Um das OT noch zu verlängern :zwinker: : Das finde ich nach wie vor das einzig Lesenswerte von Lenz ...
Heißt das, alles andere von ihm ist NOCH braver? :breitgrins:
Um das OT noch zu verlängern :zwinker: : Das finde ich nach wie vor das einzig Lesenswerte von Lenz ...
Heißt das, alles andere von ihm ist NOCH braver? :breitgrins:
Sodele - ich hab' dann mal die Diskussion zu Lenz hier angefügt:
Heißt das, alles andere von ihm ist NOCH braver? :breitgrins:
Ich weiss nun nicht, was Du "brav" nennst - jedenfalls hat mich Lenz' Werk nie speziell aus den Socken gerissen ... :zwinker:
Ich auch. Plus Böll und Hesse :breitgrins:
Ich sehe doch einen großen Unterschied zwischen Hesse einerseits und Böll und Lenz andererseits. Mit ersterem kann ich nicht mehr so viel anfangen (obwohl ich ihn ab und zu noch lese), die beiden letzteren fange ich jetzt erst an zu entdecken. Aber vielleicht bin ich doch noch jünger als ich mich fühle :smile:
Ich sehe doch einen großen Unterschied zwischen Hesse einerseits und Böll und Lenz andererseits. Mit ersterem kann ich nicht mehr so viel anfangen (obwohl ich ihn ab und zu noch lese), die beiden letzteren fange ich jetzt erst an zu entdecken. Aber vielleicht bin ich doch noch jünger als ich mich fühle :smile:
Böll habe ich lange nicht mehr gelesen, im Gegensatz zu Hesse, weshalb ich dazu jetzt nichts sagen kann. Ich vermute aber, dass mir eingies von ihm noch gefällt, z.B. die frühen Kurzgeschichten.
CK
Böll habe ich lange nicht mehr gelesen, im Gegensatz zu Hesse, weshalb ich dazu jetzt nichts sagen kann. Ich vermute aber, dass mir eingies von ihm noch gefällt, z.B. die frühen Kurzgeschichten.
Wir mäandrieren offenbar von einem Off-Topic zum nächsten :smile: . Vielleicht nicht die ganz frühen (Wanderer, kommst du nach Spa...), aber sicher so die um den Dr. Murke herum. Jedenfalls für mich. (Und Das irische Tagebuch. Habe ich zwar schon Ewigkeiten nicht mehr gelesen, hat mir aber damals einen riesigen Eindruck gemacht.) Danach wurde er Tendenzautor. Etwas, das Deutschland zwar zu jener Zeit sicher brauchte, aber literarisch m.M.n. ein Rückschritt.
Wir mäandrieren offenbar von einem Off-Topic zum nächsten :smile: .
Es steht alleinig in deiner Macht, jedes Mäandrieren abzuwürgen.
Wir sind dir ausgeliefert.
Zitat
Vielleicht nicht die ganz frühen (Wanderer, kommst du nach Spa...), aber sicher so die um den Dr. Murke herum. Jedenfalls für mich. (Und Das irische Tagebuch. Habe ich zwar schon Ewigkeiten nicht mehr gelesen, hat mir aber damals einen riesigen Eindruck gemacht.) Danach wurde er Tendenzautor. Etwas, das Deutschland zwar zu jener Zeit sicher brauchte, aber literarisch m.M.n. ein Rückschritt.
Ja, ich fand Dr. Murkes gut (Schrörschnauzaschenbecher) und natürlich auch "Nicht nur zur Weihnachtszeit".
Will heißen, die hab ich auch noch mal wiedergelesen in einem Alter, wo ich sie wohl verstanden hab.
Aber erinnere mich auch an "Die Waage der Balbecks". Und die fand ich, weiß nicht, sowas von echt ehrlich unheimlich tief total betroffen ...
vielleicht meinst du das ja mit Tendenzautor.
Hallo Maria
Ich kann mich Deiner Beurteilung anschliessen. Ich schätze ausser dem Fundbüro die Werke von Lenz sehr. Den letzten Roman fand ich allerdings langweilig und vom Thema her "aufgesetzt". Mir hat es dabei an der Natürlichkeit gefehlt, mit der Lenz's Geschichten sonst daherkommen.
Bin gespannt auf Schweigeminute.
Gruss
Uhu
Hallo Maria,
danke für den Tipp! Ich hatte das gar nicht mitbekommen. Da Lenz zu meinen Lieblingsautoren gehört, werde ich mir das Buch wohl demnächst zulegen.
Viele Grüße,
Zola
Hier ein Bericht in der FAZ über seinen neuen Roman "Schweigeminute"
Ich habe mittlerweile die Rezension in der FAZ gelesen und finde sie ausgezeichnet. Ich werde mir das Buch so schnell wie möglich beschaffen.
Von den Profis wird Lenz offenbar nicht immer gleich (hoch) eingeschätzt. So war ich z.B. ziemlich verblüfft, in dem Buch Inventur - Deutsches Lesebuch 1945-2003 (Carl Hanser-Verlag 2003) keinen Beitrag über Lenz zu finden.
