Was lest ihr gerade?

  • Ja, parallele Lektüren scheitern bei mir dann doch meistens erst recht. Ich quäl mich da jetzt durch. Das Ende ist abzusehen und um überhaupt erstmal das Buch "gelesen" zu haben, reicht es. Wenn ich es dann irgendwann noch mal lesen sollte, mach ich mir nen ruhigen Platz. ;)
    Krimis ertrage ich praktisch gar nicht.

  • Da warte ich auf die Haffmanns-Gesamtausgabe. ;)


    Ähm, ja ... Ich habe diesen kleinen Auszug aus den Tagebüchern vom Projekt Gutenberg runtergeladen zur "Entscheidungsfindung", d.h. soll ich auch die Goncourt-Tagebücher subskribieren oder nicht ... Bei Pepys musste ich nicht lange überlegen, bei den Goncourt war ich mir nicht so sicher, aber jetzt bin ich's. :breitgrins:


    Gruß, Gina

  • Gegen Ende wurde der Stechlin dann doch noch interessant, oder eher schön, oder besser: rührend, traurigmachend. Ja. Irgendwie habe ich eine leise Ahnung, was TF mit dieser Person Dubslav auf und von und zu Stechlin bewirken wollte. Schon schön, klasse Buch. Es hat mich drei Anläufe gekostet, ich wäre beinahe zum dritten Mal gescheitert, aber - danke Forenschreiber hier - ich habe mich doch und glücklicherweise, durchgekämpft. Schön.


    Aktuell: Strindberg, Der Sohn einer Magd. Liest sich schon mal schneller.


  • Gegen Ende wurde der Stechlin dann doch noch interessant, oder eher schön, oder besser: rührend, traurigmachend. Ja. Irgendwie habe ich eine leise Ahnung, was TF mit dieser Person Dubslav auf und von und zu Stechlin bewirken wollte. Schon schön, klasse Buch. Es hat mich drei Anläufe gekostet, ich wäre beinahe zum dritten Mal gescheitert, aber - danke Forenschreiber hier - ich habe mich doch und glücklicherweise, durchgekämpft. Schön.


    Aktuell: Strindberg, Der Sohn einer Magd. Liest sich schon mal schneller.


    Das freut mich, dass dir der Roman dann doch noch gefallen hat. Mein Fontane-Lieblingsroman ist übrigens neben diesem letzten sein erster "Vor dem Sturm": Der ist sehr handlungsintensiv und ganz tolle Szene, z.B. die Schlittenfahrt zum Kloster Lehnin!

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo Finsbury,


    ok. Wenn mir der mal in die Hände gelangt, versuche ich den noch zu lesen.
    Aber erst mal der Strindberg.

  • Nach Abschluss des Romans "Die Fälschung der Welt" von Gaddis, den ich nur Lesern empfehlen kann, die Verschrobenes mögen, nun, neben amerikanischer Geschichte, Agota Kristof: Das große Heft. Da sie kurze Romane schrieb, eher ein Tagesgeschäft, aber mit lang anhaltendem positiven Eindruck.


  • Nach Abschluss des Romans "Die Fälschung der Welt" von Gaddis, den ich nur Lesern empfehlen kann, die Verschrobenes mögen, nun, neben amerikanischer Geschichte, Agota Kristof: Das große Heft. Da sie kurze Romane schrieb, eher ein Tagesgeschäft, aber mit lang anhaltendem positiven Eindruck.


    Dann wäre das wohl doch etwas für mich, Verschrobenes mag ich sehr.


    Gruß, Lauterbach

  • Fang einfach mit dem Lesen an. Die ersten 100 Seiten gingen bei mir ganz gut, danach kommt viel zähes und ausgewalztes Zeugs. Gaddis überrascht aber auch immer wieder durch Abschnitte die originell geschrieben sind. Er kann gut Dialogsituationen schreiben und sobald er ein Mal von seinen Religionerörterungen absieht, kann man ihm auch folgen, ohne gründliches Wissen über Religion und diese psychophatischen Heiligen und Märtyrer, mit denen er sich gerne beschäftigt. Ich bin ja ein Freund langer Romane, aber diesen Roman würde ich gerne auf ein Drittel zusammenstreichen.

  • Immer noch der Strindberg, der wirklich empfehlenswert ist. Der Typ war schon durchgeknallt. Und ganz normal. Wer irgendwann mal in die Verlegenheit kommt, sich mit den Problemen Hesses und seiner Erwachsenwerdung auseinandersetzen zu müssen/ zu dürfen und ein nicht deutschsprachiges Pendant/ Vergleichbares sucht, der wird hier schön fündig. Gut, S. 119 von 377. Weiter im Text. Rechner aus.

  • August Scholtis "Ostwind". Unbekannt, nur noch antiquarisch zu erhalten und von MRR hoch gelobt. Hat somit das Zeug zu einem Klassiker. :breitgrins:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Strindberg beendet. Ein wirklich empfehlenswertes Buch, will man sich mit Strindberg befassen. Aber auch über die Geisteswelt Skandinaviens in den 1860ern-1870ern ist es wirklich interessant. Für den Schweden Strindberg dominieren die Norweger in der Kultur während der Norwegisch-Schwedischen-Union. Schon spannend, diese Einstellung. Ein durchaus gutes Buch, wie gesagt, für Hesse-Vergleiche wäre das Buch durchaus eine interessante Sache, da Hesse ja ähnlich mit seinem schrecklichen Elternhaus zu kämpfen hatte und dieses Elternhaus ähnlich protestantisch-pietistische Wurzeln hatte.


    Jetzt stehe ich wieder vor der Wahl zwischen drei Bibliotheksbüchern:


    Sebald - Austerlitz
    Lenz - Deutschstunde
    Schulz - Boxhagener Platz


    Mal sehen, was ich mache...

  • Bereits verschlungen (war auch nicht viel, so und so gesehen, jedoch besser als der Film): Boxhagener Platz. Wer den Film dazu nicht kennt, sollte (wie immer?) das Buch zuvor lesen, dann den Film schauen.
    Zurzeit: Deutschstunde von Lenz. Das ist schon wieder mal ganz anständige Kost (sprich: nicht so laberleicht runtergelesen).

  • Ich bin immer noch bei der Deutschstunde. Schön. Hätte ich von dieser Zeit, diesem Autor, dieser Gegend nicht gedacht. Vermutlich hat mich die Schullektüre dieser Autoren so sehr verstört, dass ich keinem westdeutschen Autor aus den 50ern/ 60ern mehr eine Chance geben wollte. Aber nein, Lenz ist gut.