Beiträge von JHNewman

    Wozu ich gerne noch etwas von DIR gelesen hätte, ist die MICH irritierende bis nervende Liebe zu schönen, menschengemachten Dingen: "ausschweifende" Beschreibungen von Tisch- und Weihnachtsdekorationen, Antiquitätenkäufen. Du bringst zwei Stichworte, Bildungsbürgertum und Dandytum, die wohl de Weg weisen. Für MICH wollte das aber nicht zu dem tiefen protestantischen Ernst passen.

    Volker: Da hast Du völlig recht, das wirkt etwas befremdlich bei einem Menschen, der sonst so sehr auf das Wort schaut und für den der protestantische Ernst so bestimmend ist. Aber Klepper war ein Mann der Form - sowohl in seinem Gefühl für Sprache, wie in seinem Verhältnis zu den äußeren Dingen. Auch die Ehe mit Hanni Stein, die aus der Modebranche kam - und die Stellensuche für die Töchter im Bereich Mode weisen ja in eine Welt, die nicht so recht zum protestantischen Bildungsbürgertum passen will. Ich denke, dass dieser Zug in Kleppers Wesen auch ein Grund für den tiefen Konflikt mit seinem Vater war, der im Tagebuch vor allem am Anfang mal Erwähnung findet.


    Noch zwei Aspekte fallen mir ein: Klepper war ein Mensch, der sehr im Bewusstsein von Geschichte lebte. Seine Reisen und die Besuche von kunsthistorischen Stätten zeugen auch im Tagebuch davon. Für ihn sprechen die Dinge. Und dazu gehören eben auch die Kunstwerke und das Kunsthandwerk, mit dem er sich umgibt. Es ist immer wieder die Rede vom Barock- und Renaissancezimmer, von der Madonnenfigur. Die sind für ihn auch Verbindungen in die Geschichte.


    Und das andere: Dieses Leben ist so bedroht und von äußeren Zwängen umgeben, dass für ihn das Schaffen einer heilen Welt im Kleinen eine so große Bedeutung erlangt. Er und seine Familie schaffen sich eine Idylle im Chaos. Eine der Biographien zu Jochen Klepper (ich meine, es war die von Rita Thalmann) hieß dann auch im Untertitel "Leben zwischen Idyllen und Katastrophen".

    Noch ein Nachtrag zu Klepper: Der Selbstmord war für ihn ja letztlich ein Akt des Vertrauens. Er wollte lieber in die Hände Gottes fallen als in die Klauen der Nazis. Ungehauer rührend auch, dass er Sorge getragen hat, dass niemand anders zu Schaden kam. Sie hatten als Warnung einen Zettel geschrieben "Vorsicht: Gas!", damit nicht jemand versehentlich das Licht anmacht, wenn er ins Haus kommt... Aber es war ein Tabubruch für die 'frommen Kreise'. Für die war das ein großer Skandal, dass einer sich das Leben nimmt. In den fünziger und sechziger Jahren dauerte es etwas, bis man darüber hinweg war. Bestimmt hast Du in den Artikeln dazu etwas, Volker???

    Volker: Jetzt hast Du mich wirklich überrascht, denn ich hätte nicht gedacht, dass hier jemand den Klepper kennt, auf meine Bemerkung kam ja auch keine Reaktion. Klepper ist heute auch nicht mehr so mainstreamig, wie er es mal zu bestimmten Zeiten war - immerhin erschienen seine Bücher bei der DVA und bei dtv, was ja schon eine gewisse Aufmerksamkeit bezeugt. Er war Teil eines prostestantisch-bildungsbürgerlichen Kanons, und wurde in diesem Milieu viel gelesen, das aber mittlerweile fast komplett untergegangen ist. Hauptsächlich seine Lieder sind geblieben, davon stehen im heute aktuellen Ev. Gesangbuch 12, im kath. Gotteslob immerhin noch sechs.


