Ich werde wohl auch dabei sein, da ich den Text für mein Studium lesen muss (darf).
Herzlich willkommen im Klassikerforum und ganz speziell bei dieser Leserunde. Wie gesagt Beginn ist voraussichtlich Anfang Oktober.
Gruß
Montaigne
Ich werde wohl auch dabei sein, da ich den Text für mein Studium lesen muss (darf).
Herzlich willkommen im Klassikerforum und ganz speziell bei dieser Leserunde. Wie gesagt Beginn ist voraussichtlich Anfang Oktober.
Gruß
Montaigne
Wilhelm Raabe ist wie Theodor Fontane ein bedeutender Vertreter des deutschen, poetischen Realismus. Obwohl er 12 Jahre jünger war als Fontane wurde einer seiner bedeutendsten Romane „Stopfkuchen“, ein Alterswerk, ca. zur gleichen Zeit veröffentlicht wie Fontanes Roman „Stine“. Mit dem Stopfkuchen verfasste Wilhelm Raabe einen der modernsten deutschsprachigen Romane des 19. Jahrhunderts. Raabe betonte mehrmals, dass er es für sein bestes Buch halte. Der Ich-Erzähler Eduard, der schon lange in Südafrika ansässig ist, besucht noch einmal sein deutsches Heimatstädtchen. Auf der Rückfahrt schreibt er an Bord seine Erlebnisse nieder, vor allem die langen Gespräche mit seinem Jugendfreund Heinrich Schaumann, genannt „Stopfkuchen“. Dieser lebt mittlerweile als Eigner eines Bauernhofes, dessen Vorbesitzer zu der Zeit, als beide jung waren, einen sehr schlechten Ruf besaß, weil man ihm einen nie aufgeklärten Mord nachsagte.
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Als Beginn der Leserunde ist Anfang Oktober 2012 angedacht, da Karamzin sich die Teilnahme an der Leserunde überlegen will, aber erst Anfang Oktober wieder im Lande ist.
Da sich bei der Stine-Leserunde anscheinend doch niemand mehr meldet, bleibt mir nur noch mich bei allen Teilnehmern zu bedanken, insbesondere natürlich bei Karamzin und bei Vita activa, für die es ja jeweils die erste Leserunde hier im Forum war und die beide mit ihren Beiträgen zur Belebung der Leserunde beigetragen haben.
Nachdem die nächste Fontane-Leserunde noch einige Zeit auf sich warten lässt, habe ich mir überlegt einen anderen Autor zu lesen, der zur gleichen Zeit wie Fontane geschrieben und veröffentlicht hat, um mal einen Vergleich zwischen Fontane und seinen Zeitgenossen zu bekommen. Die erste Buchausgabe von „Stine“ erschien ja im April 1890 und einen Monat später, im Mai 1890, hat ein anderer deutscher Realist, Wilhelm Raabe, einen seiner bekanntesten Romane, „Stopfkuchen“ abgeschlossen. Hat jemand Lust bei diesem Roman mitzulesen. Im Klassikerforum wird Raabes Roman jedenfalls positiv beurteilt:
Stopfkuchen ist für mich eines der grossen Leseerlebnisse überhaupt. Vielleicht sogar der beste deutschsprachige Roman. :zwinker: Jedenfalls habe ich selten einen Roman gelesen, der so präzise und ins Detail konstruiert worden ist, ohne dass man ihm diese Mühe anmerkt.
Ich lese gerade den neu entdeckten Roman von Alexandre Dumas. Er spielt in der napoleonischen Zeit und gefällt mir nach einem Drittel sehr gut bisher. Ein typischer Abenteuerroman von Dumas. Auch sehr gut übersetzt übrigens.
Diese fröhliche Thread-Eröffnerei kotzt mich an. Wieso kann es nicht nicht pro Autor 1 Thread geben, in den dann alles hinein kommt.
http://www.klassikerforum.de/i…,577.msg4707.html#msg4707
Im Rückblick hast Du sicher recht, namentlich aus Sartre ist die Luft doch spürbar gewichen. Aber in der Wahrnehmung in der 1. Hälfte der 70er waren eben nicht Schmidt, Köppen (oder gar Thelen) relevant, sondern Sartre, Camus, Beckett, Böll, Grass, Enzenzberger, Walser, Frisch und Dürrenmatt. Und natürlich gab es subkulturell die Brechtologen, die Hesse-Sekten, die Burroughs-Gangs etc. pp.
