich wie eine Sammlung von Essays liest.
    Es sind auch die gleichen Ansätze und Themen zu erkennen, wie sie Kafka im Prozess anspricht, nur erscheinen sie hier real nachvollziehbar. Interessant ist für mich, dass K. im Schloss eine Gefährtin zur Seite gestellt ist, die ihn unterstützt, soweit ich bis jetzt gelesen habe. Immer wieder überraschend ist für mich, wie fein Kafka Details ausarbeitet, ohne dabei weit abzuschweifen.
    Es gibt eine Verfilmung mit Maximilian Schell. Ich kenne sie nicht. Hat sie jemand von euch gesehen?

  • Hallo Lost,


    ich habe das Schloß mal vor 20 Jahren gelesen, kann mich nicht an Einzelheiten, aber sehr
    gut an die Atmosphäre erinnern, und ich glaube, das was du mit Langamtmigkeit bezeichnest,
    was ich im übrigen nicht so empfunden habe, ist Teil der Atmosphäre, die Kafka hier schafft.
    Dynamisches Erzählen wäre hier der Absicht des Autors zuwider.
    Als ich diesen Roman gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob Kafka mal eine Psychose
    erlebt hat, denn das kommt einer paranoiden Psychose schon sehr nahe .
    Insofern wäre es interessant die Verfilmung, die ich nicht kenne, mal zu sehen.


    Gruß, Lauterbach

  • Hallo Lost, hallo Lauterbach,


    Kafka ist ein Autor der mir nicht so sehr liegt, zumindest wenn ich ihn lese. Aber vor ein paar Monaten habe ich mir "Das Schloss" , von Ulrich Matthes gelesen, angehört und habe einen Zugang zu diesem Werk bekommen. Das war schon ein fantastisches Gefühl.


    Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • @Ihr alle:


    Wenn ich von Langatmigkeit geschrieben habe, habe ich es als Leser getan. Selbst ich werde Kafka nicht unterstellen, er würde unbedacht schreiben. Er gehört zu den Autoren, bei denen hinter jedem Satz eine Bedeutung steckt, aber halt nicht für mich.
    Die Bedutungsdichte schon macht es mir schwer an ein Hörbuch zu denken. Wenn ich lese kann ich viel leichter eine Atempause einlegen, weil ich langsam denke. Beim Hören muss ich schon die Pausetaste drücken, was mich leicht aus dem Gedanken bringt. Technik essen Seele auf ;-)


    Den Zugang zu Kafke habe ich auch erst spät bekommen, erst als ich mich von dem analythischen Hintergrundgeblubber frei gemacht habe und seine absurden Ansätze einfach hinnehme. Es ist, wie bei der Mathematik, wenn man immer nach den Anwendungen schielt, wozu ich neige, bleiben häufig Zweifel über die Bedeutung. Lässt man sich auf sie als Spiel ein, ist man konzentrierter bei der Sache.


  • Es ist, wie bei der Mathematik, wenn man immer nach den Anwendungen schielt, wozu ich neige, bleiben häufig Zweifel über die Bedeutung. Lässt man sich auf sie als Spiel ein, ist man konzentrierter bei der Sache.


    Tja, wenn das sooo ist. Das erklärt einiges. Jetzt weiß ich endlich, warum mir Kafka nicht liegt, hatte ich doch in Mathe immer eine Fünf! :smile:


    Danke lieber Lost, wieder ein Rätsel weniger in meinem unordentlichen Leben :zwinker:


    :winken:
    Poppea