Was war eure Pflichtlektüre?

  • Hallo zusammen!


    Hubert
    Kleist schreibt sehr spannend und wirkich sehr gut. Aber es geht hier einmal mehr um unsere alte Meinungsverschiedenheit: Was unter der Oberfläche seiner Texte rumort - z.B. seine Auseinandersetzung mit Kant - ist ganz schön happig.


    Mit dem Zerbrochenen Krug hast Du zweifelsohne Recht. Auch da allerdings unter der Oberfläche ganz schöne Tiefen. Und Penthesilea wäre wohl selbst für einen Schlingensief eine Herausforderung! Vom Publikum nicht zu reden.


    Jacky - oder nein: eigentlich nur aus Anlass Deines Beitrages, das Folgende ist nämlich nicht persönlich gemeint.


    Du freust Dich, dass jemand Kleist mag, und dankst Hubert dafür. OK. Ich möchte einfach klarstellen, dass auch ich Kleist sehr mag. Wenn ich einen Autor 'sperrig' oder 'schwierig' nenne, ist das nicht ein Negativ-Urteil. Im Gegenteil: Es sind die sperrigen, die schwierigen Autoren, die die Lektüre lohnen!


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo zusammen,


    mal schauen, was mir noch einfällt. Vollständigkeit wird nicht garantiert!


    DEUTSCH:


    Unterstufe:


    Des Teufels General - Carl Zuckmayr
    Lumpazivagabundus - Nestroy


    Oberstufe:


    Unterm Rad - Hermann Hesse
    Komm, süßer Tod - Wolf Haas
    Faust I - Goethe
    Woyzeck - Büchner
    Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist - Selim Özdogan
    Ein fliehendes Pferd - Martin Walser


    ENGLISCH (nur Oberstufe):


    Go ask Alice - Anonymous
    A Taste of Honey - Tenessee Williams
    Of Mice and Men - John Steinbeck
    (oje, eigentlich sollte ich hier auf 8 Stück kommen, da wir pro Semester ein Buch gelesen haben :redface: )


    Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Unsere Lehrer haben uns aber eigentlich nie einfach was aufs Auge gedrückt, sondern sich immer vorher mit uns abgesprochen. Manche Lektüre war auch Eigenintiative von unserer Seite aus.


    Einmal habe ich auch an einer Sommerakademie mit dem Thema "Literatur als Verarbeitung" teilgenommen. Da haben wir gelesen:


    März - Heinar Kipphardt
    Touchè - Evelyn Schlag
    Heldenplatz - Thomas Bernhard
    Der Keller - Thomas Bernahrd
    Texte von Peter Handke


    :winken: Bluebell

    "Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of books she wants to read, who has had a library card since she was twelve."

  • Hallo zusammen,
    da stolpere ich also erst jetzt über diesen Thread, aber besser spät als nie.


