Was lest ihr gerade?

  • Henry James, Washington Square. Übersetzerin Bettina Blumenberg. Manesse Verlag.

    Henry James, Der Amerikaner. Ausgabe Deutsche Buch-Gemeinschaft Berlin Darmstadt Wien 1969, Lizenz der Übersetzung Kiepenheuer & Witsch von Herta Haas.

    Übrigens, so wie auch einige andere der Übersetzungen bei K & W, mit dem Vorwort (als Nachwort) von Henry James zur Ausgabe The Novels and Tales of Henry James (1907–1909; 1918)

    https://en.wikisource.org/wiki…r%27s_Sons,_1907)/Preface

    Ich halte diese Vorworte des Autors für sehr erhellend zum Werkverständnis, für interessante Einblicke in die Autorenwerkstatt und für große Literatur.

    Fordernd sind sie aber auch.

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Heimito von Doderer, Die Erzählungen. Ausgabe C.H. Beck, als eBook.

    Für den Fan empfehlenswert, meine ich. Sonst weiß ich es nicht.

    Hat mich, nach so zwei Jahren Doderer-Pause, sofort wieder reingezogen in dieses wunderbare österreichisch.

    Enthält unter anderem auch: Das letzte Abenteuer. Ein Ritter-Roman.

    Ja, richtige Ritter. Ein Drachen auch. Das funktioniert. Scheint mir so eine Reflexion zu sein über das Altern und den Umgang mit dem ... ähhhh ... anderen Geschlecht.

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Ich kenne nur die Vorstufe, "Montefal". Wenn "Das letzte Abenteuer" so gut ist wie seine Vorstufe, woran ich nicht zweifle, dann kann ich es blind empfehlen. :)

    Das kenn ich wiederum nicht. Nachholen ... und jetzt:


    Die erleuchteten Fenster oder Die Menschwerdung des Amtsrates Julius Zihal / Ein Umweg. Zwei Romane

    Ebenfalls C.H. Beck, eBook. Beide stehen hier auch in alten Taschenbüchern der Fischer Bücherei, aber nachdem ich denen jahrelang andere Papier-Romane vorgezogen hab, lese ich sie eben unterwegs.


    Der Band Erzählungen übrigens mit einem Nachwort ausgestattet, das einige Informationen liefert.


    "Das letzte Abenteuer" gefällt auch einem von mir öfters herangezogenen Literaturkritiker

    https://soerenheim.wordpress.c…-von-heimito-von-doderer/

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Kein Klassiker: Clemens Meyer, Die Projektoren. Ich komme aus persönlichen Gründen nur langsam voran, bin aber nach 200 Seiten beeindruckt. Ohne sagen zu können, warum überhaupt ;-).

    Ich habe etwas über 200 Seiten gelesen und das Buch dann mit einer Lesefreundin gegen "Das große Spiel" von Powers getauscht.
    Eigentlich interessiert mich das Thema, und das Buch ist glänzend geschrieben. Trotzdem bin ich nicht hineingekommen - auch in einem zweiten Anlauf nicht.
    Am Rande: "Die Passagierin" von Franz Friedrich, ein Buch von der Longlist, hat mich sehr beeindruckt. Ich fand es so toll, dass ich mir gleich danach den Vorgänger "Die Meisen von Usimaa" gekauft habe.

  • Ich lese gerade Time Shelter von Georgi Gospodinov und bis jetzt ist es in den Top 3, der von mir gelesenen Bücher in diesem Jahr. Leider komme ich auch nur langsam voran, mir fehlt derzeit einfach die Ruhe und die Zeit zum Lesen. Es ist viel los bei mir, aber Ende der stressvollen Zeit ist in Sicht.

    Andererseits bin ich auf froh, das Buch langsam zu lesen, weil so kann ich länger in der Umgebung des Buches bleiben.

    Es geht um Aufarbeitung der bulgarischen Geschichte im Sozialismus, um viel Lebensweisheit und vor allem um eine Art Klinik in der Schweiz, in der für Alzheimerpatienten Räume und Umgebungen aus den 40er, 50er, 60er usw. nachgebaut werden, damit sie etwas mehr Orientiertheit haben. Sie können die Vergangenheit besser fassen als die Gegenwart. Ein bisschen Zauberberg ist auch enthalten.


    Gospodinov ist bis jetzt eine wahre Entdeckung für mich. Letztes Jahr hat das Buch den International Booker Price gewonnen und ich kann so gut verstehen weshalb.

  • Nein er ist kein Amerikaner, er hat den International Booker Price gewonnen, den gewinnen Autoren von Büchern, die ins Engl. übersetzt wurden. Er lebt so weit ich weiß nach wie vor in Sofia.


    Ich lese es auf Englisch, weil ich es schon länger hier liegen habe und durch meine Balkanmonatsrunde bei den Nachar:innen habe ich es hervorgeholt. Wenn ich ein Buch nicht im Original lesen kann mangels Sprachkenntnisse, dann ist es mir relativ egal, ob es engl. oder deutsch ist, weil es ja sowieso übersetzt wurde. Engl. Bücher sind auch immer etwas kürzer, ...


    Ich habe mir auch schon zwei weitere Bücher von ihm bestellt :)

  • Wie immer zweigleisig daheim Papier, unterwegs eBook:

    Thomas Mann, Betrachtungen eines Unpolitischen (Fischer Klassik PLUS, Text der Großen Frankfurter Ausgabe).

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Wie immer zweigleisig daheim Papier, unterwegs eBook:

    Thomas Mann, Betrachtungen eines Unpolitischen (Fischer Klassik PLUS, Text der Großen Frankfurter Ausgabe).

    Die habe ich immer wieder nur in Auszügen gelesen, das wäre mal eine durchgehende Lektüre wert. - Oder - je länger ich darüber nachdenke, kenne ich das doch ganz? Jedenfalls erhält der politisch korrekte Th. Mann nicht unerhebliche Schrammen durch diese Lektüre.

  • Zur Zeit auf dem Nachttisch: Peter Urban, Genauigkeit und Kürze, Ansichten zur russischen Literatur (Diogenes)


    Ein Glücksgriff, von Puschkin über Gogol, Turgenjew, Tschechow, Isaak Babel(!) bis hin zu Venedikt Erofeev sind dort alle großen Essays und Rezensionen dieses einzigartigen Übersetzers und großartigen Menschen versammelt.

    Für Freunde und Verehrer der russischen Literatur wohl unverzichtbar.