• Ich habe seit längerer Zeit die schöne Dünndruck-Ausgabe im Regal und wollte ihn immer noch mal lesen (ich habe den Schwab als Kind gelesen und war hellauf begeistert). Sollte ich endlich mal tun.

    Keine 10 Jahre später ist es so weit ;-) - ich lese Schwabs ›Sagen des klassischen Alterthums‹. Und zwar so, wie ich ihn seinerzeit als Kind gelesen habe: von vorn nach hinten, also nicht als Nachschlagewerk. Ich bin derzeit einfach nicht in der Lage, umfangreichere fiktionale Texte zu lesen, da kommt mir der Schwab mit seinen Häppchen gerade recht …


    Was mich ein klein wenig irritiert ist die Titelvarianz: ›Die schönsten Sagen ...‹ vs. ›Die Sagen ...‹. Bei ihrem Erscheinen hieß die Sammlung ›Die schönsten Sagen des klassischen Alterthums‹ (drei Bände, Stuttgart 1838–1840, Digitalisat der EA). Meine Ausgabe (Insel, Frankfurt 2001, mit ©-Vermerk Leipzig 1932) heißt ›Die Sagen des klassischen Altertums‹. Lt. Nachwort handelt es sich dabei um eine ungekürzte, in Orthographie und Zeichensetzung modernisierte Fassung der Ausgabe letzter Hand (1846). Im Nachwort wird allerdings konsequent von ›Die schönsten Sagen ...‹ gesprochen. Das Nachwort stammt von Manfred Lemmer, eine Jahreszahl zum Nachwort wird nicht genannt. Lemmer lebte lt. Wikipedia von 1928-2009, kann also wohl kaum das Nachwort zur Ausgabe von 1932 geschrieben haben. 2001 vermutlich auch nicht, aber Insel hat den Band im Laufe der Jahre immer mal wieder neu aufgelegt. Es wäre wirklich schön gewesen, wenn der Insel-Verlag da ein klein wenig mehr Sorgfalt auf die bibliographischen Angaben gewendet hätte …


    Eine flüchtige Recherche ergab, dass das Werk von Schwab immer ›Die schönsten Sagen …‹ genannt wurde.


    Bei Gutenberg heißt das Werk ebenfalls nur ›Die Sagen ...‹, hier wird als Grundlage eine Insel-Ausgabe von 1982 genannt.


    Weiß zufällig jemand, ab wann das »schönste« aus dem Titel verschwand? Ich vermute einfach mal, dass das der Insel-Verlag irgendwann mal aus welchen Gründen auch immer so entschieden hat.