eBooks und PDA

  • Das ist ja toll, aber wie sieht es mit Google Books aus? Das sind ja wohl eher keine digitalisierten Dateien, sondern eher abfotographierte Bücher und das wird man ja wohl nicht herunterladen können.


    Gruß Martin



    in diesen Tagen erscheint in Amerika der neue iRiver ebook reader mit integrierten Google ebooks:


    http://www.boersenblatt.net/449305/


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Maria,


    das ist sehr interessant. Aber mit diesem Google Reader könnte man vermutlich wieder nicht auf den Amazon Kindle Shop Zugriff nehmen. Google Books ist nur sehr interessant, weil auch sehr umfangreich. Und die greifen ja auch auf die "E Ink" Technologie zurück, also sollte das Schriftbild auch sehr klar sein.


    Google Books hat halt gratis sehr ausgefallene und auch schöne Sachen wie beispielsweise die "Neue Musikzeitung" mit Artikeln von Robert Schumann ( wenn die auch nicht vollständig sind.


    Ich weiß da noch nicht so recht. Gut ist jedenfalls, daß eine Freundin von mir auch so ein Gerät erwerben will - da hätte ich mal einen Vortester.


    Gruß Martin


  • Kann man einen Kindle auch offline betrieben und Dateien via USB-KAbel vom Computer herunterladen?


    Via Kabel nicht. Wenn man sich die E-Books auf den PC runterlädt braucht man den Kindle nur daneben hinlegen und er spielt alles rüber. Ich nehme mal an, dass das über Bluetooth geht. Da für mich aber sowieso nur einer mit Internetanschluss in Frage kommt, habe ich mich da nicht wirklich erkundigt.


    Katrin

  • Danke Jaqui,


    ich habe mir Kindle für MAc geladen und zwei Bücher von Fontane um einen Eindruck zu bekommen. Die Formatierung ist angenehm, wie in einem Buch, ganz anders als mein PDF, welches auf meinem EEeader läuft und dass ich aus einer Gutenbergdatei erzeugt habe.


    Trotzdem nehme ich Abstand vom Kindle, wegen der Bindung an Amazon. Gutenberg.de arbeitet ja auch an epub Versionen seiner Texte und damit kommen sie in ein Format für viele Lesegeräte. Abkupfern ist ja eine Spezialität der Gutenbergs, glaube ich ;-)

  • Man will herausgefunden haben, dass der Lesevorgang auf Tablet-PCs und E-Book-Readern wesentlich einfacher vonstatten geht als das Lesen eines herkömmlichen Buchs. Das Gehirn, so die Studie, arbeitet bei E-Books mit weniger Aufwand, was als Beleg für Lesefreundlichkeit herhalten muss.


    Hier ein Tagesschau-Video: http://www.tagesschau.de/kultur/ebooks104.html


    Kleine Bemerkung am Rande: Auch Fernsehen verlangt von unserem Gehirn weniger als das Lesen eines Buchs. Man kann sogar sagen, dass die Gehirntätigkeit vor der Glotze nahezu zum Erliegen kommt. Vielleicht schläft deshalb der größte Teil der Menschheit so gern beim Fernsehen ein.


    LG


    Tom


  • Kleine Bemerkung am Rande: Auch Fernsehen verlangt von unserem Gehirn weniger als das Lesen eines Buchs. Man kann sogar sagen, dass die Gehirntätigkeit vor der Glotze nahezu zum Erliegen kommt. Vielleicht schläft deshalb der größte Teil der Menschheit so gern beim Fernsehen ein.


    Vielleicht ist er auch einfach nur sehr früh aufgestanden und hatte einen langen und anstrengenden Arbeitstag.

  • Ich habe mir übrigens einen Kindle geleistet, den kleinsten, ohne 3G, nur WiFi, keine Tastatur, 6-Zoll-Bildschirm, 2 GB Speicher, 99 Euro.


    Das Teil geht eine Reihe von Kompromissen ein, aber die fallen so alles in allem nicht wirklich ins Gewicht.