Wenn ich Sandhofer richtig verstanden habe und meistens verstehe ich ihn, dann hat er eben nicht gemeint, dass im Deutschunterricht die relevanten Autoren zu lesen seien, sondern dass französische Autoren nicht im Deutschunterricht zu behandeln sind und man im Deutschunterricht sich auf deutschsprachige Autoren beschränken soll – und da muss ich ihm absolut Recht geben. Und wenn einem Deutschlehrer Schmidt und Köppen nicht liegen, dann kann er ja Walser und Böll lesen, sollte sich aber fragen, ob er den richtigen Beruf gewählt hat, und außerdem bin ich der Meinung, ein Schüler der Kleists Novellen nicht kennt, der braucht gar nicht zu wissen, dass auch die Franzosen gute Literatur verfasst haben (und damit meine ich ganz gewiss nicht Sartre).[Achtung Provokation]
Bevor ich die Nase in die weite Welt halte und naseweis werde, sollte ich zuerst einmal im Eigenen sattelfest sein. Natürlich hatten Sartre oder Beckett Einfluss auf dieses eigene. Aber "Tauben im Gras" oder "Ehen in Philppsburg" oder "Seelandschaft mit Pocahontas" wären wichtiger. Um nur mal mehr oder weniger in derselben Epoche zu bleiben.
Viermal klatschen, einmal für die grundsätzliche Einstellung und je einmal für die erwähnten drei Romane.
Das wiederum kann ich leider nicht bestätigen: Wir waren erst um 16 Uhr da und die Öffnungszeit war damals nur bis 18 Uhr oder 18 Uhr 30. Wir mussten dann auch sofort gehen und ich habe mich sehr geärgert, weil der Museumsshop dann schon zu war. So musste ich den Katalog dann für 46 € (!, 10 € mehr) im Buchhandel bestellen und lange darauf warten.
Das ist schade, dass die Nürnberger anscheinend erst am Schluss der Ausstellung nett wurden. Am Samstag war ja vorletzter Tag und als ich die Ausstellung nach 22:00 Uhr verließ war sogar der Museumsshop noch offen. Na ja, damit hatte ich nicht gerechnet und mir den Katalog für € 34,50 schon beim reingehen gekauft.
Gerade lese ich, dass der letzte Besucher am Sonntagabend (02.09.2012) um 23:00 Uhr die Ausstellung verließ. Insgesamt besuchten an den 100 Ausstellungstagen 282.000 Besucher den „Frühen Dürer“, gerechnet hatte man mit 100.000. Der Katalog wurde 20.000 mal verkauft. Gerade wird er in 4. Auflage gedruckt.
war ich auch sehr angetan von dem Aufbau dieser Ausstellung. Die gezeigten biografischen und kunsthistorischen Bezüge sind sehr erhellend und lassen einen Dürers Werk noch viel differenzierter sehen und seine unglaubliche Leistung im Vergleich mit seinen Zeitgenossen hervorscheinen.
Auch der Katalog ist in jeder Hinsicht eine Wucht, ragt weit über übliche Ausstellungspublikationen hinaus.
Da kann ich dir nur zustimmen, finsbury. Wirklich eine vorbildliche Ausstellung, na ja da wurden nicht einfach Gemälde aus anderen Museen entliehen und in Nürnberg an die Wand gehängt, sondern der Ausstellung in Nürnberg ging eine dreijährige internationale Forschungsarbeit voraus und das Ergebnis dieser Forschungsarbeit wurde dann in der Ausstellung und wird im Katalog präsentiert. Und noch für eine weitere Sache muss man die Ausstellungsmacher loben: die Besucher, die ja zum Teil von weit her angereist waren wurden ernst genommen, ich z.B. hab’ mir die Ausstellung gestern angesehen und obwohl die offizielle Öffnungszeit bis 20:00 Uhr angesetzt war, konnte ich und mit mir viele andere bis nach 22:00 Uhr in der Ausstellung verbleiben. Das Aufsichtspersonal war angewiesen keine Besucher aus der Ausstellung zu drängen. Einfach vorbildlich. Mit dem Katalog werde ich mich noch einige Zeit beschäftigen um dann wieder auf dem neuesten Stand der Dürerforschung zu sein.
