Führt ihr ein Lesetagebuch/Book Journal?

  • Liebe Forumsmitglieder,


    über die Suchfunktion konnte ich keinen entsprechendes Thema finden, daher hoffe ich, es ist okay ein neues zu starten.
    Mich würde mal interessieren, ob ihr ein Lesetagebuch, Reading Log, oder wie ihr es auch immer nennt, führt.
    Welche Informationen nehmt ihr mit auf? Welche Bücher erhalten Einzug? Wie gestaltet ihr es? Was tragt ihr ein, wenn ihr einzelne kürzere Geschichten oder Gedichte lest? Und zu welchem Zweck dokumentiert ihr euer Leseverhalten?


    Bis vor kurzem habe ich ein DinA5-Heftchen geführt, in das ich die Titel, Autoren und das Datum, an welchem ich das Buch beendet habe, eingetragen habe. Da das Heft nun voll ist, hatte ich die Gelegenheit mein Konzept zu überdenken. Leider vergesse ich den Inhalt eines Buches sehr schnell und weiß nach zwei Jahren lediglich noch "Ach ja, das Buch habe ich auch einmal gelesen ... wie war die Geschichte doch gleich?"
    Jetzt habe ich ein DinA5-Büchlein, in das ich alle begonnenen Bücher notiere. Für jedes Buch habe ich zwei Seiten reserviert. Direkt unter den Titel schreibe ich, wann ich es begonnen und beendet habe. Daraufhin folgt dann eine kurze Zusammenfassung, mein persönlicher Eindruck, etc. Dadurch hoffe ich, später einmal einen besseren Überblick zu haben bzw. mich länger an den Inhalt zu erinnern (oder ihn schneller wieder in Erinnerung rufen zu können).


    Ich bin gespannt auf eure Antworten!


    Liebe Grüße
    Eule

  • Sowas aufwendiges führe ich nicht.


    Ich habe eine Excel Liste. Dort wird notiert:
    Monat wann das Buch beendet wurde.
    Genre
    Seitenzahl
    Bewertung von 1 bis 5


    Ich führe es weil ich wissen will wieviel und was ich gelesen habe und wie es mir gefallen hat.
    Und oft sitze ich am Jahresende da und denke mir: ach ja. Das hab ich auch gelesen. Ohne Ahnung von Inhalt oder wie es ausging. Speziell bei Krimis.

  • Sowas aufwendiges führe ich nicht.


    Ich habe eine Excel Liste.


    Ich habe nicht mal das.


    Mich würde mal interessieren, ob ihr ein Lesetagebuch, Reading Log, oder wie ihr es auch immer nennt, führt.


    Ausser, man betrachte mein Blog als solches - nein, ich führe kein Tagebuch über mein Lektüre. Auch sonst übrigens keines...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Ich führe nur eine Liste gelesener Bücher. Nach Jahren und Monaten. Mir hilft das, am Jahresende zu sichten, was ich alles gelesen habe. Bewertungen notiere ich mir nicht, markiere mir aber die Bücher, die ich für besonders gut halte. Wenn das auch am Jahresende im Rückblick so ist, dann kommen die Bücher bei mir auf die Bestenliste des jeweiligen Jahres. Ich finde es auch immer ganz schön, mal zurückzublättern und zu sehen, was man vor zehn oder zwanzig Jahren gelesen hat.

  • Ich habe eine Excel-Tabelle, in der ich notiere, wann ich ein Buch ausgelesen habe. Mehr nicht. Ein Lesetagebuch finde ich eine schöne Idee, ich selbst bin aber zu faul dazu. Ich vergesse leider auch schnell, was ich gelesen habe bzw. wie der Inhalt war. Schade, aber leider nicht zu ändern. Zumindest kann ich Agatha Christie so immer wieder lesen :breitgrins:.

