Beiträge von mombour

    Hallo Inan,


    dass diese Diskussion nervtötend ist, glaube ich Dir sogar. Ein kleiner Überblick zu Voltaire und Nietzsche hier. Darin werden auch Autoren genannt, die sich für Nietzsche einsetzten. Die Nazis haben nur Schlägwörter benutzt und Nietzsche verhunzt.


    Zitat von Gottfried Benn"

    Was kann Nietzsche dafür, dass die Politiker nachträglich bei ihm ihr Bild bestellten?

    (zitiert aus dem angegebenden link).


    Und übrigens: Man brauch doch bloß bei Nietzsche selber nachlesen:


    Zitat von "Nietzsche"

    Möge man mir verzeihen, dass auch ich nicht völlig von der (antisemitischen) Krankheit verschont blieb.

    (zitiert aus dem link.)



    Liebe Grüße
    mombour

    Hallo,


    die USA hat seit Jahren schon einen Literaturnobelpreis verdient, weil dort einige literarische Schwergewichte schreiben. Engdahl betreibt Provokation, vielleicht aus der Laune heraus, weil die anderen Gerontokollegen in weisem Entschluss sich für einen Amerikaner entschieden haben, und er allein driftet dagegen. Wenn Engdahl wirklich so kleinkariert ist, sollte man ihn aus dem Nobelkomitee hinauswerfen.


    "Die Welt" schrieb auch: hier.


    Liebe Grüße
    mombour

    Hallo JMaria,


    wortgewaltig ist er auf jedenfall. Bemerkenswert ist es immerhin auch, dass das Buch um die fiesen Männer obwohl ich das Buch im Jahre 2002 gelesen habe, einen dauernden Eindruck in mir gelassen hat. Ich werde in naher Zukunft noch einige Kurzgeschichtenbände lesen. Auf sein"Infinite Jest", sein Hauptwerk, bin ich natürlich gespannt und warte auf die Übersetzung.


    Liebe Grüße
    mombour

    Hallo,


    Als ich gestern die Nachricht gehört habe, der amerikanische Schriftsteller David Foster Wallacesei am 12. September verstorben, (Selbstmord), habe ich mich sehr erschrocken, denn ich habe vor langer Zeit seinen Kurzgeschichtenband "Kurze Interviews mit fiesen Männern" sehr gerne gelesen.


    In einem Referat über "Empathie" (2003) habe ich eine Textstelle aus den Stories verwenden können:



    Ich war damals sehr angetan von der Lektüre, die sehr viel auf Psychologie aufbaut. Allerdings muss man sich auf die Fußnoten im Text gewöhnen.


    Liebe Grüße
    mombour

    Hallo,


    von Erik Satie habe ich eine CD mit sämtlichen Klavierwerken. Ich finde, man kann diesen Komponisten gar nicht in eine bestimmte Richtung einordnen.


    Strawinsky, Schostakowitsch oder Bartók sind mir aber lieber :smile:


    Liebe Grüße
    mombour


    Was gibts sonst noch anh phantastischen Geschichten aus dieser Zeit ?


    Alexander Moritz Frey, zu seinen Lebzeiten von Schriftstellerkollegen durchaus anerkannter und geschätzter Autor (es gibt Kontakte zu den Manns, auch zu Hesse u.a.). Heute leider vergessen. Er schrieb z.B. die herrliche Sammlung phantastischer Erzählungen "Spuk des Alltags" mit Holzschnitten von Otto Nückel. Diesen Band gibt es sogar noch hier.


    Leicht ist antiquarisch noch "Solneman der Unsichtbare" zu bekommen, da mal bei Suhrkamp erschienen. Erstausgaben meist ziemlich teuer, da geringe Auflage. Weil er von Hitler nichts wissen wollte, floh er in die Schweiz (obwohl er kein Jude war). Das Frey heute so unbekannt ist, liegt eben am Dritten Reich. Seine Werke erschienen zum Teil in Exilverlage wie z.B. Querido, Amsterdamm, oder in München bei Kurt Wolff u.a. in anderen Kleinstverlagen. Klaus Mann veröffentlichte drei Erzählungen in der von ihm herausgegebenden Exilzeitung "Die Sammlung".


