russische literatur


  • Hallo zusammen,


    Ferner sollte man lesen:


    - Eugen Onegin (Alexander Puschkin)
    - Lolita (Vladimir Nabokov)
    - Weiße Nächte (Dostojewskij)
    - Legende vom Großinquisitor (Dostojewskij)


    Den Spieler von Dostojewskij sollte man sich sparen

  • Zitat von "Thomas"


    Den Spieler von Dostojewskij sollte man sich sparen


    Hallo Thomas,


    kannst du das begründen / näher erläutern? "Der Spieler" ist nämlich auf meinem SUB Dostojewski einer der nächsten Romane.


    Einen schönen Weihnachtssonntag wünscht
    Nightfever

  • Hallo Freunde und Kenner der russischen Literatur,


    ich bin auf der Suche nach einer Erzählung (?), die ich vor Jahren gelesen habe. Wenn ich mich recht erinnere, war es ein russischer Schriftsteller, der sie geschrieben hat:


    Ein Mann bekommt so viel Land als Eigentum zuerkannt, wie er an einem Tag umrunden kann. In seiner Gier wählt er ein zu großes Stück und bricht am Ende tot zusammen.


    Wer kann mir weiterhelfen?


    Weihnachtliche Grüße
    Erika


    :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
    <br />Sprüche Salomo 19,8

  • Zitat von "Erika"

    Ein Mann bekommt so viel Land als Eigentum zuerkannt, wie er an einem Tag umrunden kann. In seiner Gier wählt er ein zu großes Stück und bricht am Ende tot zusammen.


    Wer kann mir weiterhelfen?


    Weihnachtliche Grüße
    Erika


    Hallo Erika,


    das ist, glaube ich, die Erzählung von Tolstoi "Wieviel Erde braucht der Mensch?"


    Noch-weihnachtliche Grüße,
    Gitta

  • Hallo Erika,


    Zitat von "Erika"


    ich bin auf der Suche nach einer Erzählung (?), die ich vor Jahren gelesen habe. Wenn ich mich recht erinnere, war es ein russischer Schriftsteller, der sie geschrieben hat:


    Ein Mann bekommt so viel Land als Eigentum zuerkannt, wie er an einem Tag umrunden kann. In seiner Gier wählt er ein zu großes Stück und bricht am Ende tot zusammen.


    Bei der Erzählung die Du suchst handelt es sich um "Wieviel Erde braucht der Mensch?" von Tolstoj :winken:


    Viele Grüße,


    Martin

  • Hallo Lewin, hallo Gitta,
    danke für Eure schnellen Hinweise. :klatschen: :klatschen: :klatschen:


    Ebenso schnelle Grüße
    Erika


    :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
    <br />Sprüche Salomo 19,8

  • Hallo zusammen,


    russische Bekannte von mir meinten, der eigentliche Nationaldichter sei Puschkin. Seine Werke würden mehr gelesen, als die hierzulande am höchsten geschätzten Autoren Tolstoi oder Dostojewski.
    Gelesen habe ich und empfehlen kann ich von ihm "Der Postmeister" (Erzählung), "Boris Godunow" und "Die Hauptmannstochter", Romane. Für Musikfreunde ist vielleicht noch das Drama "Mozart und Salieri" interessant, weil eine Art psychologische Deutung der berühmten Vergiftungstheorie.
    Von neueren russischen Schriftstellern kann ich einen Roman von Wladimir Dudinzew empfehlen "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein", Zitat Buchumschlag "...dessen Erscheinen von aufsehenerregenden Umständen begleitet war und der in der ganzen westlichen Welt als der Beginn des 'Tauwetters' in Sowjetrußland angesehen wurde...."
    Sehr zu empfehlen einige Werke von Alexander Solschenizyn, zum Einstieg vielleicht "Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch", noch härtere Kost dann "Krebsstation" oder "Der erste Kreis der Hölle". Solschenizyn fasziniert mich immer wieder.
    Freunden von Lyrik seien Gedichte von Jewgeni Jewtuschenko empfohlen, die ich zweisprachig vorliegen habe, ebenso empfehlenswert wie die Gedichte von Boris Pasternak.


    Grüße,
    Gitta

  • Hallo zusammen!


