Eure Lesehighlights 2014

  • Die Romane von Robert Seethaler; seine eindrucksvolle Lesung im DLF, sowie seine Live-Lesung!


    Und gegen Ende des Jahres die Kurzgeschichten von Dorthe Nors, Handkantenschlag


    gruß
    josmar

  • Moin, Moin!


    hätte die Pfaueninsel sicher beste Chancen, auf Platz eins zu landen. Interessant übrigens, dass keine(r) von uns 'Kruso' zu den Top-Titeln gezählt hat...


    "Pfaueninsel" bekommt auch von mir den Status der Empfehlung. "Kruso" war auch eine eingängige Leseerfahrung; aber Hettches Buch ist in seiner Exotik sehr rund und einfach ein großer Wurf.

  • Moin, Moin!


    Herausragende Lektüren waren 2014 zudem für mich:


    Karen Köhler: Wir haben Raketen geangelt. Erzählungen
    Donna Tartt: Der Distelfink
    William S. Maugham: Der Menschen Hörigkeit
    Szczepan Twardoch: Morphin
    Edgar Feuchtwanger: Als Hitler unser Nachbar war. Erinnerungen
    Sasa Stanisic: Vor dem Fest
    John Williams: Stoner
    Edith Wharton: Ein altes Haus am Hudson River


  • Vielleicht wird 2015 ein Banville-Lesejahr :smile:


    Als Verehrer der alten Gipsköpfe habe ich mich ernsthaft gefragt: Was ist an Théodore de Banville um Himmels Willen so interessant? Den kennt doch selbst in Frankreich kein Schwein! Dass es einen anderen Banville mit Vornamen John gibt, war mir bislang entgangen. :redface:


    Euch allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch!

  • Meine Highlights sind:
    - Volker Reinhardt "Pius II. Piccolomini" (Biographie)
    - Arturo Perez-Reverte "Der Club Dumas"
    - Margaret Atwood "Der Report der Magd"
    - Joel Dicker "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert"
    - James Jr. Tiptree - diverse Erzählungen (SciFi Klassiker)
    - Isaac Asimov "Foundation-Trilogie" (SciFi Klassiker)


    Enttäuschend fand ich:
    - Heinrich Mann "Die Armen"
    - Passt zwar nicht unbedingt hierher, aber ich wollte mal sehen, wie sich Ian Fleming liest. Grauenhaft! Da bleibe ich bei den Filmen.


    Neuentdeckungen für mich waren: Ursula K. Le Guin, Stieg Larsson

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Margaret Atwood habe ich auch für mich entdeckt, "Moralische Unordnung" als Lesung allerdings gehört, deswegen hab ich es nicht aufgelistet.
    Doderers "Die Merowinger" sollte ich noch erwähnen, auch wenn ich mit dem Buch noch nicht durch bin. Ich möchte es aber in diesem Jahr noch beenden. Und auch wenn mir das "Große Ganze" wie in der Strudlhofstiege oder den "Dämonen" fehlt, so hat das Buch seinen brutal-grotesken Reiz.


    @Gina,
    du hast recht, man holt sich wirklich einige Anregungen und Tipp. Sehr nützlich.


    JHNewman
    Sechs Tage für "Kruso"! Schön wärs wenn ich das noch könnte !


    Dostoevskij
    schöne Highlights, einige Bücher stehen auf meiner Leseliste wie Donna Tartts "Distelfink" und John Williams "Stoner".
    Maugham lese ich immer wieder gerne.


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Margaret Atwoods "Report der Magd" fand ich vor einigen Jahren auch sehr berührend, gerade durch seine Lakonik.
    In diesem Zusammenhang noch ein Nachtrag zu meinen Lesehighlights dieses Jahr. Ich darf auf keinen Fall Marlen Haushofers "Die Wand" vergessen, der Roman hat mich sehr beeindruckt, aus einem ähnlichen Grund wie damals "Der Report der Magd".

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Aber um beim Thema zu bleiben ...


    Meine bisherigen Highlights in diesem Jahr:


    Wolfgang Herrndorf - Arbeit und Struktur
    Das Tagebuch der letzten Lebensjahre nach der Hirntumor-Diagnose. Bewegend, erschütternd und doch streckenweise urkomisch, obwohl mir das Lachen angesichts des bekannten Endes oft im Halse steckenblieb. Beeindruckend!


    Haruki Murakami - Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
    Nach vielen Jahren versucht der titelgebende Herr Tazaki zu ergründen, warum seine ehemaligen Freunde sich von ihm abgewandt haben. Ein erstaunlich konventioneller Roman von Murakami, in dem diesmal das Unheimliche und Surreale nur sehr zurückgenommen vorkommen.


    Dave Eggers - Der Circle
    Der Entwurf einer nahen, durchtechnifizierten Zukunft, in der alles und jeder miteinander vernetzt sind, in der Geheimnisse und Privates lästige Überbleibsel einer überholten Vergangenheit sind. "Teilen" heißt das neue Evangelium. Eine schöne neue Welt, auf die wir zusteuern, wenn wir nicht gegensteuern.