    Sicherlich gibt es das falsche Buch zur falschen Zeit und die Schule ist sicherlich ein Ort an dem dieses Problem oft auftritt, weil die Lektüre quasi aufgezwungen wird.
    Für mich gab es aber in der Schule das richtige Buch zur absolut richtigen Zeit und noch dazu den richtigen Lehrer.
    Es handelt sich um Brecht - Der kaukasische Kreidekreis in der 9. Klasse.
    Dabei muß es sich wohl um eine Mixtur von positiven Zufällen gehandelt haben. Der bis dahin genossene Deutschunterricht war recht zäh, die Lehrerin bestenfalls durchschnittlich und ihre Motivationskunst... naja. Ab der 9. Klasse hatte ich dann einen für mich neuen Lehrer, der uns zunächst weggeführt hat von den 'Was will der Autor damit sagen'-Analysen hin zu vielschichten Analysen, den Text im Mittelpunkt und drumherum angeordnet, kulturelle, geschichtliche, soziologische, autorimmanente und das Verhältnis Autor-Leser betreffende, etc. Aspekte. Eine fundierte Analyseform also. Zudem war dieser Lehrer ein hervorragendes Beispiel dafür, daß man auch mit knapp 60 Jahren als Lehrer noch nicht ausgebrannt sein muß, sondern immer noch einen auf die Schüler bezogenen, motivierenden, mitreißenden, aktuellen Unterricht machen kann.
    Zudem kam hinzu, daß ich erst kurze Zeit vorher den Marxismus als spannende Philosophie für mich entdeckt hatte, wodruch mich der Stoff wohl noch zusätzlich faszinierte.
    Die Lektüre und Analyse hat mich dann tatsächlich Stephen King entreißen können und die Folge war, daß ich dem Suhrkamp-Verlag durch starke Zukäufe von Brecht und Hesse-Lektüre eine Umsatzplus bescherte und seitdem dran geblieben bin. Ein weiteres Ergebnis: Seitdem ist der Wunsch in mir, Germanistik zu studieren und selber zu lehren, was ich momentan ja auch umsetze.
    Brecht zählt immer noch zu meinen alsoluten Lieblingsautoren. Ich lese regelmäßig in der Gesamtausgabe seiner Gedichte und versuche keine im Umkreis stattfindende Theateraufführung zu verpassen.
    Kurz noch den groben Rest meiner Schullektüre (von der aber kein Buch mehr so eingeschlagen ist wie Brecht):
    Lessing - Emilia Galotti
    Schiller - Don Carlos
    Andersch - Sansibar oder der letzte Grund
    Kafka - Die Verwandlung
    Meyer - Das Amulett
    Mann - Der Untertan
    Süskind - Das Parfum

  • Hällöle,
    @ sandhofer : Sorry, war ja von ,mir auch nicht böse gemeint
    Ist ja alles Geschmackssache :blume:


    Ich hatte sperrig als negativ aufgefasst. Freue mich aber um so mehr, daß du Kleist als Herausforderung siehst. Ich mag Kleist auch vor allem wegen der Vielschichtigkeit seiner Texte. Und ja die sogenannte "Kantkrise" und "Penthesilea"...heftig


    Grüße von Jacky

  • Hallo zusammen!


    Wollte auch mal kurz aufschreiben was ich so in der Schule bisher gelesen habe (bin zwar noch in der Schule aber mache in zwei Wochen mein Abi ... zweiter Versuch *g*)


    Also fang ich mal in der Unter-/Mittelstufe an:


    Klaus Kordon - Die Flaschenpost
    Jan de Zanger - Dann eben mit Gewalt
    William Shakespeare - Romeo und Julia

    So jetzt mal die Oberstufe;


    Frank Wedekind - Frühlings Erwachen
    Harold Pinter - The Caretaker
    Alessandro Baricco - Seide
    N.H. Kleinbaum - Dead poets society
    Friedrich Schiller - Die Räuber und Verbrecher aus verlorener Ehre
    Patrick Süskind - Das Parfum
    Bernhard Schlink - Der Vorleser
    Thomas Mann - Mario und der Zauberer


    Ich denke das waren alle... zumindestens stehen diese noch in meinem Bücherregal, mein absoluter Favourit war Frühlingserwachen, lag aber eher am Lehrer, weil das war der einzige der mich jemals im Deutschunterricht ernst genommen hat, alle anderen dachten immer ich hab sie nicht mehr alle, bei ihm stand ich immer eins, bei allen anderen immer drei bis vier *schnüff*


    Lieben Gruß Mareike

  • Hallo zusammen


    Meine "Pflichtlektüre" in chronologischer Reihenfolge...


