Was lest ihr gerade?


  • "Grimms Wörter: Eine Liebeserklärung" von Günter Grass


    Bin auf deine Meinung gespannt.


    Gestern habe ich mit "Die Ringe des Saturn" von W.G. Sebald angefangen und es fiel schwer mit dem lesen aufzuhören. Ich bin ein richtiger Sebaldfan geworden und sollte mir bald ein Sebald-Tshirt zulegen. :zwinker:

  • Bin auf deine Meinung gespannt.


    Habe jetzt ca. ein Drittel durch. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig. Grass springt von einem Mustopf in den nächsten. Er hat da auch ein paar nette Wortspielereien, die intellektuell zwar ansprechend sind, aber den Lesefluß ungemein stören. Überhaupt wirkt das Ganze wie aus Fragmenten und Notizen zusammengenagelt.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Habe jetzt ca. ein Drittel durch. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig. Grass springt von einem Mustopf in den nächsten. Er hat da auch ein paar nette Wortspielereien, die intellektuell zwar ansprechend sind, aber den Lesefluß ungemein stören. Überhaupt wirkt das Ganze wie aus Fragmenten und Notizen zusammengenagelt.


    Pauvre petit lost!
    :wegrenn:

  • Pauvre petit lost!
    :wegrenn:


    Was soll ich da sagen? Ich bin sooo :schnarch:


    Aber wie soll auch ein Mensch, der seine Tage damit verbringt Kleinigkeiten im Kreis herum zu jagen, große Werke würdigen können.


    Gonscharov, arm ist in Ordnung aber "petit", soll sich das etwa auf meinen Geist oder auf meine Statur beziehen. :grmpf: :zwinker:


  • Lukian von Samosta: Lügengeschichten und Dialoge, in der Wielandschen Übersetzung.


    Das erinnert mich daran, dass ich schon lange seine "Gespräche der Götter, Meergötter, Toten und Hetären" wieder lesen möchte, die ich damals sehr amüsant fand. Es gibt übrigens ein schönes Gedicht von Tucholsky über Lukian An Lucianos


    Gruß
    Anna

  • Nach langer, langer Zeit hoffe ich, jetzt endlich wieder etwas mehr Zeit zum Lesen zu haben (Na ja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...)


    Aktuell versuche ich mich an "Wallenstein" von Golo Mann


    LG Memmerle

    Dass Narren und Schelme immer an das glauben, was sie denken, sagen und schreiben, ist im Grunde eine große Tugend  - Asterix


  • Gonscharov, arm ist in Ordnung aber "petit", soll sich das etwa auf meinen Geist oder auf meine Statur beziehen? :grmpf: :zwinker:


    Nein, beileibe nicht! Pauvre petit (oder besser pauv' p'tit) gehört einfach zusammen, wenn und man Trost spenden möchte. Dass du groß bist (1.90?),glaube ich gehört zu haben und deine geistige Größe stellst du ja hier ständig unter Beweis, ehrlich. :zwinker:


    Und bestimmt findet sich auch noch jemand, der deine Ansicht über Grimms Wörter teilt ... :zwinker:

  • Ich habe doch sonst an fast Allem rumzumäkeln. Also lasst mir doch meinen Lieblingsliteraten, an dem es nichts, rein garnichts auszusetzen gibt. :rollen:


    Und Popea! Eine Frau, die so lange mit Günter Grass zusammen lebt, der muss sowas gefallen, sonst hätte sie es nicht ausgehalten.

  • Aber Spatzi,


    genau darauf baut sich ja unser Spott auf: Wir lassen Dir Deinen Lieblingsliteraten! Den hast Du ganz für Dich allein, weil ihn ja sonst keiner will :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    :klatschen:
    Poppea, die Dich mag, auch wenn Du den Langweiler magst!!!

  • Im Zusammenhang mit der Diskussion über die Herder Werkausgabe habe ich gestern seine Biographie angefangen: "Johann Gottfried Herder: Prediger der Humanität" von Michael Zaremba. Macht bisher einen guten Eindruck.


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    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Hallo zusammen,


    wenn man gleich zwei dicke Wälzer liest, gibt es über Wochen wenig zu berichten. Doch nun habe ich 2666 durch und abschließend war es für mich ein Top-Buch 2010. Ein Erlebnis. Es gibt Autoren bei denen merkt man auf den ersten Seiten bereits, dass sie einem liegen, und so war es bei Roberto Bolanos Buch. Da das Buch über 5 Teile geht und man kaum einen sichtbaren Zusammenhang erfährt, ist es vielleicht etwas schwierig der Handlung zu folgen. Steffi, mit der ich das Buch zusammen las, wollte zwischen durch schon mal aufhören, doch hat sie sich doch entschlossen weiterzulesen, vielleicht ist es auch zwingend weiterzulesen, denn das Buch hat so eine ganz seltsame Atmosphäre.


    Man muß es mit 2666 versuchen, darf (vielleicht) nicht gleich nach 100 Seiten aufgegeben, denn es entwickelt sich langsam.


    Auf der anderen Seite beeindruckt Bolano mit ungemein großem Wissen über die Verlagsstrukturen, über Literatur, über Historie, insbesondere der deutschen Nachkriegsliteratur. Sein Erzählstil mutet sehr europäisch, wenn nicht sogar deutsch an.


    Ich bin begeistert !


    Somit habe ich nun nur noch einen weiteren Wälzer zu lesen; "Middlemarch". Ganz andere Kost. Hier nimmt mich der allwissende Erzähler an der Hand. Ich muß kaum nachdenken und lass mich führen. Was nach 2666 nicht das schlechteste ist ;-)


    Außerdem habe ich mit "Grimms Wörter" von Grass begonnen. Der für mich sehr leicht und lebensfroh daher kommt.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Maria,
    das hört sich ja gut an, was du über 2666 berichtest. Bisher habe ich nur Gutes über das Buch gehört bzw. gelesen, werde dann wohl bald das
    Buch erwerben und lesen, obwohl ich bei zeitgenössischen Wälzern dieser Länge immer vorsichtig bin.


    Gruß, Lauterbach

  • Danke für deine Meinung, Maria, zu 2666. Ich habe das Buch damals nach nur wenigen Seiten abgebrochen. Ich hatte damals einfach keine Zeit es weiter zu lesen, weil es schon sehr umfangreich ist. Wenn der richtige Zeitpunkt kommt, werde ich es sicher noch beenden.


    Katrin

  • Hallo zusammen,
    habe mich in letzter Zeit etwas Populärwissenschaftliches gelesen: Richard David Precht "Wer bin ich- und wenn ja, wie viele?". Ist bisher sehr unterhaltsam, behandelt aber so viele Fragen unserer Zeit, dass es nur einen groben Überblick bietet und nicht weiter in die Tiefe geht. Ansonsten habe ich noch Bill Bryson "Eine kurze Geschichte von fast allem" zu Hause, aber ich denke, ich werde noch etwas Anderes dazwischen schieben. Ich habe immer das Gefühl, dass man bei Büchern, die so viele Themen behandeln, einfach nicht alles "mitnehmen" kann (es sei denn, man schreibt mit ;-)).