    Klepper ist eine spannende intellektuelle Persönlichkeit: geboren im schlesischen Beuthen an der Oder, Studium in Breslau und Erlangen, zunächst Theologie (sein Vater war Pfarrer), dann aber wendet er sich eher der Literatur zu, arbeitet als Redakteur und Lektor, zieht nach Berlin. Da ist der Ästhet Klepper, mit einem kleinen Hauch des Dandyhaften, der Hang zu Kunst und Mode. Zugleich ist aber auch der tief gläubige Klepper da, der seine Tätigkeit als Schriftsteller immer theologisch versteht, als Auftrag, die Schöpfung der Welt in der Sprache weiterzuführen und dem Auftrag Gottes zu folgen, Namen und Begriffe für die Dinge zu finden. Zunächst schreibt er einen heiteren Roman über Oderschiffer (Der Kahn der fröhlichen Leute), wendet sich dann aber dem ersten großen Thema zu: dem Preußentum, dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm, der in der Historiographie eine ausgesprochen schlechte Presse hat (man denke an die Katte-Episode!), der aber zugleich die Grundlagen dafür geschaffen hat, dass Preußen unter Friedrich II. dann so richtig zu kontinentalen Macht aufsteigen konnte.


    Als Klepper an diesem Thema arbeitet, ist seine Ehe schon bedroht, er hat die deutlich ältere Jüdin Johanna Stein geheiratet, die zwei Töchter mit in die Ehe brachte. Für Kleppers Eltern ein Drama, für ihn selbst eine Verpflichtung. Die gesamten Nazijahre über versucht er, für sich und die Familie einen äußeren und inneren Raum zum Überleben zu finden. Wenigstens die Töchter zu retten und eine Ausreise für sie zu erwirken, es gelingt nur bei Brigitte, der älteren, die jüngere, Renate, stirbt schließlich mit den Eltern 1942. Wegen seiner Ehe fliegt er aus der Reichsschrifttumskammer und muss jedes Manuskript neu mit Sondergenehmigung freigeben lassen. Das ist das eine große Drama dieser Tagebücher - wie eine Familie um ihr Überleben kämpft. Wie Klepper auch nicht bereit ist, sich von ihnen zu trennen. Es hätte sein Leben als Schriftsteller ja sehr vereinfacht.


    Das andere große Drama ist ein inneres und doppeltes. Das ist wirklich faszinierend, weil es uns heute so fremd ist. Zum einen nimmt Klepper alles, was geschieht, unmittelbar von Gott an. Sein Gott ist kein 'lieber Gott', kein Kuschel- und Wohlfühlgott, wie man ihn heute oft findet. Sein Gott ist einerseits der Träger und Erhalter für ihn, aber auch dunkel und unverständlich. Sein Gott sendet tatsächlich 'Prüfungen' und legt seine harte Hand auf die Familie. Klepper lebt beständig in dieser Spannung, in dem Fragen nach der dunklen Seite Gottes und im Hören auf das gnadenhafte Wort, auf die Verheißungen und Zusagen. Darin ist er sehr nah an Luther - und sehr weit weg von heutigen Gottesbildern. Aber auch sehr tief.


    Die andere Spannung ist die seiner Haltung zu Deutschland. Das hat mich immer fasziniert. Einerseits steht er der SPD nahe, andererseits ist er aber vom Gedanken der Monarchie, von Herrschaft und ihrer Legitimation ungeheuer fasziniert. Das verbindet ihn mit Reinhold Schneider, der ein enger Freund der Familie war. In seiner Behandlung des Preußenstoffes geht es ihm auch immer um die Frage, welche Verantwortung der König hat, vor allem vor Gott, und wie er ihr gerecht wird. Darin schafft er natürlich ein klares Gegenbild zum Naziregime - was aufgrund der historischen Thematik nicht allen Nazis gleich auffiel. Den sensibleren Lesern aber doch. Innerlich ist er so weit weg von den Nazis, wie man nur sein kann. Aber trotzdem und unbegfreiflicherweise trennt ihn das nicht von den Deutschen und ihrem Schicksal. Er ist kein Emigrationstyp. Er hängt an diesem Volk auf Gedeih und Verderb. Und wenn dieses Volk ins Unglück geht, dann ist das sein Schicksal und er geht mit. Es ist darin auch etwas von diesem dunklen Gottesbild. Es ist ein völlig anderes Denken als wir es heute haben: man kann sich seinen Platz in der Geschichte nicht einfach auswählen. Nicht einfach weggehen. Das, was ihm aufgegeben wurde, muss gelebt und durchlitten werden. Auch, wenn es am Schluss bedeutet, sich das Leben zu nehmen.


