Warum lest ihr nur Klassiker??

  • Hallo allerseits
    Hallo Sandhofer


    Zitat

    aber die Bücher: wozu?


    Weil wie fast immer, so auch hier die Bücher einfach besser sind :zwinker:


    Zauberhafte Grüße


    :winken:


    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Zitat von "Alamir"

    Ich vermeide den Begriff "Trivialliteratur" bewußt, er ist mir einfach zu negativ besetzt. Und was in frühren Zeiten als Unterhaltungsliteratur galt, wie zB. Scott und Dumas, zählt heute doch schon mehr oder weniger zu den Klassikern. Ich habe nie verstanden, warum meine Mutter sich nicht daran stört, daß ich die "Drei Musketiere" lese, sich aber aufregt, wenn sie Gordons "Medicus" auf meinem Tisch sieht, "jemand mit Studienabschluß wie Du sollte doch solchen Mist nicht lesen". Daß ich "solchen Mist" auch noch schreibe, regt sie auch auf. :zwinker: Mein Vater ist zum Glück toleranter (und liest auch manchmal Mist :breitgrins: ).


    Hallo Alamir,


    wie soll man triviale Literatur den bezeichnen, wenn nicht als Trivialliteratur. Das von Dir verwendete Wort "Mist" finde ich jedenfalls negativer.


    Im übrigen verwende ich das Wort auch nicht sehr häufig, aber nicht weil ich es negativ besetzt finde, sondern weil in meinem Bekanntenkreis solche Literatur kein Thema ist, wenn wir von Literatur sprechen, dann meinen wir Literatur! (also Literatur i.e.S.), der Rest .......


    Gruß von Hubert


    PS: Im übrigen bin ich mir nicht sicher, ob Du meine vorhergehenden Postings gelesen hast, zumindest scheint Dir die Bedeutung des Begriffs "Klassiker" immer noch nicht klar. Um mich nicht zu wiederholen verweise ich auf folgenden Thread:


    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=780

  • Mit "solchen Mist" zitiere ich meine Mutter, und ich stimme wahrhaftig nicht mit ihr überein.


    Aber ich halte mich solchen Diskussionen fürderhin wohl besser fern, ich bin von der englischen Art des Umgangs mit Literatur verwöhnt und werde mich nicht in irgendwelche Prokrustessbetten zwängen und mir vorschreiben lassen, was ich zu mögen habe und was nicht. Denn darauf scheint mir dieser Thread hinauszulaufen: wenn Du die Wahlverwandtschaften nicht magst, bist Du hier fehl am Platze.


  • "Geniale Trivialliteratur" ist ja wieder mal ein Paradoxon, oder um mit einem anderen Paradoxon zu antworten "genial daneben". Und wenn man schon den Begriff anwenden will, dann wäre er m.M.n. auf sehr triviale Trivialliteratur anzuwenden, also vielleicht Konsalik und weniger auf die von Dir genannten Autoren, die m.M.n. Unterhaltungsliteratur i.e.S. geschrieben haben und Balzac ist m.M.n. sicher mehr als reine Unterhaltung.


    Und was wäre den von Goethe und Schiller d.M.n. trivial und schlecht?


    Gruß von Hubert

  • Zitat von "Alamir"

    Hehe, die "Wahlverwandtschaften" sind die gleiche Sorte Beziehungskram wie Pilcher sie schreibt, bloß daß sie schlecht ausgehen. :breitgrins:


    Hehe, ein Werk von Goethe und Pilcher in einem Satz zu nennen wird auch durch den Zusatz von :breitgrins: nicht zum englischen Humar, sondern grenzt an Gotteslästerung. :breitgrins:


    Gruß von Hubert


    PS: Das sollte jetzt ein Beispiel für englischen Humor sein

  • Zitat von "Alamir"

    Mit "solchen Mist" zitiere ich meine Mutter, und ich stimme wahrhaftig nicht mit ihr überein.