    Klaus Bittermann - Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol
    Kreuzberger Szenen, so der Untertitel. Lakonische Beobachtungen eines West-Berliner Fossils in seinem Kiez, der längst nicht mehr das ist, was er vor dreißig Jahren mal war. Hab' mich sehr amüsiert.


    Tom Hodgkinson - Anleitung zum Müßiggang
    Ach, was ist das Leben anstrengend geworden. Überall gehetzte und gestresste Menschen. Schön, wenn man als moderner Großstadtmensch auf ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Weise gezeigt bekommt, wie man das große Durcheinander unseres modernen Daseins etwas entspannter und gelassener ertragen kann, und dass es nicht ständiger Ablenkung und Aktion bedarf.


    Michael Maar - Heute bedeckt und kühl. Große Tagebücher von Samuel Pepys bis Virginia Woolf
    Ein Buch über Schriftsteller-Tagebücher. Mit erstaunlichen, bisweilen aber auch ernüchternden Einblicken in den Alltag und das Denken großer Autoren.


    Elisabeth Tova Bailey - Das Geräusch einer Schnecke beim Essen
    Ein schönes Kammerspiel mit zwei Protagonisten: der erkrankten und beinahe bewegungsunfähigen Autorin und einer kleinen Schnecke, welche sie in einem geschenkten Pflanzentopf entdeckt und über Wochen von ihrem Krankenlager aus dabei beobachtet, wie sie ihr neues Territorium erkundet. Auch wieder sehr lehrreich. Scheine ich drauf zu stehen: lehrreiche Bücher. :smile:

  • Moin, Moin!


    Wie kommt's? Gewollt oder ungewollt? Und was machst Du stattdessen? Immerhin war Dein Lesepensum m.W. immer recht stattlich.


    Während die Zeit zwischen April und Oktober etwas von früherem Enthusiasmus erahnen ließ, ging es danach wieder bergab; und seit 3 Wochen haben ich <a href="http://buecherlei.de/misc/leli/lgb3.htm">kaum eine Zeile</a> gelesen. Natürlich ist es eigene Schuld. Aber andere Dinge (Gesundheit) beeinträchtigen mein Befinden und meine Konzentration, so daß die Lektüre einfach nicht mehr zum Zuge kommt.

  • Herausragende Highlights gab es dieses Jahr nicht bei meinen gelesenen Büchern. Ganz gut gefallen hat mir aber:


    George Eliot - The Mill on the Floss


    Dave Eggers - The Circle


    außerdem habe ich für mich Agatha Christie wieder entdeckt und einige Poirot-Krimis von ihr (wieder)gelesen.


  • Herausragende Highlights gab es dieses Jahr nicht bei meinen gelesenen Büchern. Ganz gut gefallen hat mir aber:


    George Eliot - The Mill on the Floss


    Dave Eggers - The Circle


    Oh, George Eliot - ich have vor mehr als zwanzig Jahren ihre Romane (Mühle am Floss, Middlemarch, Adam Bede, Daniel Deronda) verschlungen. Vielleicht sollte ich sie mal wieder lesen. Ich habe mich von den englischen Autorinnen des 19. Jahrhunderts eigentlich verabschiedet. Irgendwann hatte ich gewissermaßen genug davon. Im März werde ich es dann mal in der Leserunde mit E. Gaskell versuchen. :zwinker:


  • Oh, George Eliot - ich have vor mehr als zwanzig Jahren ihre Romane (Mühle am Floss, Middlemarch, Adam Bede, Daniel Deronda) verschlungen. Vielleicht sollte ich sie mal wieder lesen. Ich habe mich von den englischen Autorinnen des 19. Jahrhunderts eigentlich verabschiedet. Irgendwann hatte ich gewissermaßen genug davon. Im März werde ich es dann mal in der Leserunde mit E. Gaskell versuchen. :zwinker:


    Ich lese immer mal wieder was davon. Middlemarch hat mir ganz gut gefallen. North and South von Gaskell auch. Wenn es sich zeitlich bei mir ausgeht, werde ich den Roman in der Leserunde dann auch nochmal mitlesen :winken:.