    Schiller – Kabale und Liebe
    Wedekind – Frühlings Erwachen
    Hesse – Unterm Rad
    Lessing – Emilia Galotti
    Schlink – Der Vorleser
    Goethe – Faust I
    Büchner – Woyzeck
    Hoffmann – Der Sandmann
    Fontane – Irrungen, Wirrungen
    Schnitzler – Fräulein Else
    Heinrich Mann – Professor Unrat
    Brecht – Leben des Galilei


    Grüße

  • Hallo Thomas,


    wie hat dir Fräulein Else gefallen? Ich kenne bisher nur den Film, der meiner Meinung nach gelungen ist - hätte nicht gedacht, dass man einen inneren Monolog so gut auf Zellophan bannen kann.


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    "Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of books she wants to read, who has had a library card since she was twelve."

  • Zitat von "Bluebell"

    Hallo Thomas,


    wie hat dir Fräulein Else gefallen? Ich kenne bisher nur den Film, der meiner Meinung nach gelungen ist - hätte nicht gedacht, dass man einen inneren Monolog so gut auf Zellophan bannen kann.


    Liebe Grüße,
    Bluebell


    Hallo,


    "Fräulein Else" hat mir ausgesprochen gut gefallen, so gut, dass ich inzwischen von Arthur Schnitzler noch drei weitere Werke gelesen habe (Leutnant Gustl, Reigen, Liebelei) :smile: . Der Innere Monolog als Erzählform gibt eine ganze Menge her, ermöglicht es, durch die Darstellung innerer Konflikte eine ganz eigene, psychische Spannung aufzubauen. Die ca. 130 Seiten sind zwar relativ handlungsarm, das eigentlich interessante an diesem Werk sind aber ohnehin die Vorgänge in der Gefühlswelt, das ständige Abwägen, die stetige Neuorientierung, der unaufhaltsame Gang zum tragischen Ende.
    "Leutnant Gustl" hat mir noch besser gefallen, dieser erste durchgespielte Innere Monolog der deutschen Literaturgeschichte war auch im Kanon von Marcel Reich-Ranicki gesondert als "Lesevorschlag" aufgeführt.


    Viele Grüße

  • interessant was ihr alles gelesen habt, hab so in etwa das selbe gelesen, bzw. muss noch...


    Unterstufe:
    Hans Peter Richter - Damals war es Friedrich
    Myron Levoy - Der gelbe Vogel
    Morton Rhue - Die Welle
    Fred von Hoerschelmann - Das Schiff Esperanza
    Patrick Süskind - Das Parfüm
    Bertolt Brecht - Mutter Courage und ihre Kinder
    Max Frisch - Andorra
    Gaius Julius Caesar - De Bello Gallico (in Latein)
    Cicero - Reden gegen Verres
    und noch andere einzelne Auszüge aus anderen lateinischen Büchern
    J.D. Sallinger - The Catcher in the Rye (ziemlich langweilig)


    Oberstufe:
    Max Frisch - Biedermann und die Brandstifter
    Max Frisch - Homo Faber
    Theodor Fontane - Effi Briest
    Theodor Fontane - Unterm Birnbaum
    Georg Büchner - Woyzeck
    Sallust - De coniuratione Catilinae (auch Latein)
    Doris Pilkington - Rabbit Proof Fence


    ....kann sein, dass ich noch was vergessen habe, aber das ist denn wohl nicht so schlimm. Mal sehn was jetzt noch für Lektüren auf mich zukommen :bang:

  • Die Frage ist zwar schon etwas älter aber interessant. Die Unterschiede sind doch recht groß.


    Was las ich denn damals:


    Tolstoi "Anna karenina"
    Anna Seghers " Das siebte Kreuz"
    Schiller "Die Räuber"
    Schiller "Kabale und Liebe"
    Shakespeare "Romeo und Julia"
    Bruno Apitz "nacht unter Wölfen"
    Daniel Defoe "Robinson Crusoe"
    Lessing "Nathan der Weise"
    Büchner "Woyzek"
    "Die Abenteuer des Werner Holt"
    Brecht "Mutter Courage"


    Einiges davon nur in Auszügen. Es gab noch einige andere, die mir jetzt spontan nicht einfallen und Geschichten und Gedichte: Niebelungenlied, Der Handschuh, Der Zauberlehrling, Schimmelreiter und und und... :-)


    Leseratth

  • Es ist beschämend, ich weiß nicht mehr genau, welches Buch ich in welcher Klasse gelesen habe. :redface:
    Ungefähr so...


