• Ist - durch die Aufhebung des festen Ladenpreises in der Schweiz - hier nur noch bedingt anwendbar ...


    Oh, das wusste ich noch gar nicht. Auswirkungen davon habe ich mit "Bookbutler" bislang aber noch keine erkennen können.
    Manchmal bestelle ich aus Idealismus Bücher, nach denen ich im Internet recherchiert habe, in der kleinen Buchhandlung um die Ecke. Zugegebenermaßen mache ich das wohl auch nur, weil es nicht teurer ist. Als ich in letzter Zeit mehrere Gutscheine von Online-Buchhändlern hatte, habe ich auch eher dort gekauft.

  • Finde Online-Versandhandel eher unpraktisch. Man muss sich etwa mit DHL rumärgern. Ein großer Online-Versandhandel hat mir netterweise einen Aufkleber auf den Rücken eines Reclam-Heftchens geklebt. Nebenbei war auch noch der Schnitt angestaubt. Ging nur um wenige Euro, war mir zuviel Aufwand - außerdem wollte ich das Buch lesen. Ich fand das trotzdem ärgerlich. Im Buchladen kauf ich ein Buch in solch einem Zustand erst gar nicht.


    Bei einem Buch vom Fischer-Verlag habe ich drei Exemplaren in zwei Geschäften angedreht bekommen, die unsauber gedruckt waren. Das zu klären hätte über's Internet ewig gedauert. (Hat beim Verlag niemanden interessiert, haben mir jedenfalls nicht geantwortet.)


    Dieser große Online-Versandhandel führt nebenbei auch schön Buch darüber, was du dir ansiehst, was du kaufst usw. (daher auch die Vorschläge). Das finde ich auch unangenehm.

  • Ein großer Online-Versandhandel hat mir netterweise einen Aufkleber auf den Rücken eines Reclam-Heftchens geklebt.


    Och ... das ist mittlerweile im Buchhandel generell Usus geworden ... :grmpf:


    Dieser große Online-Versandhandel führt nebenbei auch schön Buch darüber, was du dir ansiehst, was du kaufst usw. (daher auch die Vorschläge). Das finde ich auch unangenehm.


    Letzteres tut auch meine kleine Buchhandlung vor Ort. Ob ersteres wirklich beim Händler gespeichert ist, oder eine automatisierte Funktion, die auf Cookies beruht, die auf Deinem PC abgelegt sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich tippe darauf, dass der Verwaltungsaufwand zu gross wäre, das bei sich selber zu speichern, dass also "nur" die Cookies auf Deinem PC daran "schuld" sind.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Mit seltsamen Sätzen:


    Das ist in der Schweiz und Österreich und wohl auch in Teilen Süddeutschlands gebräuchlich ("[sich] konkurrenzieren" = "[sich] Konkurrenz machen"). Im Dudenwörterbuch "Wie sagt man in der Schweiz?" ist <i>konkurrenzieren</i> verzeichnet, u.a. mit folgendem Beleg:


    »<i>Die Urteile, die Wagner über Gottfried Keller, und jene, die der Zürcher über Wagner fällte ... laufen so nebenbei: Sie wären vielleicht schärfer ausgefallen, wenn sich die beruflichen und künstlerischen Tätigkeiten der beiden konkurrenziert hätten.</i> (Guggenheim, Seldwyla 64)«


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • Da ich hauptsächlich englischsprachige Bücher lese, und da auch nicht den Mainstream, der so in den Buchhandlungen angeboten wird, bleibt mir meist nichts anderes übrig, als bei Amazon zu bestellen. Bisher hatte ich auch noch keine Probleme damit. Beschädigte Ware kann man zurückschicken und bekommt sie ersetzt (es bleibt allerdings, glaube ich, ein Teil des Rücksende-Portos an einem hängen). Da für mich alle Buchhandlungen nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. Auto erreichbar sind, ist Amazon immer noch die günstigste Wahl. Schade finde ich nur, daß ich dort die Bücher nicht anschauen kann, bevor ich sie kaufe (obwohl diese "search inside"-Funktion schon eine ganz gute Lösung dieses Problems ist).

  • Moin, Moin!


    <a href="http://bonaventura.musagetes.de/?tag=stammbuch">Allen Lesern ins Stammbuch</a> ist eine Rubrik aus Marius Fränzels Weblog. Anlaß, dies zu erwähnen, ist ein <a href="http://bonaventura.musagetes.de/?p=1998">köstlicher Dialog</a> aus einer Tübinger Buchhandlung.


  • btw - ich habe übrigens keine Probleme damit, meinen Buchkaufimpulsen da nachzugeben, wo es mir gerade passt. Sehr oft bei Amazon, selten im Bahnhofsbuchhandel, ganz selten bei Hugendubel, öfter mal mal in der Autorenbuchhandlung.



    Was ist eine Autorenbuchhandlung?
    im Gegensatz zu Hugendubel oder Gondrom usw...



