Was lest ihr gerade?

  • Heinz Frederick Peters: Zarathustras Schwester. Fritz und Lieschen Nietzsche - ein deutsches Trauerspiel

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Kerstin Decker: Die Schwester. Das Leben der Elisabeth Förster-Nietzsche

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Momentan lese ich parallel:

    Jane Smiley: Die Grönland-Saga, anlässlich meines diesjährigen Grönlandaufenthaltes als Reread


    [kaufen='9783596113989'][/kaufen]


    und

    Kirsten A.Seaver: Mit Kurs auf Thule. Die Entdeckungsreisen der Wikinger


    [kaufen='9783806224115'][/kaufen]


    Im ersteren Roman erzählt die Autorin im Ton der nordischen Sagas, den sie erstaunlich gut trifft, von zwei Generationen Nordländern in Südgrönland, ihrem harten, dennoch auch farbigen Leben, ihren Konflikten und dem Niedergang, der im 15. Jahrhundert zum Aussterben der Nordmänner auf Grönland führte.

    In dem zweiten Buch, einem Sachbuch zur Geschichte der Nordmänner auf Grönland und weniger, wie der irreführende Titel sagt, zu den Entdeckungsfahrten z.B. des Leif Erikssons, der Nordamerika entdeckte, was natürlich auch vorkommt, wird aufgrund neuerer Forschungen davon ausgegangen, dass einige frühere Annahmen zum Ende der nordischen Grönländer nicht stimmen. Die Autorin wendet sich vehement gegen einige frühere Theorien, die Nordmänner seien nicht in der Lage gewesen, sich ihrer Umgebung erfolgreich anzupassen - schließlich hätten sie das über ein halbes Jahrtausend ja erfolgreich gekonnt - bzw. dass die Kleine Eiszeit ihre Kultur zum Scheitern brachte. Diese aber äußerte sich in Südgrönland nicht so heftig, sondern bestand aus einer Reihe wechselhafter Zeiten einiger harter Winter, denen auch immer wieder wärmere Zeiten folgten und war nicht heftiger als auf Island, das weiter nördlicher liegt als die damaligen Siedlungen der Grönländer und dennoch durchgehend besiedelt blieb.
    Was sie nun als Grund angeben wird, weiß ich noch nicht, aber man bekommt eine genaue Anschauung über die Lebensumstände dieser Menschen, die gründlich recherchiert erscheint. Das Sachbuch zeigt außerdem, wie genau Smiley in dem Roman diesen Alltag der Grönländer nachzeichnet. Sie kommt vielleicht zu einem anderen Schluss als Seaver, was das Ende der grönländischen Wikinger angeht, aber beides parallel zu lesen ist sehr bereichernd.

  • Ich habe zunächst ein paar Geschichten von Ferdinand von Schirach gelesen: Strafe.

    Recht unterhaltsam, aber aus meiner Sicht nicht wirklich bemerkenswert. Gut für zwischendurch.


    [kaufen='3442718937'][/kaufen]


    Danach "Autumn" von Ali Smith, das mir ausgesprochen gut gefallen hat:


    [kaufen='9780241973318'][/kaufen]

  • In einem Anfall von Wahnsinn habe ich mich in einem anderen Forum für eine Leserunde mit "Middlemarch" von George Eliot eingetragen.

    Ich kenne das Buch bereits, aber die Erstlektüre liegt fast 20 Jahre zurück und ich habe schon lange Lust, es wieder vorzunehmen.
    Um nicht allzusehr in Druck zu geraten, habe ich schon eine Woche vor dem Start begonnen und bin jetzt so weit voraus, dass ich wieder etwas anderes dazwischenschieben musste, nämlich einen Krimi von Eugenio Fuentes: Das Blut der Engel.

    Fuentes schreibt (oder vielmehr schrieb) eine Serie über den Privatdetektiv Ricardo Cupido. Seine Krimis sind sehr ruhig, detailreich und liefern ein authentisches Bild des provinziellen Spanien. Sie spielen allerdings alle vor der Einführung des Euro, und die Serie umfasst nur vier Bücher. Vielleicht nehme ich sie mir nach und nach alle noch einmal vor. Sie sind ganz gut für zwischendurch.


    Edit: Ich schrieb im Originalbeitrag fälschlich, dass Fuentes' Romane in Katalonien spielen. Dazu kam ich wegen der Erwähnung von Breda, das ist ein Ort in der Provinz Girona. Inzwischen weiß ich aber, dass dieses Breda nicht gemeint ist. Vermutlich meint Fuentes die Stadt Caceres in der Extremadura (seine Heimat) und hat sie in Breda umbenannt.

  • Ich habe nun den „Oblomow“ erhalten. Bisher nur den Klappentext gelesen 😝, werde aber wohl heute abend mit der Lektüre beginnen. Da ich dieses WE von Freitag bis Sonntag Dienst habe, kann es sein, dass ich nicht viel zum Lesen komme, werde mich aber brav bemühen - will bei der Leserunde schließlich mitreden können 😊

  • Jaqui: ich weiss. Aber ich habe so viel um die Ohren, dass ich früh anfangen muss, um mit dem Buch bis dahin einigermassen durch zu sein...

    Und ich dachte schon, du hast dich zum Monat geirrt, weil heute auch zufällig der 20 ist ^^

    Dann viel Spaß beim Oblomow, ich habe das Buch sehr genossen. Mal schauen ob es mir diesmal ähnlich geht.

  • Ich habe mich über die Feiertage ganz wunderbar unterhalten lassen von Jonathan Coes Roman 'Middle England'.


    [kaufen='0241983681'][/kaufen]


    Keine so hohe Literatur wie Ali Smith, aber ein ausgezeichnet gemachter Gesellschaftsroman in angelsächsischer Erzähltradition mit tiefen Einblicken in die britische Gesellschaft der Jahre 2010 bis 2018. Für mich insofern eine besonders erhellende Lektüre, weil ich England Ende 2011 verlassen habe und mich wie viele andere Menschen frage, was mit dem Land eigentlich seither passiert ist. Hier bekommt man Antworten. Manches davon tut weh, aber der Autor hat auch einen herrlichen Humor, dass ich an vielen Stellen laut gelacht habe.


    Der Roman verfolgt die Schicksale der Mitglieder einer Familie aus Birmingham und einiger ihrer Freunde und Bekannten. Wie ich dem Nachwort entnehme, gibt es bereits zwei weitere Romane rund um die Familie Trotter, die bereits vor einigen Jahren erschienen sind. Die werde ich mir baldmöglichst zulegen.

  • Letztes im letzten Jahr begonnenes Buch :

    Frieda von Bülow: Tropenkoller.


    Nachdem ich sie immer wieder anderswo erwähnt gefunden hatte.

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Frohes Neues an alle!

    Ich beginne das neue Jahr mit der Lektüre einer wieder entdeckten britischen Schriftstellerin aus der Mitte des letzten Jahrhunderts:


    Barbara Pym: Vortreffliche Frauen

    Es geht um die englische Gesellschaft Ende der vierziger Jahre . Der Roman lässt sich auch stilistisch gut an und ist unterhaltsam.