    So verschieden sind die Geschmäcker:


    Während ich mit Puschkin nur wenig anfangen kann (auch sein Eugen Onegin hat mich nicht vom Hocker gerissen), finde ich Dostojewskijs Der Spieler einen der interessantesten Romane der Weltliteratur. Und das nicht nur, weil D. genau wusste, wovon er schrieb ...


    Solschenizyn hingegen ... Da lese ich lieber das Telefonbuch ... Ihr wisst schon: weniger Personal und mehr 'Action' ... :zwinker:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Zitat von "sandhofer"


    So verschieden sind die Geschmäcker:


    ....finde ich Dostojewskijs Der Spieler einen der interessantesten Romane der Weltliteratur.


    Ja, finde ich auch!

    Zitat

    Und das nicht nur, weil D. genau wusste, wovon er schrieb ...


    Ich meine, Puschkin wußte das auch. Na ja, wir sind ja auch keine Russen. :smile:


    Zitat

    Solschenizyn hingegen ... Da lese ich lieber das Telefonbuch ... Ihr wisst schon: weniger Personal und mehr 'Action' ... :zwinker:


    Nee, weiß ich nicht. Was meinst Du?


    Gruß,
    Gitta

  • Hallo Gitta!


    Zitat von "Gitta"


    Nee, weiß ich nicht. Was meinst Du?


    Das Telefonbuch ... kommen weniger Leute drin vor und weist eine spannendere Handlung auf als Solschenizyn ... (Ich weiss, ich weiss: Der Witz hat einen Riesenbart ...)


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Zitat von "sandhofer"

    Das Telefonbuch ... kommen weniger Leute drin vor und weist eine spannendere Handlung auf als Solschenizyn ... (Ich weiss, ich weiss: Der Witz hat einen Riesenbart ...)


    Hallo Sandhofer,


    ach so! :breitgrins: Also in der "Krebsstation" finde ich gar nicht, daß da so viele Personen vorkommen ( in "Krieg und Frieden" bestimmt die doppelte Menge), und beim " Denissowitsch" eigentlich auch nicht. Letzteres ist ja eine sehr "dichte", eindrucksvolle Erzählung. Ja, die Geschmäcker sind verschieden!


    Gruß,
    Gitta


  • Hi Thomas,


    "Lolita" ist sicher eine Empfehlung wert, aber imho nicht unter der Überschrift "Russische Literatur", da der Roman literaturwissenschaftlich der amerikanischen Literatur zugerechnet wird.


    Und warum soll man von den "Brüder K." nur die "Legende vom Großinquisitor" lesen und nicht den ganzen Roman?


    Übrigens würde ich den "Spieler" nicht sparen wollen. Aber da könnte man sicher diiskutieren. Hat dir der Roman nicht gefallen?


    Gruß


    Georg

  • Hallo Gitta, hallo Lewin,
    eben habe ich telefonisch von Tolstoi: Wieviel Erde braucht der Mensch bestellt. Danke nochmals für Eure schnelle Hilfe.


    Herzliche Grüße
    Erika


    :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
    <br />Sprüche Salomo 19,8

  • Zitat von "Gitta"

    russische Bekannte von mir meinten, der eigentliche Nationaldichter sei Puschkin. Seine Werke würden mehr gelesen, als die hierzulande am höchsten geschätzten Autoren Tolstoi oder Dostojewski.
    Gelesen habe ich und empfehlen kann ich von ihm "Der Postmeister" (Erzählung), "Boris Godunow" und "Die Hauptmannstochter", Romane.


    Hallo zusammen!
    Hallo Gitta,


    da haben Deine Bekannten Dich richtig informiert. Puschkin ist der russische Nationaldichter. Dass er im Ausland nicht so bekannt ist wie Tolstoi oder Dostojewski hängt m.M.n. mit folgendem zusammen:


    1. Puschkin schreibt im Gegensatz z.B. zu Dostojewski vor allem über russische Themen


    2. Seine Werke (z.B. sein Versroman "Eugen Onegin") sind nur schwer zu übersetzen.



    Wer sich aber mit russischer Literatur ernsthaft beschäftigen will, kommt an Puschkin nicht vorbei, vorallem auch weil sich die nachfolgenden Autoren, fast alle auch an ihm orientiert haben.



