Was lest ihr gerade?



  • Großartig! Jetzt bin ich neugierig geworden !
    Das erinnert mich an einen Eintrag Pepys, daß der Gnädige Herr im Nachthemd keine vorteilhafte Figur macht. :zwinker:


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Großartig! Jetzt bin ich neugierig geworden !
    Das erinnert mich an einen Eintrag Pepys, daß der Gnädige Herr im Nachthemd keine vorteilhafte Figur macht. :zwinker:


    Gruß,
    Maria


    Ja, der Gnädige Herr war wohl etwas "aus der Form" geraten. :smile:


    So langsam nähere ich mich (leider) dem Ende: Es gab noch Ausflüge in englischer, irischer (hat mich an Bowens "Der letzte September" erinnert) und europäischer Geschichte und zu interessanten Exzentrikern. Jetzt bin ich gerade bei Chateaubriands "unglaublicher Liebe" - für mich ein solches Highlight, dass ich diese Seiten gleich ein zweites Mal lesen werde. :smile:


    Gruß, Gina

  • Ich habe den 150. Todestag von Nathaniel Hawthorne (am 19.05.) zum Anlass genommen, nun endlich auch etwas von ihm zu lesen, und zwar die Erzählungen Wakefield, Das Schneebild und Rappaccinis Tochter. So unterschiedlich diese drei Texte auch sind - mir haben sie sehr, sehr gut gefallen: ungewöhnlich, märchenhaft und unheimlich.


    Als nächstes habe ich mir Hotel Savoy von Joseph Roth ausgesucht (zufällig noch ein Jubilar, 75. Todestag am 27.05.). Nach Radetzkymarsch vor ein paar Jahren erst mein zweiter Roman von Joseph Roth. Ich bin gespannt.


    Gruß, Gina


  • Ich habe den 150. Todestag von Nathaniel Hawthorne (am 19.05.) zum Anlass genommen, nun endlich auch etwas von ihm zu lesen, und zwar die Erzählungen Wakefield, Das Schneebild und Rappaccinis Tochter. So unterschiedlich diese drei Texte auch sind - mir haben sie sehr, sehr gut gefallen: ungewöhnlich, märchenhaft und unheimlich.


    Als nächstes habe ich mir Hotel Savoy von Joseph Roth ausgesucht (zufällig noch ein Jubilar, 75. Todestag am 27.05.). Nach Radetzkymarsch vor ein paar Jahren erst mein zweiter Roman von Joseph Roth. Ich bin gespannt.


    Gruß, Gina



    Zum 150. Todestag von Nathaniel Hawthorne gibt es einen Artikel im Spiegel.
    http://www.spiegel.de/kultur/l…l-hawthorne-a-969812.html


    Vielleicht sollte ich auch mal mein Manesse Bändchen mit Erzählungen entstauben.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Zum 150. Todestag von Nathaniel Hawthorne gibt es einen Artikel im Spiegel.
    http://www.spiegel.de/kultur/l…l-hawthorne-a-969812.html


    Vielleicht sollte ich auch mal mein Manesse Bändchen mit Erzählungen entstauben.


    Gruß,
    Maria


    Tu das. Also für meinen Lesegeschmack hätte sich hier die Mühe des Entstaubens wirklich gelohnt. :breitgrins:
    Ich habe leider nur diese drei Erzählungen in einer Anthologie, sonst hätte ich noch mehr gelesen. (Auf dem Reader schlummert zwar einiges, aber nach ebook-lesen ists mir im Moment so gar nicht.)


    Mehrere Hawthorne-Romane tummeln sich in der Warteschleife ... Dort müssen sie aber erstmal noch ausharren.


    Gruß, Gina


  • Ich habe den 150. Todestag von Nathaniel Hawthorne (am 19.05.) zum Anlass genommen, nun endlich auch etwas von ihm zu lesen, und zwar die Erzählungen Wakefield, Das Schneebild und Rappaccinis Tochter. So unterschiedlich diese drei Texte auch sind - mir haben sie sehr, sehr gut gefallen: ungewöhnlich, märchenhaft und unheimlich.


    Hallo Gina,


    ich habe den Erzählband 'entstaubt' ;-)
    und es gefällt mir bisher sehr gut, die erste Erzählung "Die hochzeitliche Totenglocke" ist ebenfalls ungewöhnlich, unheimlich, und dazu ganz nahe am menschlichen Gefühlsleben. Sehr interessant.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Hallo Maria,


    ich weiß ja nicht, ob das für Hawthorne-Erzählungen durchgängig gilt, aber ungewöhnliche und unheimliche Elemente scheinen bei ihm eine wichtige Rolle zu spielen. Und das "ganz nah am menschlichen Gefühlsleben" habe ich auch bei Rappaccinis Tochter gefunden. Gut, es ist eine Art Liebesgeschichte, aber eben nicht nur.
    Mir ist noch aufgefallen, dass alle drei Erzählungen auch etwas "Fabelhaftes" hatten: Sie schließen alle mit einer Moral.


