Shakespeare

  • Hallo Olivia,


    herzlich willkommen hier bei uns im Klassikerforum. Die von Dir bevorzugten Shakespeare-Stücke: "Ein Sommernachtstraum" und "Othello" gehören sicher zu seinen besten Werken. Kennst Du Shakespeare nur vom Lesen oder hast Du auch schon etwas von ihm im Theater gesehen? Und liest Du auch gerne klassische Romane?


    Liebe Grüße


    Hubert

  • Kein Shakespeare-Eintrag mehr seit 2003 ??? Das kann doch nicht mit Rechten Dingen zu gehen. :zwinker:


    Dann will ich mal versuchen das Thema wiederzubeleben. Weit davon entfernt ein Shakespeare-Experte zu sein, habe ich mich trotzdem schon mit einigen seiner Stücke im Original beschäftigt(mit Überstzung daneben, für den Zweifelsfall), z.B. "Macbeth", "Romeo and Juliet" und "Much Ado about Nothing" und war davon sehr angetan. Shakespeares Themen sind zeitlos und sein Stil hat mich sofort angesprochen. In der nächsten Zeit habe ich auf jeden Fall die Lektüre von weiteren Stücken geplant.


    Was habt ihr für Erfahrungen mit Shakespeare gemacht? Habt ihr Lieblingsstücke? Lest ihr lieber seine Komödien oder seine Tragödien? Und hätte jemand Lust auf eine Leserunde?

  • Hallo - Telemachos,


    ich schlage micht von Zeit zu Zeit immer wieder einmal (und das sehr gern) mit Shakespeares Sonetten herum.
    Ich verstehe zwar noch immer nicht so recht, um wen und was es da wirklich geht, aber darüber zerbrachen sich schon andere Geister den Kopf.
    Schön zu lesen sind die allemal.
    Ansonsten - Hamlet, immer wieder!



    Liebe Grüße


    Vult


  • Was habt ihr für Erfahrungen mit Shakespeare gemacht? Habt ihr Lieblingsstücke? Lest ihr lieber seine Komödien oder seine Tragödien? Und hätte jemand Lust auf eine Leserunde?


    Hallo Telemachos,


    als Anglistin ist Shakespeare für mich natürlich einer der wichtigsten Autoren :smile:. Ich mag sowohl Komödien als auch Tragödien und auch die späten Stücke wie Der Sturm. Wofür ich mich bisher nicht so begeistern konnte, sind die Historien und die "roman plays". Nicht, weil sie schlecht wären, sondern weil mich die Themen nicht so ansprechen. Seine Sonette mag ich auch recht gerne. Meine Lieblingsstücke (die mir jetzt so spontan einfallen): Der Sturm, Hamlet, König Lear, Viel Lärm um nichts, Was ihr wollt.


    Eine Leserunde würde ich auf jeden Fall mitmachen. Egal, ob ich das Stück schon kenne, oder noch nicht. Was würdest du denn vorschlagen?


    Viele Grüße
    thopas

  • Hallo Telemachos,


    es ist schon länger her, seit ich Shakespeare intensiv gelesen habe, aber seinerzeit hatte ich eine richtige Shakespeare-Phase, in der ich gar nicht genug von ihm bekommen konnte. :-) Erst habe ich ihn auf deutsch gelesen, hauptsächlich in der Schlegel-Tieck-Übersetzung. Nachdem ich Feuer gefangen habe, habe ich mir dann englische Ausgaben und die orangefarbenen zweisprachigen Reclam-Ausgaben gekauft, um ihn im Original zu lesen. Ich habe hier auch noch einige Hörkassetten mit BBC-Produktionen herumliegen, die ich mir seinerzeit mit großer Begeisterung angehört habe, u. a. <i>King Lear</i> mit Alec Guinness in der Hauptrolle und <i>Othello</i> mit Paul Scofield. Wenn man das wunderbare Shakespeare-Englisch von so hervorragenden Sprechern vorgetragen bekommt, dann ist das ein Hochgenuß.


    Die Sprachgewalt Shakespeares ist beeindruckend, es braucht da keine besonderen Regieanweisungen, man ist mitten im Geschehen drin und die kraftvoll gezeichneten Figuren sind voller Leben. Irgendwo bei Brentano heißt es ironisch, der Shakespeare ist ein rechter Tausendsapperloter, die anderen Dichter sind nur Mücken gegen ihn, die sich ins All hinausstürzen. Da ist schon was Wahres dran, der Shakespeare hatte echt was auf dem Kasten. :-)


    Meine Lieblingsstücke sind <i>King Lear</i>, <i>Othello</i> und <i>Macbeth</i>, aber auch hier schon genannte Stücke wie der <i>Sommernachtstraum</i> oder der <i>Sturm</i> sind natürlich ebenfalls ganz wunderbar. <i>Antony and Cleopatra</i> fand ich auch sehr gut, der <i>Titus Andronicus</i> ist mir wegen seiner Blutrünstigkeit und seines Zynismus im Gedächtnis geblieben, <i>Romeo und Julia</i> darf man sich ohnehin nicht entgehen lassen, <i>Twelfth Night</i> und vieles andere könnte man auch noch nennen. Für die Historien habe ich mich allerdings nicht so sehr interessiert.