    Liebe Grüße
    mombour

    Hallo,


    heute werfe ich mal zwei Erzählungen in den Raum :idea:


    "Ein König Lear aus dem Steppenland"


    In der nach Motiven aus Shakespeares Drama „König Lear“ konzipierten Geschichte, erfahren wir vom Gutsbesitzer Martyn Petrowitsch Charlow, der auf seinem Gut Jeßkowo uneingeschränkt herrscht. Seine Befehle werden ungewohnt schnell ausgeführt. „Er braucht nur zu sagen: Mein Wort ist heilig! - das ist dann so...“ Turgenjew zeichnet den ungebildeten Charlow sehr ironisch, in dem er den Gutsbesitzer Charlow um seine angeblich bedeutende adlige Herkunft irren lässt, Spott ertagen muss und beschreibt ihn als eher tierisch als menschlich mit herkulischen Kräften. Es ist klar, Turgenjew will allgemein gegen den Gutsadel schreiben. Vor Charlows Gestalt würde ich in Angst erstarren: Optisch schon fast ein Calibantypus. Ein ungeheurer Koloss, auf dem ohne Hals schräg der Kopf mit einem ganzen „Heuhaufen wirren gelbgrauen Haares ragte“, eine Knollnase, kleine hochmütig anmutende Augen, kleiner Mund, aus dem sich eine heisere jedoch „ungewöhnlich stark“ tragende Stimme quillt. „Ihr Klang erinnerte an das Klirren von Eisenplatten, die auf einem Wagen über eine schlecht gepflasterte Straße gefahren werden -" , heißt es. Vor diesem Koloss duckt jeder auf dem Gut, zwei Töchter, ein Schwiegersohn und die Bediensteten.


    Es ist halt schön, wenn Turgenjew die Schwächen solcher Machthaber bloßlegt. Da hilft Martyn Petrowitsch Charlows Stellung auch nichts mehr. So hat der gigantische Gutsbesitzer Stunden der Melancholie und sein bisheriges Weltbild bricht zusammen, als er wegen eines Traumes, seinen Tod herannahen sieht. Plötzlich erkennt er, sein Leben hat irgendwann auch einmal ein Ende. Im Glauben seines herannahenden Todes verfasst er ein Testament, wodurch sich die Machtverhältnisse in Jeßkowo ändern. Schließlich ist es nun Charlow, der von den neuen Machthabern gedemütigt wird. Er rächt sich mit unerbittlicher Wut. Wenn in der Shakespeare's Tragödie einer nach dem anderen stirbt und am Ende die Zukunft in völlig Ungewissenem liegt, bekommt wir bei Turgenjew noch einen Ausblick nach der Katastrophe.


    Turgenjew zeichnet die Figuren mit feinem Strich. Besonders gefallen hat mir, wie die Boshaftigkeit hinter der Fassade von Charlows Gegnern aufblinkt (besonders denke ich an die Szene mit Charlows Schwiegersohn Wolodja, Tochter Jewlampia und dem Sohn der Nikolajewna).


    Eine Erzählung, in der es um Macht und Bosheit geht. Mit zwinkerndem Auge kann festgestellt werden, auf Macht sollten sich Machthaber nichts einbilden. Sie kann schnell zu Ende gehen. Turgenjew persifliert die Macht russischer Gutsbesitzer.


    "Erste Liebe" :bussi:


    Im Zentrum der Novelle stehen die Gefühle des sechzenjährigen Wladimir Petrowitsch, der sich zum ersten Mal verliebt. Diese Novelle, in der anstatt einer „unerhörten Begebenheit“ ein Gefühl umkreist wird, ist durchaus vergleichbar mit einigen Novellen Stefan Zweigs, bei denen es sich auch so verhält.


