... dass er eine Kriegsreligion ist - und Krieg halte ich nicht für eine humane Angelegenheit ...
Lese-Fundstück
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Diskussionen über (inter-)religiöse Themen pflegen sehr lebhaft, aber meist un- oder gar kontraproduktiv zu sein. M.a.W.: Die führen nirgendwo hin ... :winken:Vor allem passen sie nicht in dieses Forum. Es gibt genug Foren, wo sich Anhänger diverser Religionen, Atheisten, selbsternannte Humanisten und Freidenker den Schädel einschlagen. Wem es gefällt, der kann dort mitmischen :breitgrins:
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Entweder man vergleicht a) die heiligen Bücher der Religionen oder b) was der (noch zu definierende) durchschnittliche Gläubige denkt oder aber c) was irgendwelche Extremisten anstellen.
Sorry für offtopic.
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Entweder man vergleicht a) die heiligen Bücher der Religionen oder b) was der (noch zu definierende) durchschnittliche Gläubige denkt oder aber c) was irgendwelche Extremisten anstellen.Es bringt wenig Religionen anhand ihrer heiligen Bücher zu bewerten. Beim Islam mag das teilweise noch gehen, beim Christentum oder Judentum ist das nicht zielführend. Das Alte Testament ist voller Gesetze, die im Christentum nie galten (da sie im Neuen Testament aufgehoben wurden) und meines Wissens auch im heutigen Judentum nicht mehr vollständig gültig sind.
Ausserdem finde ich es langweilig, wenn immer über Religionen diskutiert wird. Man kann auch über die "Französische Revolution" oder über die Aufklärung und ihre Folgen diskutieren. Dann wird's vielleicht noch viel blutiger. :zwinker:
Sorry für offtopic.Ebenso. :breitgrins:
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Ob das stimmt? Ist es nicht egal, wann man ein Buch liest, nach oder vor welchen anderen. Ob solche gegenseitigen Beeinflussungen denkbar sind?
Ähnliches Beispiel: Wenn du das Remake vor dem Original liest wirst du beim Lesen des Originals an's Remake denken. Hast du das Remake aber nicht gelesen, wirst du dies nicht tun. Wäre also ein anderer Leseeindruck.Es ist nur eben auch immer individuell, wie schwer der jeweilige Leseeindruck wiegt (z.b. das Remake ist farblos, langweilig usw.). Dabei schwingen dann auch immer gesammelte Eindrücke aus der nicht-literarischen Welt beim Lesen mit (das im Remake besonders hervorgehobene Thema liegt dir aufgrund persönlicher Erfahrung nahe oder nicht).
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Ob das stimmt? Ist es nicht egal, wann man ein Buch liest, nach oder vor welchen anderen. Ob solche gegenseitigen Beeinflussungen denkbar sind?
Ja. Das geht mir immer so. Nur schon deshalb sind Wiederholungslektüren für mich ein Muss.
Stoerte: Was ist ein "Remake" bei einem Buch? Ich kenne den Ausdruck nur von Filmen. (Und da kenne ich nur ein gelungenes Remake: Die glorreichen 7 ...)
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Ja, natürlich stimmt das. Und ist doch eine eher banale Beobachtung. (Andererseits, ich versteh’ den letzten Satz nicht ;-))
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Und ist doch eine eher banale Beobachtung.
Manguel eben :rollen: :zwinker:. Wie auch diese pseudo-tiefsinnigen Bemerkungen. Ich jedenfalls habe noch nie andere Zitate von ihm gelesen. (Das Original kenne ich nicht; die Zitate vermitteln mir auch nicht den Eindruck, etwas verpasst zu haben.)
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Zitat
Bücher verändern sich durch die Reihenfolge der Lektüre.Das ist unscharf ausgedrückt, denn die Bücher bleiben natürlich dieselben, nur die Eindrücke, die ein Leser von ihnen hat, verändern sich. Auf dieser sprachlichen Unschärfe beruht Manguels Verwunderung im letzten Satz:
Zitat
Und doch erwarten wir von einer Bibliothek aus realen Büchern eine ganz andere Konsequenz als von der Bibliothek unseres Geistes.Das reale Buch verändert sich doch gar nicht, deshalb braucht man davon auch keine besondere "Konsequenz" zu erwarten. Der scheinbare Gegensatz "Bücher verändern sich laufend / Bücher bleiben immer dieselben" ist reine Sprachspielerei.
Zitat
Jedes Buch aus diesem Kaleidoskop wandelt sich unablässig; jede neue Lektüre gibt ihm eine neue Wendung, läßt ein anderes Muster entstehen.Wenn es so wäre, dann würde ja ein halbes Dutzend Bücher fürs Leben reichen, die könnte man dann immer wieder neu lesen und sie sich fortwährend im Geiste spiegeln, um sich dann daran exponentiell zu erfreuen, oder so.
Schöne Grüße,
Wolf -
Stoerte: Was ist ein "Remake" bei einem Buch? Ich kenne den Ausdruck nur von Filmen. (Und da kenne ich nur ein gelungenes Remake: Die glorreichen 7 ...)
