Beiträge von MacOss

    Welches Selbstmarketing meint Ihr? Für den zeitgleich mit Erscheinen seines neuen Buches geschehenen Terroranschlag kann Houellebecq nichts. Und aus der Öffentlichkeit hat er sich danach zurückgezogen.

    Aber um beim Thema zu bleiben ...


    Meine bisherigen Highlights in diesem Jahr:


    Wolfgang Herrndorf - Arbeit und Struktur
    Das Tagebuch der letzten Lebensjahre nach der Hirntumor-Diagnose. Bewegend, erschütternd und doch streckenweise urkomisch, obwohl mir das Lachen angesichts des bekannten Endes oft im Halse steckenblieb. Beeindruckend!


    Haruki Murakami - Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
    Nach vielen Jahren versucht der titelgebende Herr Tazaki zu ergründen, warum seine ehemaligen Freunde sich von ihm abgewandt haben. Ein erstaunlich konventioneller Roman von Murakami, in dem diesmal das Unheimliche und Surreale nur sehr zurückgenommen vorkommen.


    Dave Eggers - Der Circle
    Der Entwurf einer nahen, durchtechnifizierten Zukunft, in der alles und jeder miteinander vernetzt sind, in der Geheimnisse und Privates lästige Überbleibsel einer überholten Vergangenheit sind. "Teilen" heißt das neue Evangelium. Eine schöne neue Welt, auf die wir zusteuern, wenn wir nicht gegensteuern.


    Klaus Bittermann - Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol
    Kreuzberger Szenen, so der Untertitel. Lakonische Beobachtungen eines West-Berliner Fossils in seinem Kiez, der längst nicht mehr das ist, was er vor dreißig Jahren mal war. Hab' mich sehr amüsiert.


    Tom Hodgkinson - Anleitung zum Müßiggang
    Ach, was ist das Leben anstrengend geworden. Überall gehetzte und gestresste Menschen. Schön, wenn man als moderner Großstadtmensch auf ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Weise gezeigt bekommt, wie man das große Durcheinander unseres modernen Daseins etwas entspannter und gelassener ertragen kann, und dass es nicht ständiger Ablenkung und Aktion bedarf.


    Michael Maar - Heute bedeckt und kühl. Große Tagebücher von Samuel Pepys bis Virginia Woolf
    Ein Buch über Schriftsteller-Tagebücher. Mit erstaunlichen, bisweilen aber auch ernüchternden Einblicken in den Alltag und das Denken großer Autoren.


    Elisabeth Tova Bailey - Das Geräusch einer Schnecke beim Essen
    Ein schönes Kammerspiel mit zwei Protagonisten: der erkrankten und beinahe bewegungsunfähigen Autorin und einer kleinen Schnecke, welche sie in einem geschenkten Pflanzentopf entdeckt und über Wochen von ihrem Krankenlager aus dabei beobachtet, wie sie ihr neues Territorium erkundet. Auch wieder sehr lehrreich. Scheine ich drauf zu stehen: lehrreiche Bücher. :smile:


    Aber ich entdecke das Lesen gerade wieder, auch dank des Kindles, und gedenke das bald herauszufinden.


    Ich mag es ja gar nicht gern öffentlich bestätigen, weil ich eigentlich ein Freund des Papierbuches bin - aber ja, dank meines Kindles lese ich so viele Klassiker wie nie zuvor.


    Herzlich willkommen hier. :winken:

    Vielen Dank! :winken:
    Schön - lauter bekannte Gesichter. :smile:



    Wir liegen literarisch ganz ordentlich auf einer Wellenlänge, so daß gegenseitige Befruchtungen angenehme Begleiterscheinungen sein sollten.


    Ich fühl' mich auch schon ganz eingestäubt mit literarischem Blütenstaub. :breitgrins:


    Welcome back, Kotter!


    Thank you! :smile:


    Das kann man wohl nur direkt auf der Datenbank wieder herstellen, aber, um ehrlich zu sein, will ich Suse-nimues Datenbank nicht durcheinanderwirbeln. Wenn Du willst, stupse ich sie aber mal deswegen an.


    Nein nein, keine Umstände. Danke. So ein Neuanfang ohne Jugendsünden in der Historie kann auch ganz befreiend sein. :breitgrins: Wenn ich da nämlich an eine bestimmte Pessoa-Leserunde denke, müsste ich eigentlich eine ganze Reihe von Beiträgen und vor allem mein Fazit revidieren, wie mir ein neuer Blick ins Buch der Unruhe verdeutlichte... :zwinker:

    Hallo noch mal... :winken:


    Da ich nach meiner Ab- und Wiederanmeldung hier als "Newbie" geführt werde, sollte ich mich vielleicht noch mal ordentlich vorstellen, zumal ich meine damalige Vorstellung (s.o.) für ergänzungsbedürftig halte. :zwinker:


    Ich bin seit knapp sieben Jahren mehr oder weniger aktiv im Literaturschock-Forum, in dem ich einige der auch hier Aktiven kennen- und zu schätzen gelernt habe. Leider haben hier wie dort im Laufe der Zeit einige der Forumsmitglieder, deren Beiträge ich immer sehr gerne gelesen habe, die Segel gestrichen oder sind schon seit längerer Zeit verstummt (z.B. Gronauer und mombour, um nur zwei zu nennen). Hier im Klassikerforum habe ich mich zwar auch seinerzeit angemeldet, mich aber mit Beiträgen immer sehr zurückgehalten. Wegen einer, ich nenne es mal "Sinnkrise" habe ich mich vor einigen Jahren komplett aus dem Internet zurückzuziehen versucht und mich zu diesem Zweck von sämtlichen Foren und Mitmachplattformen abgemeldet, auch hier aus dem Klassikerforum. Das habe ich aber nicht lange durchgehalten, und so habe ich mich kurze Zeit später bei den für mich wichtigsten Foren, also auch hier, wieder angemeldet. (Allerdings scheint nach meiner Wiederanmeldung die Verknüpfung zu meinen alten Beiträgen flöten gegangen zu sein.)


    Gelesen habe ich eigentlich schon immer gerne. Leider ließ mein Lesepensum zwischen Mitte zwanzig und Ende dreißig aus verschiedenen Gründen stetig nach: Beziehung, Familiengründung, Nachwuchs, aber auch von so teuflischen modernen Sachen wie dem Internet lasse ich mich nur zu gerne ablenken. :teufel: Mittlerweile bin ich in der zweiten Hälfte meines fünften Lebensjahrzehnts und etwas ruhiger und gelassener, auch was das Internet oder sonstige Zeitfresser betrifft, und ich finde wieder mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben, so auch für das Lesen.


    Bislang habe ich in erster Linie zeitgenössische Literatur gelesen: vieles von Thomas Bernhard, den ich auf Empfehlung von Thomas Klassikfreund für mich entdeckt habe, daneben Hanns-Josef Ortheil, Wilhelm Genazino, Philip Roth, Haruki Murakami, Daniel Kehlmann (ja, der auch) und, nicht zu vergessen, der von mir hochverehrte Max Goldt, dem ich sogar schon in der U-Bahn gegenüber gesessen habe. Ich war aber zu schüchtern, ihn anzusprechen. :redface:


    Die Klassikerwelt habe ich bislang eher gestreift denn durchwandert. Hier haben es mir Thomas Manns Buddenbrooks, Dostojewskis Schuld und Sühne (Verbrechen und Strafe in der Übersetzung von Swetlana Geier), Kleists Michael Kohlhaas und einige der Gedichte vom ollen Goethe angetan. Thomas Manns Zauberberg hat mich mit Anfang zwanzig überhaupt nicht vom Hocker gehauen, wohingegen ich zwanzig Jahre später hingerissen davon war. Ein großes Buch! Und in weiteren zwanzig Jahren entdecke ich möglicherweise wieder neue Seiten an ihm. Wahrscheinlich muss man für bestimmte Bücher einfach ein gewisses Alter erreicht bzw. genügend Lebenserfahrung gesammelt haben, um ihre Bedeutung ermessen und Lehren für das eigene Leben daraus ziehen zu können.


    Im Moment steige ich etwas intensiver in die große Welt der Literaturklassiker ein, wo ich allerdings noch große Lücken habe, weswegen ich mir jetzt mal den Klassikerforumskanon vorgenommen und gestern mit Goethens Wahlverwandtschaften begonnen habe. Und da meine Frau aus einer lesebegeisterten Familie kommt und eine Menge Bücher, insbesondere Klassiker!, in die Ehe mitgebracht hat, schlummert in unseren Bücherregalen noch so mancher Schatz, der von mir gehoben werden will.


    Ansonsten hoffe ich, hier im Forum auch mal den einen oder anderen geist- oder wenigstens hilfreichen Beitrag abliefern zu können. :zwinker:


    Viele Grüße
    Stefan


    Diese Liste ist Teil eines vierteiligen Romankanon.


    Vielen Dank für die Mühe, diesen Forumskanon zusammenszustellen. :smile: Er dient mir momentan als Richtschnur, meine großen Klassikerlücken zu füllen. Und mit Hilfe des Gutenberg-ePub-Generators habe ich bereits einiges davon auf mein Lesegerät geladen. Aktuell lese ich die "Wahlverwandtschaften", wobei mir auf der Suche nach Informationen hier und an anderer Stelle aufgefallen ist, dass nur zu gerne das "t" in der Mitte vergessen wird. Ist mir auch schon passiert. :redface: Das führt dann natürlich zu unterschiedlichen Suchergebnissen.



    Darüber hinaus gibt es noch einen Thread:
    http://klassikerforum.de/forum/index.php?thread/585.0