    Unterstufe:
    Eilis Dillon - Im Schatten des Vesuv
    Ursula Fuchs - Emma


    8. Klasse:
    Gottfried Keller - Kleider machen Leute
    Morton Rhue - Ich knall euch ab!


    9. Klasse
    Klaus Kordon - Die Einbahnstraße
    Theodor Storm - Der Schimmelreiter


    10. Klasse
    Stefan Zweig - Die Schachnovelle
    Friedrich Schiller - Maria Stuart

  • Ich weiß, es ist beschämend, aber ich weiß auch nicht mehr alles genau, was ich bis jetz in meinem recht kurzem Leben gelesen hab in der Schule, wohl gemerkt
    Also:


    Die Kleine Hexe - Otfried Preußler - eigtl ein recht süßes (Kinder-)buch


    Ein Indianermärchen, dessen Titel ich vergessen hab


    Gullivers Reisen - Jonathan Swift


    Krambambuli - Marie von Ebner-Eschenbach


    Die Insel der blauen Delphine - Scott O'Dell


    Kleider machen Leute - Gottfried Keller


    Das Tagebuch der Anne Frank - Anne Frank


    Mutter Courage und ihre Kinder - Bertold Brecht


    Ein Menschenschicksal - Michail Scholochow


    Romeo und Julia auf dem Dorfe - Gottfried Keller


    Immensee, Marthe und ihre Uhr - Theodor Storm


    Oliver Twist - Charles Dickens


    Die Räuber - Friedrich von Schiller


    Das Parfum - Patrick Süßkind



    mehr fällt mir im mom leider nicht ein...



    Also die kleine Hexe fand ich schön, mag ich immer noch gerne, hab ich erst letztens meinen kleinen Geschwistern draus vorgelesen... Der war damals glaube 2.Klasse oder so...
    Das Indianermärchen fand ich nicht so toll, war irgendnen Indiandername der titel... Der war glaube 3. Klasse
    Gullivers Reisen fand ich ganz OK. War in der 5.
    Die Insel der blauen Delphine fand ich irgendwie langweilig, meine Freundin hat von geschwärmt. Den haben wir in der . Klasse gelesen.
    Kleider machen Leute fand ich an sich nicht schlecht, nur hat mir der Schreibstil nicht zugesagt...Das war in der 7. Klasse
    Immensee war auch ganz ok. den hab ich letztes Jahr (9.Klasse) im WPU gelesen und meine lehrerin ist theodor storm fan
    Oliver Twist war auch letztes Jahr WPU und dihc fand ihn ziemlich langweilig.
    Ein Menschenschicksal war ebenfalls da... Den fand ich richtig schön. Eigtl sollte es nur ne Leseübung sein, weil sie uns zeigen wollt, wie schlecht wir doch lesen könnten...Aber wir fanden den so spannend, dass wir den zu Hause fertig gelesen haben... Ich konnte ihn nicht mehr aus der Hand legen...


    Romeo und Julia auf dem Dorfe haben wir in der 8. oder 9. Klasse gelesen, ich fand ihn langweilig, und der schreibestil war schlimmer als bei KLeider...
    Die Räuebr fand ich ganz ok, aber es gibt eben besseres.. Das war auch im letzten Jahr
    Und jetzt lese ich gerade Das Parfum.. Von ihm weiß ich nicht was ich halten soll... (toller Deutsch) Naja, er sit ok.. teils schön, wenn man das so sagen kann, aber zimelich makaber...



    LG
    Cleo :blume:

    Das Leben ist das was man draus macht... Jeden Tag neu!