    Aber ich halte mich solchen Diskussionen fürderhin wohl besser fern, ich bin von der englischen Art des Umgangs mit Literatur verwöhnt und werde mich nicht in irgendwelche Prokrustessbetten zwängen und mir vorschreiben lassen, was ich zu mögen habe und was nicht. Denn darauf scheint mir dieser Thread hinauszulaufen: wenn Du die Wahlverwandtschaften nicht magst, bist Du hier fehl am Platze.


    Bei uns wird niemandem vorgeschrieben was er zu mögen hat, aber mich nervt dieser ganze Thread von Anfang an. Warum wird in einem Forum, das sich Klassikerforum nennt, gefragt, wieso man Klassiker liest. Wieso soll ich mich verteidigen, dass ich die Wahlverwandschaften mag und Potter nicht?


    Ich komme doch auch nicht auf Idee in einem Harry-Potter-Forum zu fragen, warum mögt ihr Härry Potter, - sollen die doch, das interessiert mich eigentlich nicht, aber in einem Klassikerforum möchte ich mich über Klassiker unterhalten, vor mir aus auch über Thomas Mann und H. Hesse (der Zauberberg ist nämlich, entgegen deiner Meinung noch kein Klassiker) und nicht immer hören, was mir entgeht, wenn ich nicht Potter lese, - ich bin eigentlich froh, dass mir manches entgeht.

  • Zitat von "Alamir"

    Weil die Deutschen Goethe zum Gott gemacht haben.


    Er war aber auch bloß ein Mensch mit einer Vorliebe für guten Wein. :zwinker:


    Hallo Alamir,


    genau das macht mir Goethe so sympathisch. :zwinker:


    So jetzt haben wir aber genug gezankt - obwohl ich kann noch. :breitgrins:


    Gruß von Hubert

  • Ich bin auch nicht gerade ein Harry Potter Fan. Ich habe die ersten beiden Bücher gelesen und fand sie ganz unterhaltsam, aber nichts was ich wiederlesen möchte. Wogegen ich den Zauberberg schon mehrmals gelesen habe, und Wilhelm Meisters Lehrjahre auch - die Wanderjahre dagegen nur einmal. Ich habe allerdings auch den Herrn der Ringe mehrmals gelesen (schon vor dieser Kino Hype).

  • Zitat von "Hubert"

    Hallo Alamir,


    genau das macht mir Goethe so sympathisch. :zwinker:


    Das macht ihn mir auch sympathisch - obwohl er auch ein paar Charaktereigenschaften hatte, die ich nicht so mag. Ein Mensch, eben. :smile:


    Zitat

    So jetzt haben wir aber genug gezankt - obwohl ich kann noch. :breitgrins:


    Gruß von Hubert


    Ab einem gewissen Punkt ziehe ich Schwerter vor. :breitgrins: Argumente haben eine Tendez, sich im Kreis zu drehen.

  • Zitat von "Alamir"

    Ich bin auch nicht gerade ein Harry Potter Fan. Ich habe die ersten beiden Bücher gelesen und fand sie ganz unterhaltsam, aber nichts was ich wiederlesen möchte. Wogegen ich den Zauberberg schon mehrmals gelesen habe, und Wilhelm Meisters Lehrjahre auch - die Wanderjahre dagegen nur einmal. Ich habe allerdings auch den Herrn der Ringe mehrmals gelesen (schon vor dieser Kino Hype).


    Hallo Alamir,


    ich glaube Du verstehst mich nicht. Ich habe überhaupt nichts gegen Poterfans oder Leute die "Herr der Ringe" lesen. Und ich will auch niemand, der das nicht mag, von Goethe oder Thomas Mann überzeugen. Nur ich mag auch nicht zu Potter bekehrt werden und ich will mich auch nicht verteidigen, weil ich Goethe und Thomas Mann mag.


