Beiträge von thopas


    Ich habe die Arden-Ausgabe - wie ich jetzt herausgefunden habe, Folio/Tragedy - aber ich mache einfach mit, was hier angesagt wird.


    Ich denke, Folio ist schon ok. Ich habe auch noch eine Tragedy of King Lear in der New Cambridge Edition, und eine Ausgabe der Penguin Classics, die sich am Folio-Text orientiert, aber durchaus auch Quarto-Formulierungen verwendet, wenn es der Herausgeber für sinnvoll erachtet.


    Ich werde - aufgrund der besseren Handlichkeit - wohl die New Cambridge Ausgabe lesen. Die Oxford Complete Works sind mir etwas zu unhandlich :zwinker:.

    Hallo zusammen,


    Juli wäre für mich auch ok. Vorher ist eher schwierig.


    Falls wir den Lear lesen, müßten wir uns noch einigen, welche Version. Es gibt die History of King Lear (Quarto-Text) und die Tragedy of King Lear (Folio-Text). Bei den englischen Ausgaben steht das wohl dabei, aber bei den deutschen weiß ich das gar nicht. Die übliche Variante ist, glaube ich, die Tragödie. Vielleicht mache ich das jetzt auch nur unnötig kompliziert, aber meine Complete Works (Oxford University Press) enthalten beide Versionen :breitgrins:.


    :winken:
    thopas

    Hallo, thopas. Bei mir auf dem SUB liegen "King Lear", "Othello" und "The Merchant of Venice". Eine Leserunde zu einem dieser Stücke könnte ich mir gut vorstellen. :smile:


    Gruß,
    Telemachos


    Von mir aus gerne. Magst du vielleicht einen Leserundenvorschlag eröffnen, dann könnten wir schauen, ob sich noch Mitstreiter finden?


    Viele Grüße
    thopas


    Was habt ihr für Erfahrungen mit Shakespeare gemacht? Habt ihr Lieblingsstücke? Lest ihr lieber seine Komödien oder seine Tragödien? Und hätte jemand Lust auf eine Leserunde?


    Hallo Telemachos,


    als Anglistin ist Shakespeare für mich natürlich einer der wichtigsten Autoren :smile:. Ich mag sowohl Komödien als auch Tragödien und auch die späten Stücke wie Der Sturm. Wofür ich mich bisher nicht so begeistern konnte, sind die Historien und die "roman plays". Nicht, weil sie schlecht wären, sondern weil mich die Themen nicht so ansprechen. Seine Sonette mag ich auch recht gerne. Meine Lieblingsstücke (die mir jetzt so spontan einfallen): Der Sturm, Hamlet, König Lear, Viel Lärm um nichts, Was ihr wollt.


    Eine Leserunde würde ich auf jeden Fall mitmachen. Egal, ob ich das Stück schon kenne, oder noch nicht. Was würdest du denn vorschlagen?


    Viele Grüße
    thopas

    Hallo Wolf,


    vielen Dank für den Vergleich mit den beiden deutschsprachigen Varianten, das ist sehr interessant. Beide Übersetzer haben auch die Alliterationen nachgeahmt, was aber wohl nicht so kompliziert sein dürfte.
    Ich finde es ganz interessant, Beowulf auch einmal auf deutsch zu lesen. Mir ist jetzt erst aufgefallen, daß Beowulf ja reitet und gar nicht zu Fuß unterwegs ist (im Englischen steht da oft nur "he went" und das kann ja alles bedeuten). Ich habe gerade kurz nachgeschaut, und festgestellt, daß auch in meiner englischen Fassung kurz vor dieser zitierten Stelle von einem Pferd mit geflochtener Mähne die Rede ist. Hmmm. Ich sehe schon, ich werde den Beowulf noch öfter lesen müssen, um wirklich alles zu erfassen :smile:.


    Viele Grüße
    thopas



    edit: ich habe gerade nochmal das altenglische Original angeschaut, und dabei fällt auf, daß sich Genzmer ziemlich stark daran orientiert, auch diesen etwas "abgehackten" Stil nachahmt. Insofern eine sehr interessante Übersetzung.

    Hallo zusammen,


    inzwischen hab ich die zweisprachige Ausgabe (altenglisch - neuenglisch) mit der Versübertragung von Seamus Heaney gelesen:


    [kaufen='978-0571230419'][/kaufen]


    Heaney berichtet im Vorwort darüber, wie lange er an dieser Übersetzung gearbeitet hat und was für Überlegungen er dazu angestellt hat. Er sieht immer wieder Parallelen zum Irischen und benutzt auch einige anglo-irische Wörter in der Übersetzung. Er ahmt, soweit es ihm möglich ist, die Alliterationen nach, doch kann er dabei nicht den sehr strengen Regeln des Altenglischen folgen, da das Ergebnis ja auch lesbar sein soll. Alles in allem ist ihm eine gut lesbare und auch sehr bildhafte Übertragung gelungen.


