Hallo,
Vergessene Autoren gibt es viele, auch verkannte.
Hans. J. Schütz hat sich in einem wertvollen Buch dieses Thema angenommen:
Hans J. Schütz: > Ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen<, Vergessene und verkannte Autoren des 20. Jahrhunderts; C.H. Beck, 1988, (leider vergriffen!).
Folgende Autoren werden in diesem Buch besprochen: Johannes Theodor Baargeld, Emil Belzner, Martin Beradt, Ernst Blass, Paul Boldt, Hans Ehrenbaum-Degele, Gerrit Engelke, Alexander Moritz Frey, Efraim Frisch, Rainer Maria Gerhardt, Alfred Gong, Hermann Grab, Martin Gumpert, Paul Gurk, Alexander Xaver Gwerder, Victor Hadwiger, Ferdinand Hardekopf, Felix Hartlaub, Karl Jakob Hirsch, John Höxter, Heinrich Eduard Jacob, Henry Wilhelm Katz, Hermann Kesser, Wilhelm Klemm, Edlef Koeppen, Hertha Kräftner, Werner Krauss, Ernst Kreuder, Simon Kronberg, Adam Kuckhoff, Friedo Lampe, Siegfried Lang, Heinrich Lautensack, Alfred Lemm, Paul Leppin, Julius Levin, Ernst Wilhelm Lotz, Hans Meisel, Robert Müller, Hanns Otto Münsterer, Hans Natonek, Walter Rheiner, Werner Riegel, Gustav Sack, Adam Scharrer, Ernst Sommer, Jura Soyfer, Justin Steinfeld, Gerson Stern, Otto Stoessl, Emil Szittya, Jesse Thoor, Hermann Ungar, Friedrich Wilhelm Wagner, Ernst Waldinger, Paul Wiegler, Ludwig Winder, Eugen Gottlob Winkler, Johannes Wüsten.
Von diesen Autoren habe ich Werke von Alexander Moritz Frey gelesen. Sein noch bekanntestes Werk "Die Pflasterkästen" erschien 1929 etwa gleichzeitig mit Remarque "Im Westen nichts Neues". Dass Freys Feldsanitätsroman in Vergessenheit geriet (die letzten Auflagen zu DDR-Zeiten, sogar auch mal als Fischer TB im Westen), kann ich mir nur erklären, das Remarques Massenauflage seines Buches, den Roman Freys mit sehr viel geringerer Auflage (erste Auflage 10000) in den Schatten stellte.
Mehr über Aleander Moritz Frey könnt ihr hier lesen.
Von Paul Leppin las ich "Severins Gang in die Finsternis" , ein Prager Gespensterroman. Sehr beeindruckende Prosa, keine Phantastik).
Von Henry Wilhelm Katz habe ich "Die Fischmanns" und "Schlossgasse 21" gelesen. Im ersten Band geht es um die Flucht einer ostjüdischen Familie vor den Russen (um 1900 bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges) In Schlossgasse 21 geht es um den Aufstieg der NSDAP in einer Stadt in Mitteldeutschland. Beides sehr empfehlenswerte Romane.
Von Hermann Ungar steht ungelesen ein Band "Sämtliche Werke" in meinem Regal, auch einiges von Johannes Wüsten habe ich noch im Regal. Wüsten war nicht nur Schriftsteller. Er war auch Maler, Grafiker, Dramatiker.
Dann hört es fast schon auf. Einige Autoren noch in Anthologien......
Liebe Grüße
mombour