Hallo zusammen,
ich las kürzlich "Books and You" von W. Somerset Maugham, Untertitel Eine kleine persönliche Geschichte der Weltliteratur, darin gibt er mehrmals dem Leser den Tipp, langweilige oder lückenfüllende Details zu überspringen. In "Don Quixote" als Beispiel gibt es Lückenfüller, die Cervantes einfügte, des Geldverdienen willens oder in "Krieg und Frieden" zu detailierte Schlachtenbeschreibungen und Pierres Erfahrungen mit den Freimaurern stuft er als langweilig ein, kann man gut und gern überspringen.
Überspringen mit Schadensbegrenzung also? Gibt es das?
Auszug aus dem erwähnten Buch:
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Ich glaube, alle von mir erwähnten Bücher sind so wichtig, daß man sie gründlich lesen sollte, aber auch sie sind unterhaltsamer, wenn man sich das Recht vorbehält, hier und da zu springen. Der Wandel des Geschmacks führt dazu, daß selbst große Werke in Teilen langweilig wirken. Wir wollen uns weder mit den moralischen Abhandlungen, die das achtzehnte Jahrhundert so schätzte, noch mit den ausführlichen Naturbeschreibungen abmühen müssen, die im neunzehnten Jahrhundert so beliebt waren. .... Wer die Kunst des Überspringens beherrscht, dem gelingt es auch mit Gewinn und Vergnügen zu lesen, aber wie man das lernt, kann ich Ihnen nicht sagen, da ich mir diese Fähigkeit nie angeeignet habe. Ich kann schlecht überspringen.... [Zitat_Ende]
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Es ging in dem Büchlein um eine kleine Auswahl an Weltliteratur die man mit Gewinn und Vergnügen lesen kann.
Geht das denn - Gewinn und Vergnügen durch Überspringen?
Ich persönlich überspringe keine Passagen in Weltliteratur, ich hätte das Gefühl ich übersehe etwas oder mir entginge etwas, eher beende ich ein Buch, wenn es mich nicht fesseln kann.
Viele Grüße
Maria