    Hier eine kleine Kostprobe (Beowulf und seine Männer begeben sich zum See, um Grendels Mutter zu suchen, die den Krieger Aeschere entführt hat):



    Diese Übersetzung ist durchaus zu empfehlen, wenn jemand Beowulf auf (Neu-)Englisch lesen möchte.


    Soweit ich das jetzt übrigens nachgelesen habe, sind die Gauten nicht ausgestorben, sondern einfach von den Schweden geschluckt worden. Am Ende des Beowulf wird ja auch eine sehr düstere Zukunft für das Volk der Gauten prophezeit.


    Viele Grüße
    thopas


    Moin, Moin!


    Statt eines "New"-Buttons erscheint nunmehr nur der Schriftzug "New" bei mir. Nicht daß mich das störte... ichmeinjanur


    Bei mir auch. Genauso die "Antworten", "Benachrichtigen" etc. Buttons: sie sind nur als Text dargestellt. Das war aber die ganzen letzten Tage so...


    Smileys kann ich jedoch schon sehen :winken:


    Dorfbanditen erschien später in einer noch von Graf selber ein bisschen abgeschwächten Form. Da ich aber das Buch im Moment nicht zur Hand habe, kann ich Dir den Titel der Zweitversion nicht sagen. M.W. sind aber beide Versionen vergriffen.


    Die Büchergilde allerdings führt den Text noch - zusammen mit anderm Autobiografischen in: Autobiographische Schriften. :winken:


    Schade, ich bin kein Mitglied bei der Büchergilde. Aber vielleicht finde ich es ja mal antiquarisch :smile:.


    Ich sage nur: Dorfbanditen :zwinker:


    Gut. Bei meinem nächsten Besuch in einer Buchhandlung werde ich mir beide nochmal anschauen (falls sie da sein sollten, Dorfbanditen kann ich bei Amazon nicht finden, ist das evtl. vergriffen?). Wenn die Dorfbanditen kürzer (und erhältlich) sind, kann ich ja das als Einstieg benutzen und mich später an Das Leben meiner Mutter wagen :smile:.


    Moin, Moin!



    Normalerweise rate ich, um jemanden kennenzulernen, meist ebenfalls dazu, es mit kleineren Texten zu probieren. In diesem Falle würde ich dir Mut machen und zu <a href="http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/64098">Das Leben meiner Mutter</a> drängen. Thomas Mann nannte es eines seiner allerwichtigsten Bücher.


    Danke für den Buchtip! Der Inhalt klingt sehr interessant, und da es biographisch ist könnte dann sandhofers These hier auch zum Tragen kommen.
    Leider schrecken mich lange Bücher (über 300/400 Seiten) meistens eher ab, denn ich lese relativ langsam; hat also mit OMG nichts zu tun. Trotzdem werde ich das Buch im Auge behalten, vielleicht traue ich mich da doch irgendwann heran.


    Viele Grüße
    thopas

    Jetzt bin ich bezüglich Oskar Maria Graf etwas verwirrt. Ich hatte nämlich auch schon überlegt, einmal etwas von ihm zu lesen. Am besten versuche ich erst einmal etwas kürzeres, dann sehe ich schon, ob es mir gefällt.


    Viele Grüße
    thopas


    Ich werde also deinen guten Rat befolgen und mir die "Briefe" dann Bestellen, mal sehen was sich dann aus der Lektüre (ich habe heute wohl meinen Tag der geschwollenen Reden) so heraus bildet.


    Da bin ich gespannt, ob es dir gefallen wird. Auf jeden Fall macht es Spaß zu raten, wer hinter den "chinesischen" Namen steckt. Viel Spaß bei der Lektüre :winken:.


    Viele Grüße
    thopas

    Hallo Peter,


    Herbert Rosendorfer schreibt gerne über verschrobene, etwas spießige Leute, zumeist in einem Münchner Vorstadtviertel wohnend. Seinen Romanen liegt oft ein etwas phantastisches Szenario zugrunde, wie z.B. eine Zeitreise, Außerirdische landen in München oder alle Menschen verschwinden plötzlich von der Erde (nur einer bleibt übrig). Das klingt jetzt erstmal eher banal und nach Unterhaltungsliteratur, aber die Personen in den Romanen und Geschichten sind meist sehr genau beobachtet und gut getroffen; und dann kommt noch eine gute Portion Gesellschaftskritik hinzu. Mir geht es meist so, daß ich mich mit den Personen in seinen Büchern nicht recht wohl fühle. Zuerst denkt man, sie sind etwas überzogen dargestellt, aber dann beschleicht einen das Gefühl, daß es solche Leute bestimmt zuhauf um einen herum gibt :rollen:.


