• Hallo zusammen!


    Mal eine dumme Frage, nein zwei. Sagt der Begriff "Fediverse" jemand hier etwas? Ich überlege mir gerade, ob es einen Sinn hätte, eine eigene Instanz fürs Klassikerforum zu starten, entweder mit Mastodon oder mit Friendica. Dazu müsste ich aber wissen, ob hier ein Interesse besteht.


    ("Fediverse" nennt sich eine Gruppe von Servern, die alle das gleiche Protokoll benutzen, um Nachrichten unter ihren Nutzern auszutauschen. Mastodon funktioniert ähnlich wie Twitter, Friendica ähnlich wie Facebook. Nur dass eben da nicht im Hintergrund ein einziger Mensch oder eine Gruppe von Aktionären die Politik bestimmen, sondern die Instanzen jede für sich, aber nach gemeinsamen Maßstäben.)


    Ich bin gespannt auf Eure Antworten. (Wobei ich mich im Falle eines Falles dann auch noch schlau machen muss, wie gross der Aufwand (Speicherplatz etc.) für eine kleine Instanz in etwa wäre und ob das zu stemmen wäre. Das Forum hier konnte ich ja in einer kleinen Ecke eines bereits gemieteten Server-Space unterbringen.)


    Grüsse


    sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • "Fediverse" habe ich noch nie gehört, ebensowenig wie Mastodon oder Friendica. Aber Facebook kenne ich natürlich.
    Bedeutet das, dass wie hier ans Forum angeschlossen eine ähnliche Plattform wie Facebook bekommen, nur auf die Forenmitglieder beschränkt?
    Ich würde das wahrscheinlich schon nutzen, wenn andere es auch tun.


    Grüße von Zefira

  • Ich kenne Federweißer, aber Fediverse hab ich noch nie gehört.

    Ob ich es benutzen würde, kann ich nicht sagen, das hängt von der Funktionsweise ab. Und die ist mir noch nicht ganz klar.


    Grundsätzlich stehe ich den sog. sozialen Medien eher kritisch gegenüber (Informationsblase, Zeitfresser, usw.), aber das muss in diesem Fall nichts heißen.

  • Wikipedia definiert "Fediverse" wie folgt: Fediverse (ein Kofferwort aus „federation“ und „universe“) oder Fediversum[1] bezeichnet ein Netzwerk föderierter, voneinander unabhängiger sozialer Netzwerke, Mikroblogging-Dienste und Webseiten für Online-Publikation oder Daten-Hosting. Den Rest des Artikels vergisst man lieber.


    Diese Dienste sind jetzt in Zusammenhang mit der Übernahme von Twitter durch den elektrischen Autobauer ins Rampenlicht gerückt, verspricht doch gerade der Mikroblogging-Dienst Mastodon eine Alternative zu den kommerziellen Diensten. Im Fediverse gibt es viele verschiedene so genannte Instanzen - das sind Server, die zwar dasselbe Programm (z.B. eben Mastodon) installiert haben und ihren Benutzer:innen anbieten, die aber jede quasi ihre eigene Gerichtsbarkeit kennen. So etwas wie das Deutsche Reich im 18. Jahrhundert ;). Und ähnlich wie im Deutschen Reich gibt es auch im Fediverse grössere und kleinere Instanzen. Wir wären dann eine kleinere, die ausschliesslich Mitglieder aus dem Klassikerforum kennt. (Was nicht heisst, dass man von dort aus nicht auch mit allen anderen Leuten auf anderen Instanzen kommunizieren kann. Ich habe schon gesehen, dass es auch Familienserver gibt.)

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  • Den Artikel hatte ich gelesen, mir aber nicht besonders viel darunter vorstellen können. Ein Klick auf Deinen Mastodon-Account unten neben dem Zwitschervöglein hat ein wenig Licht ins Dunkel gebracht, zudem fand ich folgenden Beitrag informativ (ziemlich wahllos ausgewählt):

    https://digitalcourage.de/digi…bstverteidigung/fediverse


    Diaspora als Alternative war mir ein Begriff, wobei das ja anscheinend laut obigem Link "vom modernen Fediverse abgeschnitten ist".


    Prinzipiell befürworte ich diese Alternativen zu Facebook, Twitter usw. aus den offensichtlichen Gründen, die mittlerweile jeden zumindest ansatzweise erreicht haben dürften.


    Vielleicht bringt die Übernahme von Twitter dahingehend einen Schub, wobei sich die Frage stellt, ob sich die Forenkultur dann noch weiter in die kleine-Häppchen-Kultur a la Twitter (oder Mastodon) verlagert oder vielleicht ein Katalysator für beide Seiten sein kann?


    Ein wenig skeptisch bin ich da, denn nach Edward Snowden hatte ich auch gehofft, dass jetzt (äh 2013 oder wann das war) zumindest vereinzelt die Emails verschlüsselt werden oder vermehrt auf Linux gesetzt würde. Hat sich, zumindest in meinem Umkreis, auch 10 Jahre später nicht erfüllt.

  • Ich nutze social media privat generell sehr beschränkt. Ich habe einen Facebook account und schaue da ein bis zwei mal im Monat rein.


    Bei allen anderen Kanälen habe ich mich ausgeklinkt (bis aufs Lagerfeuer des "Schwesternforums" das geht über discord).


    Was genau sollte das Ziel sein, eine "schnellere" Kommunikation als im Forum?

    Ich würde dem Projekt, welches auch immer wird eine Chance geben und mir das auf jeden Fall anschauen.


    Übrigens gibt es ja bei den "Nachbarn" die Möglichkeit durch Spenden ein wenig zum Erhalt der Seite beizutragen. Ich fände es auch ok, hier etwas zu unterstützen.

  • Was genau sollte das Ziel sein, eine "schnellere" Kommunikation als im Forum?

    Sagen wir ... ein Goodie für Mitglieder, die regelmässig hier posten. Und natürlich möchte ich dass das Forum ein wenig bekannter wird. ;)

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  • Facebook habe ich vor Jahren verlassen, aus Twitter ziehe ich mich gerade überwiegend zurück. Die asozialen Medien nerven eigentlich nur noch. Also ich brauche keine weiter Alternative.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Ich bin bekennender social-media-Verweigerer und habe nicht den Eindruck, etwas verpasst zu haben. Bisher ist jede relevante Information bei mir angekommen, dem pausenlosen bleep-bing-und-brumm-Terror zu letztlich unwichtigem Anlass werde ich mich widersetzen, solange es eben geht. Wer smalltalk halten will, kann das gerne mündlich tun, ich bin ja kein Unmensch, aber täglich Stunden damit zuzubringen, auf ein Telefon zu starren - dazu ist mir die verbleibende Lebenserwartung zu teuer und die damit verbundene Reklameorgie zu nervend. Et ceterum censeo: wir kaufen nichts.