Was lest ihr gerade?


  • Ich hab zwar schon immer geahnt, dass Dickens ein paar Leichen im Keller oder wenigstens ein paar Neugeborene ins Waisenhaus gegeben hat, aber als Serienkiller kann ich ihn eigentlich doch nicht so recht vorstellen.
    Liebe Grüße FeeVerte


    Hallo FeeVerte,


    ich habe es mir ja gedacht: Absinth, eine böse Fee! Und nun ist es bewiesen! Ich wußte nicht, welche Rolle Dickens da noch bekommt. Hab im Buchladen nur die erste Seite gelesen und für hervorragend befunden bzw. wollte unbedingt weiterlesen.


    Du bist eine böse Spoilerfee und hast nun wirklich Grund Dich zu schämen!


    :grmpf:
    Poppea

  • Du bist eine böse Spoilerfee und hast nun wirklich Grund Dich zu schämen!


    Hallo Poppea,


    das tut mir leid, ich hatte angenommen, du hättest das Buch schon gelesen. Vielleicht stimmt das mit der Serienkillerei ja so auch gar nicht. Vielleicht war das auch der Dingens oder ein ganz anderer. Och, Mönsch. :cry:


    Viele Grüße FeeVerte

  • was immer dies komische Wort auch eigentlich meinen mag ... :winken:


    auf jeden Fall meint es etwas, das schon Jean Paul bekümmert hat:


    Zitat

    Siebente Bitte, die halb aus der zweiten fließet, aber nur die Kunstrichter angeht, mir in ihren fliegenden Blättern, die sie Rezensionen nennen, mit keiner Publikation meiner Hauptbegebenheiten vorzugreifen, sondern dem Leser einige Überraschungen, die er doch nur einmal hat, zu lassen.


    (Vorrede zum Hesperus)


    Bei Texten, die erkennbar auf einen Clou, Knalleffekt oder eine Pointe aus sind, sollte man einfach ein wenig vorsichtig sein, bevor man damit herausplatzt.

  • Bei Texten, die erkennbar auf einen Clou, Knalleffekt oder eine Pointe aus sind, sollte man einfach ein wenig vorsichtig sein, bevor man damit herausplatzt.


    Mit andern Worten: Bei einem als Einmal-Lektüre designten Krimi? (Denn: Um den Hesperus zu "spoilern", lieber Jean Paul, müsste man ihn in Gänze nacherzählen. Sprich: totales Vollzitat ... ;) )

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Enid Blyton: The Folk of the Faraway Tree. .... Ich geh mich ja schon schämen. :redface:


    Hallo liebe Fee,


    für Enid Blyton braucht man sich nicht zu schämen, immerhin hat ihr der große John Lennon in seinem Buch „In his own write“ ein Denkmal gesetzt. Und meine Liebe zum Lesen hat mit der „Abenteuer-Reihe“ und der „Fünf Freunde-Reihe“ von Enid Blyton begonnen, bevor die eigentlichen Jugendklassiker (Tom Sawyer, Robinson, Lederstrumpf usw.) und dann Karl May kamen. Erst nach Karl May ging’s mit richtiger Literatur los. Ich möchte aber das alles nicht missen.


    LG


    Hubert

  • Zwei oder drei Sätze mehr hätte ich schon erhofft ... :eis:


    Das Buch ist schon mal haptisch und optisch ein Leckerbissen für Bibliophile. Die Auswahl scheint mir eine recht gelungene Mischung durch die Zeiten. Ich amüsiere mich jedenfalls köstlich beim Lesen und hatte schon das eine oder andere Aha-Erlebnis.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Welche Personen erscheinen dir besonders interessant?


    Pepys, Kempowski, Krausser (da habe ich aber sowieso schon alle Tagebücher gelesen), Brüder Goncourt, Harry Graf Kessler... Es ist schwierig, sich hier zu beschränken. Der Herausgeber hat wirklich eine gute Auswahl getroffen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Holzfällen - naturgemäß auf einem Ohrensessel, wie mir die Lektüre von Holzfällen, dieses durch und durch stumpfsinnigen und widerlichen Werkes, schon immer und überall nur dann nicht als durch und durch stumpfsinnig und widerlich erschienen war, wenn ich es auf dem Ohrensessel sitzend gelesen hatte, dachte ich auf dem Ohrensessel.



    Und nein, ich werde keinem verraten, wie's ausgeht... :smile:

  • Nach Fontane (bei dem ich wie immer über die formale Meisterschaft gestaunt habe) jetzt mal ganz was anderes: Benjamin Stein, Die Leinwand. Wenn ich das richtig sehe, ist das ein Doppelroman. Die eine Hälfte ist von einem "Annon Zichroni", die andere von einem "Jan Wechsler" geschrieben. Wie man das liest, bleibt einem laut Klappentext selbst überlassen, man kann erst Zichroni, dann Wechsler, oder erst Wechsler, dann Zichroni oder die kapitelweise abwechselnd lesen. Aufmerksam wurde ich auf den mir bis dato völlig unbekannten Roman und seinen Autor durch Bonaventuras lobende Besprechung: http://bonaventura.musagetes.de/?p=2248