eBooks und PDA

  • Hallo Maria,


    Zitat von JMaria


    Amazon startet eBook-Lesegerät im Herbst 08 in Deutschland


    na, da bin ich mal gespannt, was das Gerät und die zugehörigen E-Bücher kosten werden. Interessant wird auch sein, welche Gebühren für die mobile Datenverbindung anfallen. In den USA ist ja beim Kindle beispielsweise auch das Nachschlagen in der Wikipedia kostenlos.


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • Zitat von "giesbert"


    Wenn man da keine eigenen Texte draufkopieren kann und davon abhängig bleibt, was Amazon anbietet, taugt das Gerät schon mal nichts.


    Man kann Textdateien und selbsterzeugte Mobipocket-Dateien direkt über USB auf den Kindle laden und dann dort lesen. Den kostenlosen "Mobipocket eBook Creator" gibt's aber, glaube ich, nur für Windows. Wer HTML- oder DOC-Dateien auf dem Kindle lesen will, kann den (kostenlosen) Konvertierungsservice von Amazon in Anspruch nehmen, wobei sich HTML-Dateien angeblich auch direkt auf den Kindle kopieren und anzeigen lassen, wenn man die Datei-Endung in .TXT ändert: die HTML-Dateien werden dann korrekt angezeigt (nicht etwa nur der Quelltext, was ja unbrauchbar wäre), wenn sie nicht zu kompliziert aufgebaut sind. Unicodefähig ist der Kindle derzeit allerdings noch nicht, weil dem eingebauten Font viele Zeichen fehlen (z. B. griechische Buchstaben).


    Zitat von "Bigben"


    Also für mich wäre es ein starkes Kaufargument, wenn man die Bände der Digitalen Bibliothek auf den Kindle kopieren könnte.


    Die PC-Version der Digitalen Bibliothek hat ja eine Exportfunktion ins TXT- und RTF-Format, insofern kann man das auf jedem Lesegerät lesen, mit dem man Textdateien lesen kann.


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • Die PC-Version der Digitalen Bibliothek hat ja eine Exportfunktion ins TXT- und RTF-Format, insofern kann man das auf jedem Lesegerät lesen, mit dem man Textdateien lesen kann.


    Ich habe gerade nochmal nachgesehen, da ich mich an so ein Feature nicht erinnern konnte. Und es ist so nicht ganz richtig, was Du schreibst. Es gibt keine Export-Funktion, man kann nur die Texte über die Zwischenablage in andere Anwendungen übertragen. Dabei geht aber etwas "Mehrwert" verloren, wie z.B. Seitenkonkordanzen zu den Originalwerken, Verzeichnisse, .... Darauf würde ich nicht gern verzichten wollen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Den kostenlosen "Mobipocket eBook Creator" gibt's aber, glaube ich, nur für Windows.


    Und Tschüß.


    Zitat

    Wer HTML- oder DOC-Dateien auf dem Kindle lesen will, kann den (kostenlosen) Konvertierungsservice von Amazon in Anspruch nehmen, wobei sich HTML-Dateien angeblich auch direkt auf den Kindle kopieren und anzeigen lassen, wenn man die Datei-Endung in .TXT ändert: die HTML-Dateien werden dann korrekt angezeigt (nicht etwa nur der Quelltext, was ja unbrauchbar wäre), wenn sie nicht zu kompliziert aufgebaut sind. Unicodefähig ist der Kindle derzeit allerdings noch nicht, weil dem eingebauten Font viele Zeichen fehlen (z. B. griechische Buchstaben).


    Wie gesagt: Warten wir's ab.


    (Wobei fehlender Unicode nun wirklich ein KO-Kriterium ist. Unicode ist der weltweite Standard. Nur Windows -- ach, lassen wir das. Da reg ich mich nur auf.)


  • Also für mich wäre es ein starkes Kaufargument, wenn man die Bände der Digitalen Bibliothek auf den Kindle kopieren könnte.