    Das Gerät ist aus Kunststoff, fasst sich aber gut an, die Verarbeitung der Tasten (geblättert wird mit Tastendruck) macht einen hinreichend soliden Eindruck, das GUI ist - naja, es geht. Möchte man etwa in einem Buch zum Inhaltsverzeichnis springen, geht das so: Buch öffnen. Menü-Taste drücken. Mit dem Cursopad bis zum Punkt "Gehe zu" steuern (der Punkt ist allerdings normalerweise bereits ausgewählt). Aufs Curspad drücken, um den Punkt auszuwählen. Auf dem Cursorpad einmal nach unten drücken. Der Punkt "Inhaltsverzeichnis" wird aktiviert. Noch mal aufs Cursorpad drücken, um ihn anzuwählen.


    Texteingaben für Notizen oder Namen für Sammlungen sind mühsam. Die Tastatur wird wenn man sie denn man mal benötigt, über eine Taste eingeblendet, die Buchstaben werden mit dem Cursorpad angesteuert und mit Druck auf das Pad ausgewählt. Buchstabe für Buchstabe. Lästig.


    Bestückt wird es (wenn man nicht bei Amazon bestellen/kaufen will) über USB, der Kindle wird als normales Laufwerk mit einem Ordner "Documents" angezeigt. Da schmeißt man einfach alles rein und fertig. Problematisch ist allerdings, dass er E-Books nur im Mobi-Format akzeptiert, kein Epub. Also muss man Epub mit Calibre umwandeln. Calibre ist ein einziges GUI-Desaster, aber es macht zuverlässig seinen Job und kann die gewandelten Dateien auch gleich auf den Kindle kopieren.


    Man kann Dateien auch an eine kindle.com-Adresse schicken, die man zusammen mit dem Gerät bekommt. Die Dateien werden dann über Amazons "Whispernet" automatisch auf den Kindle kopiert, was schon ziemlich beeindruckend ist: Datei via Mail hochladen und kurz darauf taucht sie wie von Zauberhand auf dem Kindle auf.


    Ich habe mal ein paar Bände der "Digitalen Bibliothek" als Epub exportiert, mit Calibre nach Mobi konvertiert und auf den Kindle kopiert., was etwas mühsam ist, aber tadellos funktioniert. (Für Mac-Anwender wie mich ärgerlich: die DB 5 läuft nur unter Windows, dafür werfe ich also eine virtuelle Maschine an, aber mei, man kann nicht alles haben.)


    PDFs kann der Kindle auch anzeigen, ob man die auf dem 6-Zoll-Display auch lesen kann, hängt davon ab, wie sie formatiert sind. Große Dokumente, die auf A4 ausgelegt sind, sind eine Qual, aber E-Books, die im Taschenbuchformat angelegt sind, lassen sich prima lesen.


    Mit 170 Gramm ist der Kindle leicht genug, um ihn längere Zeit mit einer Hand zu halten (was man etwa vom iPad nicht sagen kann, das muss man abstützen).


    Das spiegelfreie Display ist der Hammer, praktisch wie Lesen auf Papier. Und das ist bei einem E-Book-Reader dann doch die Hauptsache.


    Beim Blättern wird der Bildschirm kurz invertiert und neu aufgebaut, das geht aber so schnell, dass es spätestens nach ein paar Mal Umblättern nicht weiter stört.


    Gelesen habe ich bislang zwei Bücher: "Perry Rhodan Neo Band 3" ;-) und Jules Vernes "500 Millionen der Begum". Beides völlig problemlos. Als nächstes probiere ich mal "Reise zum Mittelpunkt der Erde".


    Demnächst werde ich mal meine Bestände der Digitalen Bibliothek durchforsten und ein paar Klassiker konvertieren.


    Kurz: Ich bereue den Kauf nicht und kann den Kindle nur empfehlen.

  • Ach ja, die Textdarstellung:


    Der Kindle bietet 8 Schriftgrößen und drei Schriften (Normal, Schmal, Sans Serif), wobei die Standardeinstellungen (Größe 3, Normal) hervorragend lesbar ist. Auch der Zeilenabstand und die Anzahl der Wörter pro Zeile können eingestellt werden.


    Der Text wird immer als Blocksatz formatiert. Da der Kindle anscheinend nicht automatisch trennt, entstehen so natürlich mitunter heftige Löcher im Text. Da hat sich Amazon etwas einfallen lassen: Bei Zeilen, in denen ungebührlich große Löcher entstehen würden, schaltet er Kindle auf Flattersatz um. Das sieht ein wenig seltsam aus, stört den Lesefluss aber nicht wirklich.

