Mal was zum Ärgern... NRW Zentralabitur 2007

  • Hallo alle miteinander!


    Ich bin ja Schüler der elften Klasse in Brühl (NRW). Da ich also 2007 mein Abitur machen werde, ist mein Jahrgang der erste der das Zentralabitur bestehen muss (davor wurde das Abitur von den Schulen vergeben wie ihr sicherlich wisst).


    Letzte Woche kam das Currikulum für das Zentralabitur raus, und es sieht wie folgt aus:
    http://www.learn-line.nrw.de/a…oad/deutsch2004-12-21.pdf


    Wer kein Acrobat Reader hat, für den gebe ich mal die Literaturliste durch:



    Das Drama finde ich ja sehr gut (wobei Emilia Galotti dem 'Nathan' vorgezogen wird, naja gut). Ich finde allerdings dass man noch ein zweites Drama von Brecht hätte einfließen lassen können. Im Parallelkurs von mir wurde jetzt in der 11 zwar ein Brecht ('Leben des Galilei') gelesen, mein Kurs hat aber z.B. Dürrenmatt gelesen. Heißt das nun dass ich in meiner gesamten Schullaufbahn mit Deutsch-LK nie einen Brecht zu Gesicht bekomme?
    Bei den Romanen gehts dann weiter. Fontane, okay, wobei bei allem Respekt vor Fontane, müsste ich zwei deutsche Schriftsteller wählen wäre Fontane nicht darunter (da würde ich Goethe, Th. Mann vorziehen, außerdem würde ich wahrscheinlich Kafkas 'Proceß' darunter sehen wollen). Dass man dann 'Irrungen Verwirrungen' dem 'Stechlin', 'Effi Briest' und 'Frau Jenny Treibel' vorzieht, das kann man zwar hinterfragen aber wirklich schlimm ist es nicht.
    Aber dann!! Die deutsche Literatur ist so weit, es gibt so viele wunderschöne, für die Weltgeschichte bedeutende Romane, und was wählt das Kultusministerium in NRW? Treichel!! :grmpf: Ich gebe zu dass ich nicht ein Experte für Literatur bin, aber ich bin bewanderter als meine Klassenkameraden und ich musste nachgucken wer das überhaupt ist. Wo bitte schön ist Thomas Mann? Wo ist Kafka? Goethe? Hermann Hesse wage ich ja gar nicht zu erwähnen wahrscheinlich kennen die Leute den dort überhaupt nicht!
    Und die Lyrik ist nur noch traurig. Klar, Nachkriegslyrik ist sehr interessant und ich werde auch Spaß dran haben, aber sie ist schon sehr kompliziert im Hinblick auf die geschichtlichen Hintergründe und Stimmungen die ich wahrscheinlich nur schwer erfassen werden kann. Lyrik im Barock, was ist das eigentlich? Damit habe ich mich noch nie befasst. Es geht also um die Lyrik vor der Weimarer Klassik. Apropos Weimarer Klassik, kein Goethe, kein Schiller... mein Herz weint. Fontanes Balladen werden übersprungen (man liest lieber einen Roman von ihm), Heine kommt auch nicht... :sauer: :sauer:


    Also ich bin nur noch traurig wenn ich mir das so angucke. Treichel...man man man


    ein enttäuschter Iwan

  • Zitat von "Iwan Iljitsch"

    Wo bitte schön ist Thomas Mann? Wo ist Kafka? Goethe? Hermann Hesse ...


    Sei froh, daß du dies alles selbst entdecken darfst, und nicht, wie so viele andere, vom Deutschunterricht für immer von der Literatur abgeschreckt wirst ... :klatschen:


    Gruß,
    R.

  • Zitat von "Iwan Iljitsch"

    - Lyrik des Barock (nur Leistungskurs)
    Lyrik im Barock, was ist das eigentlich? Damit habe ich mich noch nie befasst.


    Hallo Iwan


    das könnte doch sehr spannend für dich werden, heraus zufinden welche Dichter und ihre Werke es damals gab.


    wir haben in der Leserunde des "Simplicissimus" kurz die Barockdichter gestreift, auch in Bezug auf Günter Grass: Das Treffen in Telgte.