Gruss
Uhu
Hallo
ich habe gestern und heute Schweigeminute gelesen. Das Buch ist dicht geschrieben, in Lenz's gewohnt prägnanter, unaufgeregter Sprache. Die Geschichte ist traurig, berührend. Ich fand es fantastisch, wie Lenz, der 82-Jährige, sich in den wohl etwa 17-jährigen Christian hineinversetzen kann. Für mich höchster Lesegenuss!
Gruss
Uhu
Hallo Maria, Zola und uhu,
es freut mich, dass ihr Lenz' Bücher auch gerne lest. Zuletzt war dieser Ordner ja eher ein Anti-Lenz...
Die Zeit bracht gerade ein längeres Interview mit Siegfried Lenz.
Grüße, FA
Hallo zusammen,
in der Zwischenzeit habe auch ich "Schweigeminute" gelesen. Melancholisch und wunderschön ist diese Novelle. Die Liebesgeschichte drängt sich dem Leser nicht auf, keine sexuellen Abschweifungen. Eine Geschichte die dem Leser nur eins abverlangt, nämlich Verstehen.
Liebe Grüße
Maria
Ich werde auf das Taschenbuch warten Maria.
Auch die FAZ hat mit diesem Artikel meine Sehnsucht beflügelt, dieses Buch zu besitzen.
Schönes Wochenende,
FA
Hallo Friedrich-Arthur,
vielen Dank für diesen Artikel. Er trifft es genau; eine einfache Geschichte, doch magisch. Der Titel des Artikels finde ich toll: "Die Meerfrau und der Steinfischer". Sehr gut.
:winken:
Maria
Hallo !
Ich hab heute auch die "Schweigeminute" gelesen und bin begeistert ! Vorallem die einfühlsame Beschreibung des jungen Christian, unbeschwert und voller Leben und noch nicht von den Gedanken oder Ängste der Erwachsenenwelt infiziert, hat mir gefallen. Mit wenigen, einfachen Worten hat Lenz es verstanden, auch die Atmosphäre auf See, an Land und in der Schule umfassend und treffend darzustellen.
Allerdings fand ich die Symbole und Namen (Stella, Polarstern) ein bißchen zu aufdringlich.
Gruß von Steffi
Alles anzeigen
Hallo !
Ich hab heute auch die "Schweigeminute" gelesen und bin begeistert ! Vorallem die einfühlsame Beschreibung des jungen Christian, unbeschwert und voller Leben und noch nicht von den Gedanken oder Ängste der Erwachsenenwelt infiziert, hat mir gefallen. Mit wenigen, einfachen Worten hat Lenz es verstanden, auch die Atmosphäre auf See, an Land und in der Schule umfassend und treffend darzustellen.
Allerdings fand ich die Symbole und Namen (Stella, Polarstern) ein bißchen zu aufdringlich.
Gruß von Steffi
Hallo Steffi,
und für die körperliche Liebe reichte die Beschreibung "sie teilten sich ein Kopfkissen".
Allerdings fand ich die Symbole und Namen (Stella, Polarstern) ein bißchen zu aufdringlich.
das erinnert mich an das Matinee mit Siegfried Lenz, das der NDR vor ein paar Wochen brachte. Darin sagte Lenz, dass er das Buch zuerst "Steinfischer" nennen wollte, doch das war ihm dann doch zu symbolträchtig.
Schöne Grüße
Maria
Hallo Maria !
das erinnert mich an das Matinee mit Siegfried Lenz, das der NDR vor ein paar Wochen brachte. Darin sagte Lenz, dass er das Buch zuerst "Steinfischer" nennen wollte, doch das war ihm dann doch zu symbolträchtig.
*grins* Ja, er hat schon recht viel reingepackt, neben den existentiellen Motiven (Tod, Liebe, Übergang von Jugend zu Erwachsenen, Alter) auch das Undine-Motiv und ich denke, dass es auch bezüglich der Musik einiges zu entdecken gibt. Schweigeminute wird sicherlich mal in den Schulkanon aufgenommen. Und dass für die körperliche Liebe Andeutungen ausreichen finde ich sehr wohltuend.
Treffend wird das auch in der Rezension von Ulrich Baron, Schweizer Tagesanzeiger beschrieben:
Und eine Fantasie ist «Schweigeminute» ja ohnehin, nämlich die Fantasie des 81-jährigen Siegfried Lenz, der – anders als seine Kollegen Walser und Roth – weniger die Vitalität der Jugend beschwört als vielmehr ihre Unschuld und ihre Hoffnungen.
Gruß von Steffi
Hallo zusammen,
im aktuellen Literaturclub vom 22.07.08 gibt es eine sehr treffende Buchbesprechung zu "Schweigeminute":
hier kann man es sich anschauen:
Literarturclub
Gruß
Maria
Danke JMaria, sehr interessanter Beitrag.
Die Sendung wird am 3.8. auf 3sat wiederholt, wer es nicht am PC sehen mag.
Gruß, Thomas