    So jetzt muß ich ins Bett, ich muß morgen früh raus. Gute Nacht
    :winken:
    Gruß von Hubert

  • Hallo Hubert,


    siehst Du, mir geht es ähnlich. Ich mag mich auch nicht immer verteidigen müssen, weil ich MacMaster Bujold mag und die Wahlverwandtschaften nicht. Und ich muß mich meiner Mutter gegenüber (die ich nur noch selten besuche), schon immer verteidigen, zumal ich wie gesagt, auch Unterhaltungsliteratur schreibe. Wahrscheinlich hat diese Diskussion da an eine Wunde gerührt (es tut doch weh, von Leuten die einem nahestehen, angegriffen zu werden für etwas das man liebt) und ich bin ein bischen temperamentvoll geworden.

  • Guten Morgen Hubert, guten Morgen Runde,


    Ich kenne nicht nur Dostojewskis "Schuld und Sühne", Thomas Manns "Buddenbrocks", Tolstoi mit "Krieg und Frieden" und "Anna Karenina", Lessings "Nathan der Weise" und einige mehr, ich hab sie gelesen. Wobei Thomas Mann sicher streckenweise interessant ist, mir zeitweise aber zu langatmig ist. Ich lese lieber Theodor Fontane. "Effie Briest" ist eines meiner Lieblingsstücke. Auch Anna Seghers habe ich mit Begeisterung gelesen. Bisher leider nur "Das siebte Kreuz" aber das wird sich ändern.


    Meine Schulzeit liegt noch nicht so arg lang zurück, ich habe die 30 gerade erst angerissen, da liegen manche Dichter, Schriftsteller noch recht quer und ich fange erst langsam an mich einzulesen. Daher mögest Du Nachsicht haben wenn meine Palette noch recht überschaulich ist. Manche Sachen müssen erst reifen, bei mir gehören Goethe und Schiller dazu. :-) Was ich bisher von ihnen las, war einfach nicht meins... noch nicht.


    Klassiker sind schön, allerdings ist mir der Ausgleich mit banaler Literatur noch wichtig. Noch bin ich froh, dass es all die Feen, Zwerge, Zauberer und Elfen gibt und mein Kind mit diesen und anderen Geschichten groß werden kann!

  • Hallo Hubert,


    wenn ich mich mal wieder kurz einmischen darf...


    Zitat

    Nur wenn in einem Klassikerforum mehr über Harry Potter steht, als über Goethe, dann darf man sich ja mal genervt zeigen. Im übrigen halten solche Harry-Potter Threads und Postings, wirkliche Klassikerfreunde von unserem Forum ab und das ist eigentlich schade.


    Da hast Du zwar einerseits recht, aber wir sind andererseits hier in einem Thread im Unterforum "Allgemeine Literatur" und da passen meinetwegen 1000 Harry Potters rein. Wenn sich jemand von solchen Threads abhalten lässt, empfinde ich das als nicht so schade, wie wenn Menschen hier nicht mehr posten, weil sie ein etwas lockereres Verhältnis zur Literatur haben und sowohl Klassiker als auch Nichtklassiker lesen und deshalb schon fast ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen.


    Wenn jemanden die Harry Potter Diskussionen stören (und Harry Potter ist nunmal seit ein paar Jahren ein großes Gesprächsthema), dann braucht er ja nicht darauf zu antworten, sondern lieber einen Goethe Thread aufmachen.


    Dieses Forum ist für alle Literaturfreunde gedacht und nicht nur für die "wahren Klassikerfreunde"! Auch jemand, der Harry Potter / Pilcher / Konsalik liest, darf trotzdem auch an Klassikern Freude haben und muss sich deshalb nicht als "falschen Klassikerfreund" bezeichnen :grmpf:


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "elahub"

    Weil wie fast immer, so auch hier die Bücher einfach besser sind :zwinker:


    Besser als was? Wie gesagt, an den Filmen interessiert mich eigentlich nur dieser junge Komiker. Und nach allem, was ich von und über Potter gelesen habe, sind die Bücher nie so komisch ...