    Schau dir mal das Nokia N800 an (Internet Tablet, kein phone).


    Die Software von der Digitalen Bibliothek gab's als Open Source, wenn das immer noch der Fall ist, könnte sie vllt. ohne viel Aufwand auf dem N800 laufen. Sonst braucht es eben jemanden mit N800, der programmieren kann und sie darauf nutzen will. Jedenfalls sollte das machbar sein.


    Kurz: Du solltest dich nach einem Device umsehen auf dem du eigene Programme nutzen kannst. Damit kannst du dann auch Musik hören und Filme gucken und was dir sonst so einfällt.


    Der ipod touch wäre vllt. auch eine Option. Sehr schönes Gerät, wobei dessen DRM(*) für Programme eine ganz perfide Idee ist.



    *: Hersteller muss Software erst signieren, damit sie vom Gerät ausgeführt wird.

  • Interessant bei dem Thema e-book ist auch die Preisbindung für e-books, die zur Zeit diskutiert wird. Sie wird sich wohl kaum durchsetzen lassen (man kann e-books einfach im Ausland kaufen) und dies wiederum könnte das Ende der Preisbindung auch für herkömmliche Bücher einläuten.


    Gruß, Thomas

  • Sanderhofer, Du siehst den Fall der Buchpreisbindung in Deutschland kommen?


    Mit E-Books wäre sie jedenfalls nicht mehr kompatibel. Außer eben, Deutschland bastelt sich einen digitalen Buchzoll o.ä. Interessanter Aspekt.


    Aber wenn E-Books jemals Bücher verdrängen sollen bzw. wollen, dann müssen die Geräte wesentlich billiger sein. Und abgesehen vom Druck, dem Papier usw., stecken wohl noch andere Kosten in der Produktion. Wäre interessant zu wissen, wieviel Prozent der Gesamtkosten letztendlich auf's Drucken und Material usw. entfallen. (Durchschnittlich oder besser im Vergleich von einem populären zu einem Nischenbuch.)


    Evt. werden auch irgendwann die Geräte subventioniert, wie das bei bei Spielkonsolen (Nintendo Irgendwas, Playstation usw.) der Fall ist. Wie das dann mit der Ausleihe in Bibliotheken funktionieren würde? Mit ganz viel Digitalem Rechte Management?


    Jedenfalls: Der Reader von pastic logic ist zwar wirklich schick (siehe den Film auf der Homepage), nur wenn der kaputt oder unauffindbar weg ist oder runterfällt oder irgendwie so, eben futsch ist, dann tut es im Geldbeutel weh. Das ist zumindest bei meinen Taschenbüchern (meistens) nicht der Fall.

  • Evt. werden auch irgendwann die Geräte subventioniert, wie das bei bei Spielkonsolen (Nintendo Irgendwas, Playstation usw.) der Fall ist. Wie das dann mit der Ausleihe in Bibliotheken funktionieren würde? Mit ganz viel Digitalem Rechte Management?


    Ja, es werden solche Formen entstehen. Monatsbeiträge, die x Downloads erlauben und das Gerät gibt es kostenlos dazu.


    Gruß, Thomas

  • Ich sehe, ehrlich gesagt, die Logik dahinter nicht. In der Schweiz ist die Preisbindung gefallen, ohne dass irgendjemand von e-books geredet hätte.


    Die Logik dahinter ist, dass e-book-Bestseller ohne Preisbindung deutlich günstiger sein werden als das gebundene Buch. Der Absatz von gebundenen Büchern (bei den Bestsellern) wird darauf hin so stark einbrechen, dass der Buch-Handel auf Freigabe der Preise drängt. Es ist abzusehen, dass die e-book-Umsätze nicht über den traditionellen Handel erfolgen werden. Damit er konkurrenzfähig bleibt, braucht er den Parameter "Preis" zur eigenen Gestaltung.