  • Ich hab nicht mal eine Tabelle, ich schreib die Liste (Titel + Autor) in ein einfaches Textdokument, nur unterteilt in Jahre. Sonst nichts, ich bin schon fast stolz auf mich, daß ich es halbwegs regelmäßig schaffe diese Liste fortzuführen. Jegliche Versuche regelmäßig in ein Büchlein zu schreiben, egal was, haben bei mir nie geklappt, da bin ich wohl nicht der Typ dafür, obwohl ich die Idee eigentlich sehr schön fände.

    "Lesen stärkt die Seele" (Voltaire)

  • Ich notiere seit vielen Jahren die gelesenen Bücher in einem Notizbuch (Autor, Titel, Datum).


    Seit fünf oder sechs Jahren führe ich ein Lesetagebuch. Ich nutze dafür einen Wochenkalender (A5, fester Einband), zwei Seiten pro Woche. Was und wie viel ich jeweils notiere, ist sehr unterschiedlich, manchmal wenige Stichwörter, manchmal mehrere Sätze, mal mehr zum Inhalt, mal mehr zu meinen Eindrücken. Das kommt auf das Buch an und meine Lust und Laune. Da in dem Kalender noch einige zusätzliche Seiten sind, ist genug Platz für diverse Leselisten, Wunschzettel, Zitate, Gedanken und Ideen rund ums Lesen und Bücher etc.


    Eine bunte Sammlung, bunt auch im wörtlichen Sinn, weil ich schönes Papier als Trennseiten einklebe oder ein wenig male/zeichne/kritzle. Und das Vorbereiten des nächsten Kalenders macht auch Spaß. :smile:

  • Hallo zusammen,


    ich führe eine DinA5 Notizbuch mit meinen Eindrücken zu den gelesenen Büchern in Stichworten, Zitaten, Buchkäufe, -Wünsche, Skizzen (auch ich zeichne gerne, wenn auch nicht gekonnt), am Jahresende ist es eher ein Sammelsurium aus meinem Leben mit Büchern.


    @Gina
    in einem Kalender habe ich das auch schon gemacht und habe Seiten zusätzlich reingeklebt, am Ende muss ich meine Kalender und Notizbücher mit einem Gummiband fixieren :breitgrins:


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Ich bin ein Listenfreak. Sowohl elektronisch als Excel-Tabelle als auch handschriftlich in Heften, Ringbüchern und auf Karteikarten erfasse ich meinen Bücherbestand und die gelesenen Exemplare. :vogelzeigen: Ich könnte es mir auch viel einfacher machen, aber genieße es, wenn ich so vier- bis fünfmal pro Jahr meine Leseschätze eintrage. Das dauert dann auch immer mindestens eine Stunde.
    Außerdem führe ich ein Zitatebuch, in das ich besonders bedenkenswerte oder schöne Textstellen aus meinen Lektüren eintrage. Da gibt es viele Bücher, die überhaupt nichts dafür abwerfen, und bei einem anderen greife ich dann zum Scanner, weil es handschriftlich zu viel wird.

  • Eure Lesetagebücher klingen ja wirklich sehr verlockend. Ob ich es mal probieren sollte? Ich habe es allerdings auch noch nie geschafft, ein Fotoalbum zu erstellen. Auch damals nicht, als es noch analoge Fotos gab... Auch basteln ist so gar nicht meins... Hmmm...


    Ich habe allerdings auch schon meine Excel-Tabelle ausgedruckt, aus Angst, dass die Datei mal verschwindet (trotz mehrerer Sicherungen auf verschiedenen USB-Sticks und externen Festplatten) :breitgrins:.


  • @Gina
    in einem Kalender habe ich das auch schon gemacht und habe Seiten zusätzlich reingeklebt, am Ende muss ich meine Kalender und Notizbücher mit einem Gummiband fixieren :breitgrins:


    Ich klebe auch regelmäßig Seiten rein ... Der Kalender ist zum Glück mit einem Gummiband ausgestattet - für alle Fälle. :breitgrins:



    Eure Lesetagebücher klingen ja wirklich sehr verlockend. Ob ich es mal probieren sollte?