  • Hesse - Unterm Rad
    Lessing - Natan der Weise
    Schlink - Der Vorleser
    Goethe - Faust I
    [nicht auswändig weiss] - Jugend ohne Gott
    Shakespear - Sommernachtstraum
    Zoe Jenny - Ein schnelles Leben*
    Sokrates - König Ödipus
    Süskind - Das Parfum
    Dürrenmatt - Der Besuch der alten Dame
    Frisch - Homo Faber
    Federspiel - Thypoid Mary
    Schiller - Die Räuber
    Momentan: Brecht - Der kaukasische Kreidekreis


    auf Französisch
    Camu - les justes


    Anne Franks Tagebücher haben wir mal angefangen... Die Liste ist nicht chronologisch und stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und es sind nur grössere Texte enthalten.


    *dieses Buch ist nicht empfehlendswert (milde ausgedrückt). Wenn es jemand haben will, ich schenks euch :)

    Vale
    <br />Leviathan

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Hi Leviathan!


    Zitat von "Leviathan"

    [nicht auswändig weiss] - Jugend ohne Gott


    Ödön von Horváth ...


    Von Zoë Jenny hab' ich ihren Erstling gelesen. Danach nichts mehr ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo! Ich bin ganz neu hier, eben erst angemeldet!


    Bevor ich mich in das Thema einklinkte, dessentwegen ich hergekommen bin (Camus), muss ich unbedingt meiner Begeisterung für Listen frönen und euch erzählen, was wir in der Schule bisher gelesen haben. :zwinker:


    Theodor Storm: Der Schimmelreiter (8. Klasse)
    Das fand ich so schrecklich... Und dieses Jahr musste ich noch einmal hineinschauen - geht noch immer so gar nicht an mich.


    In der 9. Klasse haben wir nur Kurzgeschichten und Anekdoten behandelt...


    Stefan Zweig: Schachnovelle (10. Klasse)
    Das fand ich toll - die Idee ist einfach gut, auch schön erzählt - hat mich für meine eigene Arbeit über Novellen maßgeblich beeinflusst.


    Alfred Andersch: Sansibar oder Der letzte Grund (10. Klasse)
    Die Erzählweise (aus verschiedenen Perspektiven) fand ich mal ganz interessant ... und seitdem kenne und erkenne ich Figuren von Barlach! Der Film war leider nicht so schön.


    Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel (10. Klasse)
    Gruselig, ich sage nur: Gruselig


    Das Nibelungenlied (10. Klasse)
    in Auszügen. Den Anfang kann ich immer noch auswändig: Es ist in alten Maeren / Wunders vil geseyt / Von Helden, Lobebaeren, / Von grozer Arebeyt / Von Froiden, Hochgeziten, /Von Weynen und von Klagen / Von küener Recken striten / Muget ir nu Wunders hoeren sagen"...


    Bert Brecht: Leben des Galilei (11. Klasse)
    Die Thematik ist mir ganz schön unter die Haut gefahren... Ja ja, man hat's nicht leicht als Christ :zwinker: War unser erstes komplettes Theaterstück (o Schande) und entsprechend anstrengend zu lesen


    Jean Anouilh: Jeanne oder Die Lerche (11. Klasse)
    Die dramaturgischen Mittel fand ich ganz interessant, und zwischendurch war es sogar witzig. Ansonsten war an diesem Stück nur eines spannend: Der Vergleich mit GBSs "St. Joan", den ich als Hausarbeit geschrieben habe.


    Max Frisch: Homo Faber (11. Klasse)
    Da fand ich Max Frisch noch ganz gut... Die Arbeit am Buch war sehr spannend!


    Wolfram von Eschenbach: Parzival (11. Klasse)
    Das ist ein wirklich tolles Buch! In der Schule haben wir nicht alles gelesen, aber ich habe es mir gleich danach gekauft und von vorne bis hinten durchgelesen (jeweils die Prosaübertragung von Wilhelm Stapel). Ich glaube, es ist eine Geschichte, die man mit sieben, mit 17 und mit 70 hören kann...