  • Im Gegensatz zu andern Foren, wo dieses Thema schon Mitte November auftaucht, stammt das hier erst vom 21. Dezember. Trotzdem kann und will ich es erst jetzt beantworten. Ich tendiere generell dazu, die zuletzt gelesenen Texte besser (oder schlechter!) zu bewerten als Texte, deren Lektüre schon länger her ist, will's aber mal versuchen:


    Hochlichter 2014 waren:


    - Dialogo di Galileo Galilei sopra i due Massimi Sistemi del Mondo Tolemaico e Copernicano. Ein Wissenschafter, der nicht nur seine Wissenschaft erklären kann, sondern sogar theaterreife Dialoge schreibt! Chapeau.
    - Zweimal Hermann Burger: Schilten (nicht zum ersten Mal gelesen, immer wieder gut) und Brenner.
    - Philip Pullman: The Northern Lights (der Rest von His Dark Materials fiel dann etwas ab, wenn auch nicht zum Flop)
    - Herman Melvilles Kurzprosa (fast alles genial)
    - Bernhard Fischers Cotta-Biografie im Sachbuchbereich.
    - Und zuletzt, ganz frisch gelesen: Anthony Trollopes The Warden.


    Tieflicht gab's nur eines:


    - Iain Banks. Chaotisch und uninspiriert.


    Noch lebende Zeitgenossen habe ich wenige gelesen, auf meine Bestenliste 2014 hat's weder Modiano noch Bärfuss noch eine literarisch angesehene Grösse geschafft.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hochlichter 2014 waren:


    - Dialogo di Galileo Galilei sopra i due Massimi Sistemi del Mondo Tolemaico e Copernicano. Ein Wissenschafter, der nicht nur seine Wissenschaft erklären kann, sondern sogar theaterreife Dialoge schreibt! Chapeau.
    - Zweimal Hermann Burger: Schilten (nicht zum ersten Mal gelesen, immer wieder gut) und Brenner.
    - Philip Pullman: The Northern Lights (der Rest von His Dark Materials fiel dann etwas ab, wenn auch nicht zum Flop)
    - Herman Melvilles Kurzprosa (fast alles genial)
    - Bernhard Fischers Cotta-Biografie im Sachbuchbereich.
    - Und zuletzt, ganz frisch gelesen: Anthony Trollopes The Warden.


    Sandhofer, dass jemand wie du Philip Pullman toll findet heisst wohl dass ich den auch auf meine "irgendwann lesen" Liste setze. Danke.

  • Northern Lights habe ich gerade eben wieder gelesen (der ganze Schnee bei uns nach Weihnachten hat mich an die Szenen auf Spitzbergen erinnert). Ich finde das Buch immer noch sehr gut. Die beiden anderen Bände werde ich gleich im Anschluss lesen.



    Sandhofer, dass jemand wie du Philip Pullman toll findet heisst wohl dass ich den auch auf meine "irgendwann lesen" Liste setze. Danke.


    Kannst du getrost auf deine Liste setzen :smile:.

  • Auch von mir die besten Wünsche für das neue Jahr.


    Mit 49 Büchern gehöre ich hier wohl zu den fast Nichtlesern, und ein richtiges "Highlight" war wohl auch nicht dabei.


    Modiano war sicher eine Entdeckung, mittlerweile habe ich zwei seiner (Kurz)Romane gelesen, "Das Cafe der verlorenen Jugend" hat mich am meisten beeindruckt.
    Sinclair Lewis's: "Die Hauptstraße" mit seiner Schilderung des Lebens Mittelwesten der USA
    Marlen Haushofers: "Die Wand" dasjenige, das mich noch jetzt beschäftigt
    Hillary Mantels: "Falken", nun ganz gespannt auf den dritten und abschließenden Band der Cromwell-Geschichte
    sind die zu erst zu nennenden Romane. Daneben ging es weiter mit den Proust, Pepys und Machfus Projekten.


    Bei den Sachtiteln möchte ich "Die Büchse der Pandora" von Jörn Leonhard hervorheben. nicht das erste Buch über den Ersten Weltkrieg, aber bis jetzt der fassbarste Überblick, den ich kenne.


  • Auch von mir die besten Wünsche für das neue Jahr.


    Mit 49 Büchern gehöre ich hier wohl zu den fast Nichtlesern, und ein richtiges "Highlight" war wohl auch nicht dabei.


    Auch von mir die besten Wünsche für das neue Jahr an alle.


    49 ist nicht wenig, wenn ich bedenke das ich gerade mal um die 20 geschafft habe.


    Gruß, Lauterbach


  • Mein Lesejahr 2014 war recht ungewöhnlich. Geringes Pensum bei ordentlicher Qualität - so kann man es abkürzen.


    Die Highlights:


    Gottfried Benn: Briefe an F.W. Oelze - Ich habe selten so viel Zynismus und Jammerei gelesen wie in den auf drei Bände verteilten Ergüssen Benns an seinen langjährigen Freund Oelze. Interessant sind die zeitgeschichtlichen Einsprengsel (Leben als verbotener Autor unter dem Naziregime, Überleben im zerstörten Berlin der Nachkriegszeit).


    Hierzu einen Nachtrag: In der Nr. 1/2016 von Sinn & Form gibt es einen Briefwechsel zwischen G. Benn und Oelze aus dem Jahr 1945. Sehr interessantes Material. Der gesamte Briefwechsel liegt jetzt wohl im Wallstein-Verlag vor?