Vor einiger Zeit schrieb ich dies im Literaturcafé:
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Da es noch keinen Schwab-Ordner gibt und ich mich an meine leidenschaftliche Schwab-Lektüre als Kind erinnere und auch noch in einer Insel-Ankündigung einen Text über Schwab fand, wurde es an der Zeit, zu handeln...
Gustav Schwab
Sagen des klassischen Altertums
Vollständige Ausgabe in einem Band
it 2792
18,50 Euro
Zitat:
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Gustav Schwabs "Schönsten Sagen des klassischen Altertums", 1834-1840 erstmals erschienen, sind selbst ein Klassiker geworden. Der Stuttgarter Theologe Gustav Schwab (1792-1850) war zeitlebens um die Wiederentdeckung verborgenen Kulturguts bemüht. Er förderte junge Dichter, stand mit Chamisso, Uhland und Kerner, aber auch mit Goethe und Tiek in Verbindung und war Herausgeber Hölderlins. Seinen Ruhm und seine nachhaltige Bekanntheit verdankt er jedoch hauptsächlich der vorliegenden Sammlung von griechischen Sagen, deren überragendes Verdienst darin besteht, daß er es vermochte, die gesamte antike Mythologie zu einem einheitlichen Ganzen zu verweben. Schwab hat die verschiedenen Quellen zusammengetragen, und es ist ihm gelungen, aus Stoffen unterschiedlicher Herkunft eine gerundete eund einprägsame Darstellung zu schaffen. Schwabs Sammlung der griechischen Sagen hat seit ihrem ersten Erscheinen das Wissen über griechische Mythologie bereichert und unser Bild der Antike maßgeblich geprägt. Die "Sagen des klassischen Altertums" bieten bis heute einen einzigartigen Zugang zur Welt der Antike.
Quelle: Insel Verlag 2001
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Hier der Schwab-Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Schwab
Urlaubsgrüße, FA
Mittlerweile verschlinge ich diese blutige leidenschaftliche und mythische Sagensammlung wieder und bin schier beeindruckt von der Phantasie der alten Griechen und von der Fülle kulturellen Materials, mit der sie die abendländische Kunst beeinflussten und heute immer noch mit prägen. Ich möchte mich etwas mit einer allgemeinen Feststellung vorwagen: wer diese Sagen (neben der Bibel) nicht gelesen hat, wird die großen (zumindest alten europäischen) literarischen Werke nicht voll genießen und erschließen können, der wird viele Gemälde und Bildhauwerke vergangener Jahrhunderte nicht gut und schlüssig deuten können. Es ist wahrlich ein Wälzer mit seinen fast 1000 Seiten, aber es lohnt sich. Nachdem ich im Literaturcafé kein rechtes Echo erhielt, versuche ich es hier noch einmal. Meldet sich niemand zum Austausch, lese ich für mich allein und im Stillen weiter, denn ich bin überzeugt, eines der Schlüsselwerke alter europäischer Kultur, der Klassik zu lesen. So, wen ich jetzt nicht gereizt habe, mir zumindest zu widersprechen, oder besser noch zuzustimmen, den habe ich vielleicht neugierig gemacht. Das ist ja auch schon etwas...
Schlaft gut, ihr Forengeister!
Grüße, FA