  • Danke Giesbert für die ausführliche Beurteilung des kleinen Kindle.
    Ich habe mich lange dagegen ausgesprochen, aber weil ich mit der Formatierung meines Italica nicht zufrieden bin, teilweise ist der Umbruch ekelhaft und lesen macht dann keine Freude, habe ich mir am WE auch den kleinen Kindle bestellt (zurück schicken geht ja). Über das Leseprogramm für meinen MAc (das Amazon anbietet) hatte ich mir einige kostenlode Klassikerausgaben angeschaut und fand die Formatierung in Ordnung. Jetzt konnte ich meine Kindleseite bei Amazon (die ich schon habe, obwohl das Gerät noch nicht da ist) schon gut füllen Es gibt wirklich eine Menge von kostenlosen Ausgaben klassischer (gemeinfreier) Literatur und sogar eine billige kommentierte Ausgabe von Platons Gastmahl, so dass die ganze Arbeit des Konvertierens in vielen Fällen nicht notwendig ist.
    Wahrscheinlich kann ich morgen die ersten Erfahrungen sammeln.

  • Hallo Giesbert,


    danke für deinen Bericht über den deutschen Kindle. Ich konnte den amerikanischen Kindle bei einer Freundin bewundern. Sehr gutes Material und toller Bildschirm.


    ich habe mich im letzten Jahr ja für den Sony PRS 650 entschieden u.a. weil ich nicht auf Touchscreen verzichten wollte und Sony führend in dieser Bildschirmtechnik ist. (der neue Sony PRS T1 für 149 Euro soll ab November 11 lieferbar sein, dieser hat dann auch WiFi)


    http://www.sony.de/product/rd-…/prst1bc.cew?cid=14003817


    Aber dieser kleine deutsche Kindle würde mich zusätzlich noch reizen.


    Ich nutze die freien Klassiker bei Amazon und wandle sie mir in epub mit Calibri um. ebooks haben sich bei mir bereits fest etabliert und möchte nicht mehr darauf verzichten.



    Viel Freude mit deinem Kindle.
    Dir auch, Lost.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()

  • Die ersten Erfahrungen mit dem kleinen Kindle sind gemacht und bestätigen alles was Giesbert geschrieben hat. Schlecht, sehr schlecht (wenn ich nichts übersehen habe) ist lediglich die Organisation des Geräts. Alles muss man auf dem Ding selbst machen, mit dieser umständlichen Texteingabe. Das sollte über den Computer machbar sein, oder über "Mein Kindle", das wäre lange nicht so zeitaufwendig. Für mich nicht optimal ist die Empfangsgempfimdlichkeit für das WiFi-mein Leseplatz ist gerade an der Grenze und gestern bekam der Kindle manchmal keine Verbindung.


    Ich habe mir eine Menge von den kostenlosen Klassikern heruntergeladen. Die erste Novelle: Leutnant Burda von Ferdinand von Saar ließ sich sehr gut lesen, viel besser als mit meiner selbst formatierten Version, die ich über Calibre vom Text der Gutenberg-CD erstellt habe, bei der sich eine verrückte Absatzformatierung einstrellte.


    Schwer fällt es mir noch, auf meinem Leseplatz, umgeben von richtigen Büchern, ohne das Gefühl ein Buch in der Hand zu halten, dieser Schachtel meine volle Aufmerksamkeit zu schenken.


  • Schwer fällt es mir noch, auf meinem Leseplatz, umgeben von richtigen Büchern, ohne das Gefühl ein Buch in der Hand zu halten, dieser Schachtel meine volle Aufmerksamkeit zu schenken.


    das hat sich bei mir schnell gelegt. Es hat sich anderes Buchgefühl eingestellt. In der Zwischenzeit gehe ich genauso gerne die Bibliothek auf meinem eReader durch, wie der Gang an meiner Bücherwand entlang. Schön, dass es beides möglich ist :-)


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Schlecht, sehr schlecht (wenn ich nichts übersehen habe) ist lediglich die Organisation des Geräts. Alles muss man auf dem Ding selbst machen, mit dieser umständlichen Texteingabe. Das sollte über den Computer machbar sein


    Ja, ich hatte gehofft, dass die "Sammlungen" einfach Ordner unterhalb von "Documents" sind. Sind sie aber nicht. Ich sehe auch keine Datei, in der Daten gespeichert sein könnten, vermutlich eine versteckte Datei, irgendwo muss der Kindle das ja speichern. Vielleicht gibt es da ja Tools, mit denen man die Bücher am Computer organisieren kann.


