Stifter mag man oder man mag ihn nicht. Und manchmal ist es kompliziert. Es gab eine Zeit, da habe ich den Nachsommer einmal im Jahr wieder gelesen. Den Witiko habe ich dagegen erst im zweiten Anlauf geschafft und ich möchte es auch nie wieder tun. Schlachten liegen Stifter so gar nicht.
Witiko hatte ich der Vollständigkeit halber gelesen und fand es unglaublich anstrengend.
Also, irgendwie fühlte sich das an wie:
der schläft ständig, wenn es gerade mal wieder weiterreitet, und der Gaul schläft auch. Falls ich mit 70 noch da bin, werde ich dem Roman noch einen Versuch gönnen.
Nachsommer dagegen: bestimmt noch mal wieder. Irgendwie, für mich, so ein Roman über ein völlig vorherbestimmtes Leben. Das Ausräumen aller Risiken, um die Welt, wie sie nun mal ist, möglichst aus dem Rosenhaus herauszuhalten. Eine erschreckende Vision. Ob der Verfasser es so gemeint hatte, weiß ich freilich nicht.
Die Erzählungen (Studien, Bunte Steine) sehr gerne und immer mal wieder. Bergkristall zu Weihnachten, das allerdings hab ich noch nicht hingekriegt.
Wichtig: manche Ausgaben redigieren in der Interpunktion herum. Das geht gar nicht. generell nicht, und bei Stifter noch mehr nicht.