Was lest ihr gerade?

  • Roderick Random des Schotten Tobias George Smollett. Auf den ersten 100 Seiten eine amüsante, aber nicht umwerfende Lektüre.


    Ich bin unterdessen auf S. 150 oder so - habe aber als Zweitlektüre gestern nacht dann noch mit Lukrez' De natura rerum begonnen, in der englischen Vers-Übersetzung von Roland Melville. (Ursprünglich in der Reihe Oxford World's Classics erschienen: [kaufen='0199555141'][/kaufen].) Meine Ausgabe ist allerdings ein Neusatz für die Folio Society, in Halbleder.) Ich stecke allerdings noch mitten in den Vorwörtern. Eigenlich ist es aber erstaunlich, was für Leselücken man da so durch Jahrzehnte mitschleppt ... :rollen:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Zitat von Sandhofer

    Roderick Random des Schotten Tobias George Smollett


    Smollets Schilderungen der Zustände auf einem englischen Kriegsschiff im 18. Jahrhundert sind beklemmend realistisch. Er hat das beschriebene Unternehmen als Schiffsarzt mitgemacht und weiß, wovon er redet. Seine Schilderungen haben übrigens angeblich dazu beigetragen, dass die britische Marine die Lebens- und Arbeitsbedingungen für ihre Seeleute verbessert hat.


    - Harald

    Aktuell: Altägyptische Literatur. Kafka. Theater des Siglo de Oro. Gontscharow. Sterne, Fielding, Smollett.

  • Smollets Schilderungen der Zustände auf einem englischen Kriegsschiff im 18. Jahrhundert sind beklemmend realistisch.


    Realistisch - ja. Realistischer - und weniger sentimental - als Dickens auf jeden Fall. Dennoch werde ich mit Rory Random nicht so warm wie damals mit Humphry Clinker. Die mehr als 25 Jahre, die dazwischen liegen, haben dem Autor Smollett gut getan, wie ich finde.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • (...)Dennoch werde ich mit Rory Random nicht so warm wie damals mit Humphry Clinker. Die mehr als 25 Jahre, die dazwischen liegen, haben dem Autor Smollett gut getan, wie ich finde.


    Das beantwortet nun meine Frage, ob ich Roderick Random lesen sollte. Humphry Clinker hat mir sehr gut gefallen und ich habe schon öfter überlegt, noch etwas von Smollett zu lesen. Vielleicht verschiebe ich das noch :zwinker:.

  • Ich werde in Kürze das Buch von Sahra Wagenknecht lesen: "Wahnsinn mit Methode" ich interessiere mich für diese kluge Frau. :zwinker:

    Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst...ja, wenn man aber einander nicht richten soll, haben die Menschen nichts, um sich zu unterhalten.
    <br /> Maxim Gorkij

  • Zum zweiten Mal
    den dritten großen klassischen Roman der chinesischen Literatur:


    Der Traum der roten Kammer


    wieder mal in der Übersetzung von Franz Kuhn. Außer diesem hat sich anscheinend noch kein weiterer Deutscher an die Übersetzung der großen Drei gewagt.


    HG
    finsbury

  • Zitat von finsbury

    Außer diesem hat sich anscheinend noch kein weiterer Deutscher an die Übersetzung der großen Drei gewagt.


    Zumindest "Der Traum der Roten Kammer" liegt in einer Neuübersetzung vor.


    - Harald

    Aktuell: Altägyptische Literatur. Kafka. Theater des Siglo de Oro. Gontscharow. Sterne, Fielding, Smollett.

  • Dann bin ich ja beruhigt, Tom! :grmpf:

    Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst...ja, wenn man aber einander nicht richten soll, haben die Menschen nichts, um sich zu unterhalten.
    <br /> Maxim Gorkij

  • Gerade aufgeschlagen:


    Sauwaldprosa, von Uwe Dick.


    Mundpropaganda hatte mich neugierig gemacht auf den Jean-Paul-Preisträger von 2007. Mal sehen, ob's lohnt.


  • Ich bin vollends trivial geworden, lese Fouqués Zauberring und, weil der als Einzellektüre schwer erträglich ist, nebenbei Dorothy L. Sayers "Mord braucht Reklame". Mit Sayers war ich eigentlich fertig, aber ok, gebe ich der dummen Nuss halt noch mal eine Chance ;-)


    Bei Facebook gibt's eine Funktion: "Das gefällt mir" ... :breitgrins:


    Selber komme ich - arbeitshalber - kaum voran in meinen beiden Lektüren.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Lässt sich nach 80 Seiten übrigens ganz akzeptabel an, der Roman. Was aber wohl auch daran liegt, dass sich die Zustände in Redaktionen (ob Zeitung, ob Werbung) in den letzten 100 Jahren nicht verändert haben und Sayers’ ironische Schilderungen immer noch sehr treffend sind. Aber ich habe arge Befürchtungen für den Rest des Romans. Es zeichnet sich schon wieder der immer gleiche Blödsinn ab. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt. Mal sehen.

  • Gefällt Dir das Buch? Es ist mein absoluter Liebling von Perutz.


    LG


    Tom


    Ja, es gefällt mir ziemlich gut! Ich habe nur leider den Fehler gemacht, dass ich vor etwa 1-2 Jahren etwa bis zur Hälfte gelesen habe und jetzt wieder weitergelesen, weshalb mir ein bisschen der schöne Gesamtzusammenhang fehlt, der sich aus den einzelnen Novellen ergibt. Obwohl ich mich an die groben Details natürlich noch erinnern kann. Ich werde es wohl in ein paar Jahren insgesamt noch einmal lesen.


    Von Perutz hat mir aber Der Meister des jüngsten Tages noch besser gefallen, ich liebe die Idee und Umsetzung! Weitere Bücher von ihm kenne ich noch nicht, es stehen aber noch einige auf meiner Wunschliste, die interessant geklungen haben zB Zwischen Neun und Neun, Der Judas des Leonardo und noch ein paar andere.

    ... this is nat language at any sinse of the world.