    Ich habe gestern mal ein paar Klassiker von der CDs der DB konvertiert und den Kindle neu organisiert. Immerhin - die Sammlungen bleiben erhalten, wenn man die darunter sortierten Dateien löscht. Aber das Einsortieren von rund 50 E-Books ist schon ein wenig zeitraubend.

  • Ach ja - heute (und nur heute) verschenkt Amazon die Kindle-Versin von "1Q84" (Buch 1 & 2 in einem Doppelband) von Haruki Murakami. Sagt mir erstmal nix (geisterte wohl durch die Feuilletons), aber für umme lade ich das natürlich sofort - ich wollte eh wissen, wie die professionellen E-Books der Verlage aussehen (ohne Inhaltsverhzeichnis, btw. Was bei einem ziemlich umfangreichen Text schon blöd ist):


    http://www.amazon.de/1Q84-Roma…_os_11032011_MurakamiFree


  • Ja, ich hatte gehofft, dass die "Sammlungen" einfach Ordner unterhalb von "Documents" sind. Sind sie aber nicht. Ich sehe auch keine Datei, in der Daten gespeichert sein könnten, vermutlich eine versteckte Datei, irgendwo muss der Kindle das ja speichern. Vielleicht gibt es da ja Tools, mit denen man die Bücher am Computer organisieren kann.


    also für Windows scheint es da Tools zu geben:


    http://www.colegate.net/KindleCollectionManager/


    http://www.librisme.net/


    (noch nicht ausprobiert)


  • Ja, ich hatte gehofft, dass die "Sammlungen" einfach Ordner unterhalb von "Documents" sind. Sind sie aber nicht. Ich sehe auch keine Datei, in der Daten gespeichert sein könnten, vermutlich eine versteckte Datei, irgendwo muss der Kindle das ja speichern. Vielleicht gibt es da ja Tools, mit denen man die Bücher am Computer organisieren kann.


    Hallo Giesbert,


    sind die Bücher nicht in "Cloud" gespeichert?


    Edit:
    Zitat Amazon:
    Kostenloses Archiv in der Cloud
    Von Ihrer Büchersammlung werden automatisch Sicherungsexemplare in der Cloud gespeichert, sodass Ihre Bücher nie verloren gehen können. Sie können jederzeit erneut kostenlos heruntergeladen werden.



    und wird man nicht vor dem Download gefragt wie man das Buch wünscht, gleich auf den Kindle oder abspeichern auf PC? Ich meine, sowas gehört zu haben.


    Danke für den kostenlosen Download Tipp. 1Q84 - ist ja ein tolles Geschenk !


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • sind die Bücher nicht in "Cloud" gespeichert?


    In der Amazon-Cloud liegen die Bücher, die man bei Amazon kauft oder sich per E-Mail an den Kindle schickt. Von den Büchern, die man direkt von der Festplatte via USB auf den Kindle kopiert, weiß Amazon nix und speichert die natürlich auch nicht.


    Aber selbst wenn es so wäre: Aus der Cloud kann man sie jederzeit wieder auf den Kindle/PC laden - aber man kann sie dort nicht in Sammlungen kopieren. Alle neuen Bücher (ganz gleich, ob via Amazon oder Festplatte) landen in der obersten Verzeichnisebene des Kindle. Von dort kann man sie dann in Sammlungen verschieben.


    Zitat

    wird man nicht vor dem Download gefragt wie man das Buch wünscht, gleich auf den Kindle oder abspeichern auf PC? Ich meine, sowas gehört zu haben.


    Man gibt vor dem Download an, an welchen Kindle (bzw. welches Kindle-Programm) man ein Buch schicken will. Es ist natürlich jederzeit möglich, ein Buch nachträglich auch an andere im Konto registrierte Kindles zu schicken, also etwa zuerst auf den Kindle, anschließend an Kindle für iPhone. (Habe ich noch nicht ausprobiert, sollte aber klappen ;-)).