So. Angeregt durch Humboldts Kosmos habe ich nun meine alte Ausgabe des Reiseberichts von Charles Darwin hervorgekramt. Die beginnt schon mal ganz ähnlich wie Humboldt - mit der Bestimmung von Gesteinsschichten auf den Kapverdischen Inseln. :breitgrins: Nochmals so ein Wälzer: diesmal sind's 800 Seiten - allerdings nicht mehr Folio, sondern 8° ...
Was lest ihr gerade?
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So. Angeregt durch Humboldts Kosmos habe ich nun meine alte Ausgabe des Reiseberichts von Charles Darwin hervorgekramt. Die beginnt schon mal ganz ähnlich wie Humboldt - mit der Bestimmung von Gesteinsschichten auf den Kapverdischen Inseln. :breitgrins: Nochmals so ein Wälzer: diesmal sind's 800 Seiten - allerdings nicht mehr Folio, sondern 8° ...Dazu möchte ich dir noch "Darwins Captain" eine Biografie über Fitzroy nahelegen. Er und Darwin waren die Antipoden auf der Reise. Kennst du die mehrteilige Fernsehserie darüber ?
Es gibt eine neue Ausgabe des Reiseberichts bei Mare. Gelesen habe ich sie noch nicht, sie kommt mir jedoch ausführlicher vor, als es meine Erdmann-Ausgabe ist. -
Also Die Merowinger von Doderer fand ich gut lesbar. Voller Ironie und Sarkasmus. Ich habe mich beim Lesen sehr gut amüsiert.Doderer ist einer der ganz Großen und wird Unverständnis überleben :zwinker:
CK
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Hallo,
Aber die Dämonen von Doderer, ob ich da noch Mal dran wage ?
Nun, die Stiege ist bis jetzt der einzige Roman von Doderer, den ich gelesen habe. Ich zögere zwischen " die Dämonen" und "die Merowinger" als Nächstlektüre.
Habe soeben Gottfried Kellers "Der grüne Heinrich" (erste Fassung) beendet, was auch nicht nur ein Zuckerschlecken war. :zwinker:
liebe Grüße
donna -
Nun, die Stiege ist bis jetzt der einzige Roman von Doderer, den ich gelesen habe. Ich zögere zwischen " die Dämonen" und "die Merowinger" als Nächstlektüre.
Merowinger, ganz klar. Eine wundervolle Groteske mit einem wirklich ganz und gar abstrusen Plot. Und zum Warmlaufen für Die Dämonen gerade richtig. -
Dazu möchte ich dir noch "Darwins Captain" eine Biografie über Fitzroy nahelegen. Er und Darwin waren die Antipoden auf der Reise. Kennst du die mehrteilige Fernsehserie darüber ?
Fernsehen? Was ist das? :breitgrins:
Danke für Deinen Hinweis. Ich weiss noch nicht, ob ich Darwins Fährte weiterverfolgen werde nach dem Buch über seine Reise. Wenn, dann sollte ich mir wohl mal den Klassiker On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life zulegen. Aber ich behalte Deinen Tipp mal im Hinterkopf.
Es gibt eine neue Ausgabe des Reiseberichts bei Mare. Gelesen habe ich sie noch nicht, sie kommt mir jedoch ausführlicher vor, als es meine Erdmann-Ausgabe ist.
Da kann ich Dir leider auch nicht weiterhelfen. Selber lese ich eine alte Ausgabe eines Buchklubs. Das war damals, iirc, eine Reihe im Fischer-Verlag mit bekannten Reiseberichten, die dann eben von diversen Buchklubs (oder immer demselben unter anderem Namen - so sicher bin ich mir da nicht) übernommen wurde.
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Ich lasse mich doch nicht von einem scheinbar unlesbaren Buch bevormunden und übertölpeln! :zwinker:
Du bist der ideale Kandidat für eine Lektüre von Alexander von Humboldts Kosmos ... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:
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Ich lasse mich doch nicht von einem scheinbar unlesbaren Buch bevormunden und übertölpeln! :zwinker:Glückwunsch ! Hat sichs denn wenigstens gelohnt ?
Ich habe soeben mit Mark Twain "Dem Äquator nach" (engl. Following the equator) begonnen, amüsant und elegant.
Gruß von Steffi
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Ich habe soeben mit Mark Twain "Dem Äquator nach" (engl. Following the equator) begonnen, amüsant und elegant.
Twains Reiseberichte sind immer und alle lesenswert ... :winken:
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Hallo!