    Für mich ist Hawthorne eine kleine Entdeckung. Natürlich geistert er schon länger durch meine Regale, die Romane warten darauf, gelesen zu werden, aber er war immer einer dieser "Irgendwann-Schriftsteller" - irgendwann lese ich ihn mal. Jetzt bin ich froh, endlich damit angefangen zu haben. :smile:


    Nach Joseph Roths "Hotel Savoy" habe ich einen Tag Lesepause gemacht. Auch wenn man die Handlung natürlich nicht 1:1 auf unsere Zeit übertragen kann, steckt doch viel Zeitlos-Allgemeingültiges in diesem kurzen Roman.


    Als nächstes werde ich eine Erzählung von Stefan Zweig lesen (wahrscheinlich Brief einer Unbekannten) und von Volker Weidermann Ostende: 1936, Sommer der Freundschaft.


    Gruß, Gina

  • Ja. Beide. Wenn ich mich recht erinnere, könnte man sagen, dass Machado de Assis mit seinen Memórias Póstumas de Brás Cubas den magischen Realismus "erfunden" hat. Und natürlich die brasilianische Literatur als solche. Ich habe jede Zeile genossen. Viel Spass bei der Lektüre!


    Den habe ich gerade mit breitem Grinsen ausgelesen. Von magischem Realismus keine Spur, wenn man davon absieht, dass hier der Senhor Cubas aus dem Jenseits auf sein eher nichtsnutziges Leben zurückschaut. Aber das hat Henry Fielding ja auch schon viel früher einmal getan (A Journey from This World to the Next) ...


    ...dafür ein fröhlich anarchisches Vor- und Zurückgreifen; Kokettieren mit dem Leser; Kapitel, die nur aus der Beteuerung bestehen, nichts - zumindest nichts wichtiges - zu enthalten; ironische, manchmal einfach nur alberne Kommentare zu den Dingen des Lebens. Gäbe es die ernsten Retardierungen in dieser Geschichte und das traurige Fazit nicht, könnte man eher an Sterne's Tristram Shandy denken.


    Interessant fand ich wieder einmal, in was für einem Ausmaß Elemente klassisch-humanistischer Bildung einem Autor aus dieser Epoche zu Gebote standen. Und wie souverän Machado de Assis sie in einer völlig fremden Kulisse, in der oberflächliche Existenzen unter tropischer Sonne vor sich hin leben, als reine Dekorationselemente entlarvt.

  • Derzeit Fachliterarur über die Extraktion von Rattengift. Die Viechter fressen sonst meine ganze Plantage ratzekahl.


    Meier

    "Es gibt andere Geschichten auf einem andern Blatt Papier, doch jede ist mit der ersten verwandt" * Keimzeit

  • Es fontanelt wieder und weiter; nach "Der Stechlin" (vor 35-40 Jahren schon einmal, mag sein, dass ich bei der Neulektüre in fortgeschrittenem Alter die Qualitäten besser zu würdigen wusste) nun:
    "Unterm Birnbaum".
    Wohl noch nie gelesen. Kleine, feine Dorf- und "Criminal"-Novelle.

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Heute brachte mein Lieferant ein Alfred Döblin Lesebuch angeschleppt. Herausgegeben von Günther Grass. Bin gespannt.


    Gruß
    Meier

    "Es gibt andere Geschichten auf einem andern Blatt Papier, doch jede ist mit der ersten verwandt" * Keimzeit

  • Heute brachte mein Lieferant " Die wunderbaren Jahre" von Rainer Kunze angeschleppt, die mich im Moment noch vom Weiterlesen im Döblin-Lesebuch abhalten. Ein interessantes Kaleidoskop über den Alltag in der früheren DDR, der allerdings auch in der heutigen EU angesiedelt sein könnte, wo es inzwischen mit indidueller Dreiheit auch nicht mehr weit her sein soll.


    Gruß
    Meier

    "Es gibt andere Geschichten auf einem andern Blatt Papier, doch jede ist mit der ersten verwandt" * Keimzeit

  • Dimitri Verhulst „Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau“
    James Tiptree Jr. „Houston, Houston!: Sämtliche Erzählungen, Band 3“

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • "The Haunted Bookshop" von Christopher Morley


    Entdeckt habe ich dieses kleine Buch vor einiger Zeit bei gutenberg.org: Es spielt in Brooklyn kurz nach dem 1. Weltkrieg in der Buchhandlung "Parnassus At Home" (ein früheres Buch von Morley hieß "Parnassus On Wheels"). Roger Mifflin, der Inhaber, ist ein "Büchermensch" wie man es sich als Leser nur wünschen kann und dabei - natürlich - auch ein wenig schrullig.


    In der Buchhandlung scheint es tatsächlich zu spuken: ein Buch verschwindet, taucht wieder auf, um kurz danach wieder zu verschwinden ... Ich habe noch keine Ahnung was dahintersteckt. Und falls man nicht weiß, was mal als nächstes lesen will, gibt es auch dazu einige Anregungen. Interessant auch eine Diskussion unter Buchhändlern, was und wie sie verkaufen wollen! - Bisher eine ganz reizende und unterhaltsame Lektüre.


    Und soeben entdeckt: Das Buch erscheint im September in deutscher Erstausgabe
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    Gruß, Gina