    Schöne Grüße,
    Thomas


  • Die Logik dahinter ist, dass e-book-Bestseller ohne Preisbindung deutlich günstiger sein werden als das gebundene Buch. Der Absatz von gebundenen Büchern (bei den Bestsellern) wird darauf hin so stark einbrechen, dass der Buch-Handel auf Freigabe der Preise drängt.


    Hallo Thomas,


    das halte ich nicht für wahrscheinlich. Selbst wenn die Nachfrage nach elektronischen Büchern eine relevante Größenordnung erreicht, wird der Buchhandel seine Renditebringer nicht sang- und klanglos aufgeben. Ich gehe davon aus, dass die Buchpreisbindung uns noch ein wenig erhalten bleibt - e-books hin oder her.


    Viele Grüße


    Tom

  • Zitat von "Stoerte"


    Wie das dann mit der Ausleihe in Bibliotheken funktionieren würde? Mit ganz viel Digitalem Rechte Management?


    Ja genau, mit ganz viel DRM. :-) In Form der sogannten "Onleihe" bieten das ja schon einige Stadtbibliotheken an, siehe: http://www.bibliothek-digital.net


    Ich habe das vor einiger Zeit schon einmal ausprobiert. Man lädt ein verschlüsseltes PDF herunter, das man vor dem ersten Lesen via Internet freischalten muß. Dann kann man es für die Dauer der Leihfrist auf dem PC lesen. Jedesmal wenn man das Leseprogramm (in diesem Fall den Acrobat Reader) startet, wird eine Internetverbindung aufgebaut und überprüft, ob die Leihfrist noch nicht abgelaufen ist. Nach Ende der Leihfrist kann man das E-Buch nicht mehr öffnen, man braucht es also nicht zurückzugeben, sondern es wird ganz einfach unbrauchbar.


    Auch mit einem Hörbuch habe ich das schon einmal ausprobiert, das hat allerdings nicht geklappt. Da kam beim Öffnen eine Javascript-Fehlermeldung, was nicht so besonders vertrauenerweckend aussah. ;-)


    Auch die angesprochene Buchpreisbindung könnte man mit DRM durchsetzen, wenn man das wollte. Bei DVDs gibt's ja den Regionalcode, der verhindern soll, daß beispielsweise ein in den USA gekaufter Film auf einem europäischen DVD-Player abgespielt werden kann.


    Abgesehen davon gibt es ja heute schon digitale Bücher, die als Software ohne feste Preisbindung verkauft werden. Als ich mir den letzten Rechtschreibduden auf CD-ROM gekauft habe, hat der nicht überall dasselbe gekostet. Auch Hörbücher sind nicht preisgebunden, obwohl darin derselbe Text vorkommt wie in einer gedruckten Ausgabe. Die Preisbindung für gedruckte Bücher blieb davon unberührt.


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • Hätte auch sehr gerne ein... aber ich warte ab, bis sie erschwinglich sind...

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.<br />(Ludwig Feuerbach)

  • Wobei bei Musik die Abomodelle überhaupt nicht funktioniert haben, soweit ich weiß.


    CK


    Ich glaube, du hast recht. Ich erinnere mich da auch nur dunkel an entsprechende Presseberichte. Aber entsprechende Versuche wird es m.E. in jedem Fall geben. Ich denke mir, dass es viele Bestseller-Leser gibt, die keinen Wert auf das physische Buch legen.


    10 Euro im Monat für 2 Bestseller, die im Laden 40 Euro kosten, dann könnte es funktionieren. Ich fürchte nur, dass die Verlage mind. 20 Euro haben wollen und dann überlegt sich der ein oder andere schon wieder, ob er seine Bücher nicht besser weiterverkaufen sollte. Alles Spekulation, warten wir mal ab. Im Augenblick ist man ohnehin noch nicht richtig aufgestellt, um den Markt zu erorbern.


    Gruß, Thomas