    Wladimir wohnt mit seinen Eltern in einer gemieteten Villa, gegenüber desNekutschnyi Parks in Moskau nicht weit vom Kalugaer Tor. Es dürfte sich um eine Außenviertel von Moskau handeln. Wladimir, ein sehr sensibler, Junge, der von der Liebe noch nichts weiß als „schamhafte Vorahnung von etwas Neuem, unsäglich Süßem und Weiblichen...“, was immer er darüber dachte, die Ahnungen durchdrangen sein ganzes Wesen, er wartete nur noch darauf, dass diese Vorahnungen in Erfüllung gehen. In dieser Zeit zog eine verarmte Gräfin mit ihrer Tochter Sinaida in einen Flügel des Hauses ein. So kam es, Wladimir sah Sinaida im Garten und es war um ihn geschehen. Turgenjew beginnt nun, von den Gefühlen des Jungen zu erzählen, wie er sie mit den Augen verzehrt, die erste persönliche verhaltene Begegnung. Es spinnt sich eine einseitige Beziehung an, d.h. Wladimir ist verzückt von der Zweiundzwanzigjährigen, Sinaida scheint ihn zwar zu mögen, doch erfahren wir aus dem Text eine Distanziertheit dem Jungen gegenüber. Sicher, sie sind gerne zusammen und sie mag sich geschmeichelt fühlen. Eines Tages besucht Wladimir sie wieder, und er macht betroffen die Erkenntnis, dass sich noch andere Männer für die Junge Frau interessieren.


    Turgenjew lässt den Leser in unaufdringlicher Weise in die Gefühlswelt des Jungen eintauchen. ohne dass es zu einer Annäherung Kitsch kommt. Eine Achterbahnfahrt von zwischen liebesseligen Gefühlen Eifersucht und Enttäuschung. Da mag man ja denken, Sinaida fühle sich geschmeichelt, aber „sie amüsierte sich über meine Leidenschaft, sie neckte mich, sie verwöhnte mich und quälte mich recht.“ In dieser Art hält sie auch andere Männer hin, die ihr zu Füßen liegen. Freud und Leid liegen nah beieinander:

    „Es ist so süß, die einzige Quelle, der selbstherrliche und verantwotungslose Grund der größten Freuden und des tiefsten Leides eines anderen zu sein – und so war ich in Sinaidas Händen wie weiches Wachs.“


    Alle, die sie liebten hielt sie „an der Kandare“, sie ließ die Männer nach ihrer Pfeife tanzen. Das ist schon ein Ausdruck von Lebensüberdruss, langer Weile oder Unreife. Die Geschichte enwickelt sich in dramatischer Weise, als Wladimir merkt, Sinnaida Liebe jemand ganz anderen. Turgenjew will darauf hinaus, uns sagen, dass eine unerfüllte Leidenschaft Gefahren birgt. Irgendwann ist es zu spät und man kann sich nicht mehr von ihr befreien.


    Liebe Grüße
    mombour

    Nun ist er also gestorben, unser Gustav von Aschenbach - und zwar einen doch recht protestantischen oder meinetwegen auch wagnerischen Tod.


    Da ich mit dem Wagnerischem begonnen habe (s.o.), bin ich nun einer Erläuterung schuldig geblieben, was nun das Wagnerische an diesem Tod sei. Es geht darum, Thomas Mann habe offensichtlich den Liebestod von Tristan und Isolde nachahmen wollen. Bei R.Wagner schlägt die Liebessehnsucht in Todessehnsucht um. Nur über den Tod, kann ein Einswerden der Liebenden erfolgen. Wie auch schon August Graf von Platen in einem Gedicht verlauten ließ:


    "Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, / Ist dem Tode schon anheimgegeben"....usw., übrigens ein Lieblingsgedicht Thomas Manns.


    Aschenbachs unmögliche Liebe zu dem Knaben kann nur unerfüllbar bleiben, und nur im Tode vereint, wenn überhaupt. Ausschlaggebend für das wagnerische Element des Schlusses ist, Tadzio, weit draußen im Meere, hat sozusagen auch schon den Boden unter den Füßen verloren, als ob dieser auch sterbe "vorm Nebelhaft - Grenzenlosen", was die Nähe des Todes symbolisieren kann, wirft er einen Blick zum Strand, wo Achenbach im Strandkorb sitzt. Aschenbach glaubt, er schaue ihn noch einmal an. Aschenbach schaut auf des Knaben Gestalt zurück und stirbt. Bemerkenswert auch die Körpergewegung des Jungen, die Aschenbach dazuverleitet, ihn anzuschauen. Es ist so, als ob Tadzio dem alten Herrn im Strandkorb eine Einladung übermittelt, mit ihm in den Tod zu gehen.