    Mehr darüber findest du in diesem Thread, ein bißchen scrollen mußt du: Thema Barockdichter im Simplicissimus


    Falls du dich für die Grass-Geschichte interessiert, empfehle ich die dtv-Taschenbuch-Ausgabe, da im Anhang noch 43 Gedichte aus dem Barock aufgeführt sind. Die fehlen in manch anderen Ausgaben.


    Viel Freude auf der Entdeckungsreise.


    Gruß von
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen!


    Nun ja, für mich ist es keine Tragödie dass ich all die Sachen nicht habe im Deutsch-LK, da habt ihr schon recht. Dann kann ich sie selber lesen ohne dass sie mri vergrault werden. Dennoch: Ich sehe darin das sterben der deutschen Kultur. All die Gymnasiasten (wir reden von der zukünftigen "Elite" Deutschlands) haben keine Ahnung von der deutschen Literatur, weil sie ihnen nicht mal ansatzweise nahe gebracht wurden. Wenn das so weitergeht sehen wir Namen wie Hesse, Böll, Grass nur noch in Lexikas (ich nehme an Mann, Goethe und Schiller werden auch dieses Attentat überstehen). Aber alle kennen dann Treichel...

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Iwan Iljitsch"

    Wenn das so weitergeht sehen wir Namen wie Hesse, Böll, Grass nur noch in Lexikas


    Wäre das wirklich so schade ... ?


    Grüsse


    Sandhofer
    der - PS - Wert darauf legt, festzustellen, dass der Plural von "Lexikon" "Lexika" (ohne s!) lautet, allenfalls "Lexiken" ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo Iwan,


    Zitat von "Iwan Iljitsch"

    Aber alle kennen dann Treichel...


    Ich glaube, ich kann Dich beruhigen. Nach übereinstimmender Erfahrung aller, deren Abitur einige Zeit zurück liegt, hat der Mensch die wunderbare Fähigkeit, einmal Gelerntes nach Bedarf auch wieder zu vergessen.


    Auf Dauer bleiben nur die Dinge haften, die regelmäßig reaktiviert werden. Alles übrige verschwindet im Orkus.


    Und wenn Du jetzt fragen solltest, warum Du Dich unter diesen Umständen überhaupt mit Treichel beschäftigen solltest, dann lautet die Antwort: Nicht um für das Leben etwas über Treichel zu lernen, sondern um den Umgang (auch den kritischen Umgang) mit Literatur zu lernen. Und damit hast Du meiner Meinung nach einen guten Anfang gemacht. :smile:


    Gruß, Harald

    Aktuell: Altägyptische Literatur. Kafka. Theater des Siglo de Oro. Gontscharow. Sterne, Fielding, Smollett.

  • Hallo,


    wenn ich es richtig verstehe, ist das die Liste der Themen, die in der Abi-Prüfung drankommen, oder ? Da bleibt ja im Leistungskurs noch genügend Zeit für Goethe, Brecht und Co. Mein Thema damals war "Prinz Friedrich von Homburg" von Kleist, gelesen habe wir aber jede Menge z.B. Fontane, Brecht, Goethe, Schiller, Klopstock, Novalis, Kafka, Eichendorff ... im Grunde haben wir die Epochen durchgenommen und repräsenativ ein oder zwei Werke gelesen. Über irgendwas musst du ja auch Klausuren schreiben :zwinker:


    Übrigens war unser Lehrer sehr empfänglich für Vorschläge, er fand es gut, dass sich einige für Literatur begeisterten und so haben wir eine oder zwei Lektüren selbst ausgesucht :klatschen:


    Gruß von Steffi

  • OK, danke ihr habt mich beruhigt. :) Werde jetzt wieder etwas optimistischer an die Sache gehen...


    Und sandhofer, ja ich habe mir schon gedacht dass es Lexika heißt, aber ich war zu faul um nachzusehen ;)

  • Zitat von "Iwan Iljitsch"


    der deutschen Kultur. All die Gymnasiasten (wir reden von der zukünftigen "Elite" Deutschlands) haben keine Ahnung von der deutschen Literatur, weil sie ihnen nicht mal ansatzweise nahe gebracht wurden


    Literatur wird einem in der Schule vergrault.
    Sachen, die wir in der Schule behandelten kann ich erst jetzt, nach über 10 Jahren, wieder lesen - und siehe da, es waren richtig gute Sachen dabei !