Meine Märzbilanz sieht im Moment so aus:
Thomas Mann: Joseph, der Ernährer (Fischer TB)
Kenneth W. Harl: Peloponnesian War (TTC Audio Lectures; 18h)
Jürgen Grambow: Uwe Johnson (rororo monographie)
Robert Musil: Drei Frauen (Hörbuch)
Dino Buzzati: Die Tatarenwüste. Roman (Fischer Taschenbuch)
Markus Werner: Zündels Abgang. Roman (dtv)
Kenneth R. Bartlett: Italians Before Italy: Conflict and Competition in the Mediterranean (TTC Audio Lectures; 12h)
Wilhelm Genazino: Abschaffel. Roman (Hanser)Seit kurzem lese ich (endlich!) Manzonis "Die Brautleute", nicht zuletzt als Einstimmung für die in vier Wochen anstehende Studienreise nach Italien.
CK
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Was sind denn Deine Eindrücke von Werner und Genazino?
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Was sind denn Deine Eindrücke von Werner und Genazino?Markus Werner: Zündels Abgang. Roman [2.]
(dtv)Schon die erste Lektüre vor einigen Jahren lies mich fasziniert zurück. "Zündels Abgang" ist eine fulminante Abrechnung mit dem Alltagswahnsinn. Lehrer Konrad Zündel, bisher geschätztes Mitglied der Schweizer Mittelklasse, kommt mit den Absurditäten und Zumutungen seines Lebens plötzlich nicht mehr zurecht und gleitet während der Ferien physisch und psychisch in die Zerrüttung ab. Während einer Reihe von grotesken Erlebnissen in Italien (nota bene!) nimmt das Verhängnis seinen Lauf.
Dieses kurze Buch enthält eine überwältigende Fülle von brillanten Bildern, Beobachtungen und Sentenzen, dass man am liebsten jeden Satz anstriche.
Übelwollend könnte man sagen, der Roman sei eine Art "Steppenwolf" für Intellektuelle in der Midlife Crisis. Frappant ist aber, dass der Text trotz klassisch-gehässiger Kulturkritik am modernen Leben nicht larmoyant wirkt(Negativbeispiel wäre hier Botho Strauss), sondern dass man den grotesken Zündel als glaubwürdige Figur empfindet, deren Leiden an der Welt man sehr gut nachempfinden kann. Eines der größten kleinen Bücher der zeitgenössischen Literatur.Genazino folgt.
CK
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Beendet:
"Lebwohl, mein Liebling" von Raymond Chandler
"Rote Ernte" von Dashiell Hammett (beide Autoren muss ich in regelmäßigen Abständen immer wieder lesen)
"Der schwarze Engel" von Cornell Woolrich (wirklich sehr schwarz, eben ein waschechter Roman Noir)Begonnen:
"Kein Land für alte Männer" von Cormac McCarthy - eine leckere kleine "Bloody Mary" vor dem Schlafen ...Es wird eindeutig Zeit für mehr Sonne, sonst lese ich nur noch dieses finstere Zeug ... :breitgrins:
Es grüßt
Sir Thomas
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Hallo,
Ian McEwan: Abbitte
Ein Roman, der, ganz abgesehen von der verfälschenden Beobachtung einer Dreizehnjährigen, das Schreiben und die Literatur selbst zu thematisieren scheint. Bisher (nach 50 Seiten) ein weiteres, sehr lohnenswertes Buch von McEwan.
[kaufen='3257233809'][/kaufen]
HG
finsbury -
Moin, Moin!Mein zuletzt gelesenes Buch (Nr. 2073) war <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Edgeworth">Maria Edgeworths</a> "Meine hochgeborene Herrschaft", ein Spontankauf im Antiquariat. Von der irischen Autorin, welche 1767 bis 1849 lebte, hatte ich nie zuvor gehört. Dieser kleine Roman <a href="http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761566508/Irische_Literatur.html">gehört zu dem Besten</a>, was sie schrieb. Das Schicksal eines Landsitzes wird geschildert. Im Originaltitel "Castle Rackrent" ist der Name enthalten. Ein ergebener Bediensteter berichtet von dessen Niedergang, von Verschuldung, Verpachtung und Verkauf. Bei knapp 100 Seiten kann man nur von einer skizzenhaften Beschreibung des Lebens auf dem Lande damals sprechen. Aber immerhin. Ein kleines Büchlein, dessen Lektüre unverhofft kam und dennoch lohnte.
