Die "vortrefflichen Frauen" sind schon ein besonders gute Werk von Pym. Hier ist die Ironie schon nicht mehr nur freundlich, sondern die ausbeuterische Haltung der mittelständischen Intellektuellen-Ehe wird hier sehr schön herausgearbeitet. Gut und richtig, dass offenbleibt, ob die Heldin auf ein Angebot eingeht. Wohl eher nicht ... .
Das hat mir übrigens auch in 'Crampton Hodnet' gut gefallen: die Hauptfigur Miss Morrow ist eine Gesellschafterin einer älteren, herrschsüchtigen Lady, die eigentlich die Hoffnung auf eine Ehe schon aufgegeben hat, als ein noch recht junger und gut aussehender Pfarrer ins Haus als Untermieter einzieht. Zwischen Miss Morrow und dem Pfarrer entsteht eine freundschaftliche Beziehung, der Pfarrer versteigt sich irgendwann zu einem Heiratsantrag, und dann kommt's: Statt glücklich auf diesen Antrag einzugehen und in Dankbarkeit zu zerfließen, weist Miss Morrow den Antrag zurück. Darin zeigt sie sich klug, souverän und überhaupt nicht bedürftig, sondern selbstbewusst.