    Auch wenn Tadzio nicht stirbt, aus der Sicht von Aschenbach sterben sie gemeinsam. Die Liebe führt wie in Wagners "Tristan und Isolde" als Erlösung in den Tod.


    Es ist fast schon unglaublich aber war, Thomas Manns Essay "Über die Kunst Richard Wagners" enstand im Liegestuhl am Lido. :smile:


    Also, die Parallelen zu Wagners Musikdrama verleiten mich zusagen, dieser Tadzio ist keine Engelgestalt, wie in der Diskussion ja mal aufgeflackert ist, sondern, er ist, wie es in der Erzählung heißt, nichts anderes als ein "Menschenkind". Man denke hier auch an Aschenbachs Liebesbekenntnis am Ende des vierten Kapitels. Dieses "Ich liebe dich" würde man doch nie zu einer Engelgestalt sagen. Im dritten Kapitel heßt es: "..ruhte die Blüte des Hauptes in unvergleichbarem Liebreiz, - das Haupt des Eros". Und am Schluss der Erzählung ladet er Aschenbach zum Thanatos ein.


    Liebe Grüße
    mombour

    Halllo,


    Folgender Hinweis von Sir Thomas scheint mir (auch schon mit Ausblick auf den Schluss der Erzählung) bedeutend zu sein.


    Über Venedig selbst habt Ihr bereits eine Menge interessanter Dinge geschrieben. Eine kleine Ergänzung noch, die mir in unserem Kontext relevant scheint: In Venedig konzipierte Richard Wagner große Teile seiner Oper "Tristan und Isolde", ein Stück, in dem es um die Todessehnsucht zweier Liebenden geht. ("So stürben wir / um ungetrennt / ewig einig ohne End / ohn Erwachen, ohn Erbangen / namenlos in Lieb umfangen / ganz uns selbst gegeben / der Liebe nur zu leben").


    Auch Richard Wagner starb in Venedig!!


    Hallo Sir Thomas,


    zur Winterreise: Liederzyklus, vertont von Franz Schubert, Text von Wilhelm Müller. Auch hier kreist der Inhalt um den Tod. Thomas Mann spielt in einem späteren Kapitel des Zauberbergs auf diesen Liederzyklus an.


    Der Zauberberg wie auch Der Tod in Venedig handelt von Liebe und Tod, nur hier, in unserer Erzählung, ist der Tod dann sehr wagnerisch. :zwinker:

    Hallo,


    Vergessene Autoren gibt es viele, auch verkannte.


    Hans. J. Schütz hat sich in einem wertvollen Buch dieses Thema angenommen:


    Hans J. Schütz: > Ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen<, Vergessene und verkannte Autoren des 20. Jahrhunderts; C.H. Beck, 1988, (leider vergriffen!).


    Folgende Autoren werden in diesem Buch besprochen: Johannes Theodor Baargeld, Emil Belzner, Martin Beradt, Ernst Blass, Paul Boldt, Hans Ehrenbaum-Degele, Gerrit Engelke, Alexander Moritz Frey, Efraim Frisch, Rainer Maria Gerhardt, Alfred Gong, Hermann Grab, Martin Gumpert, Paul Gurk, Alexander Xaver Gwerder, Victor Hadwiger, Ferdinand Hardekopf, Felix Hartlaub, Karl Jakob Hirsch, John Höxter, Heinrich Eduard Jacob, Henry Wilhelm Katz, Hermann Kesser, Wilhelm Klemm, Edlef Koeppen, Hertha Kräftner, Werner Krauss, Ernst Kreuder, Simon Kronberg, Adam Kuckhoff, Friedo Lampe, Siegfried Lang, Heinrich Lautensack, Alfred Lemm, Paul Leppin, Julius Levin, Ernst Wilhelm Lotz, Hans Meisel, Robert Müller, Hanns Otto Münsterer, Hans Natonek, Walter Rheiner, Werner Riegel, Gustav Sack, Adam Scharrer, Ernst Sommer, Jura Soyfer, Justin Steinfeld, Gerson Stern, Otto Stoessl, Emil Szittya, Jesse Thoor, Hermann Ungar, Friedrich Wilhelm Wagner, Ernst Waldinger, Paul Wiegler, Ludwig Winder, Eugen Gottlob Winkler, Johannes Wüsten.


