Neue Bücher, Buchtipps und Bücherlisten

  • Ich weiß nicht genau, wo ich die Frage parken soll. Also versuche ich es einfach mal hier: Kann mir jemand eine gute Biographie über Bismarck empfehlen?

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Ich würde nach wie vor zu Engelberg greifen. Ich weiß nicht, ob man die ursprünglichen zwei Bände noch erhält. Auf dem Markt gibt es auch auch eine vom Sohn gekürzte Ausgabe in einem Band.


    Und immer die entsprechenden Kapitel im Nipperdey (Dt. Geschichte des 19. Jahrhunderts).


    Ansonsten für die etwas internationalere Perspektive Jonathan Steinberg.

  • Ich würde mich freuen, wenn von Sigrid Undset mehr bei Gutenberg zur Verfügung stünde. Kristin Lavranstochter habe ich als Buch hier, auch einige weitere Werke von ihr, aber ihre späten Eheromane interessieren mich besonders.

  • Wenn irgendjemand hier den neuen Mercier "Das Gewicht der Worte" gelesen haben sollte, bitte melden ...

    Wenn es um Mercier geht, bezieht man sich i.d.R. auf den "Nachtzug". Heute habe ich gelesen, dass es das meistverkaufte Buch eines noch lebenden Schweizer Autoren sei. Ich bin über die ersten zwanzig Seiten nicht hinausgekommen, weil ich die Anfangsszene so albern fand. Aber "Perlmanns Schweigen" von Pascal Mercier, das kaum je erwähnt wird, ist eines der wichtigsten Bücher meines Lebens.

    Jetzt wird "Das Gewicht der Worte" beworben mit Ansagen, die andeuten, dass es um ähnliche Themen geht wie im Perlmann.

    Der Schweizer Literaturclub (siehe hier) hat es einhellig verrissen und ich habe heute in der Bahnhofsbuchhandlung hineingespinkst und es dann doch wieder weggestellt, ohne mich zum Kauf entschließen zu können.

    Kennt es jemand?

  • Ich werde es mit Sicherheit lesen, aber das wird noch ein wenig dauern. Gut das Buch wurde oft verrissen, eine Ausnahme ist DER SPIEGEL und in 'Druckfrisch' landete es immerhin nicht in der Tonne, auch wenn die Behauptung "kaltblütige Bierpferdprosa" (oder ähnlich) nicht gerade eine Werbung war. "Lea" wurde auch verrissen, hat mir aber gefallen. Ich schätze einen Autoren, der mit Pascal Mercier identisch ist, ganz besonders. Nämlich Peter Bieri. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ein wirklich schlechtes Buch schreibt. Aber ich hätte lieber ein neues Buch gelesen, auf dessen Umschlag Peter Bieri steht.

  • Ich habe einmal ein Buch von Mercier gelesen (lesen müssen...) für unseren Lesekreis: Der Klavierstimmer. Das Buch war so entsetzlich schlecht und albern, dass ich es hinterher meinem damals kleinen Neffen zum Zerfetzen vorgeworfen habe... :-)


    Später habe ich einmal ein Buch von Peter Bieri in die Hände bekommen und auch nicht gemocht. Erst beim Lesen ging mir allerdings auf, dass Peter Bieri und Pascal Mercier die gleiche Person ist.


    Um diesen Autor mache ich seither einen großen Bogen.

  • Ich kann mich erinnern, dass mich im "Klavierstimmer" der Strang um den Titel-"Antihelden", der vergebliche Kampf eines Komponisten um Anerkennung, durchaus bewegt hat - obwohl ich schon sehr früh ahnte, was es mit der angeblichen Preisverleihung am Ende auf sich hatte.

    Den Hauptstrang mit den Zwillingen fand ich aber ziemlich überzogen, und vor allem habe ich langwierige Ausführungen um den Beruf der Cutterin in Erinnerung, die ich auch nicht gerade durchgehend interessant fand.

    Im "Nachtzug" kam mir die Anfangsszene mit der auf die Stirn geschriebenen Telefonnummer derart idiotisch vor, dass ich darüber gar nicht hinausgekommen bin. Ich habe sogar versucht, sie gemeinsam mit mit meiner Tochter nachzuspielen - das funktionierte einfach nicht. Da wäre ich mal auf eine Verfilmung gespannt.

    Dass ich die beiden Bücher in Händen hatte, ist allerdings zig Jahre her, ich habe nur dunkle Erinnerungen.

    Der Perlmann ist dagegen, wie ich schon mehrmals schrieb, eines meiner "Bücher für die Insel".