Was lest ihr gerade?



  • Welch ein Abstieg! :breitgrins:


    Och, so schlecht ist der Safranski nicht. Und ich habe schon 'ne Menge dazugelernt. Und auch festgestellt, wo meine Bibliothek noch Lücken hat.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Och, so schlecht ist der Safranski nicht. Und ich habe schon 'ne Menge dazugelernt. Und auch festgestellt, wo meine Bibliothek noch Lücken hat.



    Ich weiss nie: Ist Safranski nun der mit den langen ungewaschenen Haaren oder der schlecht Rasierte? :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Ich weiss nie: Ist Safranski nun der mit den langen ungewaschenen Haaren oder der schlecht Rasierte? :breitgrins:


    Es muss der schlecht Rasierte sein, weil der mit den schlimmen Haaren ist Sloterdijk. Ich war übrigens neulich auf einer Martin-Walser-Lesung - unglaublich, was dieser Mann für Augenbrauen hat. So produktive Follikel hatte nicht mal der späte Nietzsche. Aber ansonsten pieksauber, der Walser, konnte man echt nicht meckern.

  • Literaten und ihre Behaarung - das wäre doch mal ein Thema für eine Doktorarbeit. :breitgrins:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)


  • Literaten und ihre Behaarung - das wäre doch mal ein Thema für eine Doktorarbeit. :breitgrins:


    "Die Ohrbehaarung als Objektivation des Willens. Selbstinduzierte Hypertrichose im deutschen Idealismus des 19. Jh. " :breitgrins:

  • "Die Ohrbehaarung als Objektivation des Willens. Selbstinduzierte Hypertrichose im deutschen Idealismus des 19. Jh. " :breitgrins:


    Das Thema hätte den Vorteil, der Kandidat kann nirgendwo abschreiben. Garantiert Plagiatsfrei. :breitgrins:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Das Thema hätte den Vorteil, der Kandidat kann nirgendwo abschreiben. Garantiert Plagiatsfrei. :breitgrins:


    Och, und ich dachte mir gerade, dass man da in einer Meisterarbeit eines Frisörs sehrwohl spicken könnte :breitgrins:

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche in "Also sprach Zarathustra"


  • Ich weiss nie: Ist Safranski nun der mit den langen ungewaschenen Haaren oder der schlecht Rasierte? :breitgrins:


    Da ich inzwichen gelernt habe, dass man Menschen nicht nach ihrem Äußeren beurteilen darf, habe ich mir zu Safranski gemerkt: das ist der, der sich von seiner Frau sagen läßt, über welches Thema er das nächste Buch zu schreiben hat.


  • Es muss der schlecht Rasierte sein, weil der mit den schlimmen Haaren ist Sloterdijk. Ich war übrigens neulich auf einer Martin-Walser-Lesung - unglaublich, was dieser Mann für Augenbrauen hat. So produktive Follikel hatte nicht mal der späte Nietzsche. Aber ansonsten pieksauber, der Walser, konnte man echt nicht meckern.


    Für mich ist Walser immer noch mehr wert als Safranski + Sloterdiyk Safranski x Sloterdijk Safranski * Sloterdijk.


  • Oh mein Gott! Ich liebe Euch!!! Wie doll und verrückt! Alle! Danke, ich habe schon lange nicht mehr so gelacht. Der sich von seiner Frau sagen lässt.... :jumpies:


    Liebe Poppea,


    ich verstehe Dein Entzücken, vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt: Es ging mir nicht darum, dass man sich von seiner Frau nicht sagen läßt, wenn eine Frau mir nichts zu sagen hätte, wie könnte sie meine Frau sein?


    Aber wenn man ein Buch schreibt ohne selbst das Bedürfnis zu diesem Thema zu haben, dann kann da zwar eine gute Klassenarbeit herauskommen, aber kein Buch das ich lesen möchte.


    Liebe Grüße


    Hubert


    PS: Du könntest mir sicher vieles sagen?

  • Endlich herangewagt:


    Georges Perec, Das Leben Gebrauchsanweisung und bislang nicht bereut!


    Gruß
    josmar

  • Reinhard Jirgl, die Zweite:


    Hundsnächte.


    Funktioniert als Fortsetzung des "Abschieds von den Feinden". Personen und Schauplätze erschließen sich sonst nicht ohne weiteres. So gesehen war es gar nicht verkehrt, an anderer Stelle von einem "Zyklus" zu sprechen.


    Wieder ein Buch mit Kratz und Bürst; das Kapitel "I" ist ca. 350 Seiten lang, ohne weitere Gliederung, man braucht einen langen Atem. Die "Numerale" überzeugen mich immer noch nicht, aber das lässt sich verschmerzen. Meinem Eindruck nach ist der Text flüssiger lesbar als der "Abschied", aber das kann auch an dem Vertrautwerden mit dem Stil liegen.


    Sprach-, bild- und allegoriemächtig, das ist der beherrschende Eindruck nach den ersten 100 Seiten.


    Eine scheinbare modernde Leiche in einer zum Abbruch bestimmten Häuserruine nahe der aufgelassenen Zonengrenze; und der Volksmund behauptet, die Leiche lebe noch, reiße von ihrem Lager aus Tapetenfetzen von der Wand und bekritzle sie mit Notizen; das ist das Eingangstableau - was für eine Allegorie der Nachwendejahre!

  • Habe mein 1.Weltkrieg-Minileseprojekt erstmal ausgesetzt, weil genug Schlachtbeschreibungen gelesen und lese nun Tellkamps Turm: Die ersten 100 Seiten sind sehr interessant, waren aber verwirrend, bis ich herausgefunden habe, dass Tellkamp sein Dresden aus in Wirklichkeit anders verorteten Stadtteilen neu zusammensetzte.


    finsbury

  • Nachdem ich mit "Sirius" praktisch die Vorarbeit geleistet habe, lese ich nun "Hundstage" von Walter Kempowski.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • "Melusine" von Jakob Wassermann. Als ein Liebesroman wird er betitelt. Ich bin etwas enttäuscht, denn das Melusinenmotiv ist wirklich nur am Rande, wenn überhaupt, zu erkennen und zwar dass diese Mely halt geheimnisvoll sein soll; mich nervt sie eher. :rollen:


    Da der Roman nur wenige Seiten hat, werde ich ihn zuende lesen.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Seit heute den Zauberberg. Dieser wird für die nächsten Wochen meine Stammlektüre werden.


    Am Nachttisch stehen ausserdem noch bücher in denen ich alle paar tage/wochen was lese:


    Borges - Gedichtband
    Schiller - Sämtliche Gedichte
    HC-Artmann - Gesammelte Prosa
    eine James Joyce biographie
    Nicholas Ostler - Empires of the word (ein tolles buch über die entstehung/verbreitung von sprache über die jahrtausende, tolles thema, aber sooooo ein dicker wälzer und alles auf englisch - ist nicht gerade bettlektüre!)