  • Infos zu:
    Theodor Fontanes Gesellschaftsroman "Irrungen, Wirrungen“


    Ich verweise auf zwei Textausgaben:
    Universal-Bibliothek Nr. 8971
    Ullstein Fontane-Bibliothek Bd.12. Ullstein-TaBu 4519


    „Irrungen, Wirrungen“ - eine »Hurengeschichte« als Schullektüre?


    „Das gefeierte und verurteilte Buch ist nun da und präsentiert sich Dir im beifolgenden. Wirke für dasselbe; daß Münster [in Westfalen, mit Universität, Bischofsbehörden…] die Stätte dafür ist, ist mir freilich nicht wahrscheinlich. Vor acht Tagen war ich noch in Furcht, daß man über das Buch herfallen werde, um es zu verschlingen, aber nicht im guten Sinne; heute schon bin ich in Furcht, daß nicht Huhn nicht Hahn darnach kräht“ (Fontane an seinen Sohn Theodor, 17.2.1888. In: Frederick Betz (Hrsg.): Erläuterungen und Dokumente: Theodor Fontane: »Irrungen, Wirrungen«. Stuttgart 1979. RUB 8146. S. 76).


    In Fortsetzungen angeboten: eine meisterlich erzählte, problemorientierte Momentaufnahme aus Frühjahr und Sommer 1887: „Irrungen, Wirrungen“, mit dem provozierend verallgemeinernden Untertitel „Eine Berliner Alltagsgeschichte“ - Fontanes neuer Roman; er polarisiert die Leserschaft und droht ein Mißerfolg zu werden. Inhalt und Thematik des ‚Skandalbuchs’ werden von den Gegnern auf allzu knappe Formeln gebracht, die Kunstmittel ignoriert oder nur negativ vermerkt. Die literarische Darstellung der »unstandesgemäßen Liebe« und des »Verhältnisses« stößt auf heftige Ablehnung. In den Kreisen der Berliner Vossischen Zeitung fragt man schon beim Vorabdruck ungeduldig nach dem Ende der „grässlichen“ Hurengeschichte« (So die überlieferte Frage des Mitinhabers Müller an den Chefredakteur Friedrich Stephany. Überliefert durch Carl Wandrey. s. Betz. S. 86).


    Die moralische Ablehnung des Stoffes und die Schmähkritik des Romans beruhten auf zwei öffentlich noch nicht akzeptable, deshalb verschwiegene soziale Veränderungen, auf gesellschaftliche Faktoren:
    Im Bürgertum reagierte man verschnupft-indiginiert mit moralisch-religiöser Ablehnung auf das Beispiel einer „freien Liebe“.
    Und vom Adel her kam die selbstverständliche, resignierend-uneinsichtige Missbiligung der „Méssalliance“, der Auflösungserscheinung der privilegierten, ständischen Herrschaftsform mit den Mechanismen ihrer Familien- und Besitztumssicherungen.


    *
    Hinweise:


    Analyse von Walter Hettche: „Irrungen. Wirrungen“. Sprachbewußtsein und Menschlichkeit: Die Sehnsucht nach den „einfachen Formen“.
    In: Fontanes Novellen und Romane. RUB 8416. S. 136 – 156)
    *
    Ein guter Überblick zum Roman:
    http://www.landshut.org/members/msagerer/f_irrungen.htm
    *
    Zum Thema Realismus:
    http://www2.vol.at/borgschoren/lh/lh2a.htm

    Kafkas Maus kriegte a posteriori gesagt:<br />...&quot;&#039;Du mußt nur die Laufrichtung ändern&#039;, sagte die Katze und fraß sie.&quot;<br />*<br />Das kann also jede(r) wissen; jede(r) Leser(in) z&#039;mind&#039;st.

  • Zitat von "Zola"

    Literatur wird einem in der Schule vergrault.
    !