In ihrem soeben im Carl Hanser Verlag erschienenen Buch „Vater telefoniert mit den Fliegen“ hat die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller fast 200 Collagen veröffentlicht:
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Vom 8. Sept. bis 13. Okt. 2012 zeigt das Literaturhaus diese und weitere Text-Bild-Collagen in einer Ausstellung. Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, dem 7. September 2012 um 20 Uhr im Großen Saal liest und zeigt Herta Müller Collagen. Im Anschluss daran befragt Ernest Wichner sie zu ihrer Arbeitsweise.
W. Daniel Wilson, Germanistikprofessor an der Royal Holloway, University of London hat wieder zugeschlagen und ein weiteres Goethebuch geschrieben:
„Goethe Männer Knaben. Ansichten zur Homosexualität"
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Ein Gespräch mit dem Autor und der Übersetzerin Angela Steidle gibt‘s am Dienstag, dem 4. September 2012 um 20 Uhr im Großen Saal.
Das Literaturhaus Berlin im Ortsteil Charlottenburg ist eine Villa aus der Gründerzeit, mit dem Restaurant Cafe Wintergarten, der Buchhandlung „Kohlhaas & Company“ und mehreren Sälen in der Fasanenstraße 23, in unmittelbarer Nähe des Hauses der Berliner Festspiele, des Käthe-Kollwitz-Museum und weiterer kulturelle Einrichtungen. Es wurde 1986 gegründet und ist somit das älteste der deutschen Literaturhäuser.
Träger des Literaturhauses Berlin ist ein Verein, dem ausschließlich literarische Institutionen (z.B. Alfred Döblin-Stiftung, Literarisches Colloquium Berlin, Verband der Verlage und Buchhandlungen Berlin Brandenburg e.V., Haus der Kulturen der Welt) angehören. Die Einnahmen werden durch Zuwendungen des Landes Berlin ergänzt. Außerdem gibt es einen Mitgliederverein der Freunde und Förderer.
Jährlich finden im Literaturhaus Berlin neben rund 90 eigenen Veranstaltungen zahlreiche Gastveranstaltungen statt. Zusammen mit dem RBB Kulturradio vergibt das Literaturhaus den mit 5.000 Euro dotierten Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten. Neben den verlegten Künstlerbüchern der „Edition Mariannenpresse“ sind die „Texte aus dem Literaturhaus Berlin“ Teil der literarischen Produktion: Im Auftrag geschriebene und uraufgeführte Theaterstücke und Hörspiele, Ausstellungsbücher, Texteditionen. Als Beispiel sei hier das Begleitbuch zu einer Ausstellung erwähnt:
"Samuel Beckett in Berlin 1936/37":
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Thomas Manns wohl bekannteste Novelle „Der Tod in Venedig“ ist 1911 entstanden. Aus diesem Anlass gab es letztes Jahr im Buddenbrookhaus in Lübeck eine Ausstellung „Wollust des Untergangs, 100 Jahre Thomas Manns ‚Der Tod in Venedig’“. Ab 18. Sept. und bis 2. Dez. 2012 wird diese Ausstellung jetzt im Literaturhaus in München gezeigt
http://www.literaturhaus-muenc…usstellung/items/123.html
Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, dem 18. Sept. 2012 gibt es außerdem eine Lesung mit Ulrich Noethen, der im Hörspiel „Der Tod in Venedig“ des Hörverlags dem Erzähler seine Stimme gab.
Kerstin Klein vom Buddenbrookhaus in Lübeck wird in die Ausstellung einführen.
http://www.literaturhaus-muenc…nstaltung/items/2324.html
Am Mittwoch, dem 26.9.2012 um 20:00 Uhr gibt es eine weitere Veranstaltung im Zusammenhang mit Thomas Mann. Manfred Flügge hält den Vortrag:
„Thomas Mann und Lion Feuchtwanger. Nachbarn und Antipoden“
Schön also, dass mal wieder eine große Dürer-Ausstellung stattfindet, die größte in Deutschland seit 40 Jahren: „Der frühe Dürer“, in Nürnberg, Dürers Heimatstadt.
Und noch drei Links zur großen Dürer-Ausstellung in Nürnberg, zur FAZ, zur NZ und zur Zeit:
http://www.faz.net/aktuell/feu…l-nach-oben-11761245.html
http://www.nordbayern.de/nuern…durer-superstar-1.2092643
Albrecht Dürer war eines der ganz großen Künstlergenies, die Zeit um 1500 wird gelegentlich sogar "Dürer-Zeit" genannt.
