Weder der Fischer Verlag noch sonst wer hat behauptet, sie sei rechtsextrem oder gar ein Nazi. Das schwingt zugegebenermaßen mit.
Ja, den Eindruck habe ich. Dem Vernehmen nach wurde bei S. Fischer gesagt, MM sei 'politisch unberechenbar'. In jedem Fall meine ich, dass der Vorwurf im Raum steht, sie sei 'zu rechts'.
Zum Rest Deiner Ausführungen: Ja, da hast Du recht. Es gibt immer wieder Situationen, in denen sich Verlage von Autoren trennen (und umgekehrt). Martin Walser und Suhrkamp ging es ja ebenso. Was diesen Fall jetzt so brisant macht, ist imho die Frage, ob Stimmen wie die von MM noch in einen Mainstream-Verlag passen. Oder umgekehrt: Ob man es namhaften Autorinnen durchgehen lassen kann, mit Rechten zu kuscheln....
Ingo Schulze hat darüber heute ausführlich in der Süddeutschen Zeitung geschrieben. Er hat die Trennung bedauert und hätte sich gewünscht, dass man nicht so schnell das Tischtuch zerschnitten. Zugleich betont er aber auch, dass er froh ist, dass S. Fischer nicht weggeschaut hat, was die Verbindungen von Monika Maron angeht.