    Jean Anouilh: Antigone
    Sophokles: Antigone

    Beide Stücke wurden von uns als Klassenspiel aufgeführt.


    Johann Wolfgang Goethe: Faust I (12. Klasse)
    Davon hatte ich mir mehr erhofft, vielleicht weil es so schrecklich berühmt ist... Immerhin, in die Aufführung vom Hessischen Landesthater bin ich gleich zweimal rein und habe auch noch Freundinnen mitgeschleppt.


    Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater (12. Klasse)
    Nur eine Kurzgeschichte, die mich aber lange beschäftigt hat!


    Johannes von Tepl: Der Ackermann aus Böhmen (12. Klasse)
    (in Auszügen im Original, die andere Hälfte in Zusammenfasungen)
    Das war lustig zu lesen! Und faszinierend im geschichtlichen Kontext.


    Bert Brecht: Der gute Mensch von Sezuan (12. Klasse)
    Siehe da: dieser Brecht war viel leichter zu lesen als der erste. Auch Schüler werden klüger^^. Ansonsten gilt das Gleiche wie für den Galilei: Spannendes Thema, und ich uneins mit dem Herrn Brecht.


    E. T. A. Hofmann: Der Goldene Topf (12. Klasse)
    Während ich es las, schrieb ich auch gerade an einer Geschichte (Fanfiction) - Hofmann hat meinen Stil ein ganzes Kapitel lang deutlich geprägt.


    Hendrik Ibsen: Nora oder Ein Puppenheim (12. Klasse)
    Die Nacht in der ich den Aufsatz darüber geschrieben habe, war eine der verrücktesten meines Lebens. Das Fieber der Arbeit packte mich...


    Max Frisch: Stiller (12. Klasse)
    Ja ja, er ist nicht Stiller, aber hätte Frisch nicht einfach zum Psychologen gehen können, anstatt mich mit seinen Identitätsproblemen und -spielen zu nerven? Seit diesem Roman hege ich eine dezidierte Abneigung gegenüber Frisch, ohne sein schriftstellerisches Talent anzuzweifeln.


    Friedrich von Schiller: Maria Stuart (13. Klasse)
    Wir hatten es vorher schon einmal in der 10. Klasse in Auszügen gelesen (grauenhaft), und dann hatte ich es mir diesen Sommer für ein Referat 'reingezogen - aber erst als wir es jetzt ordentlich durchgenommen haben, konnte ich mich damit versöhnen und bin inzwischen ziemlich begeistert.


    Georg Büchner: Woyzeck (13. Klasse)
    Büchner ist meistens unbeliebt bei Schülern ... Mir geht der Hintergrund des Stückes total auf die Nerven, "was der Dichter uns damit sagen will" - wenn überhaupt hätte mich eine nähere Beschäftigung mit den verschiedenen Fassungen locken können. Tja, shit happens.


    Franz Kafka: Der Prozess (13. Klasse)
    Nachdem wir in der elf schon einige Kurzgeschichten von K. gelesen und "Vor dem Gesetz" ausführlich besprochen hatten, kam nun der Roman dazu. Abgesehen von dem Kapitel im Dom habe ich noch nicht so recht einen Zugang dazu gefunden.


    Albert Camus: Der Fremde (13. Klasse, hochaktuell!)
    Nach einer kurzen Gewöhnungsphase finde ich den Roman phantastisch. Trotzdem sagt er mir irgendwie nichts. Bin mal gespannt, wir schreiben nämlich am Montag die Klausur über den Fremden und den Prozess...


    Das war's bisher, in möglichst chronologischer Reihenfolge.
    Für meine Jahresarbeit habe ich mir außerdem ein knappes Dutzend Novellen durchgelesen, und für mein Referat über Schiller (Biographie, Werkbiographie, "Die Räuber") dessen Dramen "Die Räuber", "Kabale und Liebe", "Dom Karlos" und "Wilhelm Tell" sowie die Erzählung "Der Verbrecher aus Infamie" und einige philosophisch-literaturtheoreitsche Schriften von ihm gelesen.


