denn was jetzt als moderne Hochliteratur gilt, wird später klassisch genannt,
Na ja - auch nicht alles. Sonst würden wir heute immer noch Carl Spitteler lesen, Gustav Freytag und Paul Heyse. Aber wer, wenn ich uns paar Freaks hier und ein halbes Dutzend Deutschlehrer ausnehme, kennt nur schon diese Namen, die mal die Bücherschränke des gebildeten Bürgertums dominiert haben?
Und die jetzigen Klassiker werden vielleicht vergessen sein, zumindest ein Teil davon.
Einverstanden. Ich sage nur: Klopstock. Bis in die 60er des letzten Jahrhunderts unhinterfragt kanonisch ...
Bis dahin werden noch einige Autoren wiederentdeckt und einige wiederum in ihrer Bedeutung relativiert.
Auch hier bin ich Deiner Meinung: Hölderlin war zu Lebzeiten allenfalls ein Insider-Tipp und Jean Paul hatte mehr oder weniger den Ruf eines Trivialautors.
Gegenwartsautoren? Ich lese wenig. Markus Werner ist immer noch auf der Liste derer, in deren Texte ich mal hineinschnuppern will. Genazino hat mir einen guten Eindruck hinterlassen, aber ich habe bisher nur Ein Regenschirm für diesen Tag gelesen. Hermann Burger ist auch bereits verstorben und publiziert demzufolge nicht mehr. Elfriede Jelinek, ja.