    Ja. :breitgrins:


    Bei mir hat es anfangs ein bisschen gedauert, bis ich das Lesetagebuch regelmäßig geführt habe. Jetzt möchte ich es nicht mehr missen.

  • Ich habe bis vor kurzem BookCAT als Buchdatenbank benutzt. In dieser habe ich auch meine Lektüre verwaltet. Leider hat der Hersteller die Weiterentwicklung vor ein paar Jahren eingestellt. Aus diesem Grund und um von Windows wegzukommen, programmiere ich mir gerade eine eigene Buchdatenbank mit Filemaker. pchallo

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Ich habe 2014 angefangen, meine gelesenen Bücher in einer Excel-Liste zu dokumentieren, vor allem weil mich interessierte, in welchem Verhältnis Erstlektüre und Zweilektüre zueinander stehen. Erstlektüren führe ich in schwarz auf, Zweitlektüren in Blau und abgebrochene Lektüren in Rot. Eine Zeile ist vorgesehen für Leseeindrücke, aber da muss ein Satz reichen.
    Da ich sehr gerne Krimis lese, mir diese aus der Onleihe runterlade und dann oft wegen Sinnlosigkeit und sprachlicher Mängel abbreche, machen die abgebrochenen Bücher etwa ein Zehntel der Gesamtmenge aus.
    Von 2014 bis 2016 habe ich es auf je 100 bis 110 Bücher pro Jahr gebracht, diesmal sind es deutlich mehr: Habe heute Buch Nr. 120 angefangen und das Jahr dauert noch ein paar Wochen.

  • Ich bin ein Listenfreak wie einst Susan Sontag. Ich führe eine Liste nach Projekten (Z. B. Dekadenz, Thomas Mann, Literaturtheorie), die wiederum unterteilt ist in eine Spalte mit gelesenen und eine mit zu lesenden Büchern.


    Aus Sontags Tagebüchern:


    I perceive value, I confer value, I create value, I even create — or guarantee — existence. Hence, my compulsion to make “lists.” The things (Beethoven’s music, movies, business firms) won’t exist unless I signify my interest in them by at least noting down their names.


    Nothing exists unless I maintain it (by my interest, or my potential interest). This is an ultimate, mostly subliminal anxiety. Hence, I must remain always, both in principle + actively, interested in everything. Taking all of knowledge as my province.

  • Genau wie du, @Jakob v.G. bin ich auch ein Listenfreak und liste meinen Buchbestand und die davon gelesenen Exemplare nach vielen Kriterien, wie die Gattung, Zugehörigkeit zu welcher Literatursprache, Literaturepoche usw.) digital und z.T auch noch handschriftlich auf.


    Leider jedoch im Gegensatz zu dir, Zefira, stelle ich fest, dass ich immer weniger Titel pro Jahr schaffe, obwohl ich mich nicht vorm Lesen drücke. Aber die Arbeit nimmt mit den Jahren doch immer mehr zu, oder man macht sich auch mehr Arbeit.


    Aber irgendwann, wenn das Arbeitsleben sich dem Ende zuneigt, lege ich los :kaffee:, aber leider dauert das doch noch eine ganze Reihe von Jahren :grmpf:.

  • Bei mir werden es auch immer weniger Bücher pro Jahr. Da nimmt die Arbeit auch viel Zeit weg, nicht, weil ich so ewig viel arbeite, sondern weil ich immer länger brauche, um abschalten zu können. V.a. wenn ich Klassiker lesen will, brauche ich Ruhe und Konzentration. Das geht so nebenbei in der S-Bahn oder abends nach einem anstrengenden Tag leider nicht.

  • Inzwischen führe ich weder eine Lesetagebuch noch eine Liste der angeschafften Bücher, so wie in meinen früheren Jahren. Aber meine Lesungsbesuche und gesammelten Signaturen werden noch feinsäuberlich notiert. In diesem Jahr auf 44 Lesungen gewesen. Ein paar folgen noch.


    Gruß, Thomas