Für mich ist Albrecht Dürer nicht nur der größte deutsche Künstler, sondern zählt auch zu den zehn wichtigsten Künstlern aller Zeiten weltweit. Schön also, dass mal wieder eine große Dürer-Ausstellung stattfindet, die größte in Deutschland seit 40 Jahren: „Der frühe Dürer“, in Nürnberg, Dürers Heimatstadt. Allerdings geht’s schon wieder dem Ende zu, am kommenden Wochenende ist letzte Gelegenheit:
überhaupt eine tolle Sammlung da in Dresden - sowohl die alten, wie die neuen Meister. Aber Raffael ist schon ein Meister gewesen und hat in einem goldenen Zeitalter der italienischen Malerei geschaffen.
Ja, die Dresdner Gemäldesammlungen habe ich schon mehrmals besucht und sie gehört mit zu meinen Lieblingskunstsammlungen in Deutschland. Und der Raffael – wenn man bedenkt, dass Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarroti und Raffael zur gleichen Zeit gelebt und gearbeitet haben, in der Tat ein goldenes Zeitalter, und so sehr ich das Universalgenie daVinci schätze und den Bildhauer Michelangelo verehre, der größte Maler von den dreien ist für mich: RAFFAEL.
Wer am Wochenende noch nichts vorhat:
Die Gemäldegalerie „Alte Meister“ in Dresden zeigt noch bis Sonntag, 26. August 2012 die Sonderausstellung „Die sixtinische Madonna, Raffaels Kultbild wird 500“.
http://www.skd.museum/de/sonde…tbild-wird-500/index.html
Dazu noch 2 Links zur FAZ und zum MDR:
http://www.faz.net/aktuell/feu…sen-raffael-11767213.html
Hallo Eni,
vielen Dank für dein schönes Schlusswort.
Nach dem Schlusswort will ich aber nicht unbedingt das letzte Wort haben wollen ... :zwinker:
Nur damit keine Missverständnisse aufkommen, mit dem schönen Schlusswort war Enis persönliches Schlusswort zu dieser Leserunde gemeint, da sie jetzt in Urlaub fährt und nicht das allgemeine Schlusswort zu diesem Thread. Erika ist ja z.B. noch nicht fertig mit dem Roman und wird sicherlich noch ein abschließendes Fazit geben. Also es darf weiter diskutiert werden auch wenn Eni jetzt in Urlaub fährt.
Die Handlung wurde von Anfang bis Ende besprochen (vielleicht kommt von euch noch etwas zum Ende?) und auch zwischen den Zeilen wurde viel entdeckt. Natürlich kann man sich noch jeden Satz vornehmen, aber dann wird es schwierig die Spannung für alle aufrecht zu erhalten.
Hallo Eni,
vielen Dank für dein schönes Schlusswort. Ich sehe das genau so. Das Klassikerforum ist kein literaturwissenschaftliches Forum, sondern will interessierten Lesern, die nicht nur die Bestsellerlisten abarbeiten wollen, eine Plattform bieten sich über Literatur, Musik und Kunst zu unterhalten und insbesondere weil es einfach mehr Spaß macht, gute Bücher gemeinsam zu lesen. Dabei kann man Sachen die man selbst oder in Sekundärliteratur entdeckt hat erwähnen um diese den Mitlesern bekannt zu machen, ausdiskutiert müssen solche Entdeckungen aber nicht werden.
Ich wünsche euch noch viel Spaß, freue mich auf die nächste Runde und bin dann mal auf Reisen...
Du hattest ja an anderer Stelle schon erwähnt, dass du ab Ende August in Urlaub bist, ich wünsche dir also eine schöne, vielleicht sogar klassische Reise.
Die nächste Fontane-Leserunde „Frau Jenny Treibel“ findet ja erst im Oktober/November 2012 statt. Ich denke dann ist dein Urlaub auch vorbei und würde mich freuen dich wieder in unseren Reihen zu wissen. Falls du Lust hast, kannst du dich beim Lesevorschlag zu „Frau Jenny Treibel“ eintragen und auch deine zeitlichen Prämissen äußern.
LG
montaigne.