    Sein bekanntestes Buch ist wohl Briefe in die chinesische Vergangenheit (ein Mandarin aus dem 10. Jahrhundert kommt per Zeitreise ins heutige München und berichtet seinem daheimgeblieben Freund), dazu gibt es noch einen Nachfolgeband Die große Umwendung, der sich mit dem Mauerfall und der Wende beschäftigt (ist leider etwas schwächer wie sein Vorgänger). Ansonsten habe ich von ihm noch gelesen: Die Goldenen Heiligen, Stephanie und das vorige Leben, Ein Liebhaber ungerader Zahlen, und erst kürzlich Großes Solo für Anton (da habe ich hier im großen Forum etwas dazu geschrieben).


    Auch ganz nett sind seine Erzählungen z.B. die Bände Absterbende Gemütlichkeit oder Ungeplante Abgänge. Es gibt noch viel mehr von ihm, wie du hier sehen kannst. Da werde ich bestimmt noch das eine oder andere lesen. Wenn jemand da Empfehlungen hat, wäre ich ganz dankbar dafür :winken:.


    Wenn du noch gar nichts von ihm kennst, empfiehlt es sich vielleicht, mit den Briefen in die chinesische Vergangenheit anzufangen; da bekommst du einen guten Einblick. Ich hoffe, das hilft dir erstmal etwas weiter...


    Viele Grüße
    thopas


    Na ja - auch nicht alles. Sonst würden wir heute immer noch Carl Spitteler lesen, Gustav Freytag und Paul Heyse. Aber wer, wenn ich uns paar Freaks hier und ein halbes Dutzend Deutschlehrer ausnehme, kennt nur schon diese Namen, die mal die Bücherschränke des gebildeten Bürgertums dominiert haben?


    Jetzt weiß ich endlich, nach wem die Paul-Heyse-Unterführung in München benannt wurde :klatschen: :zwinker:


    zum Thema: Ich lese eher weniger deutschsprachige Gegenwartsautoren. Schon im englischsprachigen Bereich fällt es mir schwer, da den Überblick zu behalten. Da ist es bei den Klassikern leichter.
    Von Dostoevskijs Liste habe ich einige gelesen (teilweise im Rahmen von Schule oder Uni), werde aber bei manchen wohl kein zweites Buch mehr lesen, weil sie mich thematisch nicht angesprochen haben, z.B. Christoph Hein und Uwe Timm. Thomas Glavinic habe ich letztes Jahr ausprobiert, bin mir noch nicht sicher, ob ich da noch etwas lesen werde. Der einzige aus dieser Liste, von dem ich immer mal wieder gerne etwas lese ist Herbert Rosendorfer.


    @ Peter: schönes Portrait. Ich hätte wahrscheinlich tatsächlich geraten, welchen Literaten es darstellen soll :zwinker:


    Viele Grüße
    thopas


    Nach dem "Leopard" kommt es gleich dran, thopas!
    Ich bin schon sehr neugierig darauf und würde mich gerne mit Dir darüber unterhalten.


    Liebe Grüße, Madeleine.


    Das freut mich. Dann werde ich mir das Buch auch gleich nach dem Leopard vornehmen.


    :winken:
    thopas


    Da habe ich keine Bedenken. Dekadent ist immer gut!


    @ Madeleine: da bin ich dann natürlich neugierig, wie dir das Buch gefällt. Ich werde versuchen, es einigermaßen bald zu lesen, vielleicht können wir uns dann ja ein bißchen darüber austauschen?


    Viele Grüße
    thopas


    Mir geht es ebenso: Hier im Forum werde ich immer wieder auf Werke aufmerksam, die eine lohenswerte Lektüre sind.


    Da kann ich nur zustimmen! Als ich letztens in der Buchhandlung war, um den Gattopardo zu kaufen (du hast recht, es klingt einfach komisch), fiel mir Huysmans' Gegen den Strich in die Hände. Da ich Oscar Wilde sehr gerne mag, habe ich dieses Buch auch gleich mitgenommen... :smile:


    Viele Grüße
    thopas

    Jane Eyre ist auch eines meiner Lieblingbücher. Eigentlich sollte ich es dringend mal wieder lesen :smile:


    Es gibt übrigens eine sehr schöne Verfilmung von Franco Zefirelli mit William Hurt und Charlotte Gainsbourg. (Wobei ich gerade auf Wikipedia sehe, daß es ja unzählige Verfilmungen und BBC-TV-Versionen gibt....)


    Viele Grüße
    thopas