    Darin liegt ein Ernst, den ich so faszinierend finde. Den findet man ebenso bei Reinhold Schneider oder Dietrich Bonhoeffer. Bonhoeffer war ja auch 1939 als Gastprofessor in den USA und ist bewusst wieder nach Deutschland zurückgekehrt, weil er sich in einer Verantwortung sah.


    Das zweite große Romanprojekt sollte ein Luther-Roman werden, der Luther aus der Perspektive des Hausvaters und Ehemanns betrachtet. Der Titel sollte sein "Das ewige Haus". Davon hat Klepper aber nur noch den ersten Teil fertig gestellt, der später unter dem Titel 'Die Flucht der Katharina von Bora" veröffentlicht wurde und schildert, wie Luthers Ehefrau mit ihren Gefährtinnen aus dem Kloster Nimbschen flieht und sich auf den Weg nach Wittenberg macht, wo sie Luther um Hilfe bitten wollen. Ein schönes und immer noch sehr lesbares Stück Literatur!

    Ich habe mir die Sendung heute im Mediaplayer angeschaut. Insgesamt sehr angenehm. Ein wenig merkwürdig finde ich das neue Konzept schon, bei dem neben der Gastgeberin drei Gäste eingeladen werden. Es gibt also keine feste Runde mehr, bei der sich im Laufe der Zeit ja dann auch die Diskutanten ein wenig aufeinander einstellen können. Trotzdem: Mit Ulrich Matthes, Andrea Petkovic und Lisa Eckhart waren drei Gäste eingeladen, die eine wirklich niveauvolle und anregende Diskussion über die Bücher hingelegt haben, ohne dabei immer einer Meinung zu sein. Eine wirkliche Verbesserung zu den Zeiten, als Maxim Biller wie ein bockiger Teenager die Gespräche gestört hat.

    Am Freitag ist Lisa Eckhart beim Literarischen Quartett zu Gast.


    Dazu hat Maxim Biller heute in der Süddeutschen eine geifernde Polemik losgelassen. (Leider hinter der Bezahlschranke)

    https://www.sueddeutsche.de/me…reduced=true&ieditorial=2


    Der Artikel hat mich beim Frühstückstee doch sehr erheitert. Zum einen, weil Biller Lisa Eckart vorwirft, Nazi-Vokabular zu verwenden - er selbst aber in seinem Artikel eine Nazi-Metapher nach der anderen in ihre Richtung wirft ("Truppenbetreuerin", "Nazi-Domina", "HJ-Frisur"). Zum anderen wirft er Lisa Eckhart vor, mit ihrem Auftritt das Erbe Marcel-Reich Ranickis zu zerstören. Dabei hat Biller das doch selbst erledigt, als er durch seine unsäglichen Auftritte im LQ am Niedergang dieser einstmals großartigen Sendung mitgewirkt hat. :D:D

    Neben dem Klepper, der ja etwas niederdrückend ist, lese ich jetzt zum wiederholten Male die 'Buddenbrooks'. Das ist immer ein bisschen wie Nachhausekommen. Obwohl man TM ja gerne vorwirft, zu langatmig zu sein, fällt mir auf, dass die Buddenbrooks erzählökonomisch ganz ausgezeichnet gearbeitet sind. Die Handlung schreitet wirklich schnell voran und die Kapitel sind sehr leserfreundlich überschaubar. Und ein riesiger Spaß ist es jedesmal. Gestern hat mich die Lüb'sche Revolution wieder sehr erheitert.

    JHNewman, verrätst Du mir den Namen des Städtchens?
    Ich wohne auch in Hessen, früher Nähe Gießen, jetzt Nähe Fulda.

    Du hast eine PN. :-)


    Mit Gießen verbinde ich nicht so wundervolle Erinnerungen, das liegt vor allem daran, dass ich dort meinen Wehrdienst abgeleistet habe, sowas kann eigentlich jede Stadt ruinieren.