    Na, das ist ja wohl eine böswillige Verallgemeinerung. Natürlich gibt es Fälle, dass ein unfähiger Lehrer, den Schülern Literatur nicht schmackhaft machen kann. Aber die meisten Leute, die ich kenne, die wurden in der Schule zur Literatur gebracht u.a. auch ich, den ohne meine Lehrer wäre ich wahrscheinlich über Asterix und historische Romane (beides mag ich immer noch) nicht rausgekommen.

  • Hallo Iwan,


    Hallo alle zusammen!


    Uns predigen unsere Lehrer seit Jahren das Grauen des kommenden Zentralabiturs in Hessen. Da wird geschimpft und gewettert, dass... Na ja. Dafür muss man wissen, dass ich auf eine Waldorfschule gehe, wo die Lehrer großen Wert darauf legen, ihren Unterricht auf die Klasse abzustimmen und im Übrigen genau das zu tun, was sie für richtig halten - schließlich sind sie die Profis, nicht Frau Wolff oder die Eltern. Jedwede ministerielle Einmischung wird als Einschränkung ihrer Möglichkeiten, Beschneidung ihrer Kompetenz und Qualitätsminderung wahrgenommen. Hinzu kommt noch, dass unser Kultusministerium generell konträr zur Waldorfschul-"Philosophie" steuert, da es möglichst früh mit "Elitenbildung" beginnen will (also das ganze dumme Proletariat aussortieren...).


    Wie gesagt, na ja. Ich kann verstehen, dass unsere Lehrer sich aufregen. aber ich frage mich für uns Schüler (und die wir welche gewesen sind), wie groß eigentlich der Einfluss der Schule auf unser Leben wirklich ist... Ich käme sicherlich auch mit einem Zentralabitur zurecht, die Auswahl der Bücher z.B. kann mir nicht viel weniger gefallen als die unseres Englischlehrers... :zwinker:


    Ich bin nicht sicher, ob das erlaubt ist, würde aber gerne dem Ausgangsthema eine Frage hinzufügen:


    Wie stark hat eure Schullaufbahn euer weiteres Leben beeinflusst?


    LG
    Nightfever

  • Zitat von "Nightfever"

    Ich bin nicht sicher, ob das erlaubt ist, würde aber gerne dem Ausgangsthema eine Frage hinzufügen:


    Wie stark hat eure Schullaufbahn euer weiteres Leben beeinflusst?


    Naja, da ich nach 4 Jahren Oberstufenrealgymnasium mit Instrumentalschwerpunkt und mündlicher Matura in Latein, Englisch sowie Psychologie (vertiefend) und Philosophie nun bei einem Biotechnologiestudium gelandet bin ... nicht sonderlich! :breitgrins:


    Verschneite Grüße
    Bluebell :schmetterling:


    EDIT: Mit meinen Deutschlehrern hatte ich in der Oberstufe eigentlich Glück ... einer war auf alle Fälle von denen, die einem die Literatur erst richtig schmackhaft machen, und die andere hat sie uns zumindest sicher nicht vergrault.

    &quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of books she wants to read, who has had a library card since she was twelve.&quot;

  • Zitat

    Wie stark hat eure Schullaufbahn euer weiteres Leben beeinflusst?


    Einige heftige Konflikte mit gewissen Lehrern dürften mich schon stark geprägt haben. Wenn aber mit "Schullaufbahn" nicht alle Erfahrungen, sozialen Kontakte u.a. während der Schulzeit, sondern nur der Lernstoff gemeint ist, würde ich die Frage beantworten mit: "gar nicht". An der Uni mußte ich leider feststellen, daß die Schule mir noch nicht mal genügend Englischkenntnisse vermittelt hatte, um ein englisches Fachbuch lesen zu können .... :grmpf:


    Grüße,
    R.

  • Zitat von "Roquairol"

    An der Uni mußte ich leider feststellen, daß die Schule mir noch nicht mal genügend Englischkenntnisse vermittelt hatte, um ein englisches Fachbuch lesen zu können ....