Ich dachte an die Neubearbeitung eines Stoffes. Remake war das falsche Wort. -
Bücher verändern sich durch die Reihenfolge der Lektüre. Liest man den 'Don Quijote' nach Kiplings 'Kim', ist es nicht dasselbe Buch wie wenn man zuvor 'Huckleberry Finn' gelesen hat, denn es verändert sich im Lichte der vorangegangenen Erfahrungen des Lesers mit Reisen, Freundschaften und Abenteuern.
Ich bin mir nicht sicher, wie Manguel das nun meint, aber es gilt natürlich nicht nur für die unmittelbar vorhergegangene Lektüre sondern im Grunde genommen für alles, das ich schon vorher gelesen habe. Wenn ich unmittelbar vor Austers City of Glass einige Texte von Borges gelesen habe, werden mir Austers sehr starke Anleihen beim Argentinier natürlich viel stärker ins Auge fallen, als wenn ich Burckhardts Die Zeit Constantins des Großen ein halbes Jahrzehnt nach Gibbons The History of the Decline and the Fall of the Roman Empire lese, da ich in letzterem Fall die Ähnlichkeiten natürlich durch erneute Lektüre von Gibbon verifizieren müsste, um zu klären, ob es mehr ist als nur ein gemeinsames Thema, das die beiden Werke verbindet. Aber vielleicht meint Manguel das mit seiner "Bibliothek des Geistes".
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Ein geneigter Leser unterscheidet sich von einem ungeneigten nur durch den Grad des Winkels, den er mit dem Buche oder dessen Verfasser bildet. Der geneigte Leser bildet einen spitzigen, der gleichgültige einen rechten, der ungeneigte Leser einen stumpfen Winkel.
Gefunden bei Ludwig Börne, Des Alten Buches zweiter Teil, eine Käsenovelle.
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"Mit den Autoren ist kein Mitleiden zu haben - und den Lesern ist nicht zu helfen. Aber gleichwohl wäre zu wünschen, daß die Leute besser lesen lernten. "
"Wie man ließt" von C.M. Wieland
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Moin, Moin!
Neben vielem anderen sammle ich so genannte Wortperlen, wohlgeschöpfte Begriffe:
Aus Karl-Heinz Offs “Ins Offene”: “Zerrüttungsgesten”, “aufgepeitschte Wortfuchtelei”
Aus Edward St. Aubyns ‘Schöne Verhältnisse’: “englische Oberschichtungeheuer”.
Aus Sibylle Lewitscharoffs ‘Apostoloff’: “Allzwecklächeln”, “seelische DNA”, “Mutmaßungstheater”, “Eigenhaßtheorie”; “Familienhorde”, “haltlose Verruchtheitsgesten”, “Vatervermeidung” (bei der Männerwahl), “schnöseliger Weltverachtungsgestus”.
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Neben vielem anderen sammle ich so genannte Wortperlen, wohlgeschöpfte Begriffe:Dann empfehle ich dir Herta Müller
ZitatDie Tage hingen an der Schnur der Zufälle …
oder
der eine ist ein Waisenbündel, der andere ein Elternbündel
LG
Anita -
Moin, Moin!
Bei den den <a href="http://www.buecherlei.de/fab/thema0.htm">thematischen</a> Lesefundstücken zugeordneten <a href="http://www.buecherlei.de/fab/streusel/ts01.htm">Themenstreuseln</a> gibt es die neue Rubrik <a href="http://www.buecherlei.de/fab/streusel/ts02.htm#mimik">"Mimik & Gestik"</a>.
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Moin, Moin!
Die am häufigsten anerkannten Scheidungsgründe sind: eins: Untreue, zwei: Unfruchtbarkeit, drei: Kriminalität, vier: Geisteskrankheit. Nur die besten schaffen alle vier. (Terezia Mora: Alle Tage, S. 329)
Der Luxus, im Halbschlaf die Vorstufen der Psychose in Sicherheit erkunden zu können. (Ian McEwan: Saturday, S. 37)
Seine Ehefrau (...), die Lärm sosehr gehaßt hatte, daßsie beim Auseinanderfalten der Zeitung einen Nervenzusammenbruch bekam. (Antonio Lobo Antunes: Die Leidenschaften der Seele, S. 352)
Der Platz war in den sechziger Jahren gebaut worden, auf dem Höhepunkt der britischen Liebesaffäre mit dem Beton. (Ray French: Ab nach unten, S. 11)
In diesen hellen Märztagen verwandelt sich das Land in einen lichten Garten, der, wenigstens auf den zweiten Blick, dem Auge eine milde Schönheit gewährt. (Karl- Heinz Ott: Ins Offene, S.
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Moin, Moin!
Kommissar: Was haben Sie heute Morgen gemacht (…)?
Befragte: Gelesen. Ich hab’ gelesen.
Kommissar: Allein?
Befragte (empört): Ja, zu wievielt lesen SIE denn?
(Rosenheim-Cops: “Tod in der Rikscha”) -
Moin, Moin!
"Der einzige Rat nämlich, den ein Mensch einem anderen in puncto Lesen geben kann, ist der auf keinen Rat zu hören, dem eigenen Instinkt zu folgen, den eigenen Verstand zu gebrauchen, eigene Schlüsse zu ziehen." (Klaus Walther: Was soll man lesen? Ein Lese-Verführer, S. 187)
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Stammt aus Knallkopf Wilson von Mark Twain und wird viel zu wenig beherzigt:
Anmerkung zu den Adjektiven: wenn du dir nicht sicher bist, lasse sie weg.