    Herzliche Grüße
    Nightfever

  • Wow.. wir haben doch inzwischen wirklich ein paar neue Bücher gelesen...


    Da wären:


    William Shakespeare - Romeo und Julia


    Friedrich Schiller - Professor Mamlock


    Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues



    Also Romeo und Julia fand ich wunderbar.. nachdem ich anfangs sehr genervt war, denn wir sollten es über die Ferien lesen, ich war aber krank und ne Freundin sagte ir ganze zwei tage vorm ersten schultag bescheid.. bin ich also am samstag durch ganz berlin gefahren.. in sämmtlichen bücherläden hatten sie es nicht (mehr) und so musste ich von Marzahn bis an den Kudamm fahren, um es überhaupt zu bekommen... Jetzt werde ich es auch noch auf Englishc lesen (freiwillig)...


    Professor Mamlock lies sich schnell und einfach lesen, aber die Thematik hat mich nicht sonderlich inteeressiert...


    Und im Westen nichts Neues hab ich bereits gelesen, worüber ich sehr froh bin, da mir dadurch Zeit gespart wird... und naja, ich fand es ok... es gibt bessere aber auch schlechtere... und für das thema find ich es ganz gut...


    Liebe Grüße eure cleo :urlaub:

    Das Leben ist das was man draus macht... Jeden Tag neu!

  • Wow,


    bei mir sah der Deutschunterricht völlig anders aus: An "Klassikern" habe ich nur "Götz von Berlichingen" in der Schule gelesen. Das war es dann auch. Und das einzige Gedicht, das ich kennengelernt habe, war "Die Brücke am Tay" von Fontane. Das konnte ich "sogar" mal auswendig. :zwinker:


    In der 10. Klasse kam nur noch "Wer einmal aus dem Blechnapf frisst" und in der 12. Klasse "Kleiner Mann, was nun" (beides Fallada). Letzeres habe ich nicht mitgelesen - weil für mich (damals) zu langweilig. In der 13. Klasse habe ich dann Deutsch abgewählt.


    Dabei war der Deutschunterricht durchaus ganz nett. In der 11. Klasse habe ich sogar mal beim Thema "Rhetorik" 15 Punkte in einer Arbeit geschafft. :smile:


    Gruß Dietrich

  • Hallo Dietrich!


    Zitat von "Dietrich"

    In der 13. Klasse habe ich dann Deutsch abgewählt.


    Wo war oder ist denn das möglich? Sag mir bitte jetzt nicht, dass das in Deutschland, Österreich oder der Schweiz war! :entsetzt:


    Es gibt meiner Meinung nach Fächer (z.B. Deutsch und Mathematik), die in keiner ihrer Verantwortung gegenüber den Jungen bewussten Schule abgewählt werden dürften!


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo sandhofer !


    Zitat von "sandhofer"

    Wo war oder ist denn das möglich? Sag mir bitte jetzt nicht, dass das in Deutschland, Österreich oder der Schweiz war!


    Selbstverständlich war das in Deutschland ! Und zwar in ganz Niedersachsen. Heute geht das wohl nicht mehr, da die "Orientierungsstufe" wieder abgeschafft wurde. Ich war auch ganz froh über diese Möglichkeit, da der Unterricht einfach langweilig wurde. (Klassische Literatur war bei uns kein Thema.)


    Zitat von "sandhofer"

    Es gibt meiner Meinung nach Fächer (z.B. Deutsch und Mathematik), die in keiner ihrer Verantwortung gegenüber den Jungen bewussten Schule abgewählt werden dürften!


    Der Meinung bin ich inzwischen auch. ABER: Es kommt auch auf den Lehrstoff an. Und aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass mein Deutschunterricht - von der Lehrstoffauswahl betrachtet - nicht so toll war. :sauer:


    Gruß Dietrich