Du hast sicher recht, aber ich denke trotzdem: Wenn jemand wirklich ganz fest daran glauben wuerde, dass es dem Verstorbenen unvergleichlich viel besser geht als den Lebenden und er ausserdem sicher waere, dass man sich - mit Erinnerung an das, was man auf Erden einander war (und so liest sich ja die Stelle im Joh.-Ev. Euer Herz erschrecke nicht...) - wiedersehen wuerde, duerfte die Trauer nicht SOOOO herzzerreissend sein wie bei Vater Hale, bei dem es ja so weit ging, dass er nicht mehr beten konnte.
Es gehoert vielleicht nicht hierher, aber dann kann man ja auch gleich unglaeubig sein(?). )
Dazu müsste man den Glauben dann schon irgendwie utilitaristisch verstehen (im Sinne von: "Ich glaube, damit dies oder jenes funktioniert...")
In der Tat gibt es in einigen christlichen Kreisen so eine Art Leidensverneinung und Übergehen der Trauer. Da werden dann Tod und Verlust überspielt durch eine Betonung der Hoffnung und des ewigen Lebens. Mich befremdet das immer. Meinem Verständnis nach ist christliche Hoffnung immer eine Hoffnung im Angesicht von Leid und Tod. Beide (Leid und Tod) verlieren dabei nichts von ihrer Gewalt und manchmal auch nichts von ihrem Schrecken. Sie sind da und sie sind real. Die christliche Hoffnung stellt ihnen allerdings etwas gegenüber, sodass sie nicht die einzigen Erfahrungen bleiben und auch nicht die endgültigen.
Und damit sind wir dann wirklich ziemlich auf die Meta-Ebene gelangt. :winken: :zwinker: