Hallo zusammen!
Ich lese gerade in den hinteren Bänden der Werkausgabe von Oskar Maria Graf. Im Band 13 (glaube ich), "Autobiographische Schriften", bin ich dabei auf sein Werk "Dorfbanditen" von 1932 gestossen, wo Graf Anekdoten aus seiner Kindheit und Jugend in einem Dorf am Starnberger See erzählt. Einiges davon mag erfunden sein, aber, wer je der Meinung war, Kinder seien von Natur aus Unschuldsengel, sollte sich dieses Werk mal durchlesen.
Nicht nur, dass die Knirpse sich illegal Flobertgewehre besorgen und wildern gehen. Um beim Nachbarn ein paar Erdbeeren aus dem Garten klauen zu können, sind sie durchaus bereit, den Wache haltenden Spitz zu erschiessen. Beim Indianerspiel drehen sie ihren Opfern auch schon mal die Augen nach hinten und auch sonst sind blutige Raufereien - auch und gerade unter Brüdern - an der Tagesordnung.
Kinderarbeit, saufende und raufende Erwachsene, Prügelstrafen und andere Erniedrigungen der Kinder von Seiten der Erwachsenen runden das Bild entsprechend ab ... :sauer:
Lesenswert.
Grüsse
sandhofer