Rock-Klassiker

  • Ach herrje, das ist ja wie ein Autounfall.
    Man möchte nicht hinsehen, aber wegsehen kann man irgendwie auch nicht.


    Besonders das verhunzen von Stones-songs geht mir nahe, aber auch um die anderen Klassiker ist es schade.
    Um ehrlich zu sein, die Neugier ist groß und ein bisschen Selbstfolter kann wohl auch nie schaden, also werde ich die Augen offen halten nach diesen CDs. :zwinker:

  • Besonders das verhunzen von Stones-songs geht mir nahe, aber auch um die anderen Klassiker ist es schade.


    Ist das jetzt nicht ein bisschen übertrieben :zwinker: ? Um einige ist es sicher "schade", andere, wie Mrs. Applebee oder Yellow River, sind m.E. nun weder kompositorisch noch textlich noch von der Ausführung her Schmuckstücke - auch nicht im Original ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Besonders das verhunzen von Stones-songs geht mir nahe, aber auch um die anderen Klassiker ist es schade.


    Versteh ich nicht. Die Verhunzung schadet dem original nicht im Mindesten.
    Im übrigen hab ich jedenfalls einen Sinn dafür nach dem Motto "So schlecht, dass es schon wieder gut ist".
    Was die Stones betrifft -
    es gibt Alte Fans wie mich, die meinen, dass die seit inzwischen über 30 Jahren sich selber verhunzen. Dass sie dabei ungebrochen erfolgreich sind, ist ............ Geschmacksfrage :wink:

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)


  • Also ich bin ja der Meinung, dass "Rock Klassiker" in einem Ordner "Klassische Musik" überhaupt nichts verloren haben :breitgrins:


    Du hast völlig recht. Und normal bin ich brav und halte mich da raus. Aber als es auf Cindy & Bert kam, da :fluch: konnte ich nicht anders.
    Und nun - brav zurück zur Lektüre.
    PS: Meine üblichen musikalischen Vorlieben - die Stones gehörn schon lang nicht mehr dazu - würde ich hier auch nicht posten. :breitgrins:

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Versteh ich nicht. Die Verhunzung schadet dem original nicht im Mindesten.
    Im übrigen hab ich jedenfalls einen Sinn dafür nach dem Motto "So schlecht, dass es schon wieder gut ist".
    Was die Stones betrifft -
    es gibt Alte Fans wie mich, die meinen, dass die seit inzwischen über 30 Jahren sich selber verhunzen. Dass sie dabei ungebrochen erfolgreich sind, ist ............ Geschmacksfrage :wink:


    Für mich werden die Stones immer die einzig wahren bleiben, auch wenn sie sich vielleicht doch Anfang der 80er zur Ruhe hätten setzen sollen. Die neuen Alben der Stones finde ich auch nciht soo gut, und das neueste ist ehrlich gesagt gar nciht mein Fall.


    Zum Thema "Verhunzung": Vielleicht erkennt man so an den Songs erstmal, was sie eigentlich an ihnen hat. Die von sandhofer erwähnten kenn ich (leider!?) nicht, aber andere Lieder in der Liste sind wirklich gut.


  • Du rettest mich. Nun kann ich endlich beruhigt endlich zu Bette gehen. Das war DER Tip für ein mir noch fehlendes Weihnachtsgeschenk. Wo haste nur diese unsägliche CD gefunden? :klatschen:
    Die meisten Originale sind schon zum fürchten..und dann potenzieren diese Wahnsinnigen das nochmal mit Schlagerfuzzis. Ich hab eben laut gelacht beim Lesen der Tracklist und das obwohl ich hundemüde bin :) Sehr cooles Post! Danke.


    Grüßchen,


    Millie


    P.S.: Oh man..die wollen noch richtig Geld für den Murks. 16.95€ für eine CD! MIr platzt der Kopf..das gibts doch gar nicht!? Heißt das dann, daß die Nachfrage so gewaltig ist, daß man es sich leisten kann den scheiß so teuer zu machen? Bitte lieber Gott mach, daß das nicht wahr ist.