    Gruß von Hubert

  • Zitat von "Erika"

    Hallo Gitta, hallo Lewin,
    eben habe ich telefonisch von Tolstoi: Wieviel Erde braucht der Mensch bestellt. Danke nochmals für Eure schnelle Hilfe.


    Herzliche Grüße
    Erika


    :blume:


    Keine Ursache Erika :smile:


    Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Lektüre. Mir jedenfalls hat diese Erzählung damals sehr gut gefallen - wie fast alle Werke von Tolstoi die ich bisher gelesen habe.


    Viele Grüße,


    Martin

  • Zitat von "Lewin"

    Mir jedenfalls hat diese Erzählung damals sehr gut gefallen - wie fast alle Werke von Tolstoi die ich bisher gelesen .


    Hallo Martin,


    dies ist auch mein Eindruck. Ich besitze ein Buch von Tolstoi mit dem Titel "Volkserzählungen", darin befindet sich auch die wohl bekannteste von der "Erde". Ein schönes, fast bilblisches Gleichnis, wie ich meine.


    @ Erika: Man hilft, wenn man kann! :smile:


    Grüße,
    Gitta

  • Zitat von "Hubert"


    Wer sich aber mit russischer Literatur ernsthaft beschäftigen will, kommt an Puschkin nicht vorbei, vorallem auch weil sich die nachfolgenden Autoren, fast alle auch an ihm orientiert haben.


    Hallo Hubert,


    danke für die Bestätigung!
    Als Musikinteressierter wirst Du dann vielleicht auch den "Eugen Onegin", statt ihn zu lesen, eher in der Opernfassung von Tschaikowsky hören. Die ist vermutlich bekannter als Puschkins Versroman. :zwinker:
    Am allerbekanntesten - zumindest im Westen - ist sicher (?) Puschkins Duell mit für ihn tödlichem Ausgang.


    Grüße,
    Gitta

  • Hallo zusammen,


    auf einige schöne russische Roman des 20.Jahrhunderts möchte ich auch noch hinweisen:


    - Maxim Gorkij: Die Mutter --> Romanvorlage für Brechts gleichnamiges
    Drama: Wer keine Aversion gegen sozialistische Literatur hat, wird hier gut bedient mit Einblicken in das nachrevolutionäre Russland
    - dgl.: Lebenserinnerungen dreibändig: Meine Kindheit, Meine Universitä-
    ten, Unter femden Menschen: -->ebenfalls ganz viel Zeitkolorit!
    - Jevgenij Samjatin: Wir--->utopischer Roman: Russlands Antwort auf
    Huxley :tipp:


    Bulat Okudschava: Der arme Avrosimov--> hist. Roman, der sich auf
    den Dekabristenaufstand im 19.Jh. bezieht.
    Dgl.: Polizeiagaent Schipow--> Bezieht sich auf eine Episode aus Tolstojs
    Leben
    Alexander Fadejew: Die Neunzehn --> auch ein Klassiker des sozialisti-
    schen Realismus
    Jurij Trifonov: Das andere Leben --> bekannter Autor ,der über Moskau-
    er Verhältnisse schreibt. Ich per-
    sönlich fand's ein bisschen trostlos. :hm:


    Gruß


    finsbury

  • Zitat von "finsbury"

    - Jevgenij Samjatin: Wir--->utopischer Roman: Russlands Antwort auf
    Huxley


    Hallo finsbury und Alle,


    ja, super! Gefällt mir noch besser als "Schöne neue Welt".
    Dagegen "Die Mutter" - für mich persönlich - no comment! @ Georg, um einer Nachfrage vorzubeugen :zwinker: : Das Buch gefällt mir nicht sonderlich (zu langatmig - selbst mir!).


    Danke für die Tips!


    Gruß,
    Gitta

  • Hallo Dostoevskij,


    Zitat von "Dostoevskij"


    Ist Bulgakow eigentlich schon erwähnt worden?


    ich war so frei, ja :breitgrins:


    Vor allem natürlich wegen seines wohl bekanntesten Werkes "Der Meister und Margarita". Aber auch "Hunderherz" hat mir sehr gut gefallen.


    Viele Grüße,


    Martin