    Zitat von "Hubert"

    "Geniale Trivialliteratur" ist ja wieder mal ein Paradoxon, oder um mit einem anderen Paradoxon zu antworten "genial daneben". Und wenn man schon den Begriff anwenden will, dann wäre er m.M.n. auf sehr triviale Trivialliteratur anzuwenden, also vielleicht Konsalik und weniger auf die von Dir genannten Autoren, die m.M.n. Unterhaltungsliteratur i.e.S. geschrieben haben und Balzac ist m.M.n. sicher mehr als reine Unterhaltung.


    Und was wäre den von Goethe und Schiller d.M.n. trivial und schlecht?


    'Geniale Trivialliteratur' nenne ich Trivialliteratur, die unsere 'trivialen Instinkte' so gut trifft, dass sie schon mythenbildend wirkt: Wer kennt die 3 Musketiere nicht, oder den Graf von Monte Christo? Wer - zumindest im deutschen Sprachraum - kennt Old Shatterhand und Winnetou nicht?


    Trivialliteratur von Schiller: z.B. «Der Verbrecher aus verlorener Ehre», «Der Geisterseher».
    Goethe: seine Widmungsgedichte, Maskenzüge ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Zitat

    Und ich will auch niemand, der das nicht mag, von Goethe oder Thomas Mann überzeugen. Nur ich mag auch nicht zu Potter bekehrt werden und ich will mich auch nicht verteidigen, weil ich Goethe und Thomas Mann mag.


    So jetzt muß ich ins Bett, ich muß morgen früh raus. Gute Nacht
    :winken:
    Gruß von Hubert


    Hallo Hubert
    wann schläfst du überhaupt, wenn ich deine Uhrzeiten beobachte? :rollen:


    zu deiner obigen Aussage. Ich reagiere auch schon nicht mehr auf Postings, wenn über Thomas Manns' angeblichen Schachtelsätze und Langatmigkeit geschrieben wird. Manche Themen ermüden. Schriftlich ist es für mich schwierig manches richtig rüberzubringen, ohne anzuecken oder mißverstanden zu werden, dann lass ich es meist. :rollen:


    viele Grüße von
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo JMaria


    Zitat

    Ich reagiere auch schon nicht mehr auf Postings, wenn über Thomas Manns' angeblichen Schachtelsätze und Langatmigkeit geschrieben wird.


    Ich habe mir auch erst überlegt, darauf was zu schreiben und hab´s dann auch bleiben lassen. Es ist wirklich schwierig, wenn nicht unmöglich, diesen Leuten begreiflich zu machen, daß es Bücher gibt, (und insbesondere die von Thomas Mann gehören dazu), bei denen es einfach nicht so wichtig ist wie die Geschichte ausgeht - und schon gar nicht, so schnell wie möglich ans Ende zu kommen - sondern daß vielmehr der Weg das Ziel ist. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen beim Zauberberg ein paar Seiten zu überblättern, sondern habe jeden Satz genossen und mich gefreut, daß es Bücher in so einer schönen Sprache gibt und ich sie lesen darf.


    Viele Grüße
    ikarus

    "Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand" (Erasmus von Rotterdam)

  • [size=18px]Potter an die Macht!!![/size]


    Sorry, das musste jetzt sein :breitgrins: . Ich liebe meinen Harry eben :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:

    "All children, except one, grow up."

  • Hallo JMaria & Ikarus,


    vielleicht sind "diese Leute" irgendwann genauso genervt, wenn sie wegen ihrer Lektüre von oben herab behandelt werden?


    Bitte etwas mehr Toleranz auf beiden Seiten. Hier darf jeder seine Meinung sagen, ohne in "diese Leute" und "wahre Klassikerfreunde" eingeteilt zu werden.


    Liebe Grüße
    nimue