Hallo Madeleine, hallo zusammen,
ich habe nichts dagegen, Dramen zu lesen, trotzdem mache ich das eher selten. Woran das liegt? Bei Romanen/Erzählungen fällt es mir leichter, im Text zu bleiben. Bei Theaterstücken stören mich etwas die Bühnenanweisungen, die holen mich immer wieder aus dem Text heraus. V.a. wenn es recht ausführliche sind, wie bei Shaw oder Ibsen. Da ist mir dann ein Stück von Shakespeare lieber, wo die Anweisungen sich meist auf "enter xy" und "exit xy" beschränken. Außerdem fällt es mir schwer, mir so eine genaue Ortsbeschreibung vorzustellen. Ich kann mir sowieso nicht merken, ob die Tür links oder rechts ist und wo der Tisch steht. Da ist es dann bestimmt sinnvoller, man sieht eine Aufführung.
Die Sprache bei Dramen stört mich eher weniger. Ich habe allerdings in England mal eine Aufführung von Schillers Don Carlos auf englisch gesehen. Da war die Handlung für mich leichter verständlich, als es beim Lesen des Stückes war. Dazu muß ich aber sagen, daß ich noch keine deutschsprachige Aufführung des Stückes gesehen habe. Möglicherweise ist es ja auf der Bühne (in einer guten Inszenierung, mit guten Schauspielern) dann genauso gut verständlich.
Lyrik lese ich nur sehr selten, Versepen und Verserzählungen mag ich aber ganz gerne. Doch die sind leider etwas anstrengender zu lesen als Prosaerzählungen. Deswegen kommen sie bei meiner Lektüreauswahl meist zu kurz.
Viele Grüße
thopas