    Schöne Grüße,
    Wolf


  • Eine Leserunde würde ich auf jeden Fall mitmachen. Egal, ob ich das Stück schon kenne, oder noch nicht. Was würdest du denn vorschlagen?


    Viele Grüße
    thopas


    Hallo, thopas. Bei mir auf dem SUB liegen "King Lear", "Othello" und "The Merchant of Venice". Eine Leserunde zu einem dieser Stücke könnte ich mir gut vorstellen. :smile:


    Gruß,
    Telemachos

  • Hallo, thopas. Bei mir auf dem SUB liegen "King Lear", "Othello" und "The Merchant of Venice". Eine Leserunde zu einem dieser Stücke könnte ich mir gut vorstellen. :smile:


    Gruß,
    Telemachos


    Von mir aus gerne. Magst du vielleicht einen Leserundenvorschlag eröffnen, dann könnten wir schauen, ob sich noch Mitstreiter finden?


    Viele Grüße
    thopas

  • Der Shakespeare-Übersetzer Frank Günther gibt im SZ-Interview (lesenswert, aber leider – noch? – nicht online) die endgültige Antwort auf die Frage: Wer schrieb Shakespeares Stücke?:


    Zitat

    Die Stücke wurden in Wirklichkeit von Königin Elisabeth geschrieben. Aber Elisabeth war nicht Elisabeth. Die richtige Elisabeth ist in von ihrer Schwester, der Bloody Mary, ermordet und durch einen jungen Schauspieleleven ersetzt worden. Daraus ergibt sich alles andere schlagend: Der Schauspieler in seiner Lebensrolle als falsche Königin hat in seiner Einsamkeit und auch sexuellen Verzweiflung, weil er ja nicht mehr an die Weiber rankam, diese ganzen eskapistischen Stücke geschrieben, in denen transsexuell verkleidete Menschen aus den Zwängen des Hoflebens in idealische Ardenner Wälder fliehen. Bitte! Warum hat Elisabeth 300 Perücken hinterlassen? Warum hat sie die Schminke so dick aufgetragen? Warum diese Stilisierung zur jungfräulichen Ikone? Warum war Königin Shakesbeth immer so sauer, wenn eine der Hofdamen ein Techtelmechtel mit einem der Earls hatte? Warum kamen die sofort in den Tower? Und warum hat Elisabeth niemals geheiratet? Na, sie konnte nicht, weil sie ein Kerl war. Und warum wurden so viele dieser Stücke von Shakespeare am Hofe aufgeführt? Weil die Königin bei ihrer eigenen Premiere dabei sein wollte, sie konnte ja schlecht ins Puffviertel nach Southwark fahren. Shakespeare war Elisabeth, und Elisabeth eine Drag-Queen aus dem Londoner Schmierentheater. Und jetzt soll mir mal einer das Gegenteil beweisen.

  • Soviel ich gehört habe, hieß der Schauspieler in Wirklichkeit Graf Olaf und die echte Königin ist an einer Darmgrippe verschieden. Eigentlich fehlt bloß noch, dass man Sheakspeare selbst für das Schreiben seiner Stücke verantwortlich macht.


    :sauer:


    Meier

    &quot;Es gibt andere Geschichten auf einem andern Blatt Papier, doch jede ist mit der ersten verwandt&quot; * Keimzeit


  • Der Shakespeare-Übersetzer Frank Günther gibt im SZ-Interview (lesenswert, aber leider – noch? – nicht online) die endgültige Antwort auf die Frage: Wer schrieb Shakespeares Stücke?:


    Hab' schon dümmere (und ernst gemeinte) Theorien gelesen ... :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Ich habe gelesen, dass im November der Kinofilm "Anonymous" startet. Er beschäftigt sich wohl u.a. mit der Shakespeare-Frage und greift die Edward de Vere-Theorie auf. Regisseur ist der "Krawallmacher" Roland Emmerich.


    Ein Roland-Emmerich-Film? Prima, dann dürfte die Antwort wohl klar sein: Es kann nur ein Autorenkollektiv aus Indianern und Außerirdischen die "Shakespeare"stücke geschrieben haben - selbstverständlich unter der fachkundigen Leitung von Godzilla. Um mal König Lear zu zitieren: Thou shalt beware of man-made ants and mutant monsters.

  • Danke, fürs Aufmerksam machen, Gina.
    Auch im Manesse Verlag kommt ein Buch der Huldigung heraus:


    Wie er uns gefällt: Gedichte an und auf William Shakespeare [Gebundene Ausgabe]
    Tobias Döring (Herausgeber)



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    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Für alle Zeiten William:
    http://www.faz.net/aktuell/feu…ten-william-12906137.html


    Gruß, Gina


    Danke, Gina, für den Link.
    Ich habe aus gegebenen Anlass zwei Biographien meinem Regal entnommen, die noch ungelesen sind, nämlich...


    Stephen Greenblatt: Will in der Welt
    Peter Ackroyd: Shakespeare


    LG
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Gerne.
    Sag mal, kennst Du mein Bücherregal?? Diese beiden Biographien warten bei mir auch noch, gelesen zu werden ... :smile:


    Gruß, Gina