Hallo Dostoevskij
Was für ein Zufall, dass du heute Maria Edgeworth erwähnst. Ich lese gerade "Cranford" von Elizabeth Gaskell und darin wird ein Roman von Maria Edgeworth erwähnt. Da ich "Castle Rackrent" (dtv Verlag) bereits besitze (war mal ein Buchtipp von Wolf), werde ich ebenfalls nach "Cranford" den Roman von Maria Edgeworth lesenGruß
Maria -
Hallo Dostoevskij
Was für ein Zufall, dass du heute Maria Edgeworth erwähnst. Ich lese gerade "Cranford" von Elizabeth Gaskell und darin wird ein Roman von Maria Edgeworth erwähnt. Da ich "Castle Rackrent" (dtv Verlag) bereits besitze (war mal ein Buchtipp von Wolf), werde ich ebenfalls nach "Cranford" den Roman von Maria Edgeworth lesenGruß
MariaAch nö ... das ist nicht fair ... Ich mag diese ein bisschen abseitigen, aus der Reihe Tanzenden (ich hab' zu viel Arno Schmidt gelesen, ich weiss ... ) - - - aber: Müsst Ihr ausgerechnet jetzt damit kommen, wo ich mehrere Tausend Seiten in der Pipeline habe?!? *seufz* Ich notiere mir den Namen mal geistig ... :grmpf: :breitgrins:
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Updike gehört nebst zirka 45 anderen Autoren zu meinen Jahresautoren (pro Jahr mind. 1 Buch je Autor).
Faszinierend! Da ich pro Jahr ca. 90 Bücher lese, hätte ich bei einem so rigorosen Programm kaum noch Platz für neue Autoren ...
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Neben Hans Jürgen von der Wense habe ich gestern Abend einen weiteren alten Reisebericht begonnen:
Ida Pfeiffer: Reise einer Wienerin in das Heilige Land.
Anlass war ebenfalls die Leserunde zu Alexander von Humboldt, der aus Ida Pfeiffers Reiseberichten zitiert hat. (Allerdings spätere, dies hier ist Frau Pfeiffers erste Reise.) Man stelle sich vor: Biedermeier, und hier eine Frau, die sich ihre Reisen selber organisiert und auch alleine loszieht! Mit wenig Geld und nur ein paar Empfehlungsschreiben. Entsprechend wird sie auch von den lokalen Grosskopfeten ignoriert, was sie aber wenig stört. Ida Pfeiffer hat sich mit der Veröffentlichung ihrer Reiseberichte die jeweils nächste Reise finanziert und kam so um die ganze Welt.
Mehr sicher später in einem eigenen Thread ;).
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Markus Werner: Zündels Abgang. Roman [2.]
(dtv)Schon die erste Lektüre vor einigen Jahren lies mich fasziniert zurück. "Zündels Abgang" ist eine fulminante Abrechnung mit dem Alltagswahnsinn. Lehrer Konrad Zündel, bisher geschätztes Mitglied der Schweizer Mittelklasse, kommt mit den Absurditäten und Zumutungen seines Lebens plötzlich nicht mehr zurecht und gleitet während der Ferien physisch und psychisch in die Zerrüttung ab. Während einer Reihe von grotesken Erlebnissen in Italien (nota bene!) nimmt das Verhängnis seinen Lauf.
Dieses kurze Buch enthält eine überwältigende Fülle von brillanten Bildern, Beobachtungen und Sentenzen, dass man am liebsten jeden Satz anstriche.
Übelwollend könnte man sagen, der Roman sei eine Art "Steppenwolf" für Intellektuelle in der Midlife Crisis. Frappant ist aber, dass der Text trotz klassisch-gehässiger Kulturkritik am modernen Leben nicht larmoyant wirkt(Negativbeispiel wäre hier Botho Strauss), sondern dass man den grotesken Zündel als glaubwürdige Figur empfindet, deren Leiden an der Welt man sehr gut nachempfinden kann. Eines der größten kleinen Bücher der zeitgenössischen Literatur.Nach Deinem Lobgesang hier habe ich das Buch auch gelesen. Ist ja so dünn, das man es locker mal so nebenbei einschieben kann. Ich kann aber leider Deine Begeisterung nicht teilen. Sprachlich hat es mir gut gefallen. Aber der eigentlich Abgang ist mir zu abrupt und unglaubwürdig dargestellt. Als hätte Werner schnell mit dem Buch fertig werden wollen. Schade eigentlich.
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Ich lese gerade Die Säulen der Erde. Es ist toll. Follett hat ein ein Talent für Geschichten erzählen. Ich bin auf seiten 850 oder so und es ist richtig spannend. Ich freue mich schon auf Die Tore der Welt.