    Hallo Roquairol,


    da hast Du aber einen hohen Anspruch an den schulischen Englischunterricht! Es gibt ja tausenderlei Fachrichtungen, wie sollte es die Schule schaffen, in den paar Stunden wöchentlich, die paar Schuljahre hindurch, so fundierte Kenntnisse zu vermitteln, die gerade Deinem Fach später dienlich sind? Oder habe ich Dich falsch verstanden?


    Wer wirklich Fachenglisch können will, muß ein oder mehrere Semester in einem anglo-amerikanischen Land studieren, meine ich.


    Ich habe im Englischunterricht eigentlich mehr den Praxisbezug vermißt, überhaupt wurde zu wenig gesprochen. Was nützt es letztendlich, wenn ich "Macbeth" im Original lesen kann, dann im Urlaub in Norwich erkranke und Schwierigkeiten habe, dem Klinikpersonal meine Beschwerden zu schildern. Die Person, der dies zustieß, hatte eine recht passable Englischzensur im Abi. :rollen:


    Aber die Klassenfahrten waren stark! :breitgrins:


    Grüße,
    Gitta

  • Zitat von "Gitta"

    da hast Du aber einen hohen Anspruch an den schulischen Englischunterricht!


    Hallo Gitta,
    ich hätte noch hinzufügen sollen, daß ich im Englisch-Leistungskurs war ... :schulterzuck: :breitgrins:
    Außerdem habe ich Literaturwissenschaft und Philosophie studiert, und es waren gerade nicht die Fachtermini, die mir in englischen Büchern Probleme bereiteten, denn die sind in den meisten Sprachen ähnlich.


    Vielleicht bin ich da etwas altmodisch, aber das Abitur sollte doch eigentlich den Schülern die Grundlagen für ein Studium vermitteln (darum heißt es doch auch "Hochschulreife"). Und in allen Fächern ist es absolut unverzichtbar, englischsprachige Fachliteratur zu lesen. Es kann doch nicht Sinn des Studium sein, wenn ich zu Beginn neben all den anderen Sachen auch noch Englisch büffeln muß ...


    Viele Grüße,
    R.

  • Zitat von "Roquairol"

    ich hätte noch hinzufügen sollen, daß ich im Englisch-Leistungskurs war ... :schulterzuck: :breitgrins:
    Außerdem habe ich Literaturwissenschaft und Philosophie studiert, und es waren gerade nicht die Fachtermini, die mir in englischen Büchern Probleme bereiteten, denn die sind in den meisten Sprachen ähnlich.


    Hallo Roquairol.


    das erklärt natürlich alles! :smile: Ja, mir geht es auch so, daß ich die "deutschen " Fremdwörter in Englisch bestens verstehe, und bei manchen banalen Sachen nachschlagen mußte (inzwischen hat sich das durch entspr. Aufenthalte erübrigt).

    Zitat

    Vielleicht bin ich da etwas altmodisch, aber das Abitur sollte doch eigentlich den Schülern die Grundlagen für ein Studium vermitteln


    Dann bin ich genau so altmodisch, denke aber, daß das Abitur in den letzten Jahren etwas inflationär geworden ist. Wenn ich mir z. B. in manchen Foren Rechtschreibung oder auch Grammatik/ Stil von Primanern anschaue - übrigens gilt dies ausdrücklich nicht für dieses Forum - frage ich mich manchmal, wie diese Leute eine Seminar-oder Diplomarbeit schreiben wollen. Andererseits wird ja immer wieder beteuert, daß diese Mängel nichts mit der Intelligenz zu tun haben (sollen).

    Zitat

    Es kann doch nicht Sinn des Studium sein, wenn ich zu Beginn neben all den anderen Sachen auch noch Englisch büffeln muß ...


    Nein, gewiß nicht! Das wäre analog zu Jemandem, der ein Geigenstudium aufnehmen will, aber das Geigespielen erst noch auf der MusHS beginnen muß! Na ja, vielleicht wäre er dann mit 50 reif für die Wiener Philharmoniker - vorausgesetzt, er ist ein Mann! (Ich merke gerade, der Vergleich mit dem Geigenstudium hinkt, weil in dem Fall noch nicht mal eine Grundlage für das eigentliche Studium vorhanden wäre.)


    Viele Grüße,
    Gitta