    Grüße von
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Was ist eine Autorenbuchhandlung?
    im Gegensatz zu Hugendubel oder Gondrom usw...



    Grüße von
    Maria


    Ich habe die Autorenbuchhandlung mal bei Google gesucht. Eine Definition habe ich nicht gefunden allerdings mehrere Autorenbuchhandlungen. Diese Läden spezialisieren sich auf bestimmte Autoren. So habe ich das zumindestens verstanden, ich hoffe ich liege richtig!

    Miguel de Cervantes Saavedra:&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &quot;Don Quixote von la Mancha&quot;&nbsp; <br />- Tieck Übersetzung -

  • Nun, soweit ich weiß ist das nicht ganz richtig, André. Eine Autorenbuchhandlung wird von Autoren und Künstlern gemeinsam mit Verlegern gegründet und ist verpflichtet das Gesamtprogramm der betreffenden Autoren zu führen.


    Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z

    Zitat


    Autorenbuchhandlung Berlin GmbH
    1976 als zweite von drei Autorenbuchhandlungen in Deutschland von Autoren gegründet und bis heute im Besitz von Autoren. Rund hundert Autorinnen und Autoren zahlten nach einem Aufruf von Günter Grass je 1.000 DM. Dafür verpflichteten sich die Autorenbuchhandlungen, die Bücher eines jeden Autoren vollständig am Lager zu haben.Das Sortiment umfasst neben Literatur auch Literaturwissenschaft und Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart. Die Berliner Autorenbuchhandlung hat eines der größten Lyriksortimente Deutschlands.
    © Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin


    Die hier genannte Autorenbuchhandlung befindet sich in Berlin am Savignyplatz. Grass hat übrigens immer im Restaurant gebenüber gesessen und geschrieben. Erst unlängst war meine Mutter ganz baff, dass ich mich daran nicht erinnern kann, denn wir wohnten eine Ecke weiter und waren dort auch ständig. Was aber nur beweist, dass ein Schriftsteller von Anfang Fünfzig einer Sechzehnjährigen keinen Eindruck macht und sei er noch so berühmt :breitgrins:


    Die Buchhandlung existiert heute noch und sieht eigentlich genauso aus, wie ich sie in Erinnerung habe


    http://autorenbuchhandlung-berlin.de/


    ein wunderbarer Laden! Wenn ich wieder laufen kann, dann muss ich auch einmal wieder hingehen. Vielleicht kaufe ich mir einen kleinen Grass...

  • Hallo Poppea, hallo André


    vielen Dank für eure hilfreiche Antworten zur "Autorenbuchhandlung". Eine solche Buchhandlung würde ich gerne mal besuchen. In meiner Nähe ist leider keine zu finden. Vielleicht verirr ich mich mal nach München. :smile:


    Grüße von
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Ja, danke ! Ich kannte den Begriff auch nicht - finde das aber ein sehr interessantes Konzept ! Vorallem, da mich oft ärgert, dass immer nur die gängigen Werke bekannter Schriftsteller in den Buchhandlungen zu finden sind.


    Gruß von Steffi

  • Meine Damen, gern geschehen! Ich sag's ja: Eine Jugend am Savignyplatz ist für eine Leseratte von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Dort sind sehr viele sehr angesehene Buchhandlungen in einem zweihundert Meterradius ansässig.


    Wenn ich auch die Anziehungskraft von einer oder zweien gewissen Großbuchhandelsketten nicht leugnen kann, so frage ich mich doch immer wieder, ob sie nicht einen entscheidenden Anteil an der Volksverdummung haben. Die Bücher in den Eingängen sind nicht mehr die Empfehlungen der Buchhändler, sondern die von den Verlagen besonders bezuschußten Machwerke niederster Trivilaliteratur. Es gibt keinerlei Beratung. Buchhändler können bei der Kundenmasse sich ja auch nicht an Einzelne und deren vorherige Lektüre erinnern, der Kunde ist bei der Auswahl auf sich gestellt. Was das für die Geschmacksbildung der Jugend bedeutet, will ich mir gar nicht in aller Konsequenz ausmalen.


    Was habt Ihr für Gedanken dazu?

  • Hallo Poppea,


    auch ich kann den Reiz dieser Großbuchhandelsketten nicht leugnen, man kann stöbern ohne Ende,
    und wird dabei nicht gestört, nur haben die meisten das gleiche im Angebot und das Besondere fällt immer öfter weg.
    In meiner Umgebung kenne ich hier nur eine akzeptale Buchhandlung, die abseits vom Mainstream
    etwas vorrätig hat. Das der beratende Buchhändler ausstirbt ist leider eine Tatsache.


    Gruß, Lauterbach


  • In Deutschland wenigstens braucht man eigentlich keine Buchhandlung die vieles vorrätig hat. Nachmittags bestellt, holt man sich das Buch am nächsten Morgen ab :-) Man braucht Buchhandlungen mit Atmosphäre, in die man gerne hineingeht und gerne und informativ mit den Leuten spricht, die Bücher verkaufen.