    Fulda mag ich sehr gerne, die Stadt ist wunderschön, mit so beeindruckender Geschichte und der Rhön vor der Tür! Ich bin dort immer sehr gern.

    Ich lese gerade mal wieder in Jochen Kleppers Tagebüchern 1932-1942, eine Lektüre, die ich irgendwie immer als sehr 'adventlich' empfinde, im eigentlichen Wortsinn...


    Das ist aber natürlich schwere Kost, daher gibt's zum Ausgleich den fünften Band von Rico und Oskar von Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und das Mistverständnis (sic!). Die ersten Bände habe ich den Kindern vorgelesen, aber aus dem Alter sind sie jetzt raus. Trotzdem bin ich immer noch ein Fan, und auch dieser fünfte Band macht mir großen Spaß, vor allem, weil diesmal Rico und Frau Dahling eine Reise nach Hessen unternehmen und tatsächlich in meiner Stadt ein paar Tage verbringen, das hat mich dann doch allerhöchst entzückt. Schon zum zweiten Mal kommt unser beschauliches Städtchen in diesem Jahr in einem Buch vor, das ich nichtsahnend gelesen habe... (zuvor im 'Mariannengraben' von Jasmin Schreiber)

    Nachdem ich mich die letzten Tage literarisch fast ausschließlich von US-Nachrichtensendern, dem Guardian-Blog und Youtube-Videos zur US-Wahl ernährt habe, kann ich mich jetzt endlich wieder anderen Dingen zuwenden.


    Gestern habe ich den Mammut-Roman "Max, Mischa und die Tet-Offensive" von Johan Harstad begonnen. Bisher überraschend gut...

    Vielen Dank für Deinen Bericht!


    Zu meiner Kritik an Julia Encke: Gewiss benennt sie in ihrem Artikel zentrale Aussagen des Buches - diese findet man wirklich im Buch wieder. Aber sie beachtet zu wenig die Frage, wer eigentlich spricht. Aussagen und Gedanken der Hauptfigur Charlotte Winter werden eins zu eins Monika Maron als Autorin zugeordnet. Und das ist letztlich ein Anfängerfehler. Die Unterscheidung zwischen Figur und Autor gilt es zunächst zu wahren, wenn im nächsten Schritt sicher auch die Frage erlaubt ist, was von der Autorin in ihren Figuren zu finden ist. Im vorliegenden Fall tappt man besonders leicht in diese Falle, weil es Parallelen zwischen den Gedanken Charlotte Winters und den öffentlichen Aussagen Monika Marons gibt. Zugleich ist aber auch davon auszugehen, dass auch die anderen Figuren im Buch Schöpfungen Monika Marons sind - und auch sie (das ist meine Meinung) Ansichten der Autorin aufgenommen haben. Zumindest möchte die Autorin, dass diese Ansichten im Buch vorkommen. Im Gegensatz zu Julia Encke bin ich der Meinung, dass das Buch tatsächlich dialektisch angelegt ist. Ihr vernichtendes Urteil entbehrt daher einer textlichen Grundlage im Buch.


    Julia Enckes Reaktion ist aber insofern symptomatisch, als es eine affekthafte Reaktion auf den Text ist. Die Gedanken von Charlotte Winter erregen Anstoß, sie regen die moderne Leserin auf. Der Affekt wendet sich gegen die Autorin. Und beeinträchtigen damit den klaren Blick auf die Konstruktion des Textes. Allerdings kann sich Julia Encke sicher sein, dass die zitierten Ansichten bei einem großen Teil ihrer Leserschaft ähnliche Affekte auslösen - womit sie sich die Mechanismen unserer heutigen Empörungskultur zunutze macht (wenngleich natürlich auf gehobenem Niveau, wir sind ja nicht bei der BILD). ;-)


    Zum Thema Heldentum: Die Idee, dass wir in einer postheroischen Gesellschaft leben, ist kein Gedanke Monika Marons. Er taucht in der politischen Analyse seit einigen Jahren auf, ich habe ihn durch Herfried Münkler kennengelernt, der ihn wohl auch geprägt hat. Monika Maron hat ihn in ihrem Roman lediglich auf das Erleben der Erzählerin und eine konkrete Figurenkonstellation angewandt.

