Was lest ihr gerade?

  • Seumes Leben war in der Tat wechselhaft und seine Texte haben einen hohen historischen Wert -- aber das macht in leider nicht zu einem lesenwerten Autor. Wenn er im "Spaziergang" immer wieder betont, dass er auf seiner Reise nach Syrakus eigentlich nichts nennenswertes erlebt habe und es anderen überlasse, die Sehenswürdigkeiten zu beschreiben, ist man schließlich, so nach 150 Seiten, gewillt, ihm zuzustimmen und das eher langweilige Buch zuzuklappen.

  • Hallo Steffi,

    Zitat von "Steffi"

    Hallo finsbury !


    Toller Tip, danke :winken:
    Ich hab zwei persönliche Leseschwerpunkte: Deutschland im 18. Jahrhundert und England 19. Jahrhundert.


    Gruß von Steffi


    Da haben wir ähnliche Interessen, wobei mich die deutsche Literatur aus allen Jahrhunderten interessiert. Aber über unsere Vorliebe für die englische Literatur des 19. JHs. haben wir - glaube ich - schon einmal gepostet.


    HG
    finsbury

  • Ich lese gerade:
    Das geheime Leben der Bücher von Regis de sa Moreira.


    Ein Buch mit Anekdoten aus dem Leben eines Buchhändlers der für und mit seinen Bücher lebt. Dieses Buch muss man in kleinen Häppchen lesen und genießen!

  • Hallo!


    - Heinrich v. Kleist "Michael Kohlhaas"
    - Max Eyth "Der Schneider von Ulm"
    - Philip Dick "Nach der Bombe" und
    - Alan Silitoe "Samstagnacht und Sonntagmorgen"


    LG,


    Ragle

  • Zur Zeit, wie immer "unter anderem":


    Nerval, Gérard de:
    Aurelia und andere Erzählungen / Gérard de Nerval. Aus d. Franz. übers. von Eva Rechel[-Mertens]. Nachw. von Hans Staub. - Zürich : Manesse Verl., 1960. - 637 S. ; kl. 8
    (Manesse Bibliothek der Weltliteratur)


    Und letzte Woche gekauft:


    Lasker-Schüler, Else:
    Die Gedichte 1902 - 1943 / Else Lasker-Schüler. Hrsg. von Friedhelm Kemp. - 1. Aufl.. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1997. - 438 S. ; 18 cm
    (Gesammelte Werke ; Bd. 1)
    (Suhrkamp-Taschenbuch ; 2790)
    ISBN 3-518-39290-5 kart. : DM 24.80


    LG
    Leibgeber

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Schon seit Ewigkeiten den Zauberberg. Ok, ich hatte ihn jetzt 3-4 Monate komplett zur Seite gelegt. Da ich das aber nicht ausstehen kann, werde ich mich jetzt durchkämpfen ;)

  • Des Papstes Liebespamphlet[1].
    In Teil 1 scheint er sich dem Kritiker Nietzsche zu stellen, simplifiziert diesen einfach auf eine Spottsentenze über Christentum und Eros und argumentiert dann (in anständiger Art) mit der Ganzheitlichkeit des Menschen.
    Über Liebe doziert er viel, bringt Begriffe, Historisches (das Hohelied!) usw., dann postuliert er aber willkürliche Wahrheiten über seinen Gott, zu dem Liebe wichtiger sein soll als zur Weiheit wie noch in Platons Original.
    In Teil 2 verteidigt er dann artig unsere offene Gesellschaft gegen Übernahmeversuche seitens der Kirche, beschränkt sich hier auf die marxistische Befreiungstheologie und erwähnt den naturgemäß dem Katholizismus näher stehenden Faschismus mit keinem Wort. Weiter zeigt er, dass er Nietzsches Kritik wohl nicht begriffen hat; wenn er von Nächstenliebe schreibt klingt das in meinen Ohren ausschließlich nach Mitleid, in genau dem Sinn, in dem Nietzsche es als die Macht des Freudenmädchens verspottete.
    [Anzumerken ist noch: schreiben kann der Kerl, wenn auch der Pluralis Majestatis ziemlich anmassend und also widerlich ist.]


    Interessant war zu sehen, welche Zeitung anständig darüber schreibt, wie z.B. die Zeit: http://www.zeit.de/2006/05/Papst


    [1] http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,397245,00.html ist die PDF verlinkt - oder als HTML beim (fragwürdig menschenfreundlichen) kath.net

  • Zitat von "Stoerte"

    Des Papstes Liebespamphlet[1].