Fühlt sich der eine mit Andreas Degen in seiner These bestätigt, wonach sich bei einigen weiblichen Gestalten Prostitution nachweisen lässt, während der andere dem nicht weiter nachgehen will? :zwinker:
(das ist der, der sich sowieso eher ungern auf kontroverse Diskussionen einlässt und lieber die Dinge auf sich beruhen lässt, wenn er nichts weiter beisteuern kann, was natürlich nicht gerade zu einer prickelnden Diskussion führt :breitgrins:)
Das könnte schon sein, dass der eine die Lust an einer Diskussion verliert, wenn der andere sich auf keine Diskussion einlässt, sobald nicht alle seiner vorgeprägten Meinung sind.
:breitgrins:
Raffael, 1483 in Urbino geboren, war ein italienischer Künstler der Hochrenaissance. Neben seiner Laufbahn als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde er auch als Bauleiter des Petersdoms berühmt.
1504 vollendete Raffael für die Kirche San Francesco in Città di Castello sein frühes Meisterwerk: „Die Vermählung der Maria“ (heute Mailand, Pinacoteca di Brera). Mit diesem Gemälde übertraf er seinen Lehrer Perugino, der zur selben Zeit ebenfalls eine Vermählung Mariä malte, was ihm zu einem Empfehlungsschreiben des Urbinischen Hofes nach Florenz half, wo bereits Michelangelo und Leonardo da Vinci Berühmtheit erlangt hatten. Ihre Meisterwerke, wie auch die Bilder von Masaccio und Fra Bartolommeo, übten einen bedeutenden Einfluss auf Raffaels weitere künstlerische Entwicklung aus.
Ab 1508 hielt er sich in Rom auf, wo Papst Julius II. als Förderer der Künste den Baumeister Bramante, den Bildhauer Michelangelo und den Maler Raffael in Rom zusammengeführt hatte. Raffael erhielt den Auftrag, in der Vatikanstadt die päpstlichen Gemächer (Stanzen) mit Wandgemälden auszuschmücken und zwischen 1509 und 1517 entstanden Raffaels berühmtesten Werke: in der Stanza della Segnatura etwa „der Parnass“:
http://12koerbe.de/pan/parnass.htm#rechts%20unten
„die Disputà“ und „die Schule von Athen“:
http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20050521025752
sowie in der Stanza di Eliodoro „Die Messe von Bolsena“, „Die Vertreibung des Heliodor“
http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20060427140038
und „Die Befreiung Petri“
http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20050521030052.
Etwa zur gleichen Zeit malte Raffael auch sein berühmtestes Madonnenbild, die Sixtinische Madonna, die 1512/13 für den Hochaltar der Klosterkirche San Sisto in Piacenza geschaffen wurde; heute aber in Dresden, in der Gemäldegalerie Alte Meister im Zwinger zu bewundern ist.. Nach dem Tode von Papst Julius 1513 arbeitete der Maler mit seinen Schülern für Leo X. in den Stanzen und Loggien des Vatikans weiter.
Nach dem Ableben Bramantes wurde Raffael 1514 dessen Nachfolger und zum Architekten und Bauleiter der neuen Peterskirche ernannt. Unter Raffaels Leitung wurde allerdings nur der Unterbau begonnen. Andererseits vollendete Raffael den von Bramante begonnenen Hof von San Damaso im Vatikan..
Sein letztes Meisterwerk, das er weitgehend eigenhändig malte, war die Verklärung Christi (Rom, Pinacoteca Vaticana). Raffael starb mit 37 Jahren am 6. April 1520 in Rom. Raffael wurde auf eigenen Wunsch im Pantheon, heute Santa Maria ad Martyres, in einem antiken Sarkophag bestattet. Die Inschrift des Grabmals, ein Distichon von Pietro Bembo lautet: „Ille hic est Raphael, timuit quo sospite vinci, rerum magna parens et moriente mori.“ („Dieser hier ist Raffael, von dem, solange er lebte, die große Mutter aller Dinge (nämlich die Natur) fürchtete, übertroffen zu werden, und als er aber starb, dass sie zugleich mit ihm stürbe.“)
Einer meiner Lieblingsromane, „Der Tod in Rom“ beginnt wie folgt:
Es war einmal eine Zeit, da hatten Götter in der Stadt gewohnt. Jetzt liegt Raffael im Pantheon begraben, ein Halbgott noch, ein Glückskind Apolls, doch wie traurig, was später sich ihm an Leichnamen gesellte ...