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    Ich lese gerade "Liebe Deinen Nächsten" von Erich Maria Remarque

    Einmal editiert, zuletzt von modern_millie ()

  • Hi,


    schau, schau: der Rock'n Roll wird zum Klassiker kanonisiert. Schade nur, dass damit nur solche Weißbrötchen assoziiert werden. Wenn schon Rockklassik, dann richtig. Schließlich ist Rock and Roll keine Erfindung von Stones, Deep Purple, Black Sabbath - und noch nicht mal von Elvis; der war nur der erste Weiße, der sich traute, Rhythm and Blues so zu singen wie seine schwarzen Vorbilder.


    Rock and Roll entstand ja als ein Schmelztiegel originär schwarzer Musikstile aus der Mitte des 20. Jahrhunderts - hauptsächlich Blues, Rhythm and Blues und Boogie-Woogie. Die Stones etwa waren sich auch nicht zu schade, ihre musikalischen Stammväter in Ehren zu halten und einen Muddy Waters von der Anstreicherleiter herunter auf die Bühne zu holen (jawoll, diese Anekdote ist jedenfalls in ihrem Kern wahr). Nicht wenige nun wirklich klassische Rocksongs wurden ja auch erstmals, allerdings ohne große Verbreitung von schwarzen Musikern veröffentlicht, auch vermeintliche Elvis-Classics: Hound Dog von Big Mama Thornton, It's allright von Big Boy Crudup...


    Also übernehme ich hier die tiefe Verbeugung vor dem großartigen Geschenk der Afroamerikaner an die Musik des 20. Jahrhunderts, nämlich vor dem Blues, dem Vater so vielgestaltiger Kinder wie Rock, Jazz, R&B, Soul, Zydeco.


    Da fällt mir noch eine kleine Story ein:
    In einem Club Liverpool trafen sich nach einem größeren Gig die Stones, die Merseybeats, die Animals und einige andere zum fröhlichen Jammen. Zufällig kam an diesem Abend auch der größte Hipster von allen vorbei und schaute sich die Sache an: Bo Diddley (am vergangenen Montag verstorben :sauer:). Eric Burdon hat den Kommentar von Mister Bo Diddley nach dem Ende der Vorstellung überliefert:


    "Man, this show was the biggest load of rubbish I've ever heard in my life!" :breitgrins:


    In diesem Sinne:
    Elvis lebt, aber wir leben richtig!


    Gronauer

  • Hallo zusammen,


    ich liebe Musik - und Rock ganz besonders. Vor allem bin ich ein sehr großer Stones-Fan.


    Einige meiner (aktuellen) persönlichen Lieblings-Rockklassiker:


    - Rolling Stones (eigentlich alles :breitgrins:): Stray Cat Blues (na ja, die ganze Beggars Banquet), Sister Morphine
    - The Doors: Moonlight Drive, Queen Of The Highway
    - Pink Floyd: Wish you were here, Young Lust, Comfortably Numb
    - Deep Purple: Anyone's Daughter
    - Led Zeppelin: Dyer Maker, All my love
    - Jimi Hendrix: Stone free, Little Wing, Fire, Long hot summer night
    - Janis Joplin: Cry baby
    - Bob Dylan: Sara, Hurricane
    Ach usw., usw.


    Die von Gronauer ganz zu recht erwähnten Vorläufer von Stones und Co., wie Muddy Waters, Bo Diddley und Little Richard, mag ich auch sehr.


    Schöne Grüße
    Tia

  • Ai Weiwei, der bekannteste chinesische Künstler, der auch die letzte dokumenta in Kassel dominierte, ist am Sonntag (3. April 2011) am Flughafen Peking kurz vor seinem Abflug verhaftet worden!


    Chinesische Systemkritiker hatten sich deshalb von Bob Dylan, den seine never-ending-tour diese Woche auch zu einem Konzert in Peking führte, im Internet gewünscht, dass dieser seinen Song „I shall be released“ spiele, der dann ja wohl mit Dylans nasalem Gesang wie „Ai shall be released“ geklungen hätte. Gestern morgen (8. April) las ich im Zug die FAZ und dort in einem Artikel von Mark Siemons, warum Dylan die Dissidenten enttäuschte: Er hatte dem chinesischen Kulturministerium versprochen, sich an ein vorher genehmigtes Programm zu halten. Trotzdem war das Konzert ein Triumph: Vor ca. 6.000 Besuchern im Beijing Workers’ Gymnasium am 6. April 2011, die zum Teil Eintrittspreise von 1961 Yuan (= ca. € 210) zahlten (eine Anspielung an Dylans erstes Konzert vor 50 Jahren - :breitgrins: - ), spielte Bob Dylan einschliesslich 3 Zugaben, 17 seiner Songs:


    Es begann mit „Gonna Change My Way of Thinking“, das Dylan am Keyboard begleitete, bei „It’s All Over Now, Baby Blue“ griff er dann zu Gitarre und Mundharmonika, als Zugabe spielte er „Like a Rolling Stone“, „All Along the Watchtower“ mit den Zeilen „There’s too much confusion, I can’t get no relief“ und „Forever Young“. Beim letzten Titel sangen die Chinesen zum Teil mit (wahrscheinlich hatten sie sich zwischenzeitlich Dylans Texte per Internet-Handy herunter geladen - :breitgrins: - )


    Laut dem FAZ-Artikel hat sich Bob Dylan aber doch eine kleine Textänderung erlaubt. Bei „Ballad of a Thin Man“ hat er nach „Because Something is happening here, But you don’t know what it is“ nicht das übliche „Do you, Mr. Jones?” gesungen, sondern etwas, das für angelsächsische Ohren wie „Do you, Mr. Who?”, für chinesische Ohren aber wie “Do you, Mr. Hu?“ klang. Dylan ist eben doch der Alte geblieben, - deshalb auch von mir mal ein „Thank you, Bob“, wie Mick Jagger immer sagt, wenn sie Dylans „Like a Rolling Stone“ spielen.


    Hier findet man die Originaltexte von:


    „Gonna Change My Way of Thinking“
    http://www.metrolyrics.com/gon…ing-lyrics-bob-dylan.html


    und


    “Ballad of a Thin Man”
    http://www.bobdylan.com/songs/ballad-of-a-thin-man


    sowie den Original-FAZ-Artikel:
    http://www.faz.net/s/RubE219BC…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    und als Zugabe noch einen Link zu Mr. Hu (dem amtierenden Staatspräsidenten der Volksrepublik China und laut Forbes Magazine der mächtigste Mensch der Welt)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hu_Jintao

  • Rock-Klassiker für mich noch:


    Jimi Hendrix - All Along The Watchtower / Hey Joe / The Wind Cries Mary
    The Who - The Seeker / My Generation
    Led Zeppelin - The Song Remains The Same / Ramble On
    Janis Joplin - Piece Of My Heart
    Rolling Stones - You Can't Always Get What You Want / Painted Black


    Da sind natürlich unzählige mehr, aber diese fallen mir als erstes ein.


  • Auf seiner never-ending-Tour hat der Meister des nasalen Gesangs dieses Jahr nur zwei Stationen in Deutschland gemacht. Nach Bonn, wo er vor der Bundeskunsthalle auftrat nun auch ein ausverkauftes Open-Air-Konzert vor dem Wormser Dom, bevor Dylan weiter ins italienische Padua reiste. Viel neues gibt es nicht zu berichten – obwohl – Dylan griff keine Gitarre an, spielte nur Keyboards und Mundharmonika, für sein Publikum interessierte er sich wie gewöhnlich nicht, keine Frage nach dem Befinden, nicht mal ein Hallo, - aber erstaunlich, auch wenn Dylan seine alten Songs spielt, „Just like a woman“ oder „Like a rolling stone“, Sachen, die man in den Fußgängerzonen aller Städte auf der ganzen Welt hören kann aber nicht mehr hören will, bei Dylan klingts wie Neu.


    „The times they are a-changin“, - okay, aber Bob Dylan bleibt.


    Die never-ending-tour führt Bob Dylan auch 2011 wieder nur zu zwei Konzerten in Deutschland:


    Am 25. Juni in den Volkspark Mainz und am


    26. Juni auf die Freilichtbühne im Stadtpark Hamburg.


    Im Stadtpark Hamburg habe ich übrigens Bob Dylan vor vielen Jahren zum ersten Mal live erlebt, das letzte Mal war in Berlin, und das letzte große Konzert im Stadtpark Hamburg war vor vier Jahren eine andere nordamerikanische Rocklegende: Neil Young (rockte Hamburg Like a Hurricane)