    Wollte ich mir nachher noch ausdrucken und auch über's Wochenende durchlesen :zwinker:


    Zitat von "Stoerte"


    Interessant war zu sehen, welche Zeitung anständig darüber schreibt, wie z.B. die Zeit: http://www.zeit.de/2006/05/Papst


    Eigentlich jede Zeitung, oder ? Außer den Kommentar von Droste in der taz
    http://www.taz.de/pt/2006/01/26/a0082.1/text habe ich noch nichts negatives gelesen.

  • Ich meinte den Sinn erfaßt hat. Drostes Kommentar fand ich lustig (bin ja auch konfessionslos, wollte aber niemanden beleidigen); bezweifel aber, dass er das Pamphlet allzu intensiv gelesen hat, z.B. schreibt er Decartes würde zitiert werden, dabei wird doch vielmehr eine Anekdote angeführt. Die Unpolitischkeit in eine Richtung wird auch gar selten erwähnt, meistens freut man sich einfach an den durchaus schönen Worten.

  • Als absoluter Fantasyfan bin ich inzwischen beim fünften Band der "Chroniken des Raben" von James Barclay angelangt :breitgrins:


    Allen die viel Wert auf blutige Schlachten, Drachen und Magie legen kan ich diese Reihe nur empfehlen! :zwinker: Die Gefühle kommen allerdings auch nicht zu kurz, obwohl die Charactere hauptsächlich Männer sind^^


    Viel Spaß noch beim lesen!! :smile:

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "JMaria am 1. Febr. 2004"

    Ich dachte wir hätte irgendwo im Archiv einen älteren Thread, aber ich konnte nichts finden.


    Dank Leseratte^^ (nebenbei: herzlich willkommen im Klassikerforum! :blume: ) habe ich ihn jetzt gefunden und werde die beiden Threads verschmelzen.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo!


    Nach 2012 Strophen mache ich noch eine Pause beim "Nibelungenlied".


    Nun ist Heinrich Heine dran, dessen 150. Todestag am 17. Februar dieses Jahres ist, genauer gesagt: Deutschlnad - Ein Wintermärchen
    Ich habe auch schon etwas in der vergangenen Leserunde hier darüber gestöbert.
    Die Lektüre muß ich bis Ende Februar abgeschlossen haben, schließlich handelt es sich um Literatur des Vormärz. :zwinker:


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo zusammen!


    Meine aktuelle Lekture:


    Robert Burton: The Anatomy of Melancholy.


    Der Alt-Meister der Digression, der vom Hundertsten ins Tausendste gerät, dabei das gesamte Wissen seiner Zeit ausbreitet. Nicht nur zum Thema Melancholie (oder Schwermut, wie man damals (wir sind im 16./17. Jahrhundert) in Deutschland dazu sagte - heute würde man wohl von Depressionen sprechen ... ) sondern über Gott und die Welt. Er entwickelt utopische Entwürfe, Pläne für die kolonisatorische Entwicklung Grossbritanniens, kennt und zitiert antike Autoren, die uns heute nicht einmal dem Namen nach mehr etwas sagen etc. etc.


    Swift, Sterne, Jean Paul müssen bei ihm in die Lehre gegangen sein.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • An beiden Büchern - Johann Peter Eckermann "Gespräche mit Goethe" und Ludwig Hohl "Die Notizen" - habe ich mit lesend festgebissen und pendel zwischen den beiden nach Lust und Laune hin und her. Fertig werde ich wohl mit beiden nie, den sind sie irgendwann ainmal ausgelesen lohnt sich gleich wieder eine erneute Lektüre. Zwei bleibende Bücher.


    Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • momentan beschäftige ich mich mit originalsprachigen ausgaben der kompletten poe-geschichten, "bonjour tristesse" von francoise sagan und "cien anos de soledad" von gabriel garcia marquez.

    spring ihr doch nach! aber du hast angst, das glas zwischen dir und den anderen könnte zerbrechen. du hältst die welt für eine schaufensterauslage.

  • -mephisto (klaus mann)
    -der antichrist (nietzsche)
    -maximen und reflexionen ( la rochefoucauld)

    "Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg, was wir Weg nennen ist zögern" (F. Kafka)