    https://www.nzz.ch/postheroische_gesellschaft-1.8205032

    Das ist interessant, Zefira


    Ich wohne ebenfalls auf dem Dorf und könnte hier niemanden nennen, von dem ich sicher weiß, dass sie AfD gewählt haben. Bei der letzten Landtagswahl hatten wir allerdings im Dorf einen AfD-Stimmenanteil, der über dem hessischen Durchschnitt lag, ebenso aber auch einen höheren Anteil bei Stimmen für die Grünen. Meine Vermutung war und ist, dass bei den AfD-Stimmen die Russlanddeutschen einen erheblichen Anteil stellen. Wenn ich allerdings bei Dorffesten oder sonst mal beim Frisör Unterhaltungen von Leuten hier zuhöre, wird ganz schnell klar: Die Meinungen, die die AfD im Hinblick auf Migration vertritt, wären hier keine Ausnahme, eher die Regel.

    finsbury: Zustimmung! Aber ich denke, die Ost-West-Trennlinie ist nur eine von vielen Bruchlinien, an denen sich die Polarisierung unserer Gesellschaft heute manifestiert. Daneben und überlagernd gibt es auch die Alterslinie, die Stadt-Land-Linie, die Linie von konservativeren und progressiveren Milieus usw... So denke ich, dass viele ältere Menschen auf dem Land in Ost und West gar nicht so sehr unterschiedliche Ansichten haben. Dass im Osten mehr AfD gewählt wird, hat sicher dann einfach damit zu tun, dass es im Westen tiefer in der alten Parteienstruktur verankerte Identitäten gibt. Aber das ändert sich auch...

    Vielleicht gibt es ein paar Antworten am Sonntag von Maron. Moderator ist Martin Maria Schwarz, der für seine hervorragenden, reflektierten Fragen bei mir ganz hoch im Kurs steht. Es gibt keinen besseren Moderator, der er es meist schafft, eine Verbindung zum Autor aufzubauen und sich nicht nur gerne selber reden hört (wie so manche xxx-Redakteurin). Ist der letzte Tag vor dem Lockdown der Kultur.

    Was für eine Veranstaltung ist das? Live oder medial?

    Warum schreibt sie nicht:

    Ja, ich weiß schon... Du musst ja auch gar nicht gut finden, was sie da schreibt. Du musst ihr auch nicht zustimmen. Das tue ich in vielen Punkten auch nicht. Aber ich kann das aushalten, was sie da schreibt, ohne sie gleich aus dem Diskurs zu verbannen. Und das ist eigentlich auch bloß das, was ich von anderen und von unserer Kulturindustrie auch erwarte. ;)

    Schwarz-grün wird dort als größtes Übel bezeichnet. Merkel mit Göring-Eckardt als größter anzunehmender Wahlunfall! Einige Monate nach dem Artikel ist die AfD mit über 12 Prozent erstmals in den Bundestag eingezogen und das war durchaus absehbar, aber Maron verliert im Vorfeld kein Wort dazu. Marons Haltung findet man durchaus in der CDU und es war sicherlich der Anlass einiger CDU-Mitglieder, die konservative Werteunion zu gründen, die in vielen Positionen der AfD nahesteht.


    Nun, drei Jahre später könnte Maron mal was zu den überwiegend peinlichen Reden der AfD im deutschen Bundestag sagen und dass diese Partei eben auch keine Lösung ist. Ich finde nichts.

    Es ist Dein gutes Recht, davon befremdet zu sein. Nur eine Anmerkung möchte ich aber machen: Es ist interessant, dass bei den Optionen, die für MM infrage kommen, die AfD mit keinem Wort erwähnt wird. Sie zählt nicht zu den Parteien, die MM als mögliche Wählerin überhaupt diskutiert. Als einzige Option nennt sie die FDP und gibt zu, damit sogar gegen ihren Willen Merkel zu wählen.


    Das finde ich mindestens bemerkenswert. Denn im Umkehrschluss bedeutet das für mich: sie hält die AfD für unwählbar. Was angesichts der im Raum stehenden Vorwürfe schon recht interessant ist...