    Anlässlich des 70. Geburtstages von Bob Dylan am 24. Mai 2011 gib’s außerdem in Köln vom 12.5. bis 3.6.2011 ein Bob-Dylan-Festival. Programm siehe hier:


    http://www.cityinfo-koeln.de/p…der_domstadt,85,1967.html

  • Die zum Teil in Berlin aufgenommene 15. Studioplatte von R.E.M. „Collapse Into Now“, die Anfang diesen Jahres erschien, ließ noch einmal hoffen, dass es mit R.E.M wieder bergauf geht, aber jetzt hat die Band ihre Auflösung bekannt gegeben – deshalb höre ich gerade ihre Musik und wundere mich, dass ich obwohl nie Fan der Gruppe, im Laufe der letzten 30 Jahre doch 10 Alben von R.E.M. gesammelt habe – gerade lief „Out of Time“ und jetzt „New Adventures in Hi-Fi“. Auf welchem Album war den „Man of the Moon“? hoffentlich kommt das noch – so schlecht waren die eigentlich gar nicht wie ich immer gedacht habe.


    http://www.suedkurier.de/news/…armonie;art477507,5125296

  • Hallo Hubert,


    .... höre ich gerade ihre Musik und wundere mich, dass ich obwohl nie Fan der Gruppe, im Laufe der letzten 30 Jahre doch 10 Alben von R.E.M. gesammelt habe – gerade lief „Out of Time“ und jetzt „New Adventures in Hi-Fi“. Auf welchem Album war den „Man of the Moon“? hoffentlich kommt das noch – so schlecht waren die eigentlich gar nicht wie ich immer gedacht habe.


    Für mich gehören R.E.M. zu den besten Rockgruppen der 80er ff. Ihre ungewöhnlichen Texte, die interessante Instrumentierung und Stipes nasale Stimme mag ich recht gern.
    Nur die Alben, wo sie extra so elektronisch wabern, höre ich kaum. "Man on the moon" ist auf "Automatic for the people"(1992), eine ihrer besten Scheiben.
    Ich hab's übrigens nur auf 8 CDs von ihnen gebracht.
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • "Man on the moon" ist auf "Automatic for the people"(1992), eine ihrer besten Scheiben.


    Hallo finsbury,


    vielen Dank für den Hinweis, ausgerechnet „Automatic for the people“ fehlt mir, - muss ich wohl demnächst nachbessern – habe aber „Man on the moon“ auf „In Time: The best of R.E.M.“ gefunden (wenn man diese CD und „Live at the Olympia“ abzieht komme ich dann auch nur auf acht Original-Studio-CD’s).



    Ihre ungewöhnlichen Texte, die interessante Instrumentierung und Stipes nasale Stimme mag ich recht gern.


    Wegen der Texte habe ich mir vor allem die CD’s gekauft und Michael Stipes unverwechselbare Stimme, da hast Du Recht, ist faszinierend, aber die Musik klingt für mich doch meistens eher popig als rockig, weshalb ich „Guns N’Roses“ meistens vorgezogen habe,
    aber nach meiner langen R.E.M. – Nacht :breitgrins: muss ich Dir wohl Recht geben wenn Du schreibst:



    Für mich gehören R.E.M. zu den besten Rockgruppen der 80er ff.

  • 38 Jahre nach der Doppel-LP der zweiten Rockoper der britischen Band The Who „Quadrophenia“ ist dieser Klassiker über die Mod-Szene der 60er-Jahre jetzt wieder zu haben. Wahlweise als Doppel-LP, Doppel-CD oder Digital-Version oder für ganz große Who Fans als Super Deluxe Edition mit CD, DVD und Box-Set. Da mir € 77 zu viel waren, habe ich mich für die Doppel-CD für € 20 entschieden und kann nur sagen: Ein Hörgenuss, viel besser als die Doppel-CD von 1996.

  • Im Gedenken an die amerikanische Soulsängerin Whitney Houston, Patenkind von Aretha Franklin und Cousine von Dionne Warwick, die gestern in einem Hotelzimmer in Beverly Hills tot aufgefunden wurde, höre ich gerade die Klassiker der 48 Jahre alt gewordenen Sängerin:


    „I Wanna Dance With Somebody“


    „One Moment in Time“


    „I Will Always Love You“

  • Offen gesagt war die Musik von W. Houston an mir immer irgendwie abgeglitten. Sicher, alles super gekonnt, mit einem riesigen Talent, aber für das Stückchen, das zur Perfektion fehlt, und in dem so viel interessante Sachen passieren, war da wohl kein Platz mehr. In dem Bereich Soul/R&B war mir Stax auch immer näher als Motown. Aber klar: hier geht es nur um persönliche Vorlieben.