    Von diesen Autoren habe ich Werke von Alexander Moritz Frey gelesen. Sein noch bekanntestes Werk "Die Pflasterkästen" erschien 1929 etwa gleichzeitig mit Remarque "Im Westen nichts Neues". Dass Freys Feldsanitätsroman in Vergessenheit geriet (die letzten Auflagen zu DDR-Zeiten, sogar auch mal als Fischer TB im Westen), kann ich mir nur erklären, das Remarques Massenauflage seines Buches, den Roman Freys mit sehr viel geringerer Auflage (erste Auflage 10000) in den Schatten stellte.


    Mehr über Aleander Moritz Frey könnt ihr hier lesen.


    Von Paul Leppin las ich "Severins Gang in die Finsternis" , ein Prager Gespensterroman. Sehr beeindruckende Prosa, keine Phantastik).


    Von Henry Wilhelm Katz habe ich "Die Fischmanns" und "Schlossgasse 21" gelesen. Im ersten Band geht es um die Flucht einer ostjüdischen Familie vor den Russen (um 1900 bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges) In Schlossgasse 21 geht es um den Aufstieg der NSDAP in einer Stadt in Mitteldeutschland. Beides sehr empfehlenswerte Romane.


    Von Hermann Ungar steht ungelesen ein Band "Sämtliche Werke" in meinem Regal, auch einiges von Johannes Wüsten habe ich noch im Regal. Wüsten war nicht nur Schriftsteller. Er war auch Maler, Grafiker, Dramatiker.


    Dann hört es fast schon auf. Einige Autoren noch in Anthologien......


    Liebe Grüße
    mombour

    Hallo Umut,


    vielleicht gehst du mal in eine Bücherei und stöberst in einer Kleist-Biographie. Im google findet man nicht alles.


    Leider kann ich deine Frage nicht beantworten, obwohl ein Kleistbändchen mein Regal ziert. Hast du Michael Kohlhaas denn gelesen? Eine bittere Leselücke meinerseits.
    Vieleicht gibt es dazu auch reclam- Interpretationshilfen.


    Liebe Grüße
    mombour

    Hallo,


    ich bin sehr froh, dass dieser Thread nach oben geholt worden ist, weil er auch eine gute Ergänzung zum Thread über Deutsche Gegenwartsliteratur ist, der mich ebenfalls sehr inspiriert hat.


    Von der Literaturliste im Eingangsbeitrag habe ich folgendes gelesen:


    Frost (Thomas Bernhard)
    Die Wand (Marlen Haushofer)
    Die letzte Welt (Christoph Ransmayr)
    Schlafes Bruder (Robert Schneider)
    Kühle Sterne. Gedichte. (Hertha Kräftner)


    Von Doderer und Jelinek habe ich anderes gelesen.


    und "Malina" von Ingeborg Bachmann nehme ich in Kürze in Angriff.


    Zufällig lese ich z.Zt. "Das Zöglingsheft des Jean Genet" vom erwähnten Josef Winkler, und bin inspiriert genug, noch mehr von diesem Autor zu lesen.


    Zu Robert Menasse und Peter Handke bin ich noch nicht vorgedrungen. Sie gehören zu den Autoren, die ich gerne noch lesen möchte.


    Liebe Grüße
    mombour

    Hallo,


    ein großes zeitgenössisches Talent ist ohne Zweifel (der schon erwähnte)Wilhelm Genazino. Thomas Bernhard sowieso.


    Demnächst möchte ich es auch mit Clemens Meyer versuchen. Ingeborg Bachmanns "Malina" steht auf meinem Juni-Leseprogramm.


    Großes Talent hat meiner bescheidenen Meinung auch Judith Hermann mit "Nichts als Gespenster" bewiesen (hoffentlich schreibt sie noch mal was :zwinker:).


    Zugegeben, meist lese ich Amerikaner oder Franzosen o.a.


    Liebe Grüße
    mombour


    Wir waren im Januar in Venedig. An einem leicht regnerischen, nebligen Sonntag sind wir nach San Michele hinausgefahren, der Friedhofsinsel.


    Dort ist auch das Grab von Vera und Igor Strawinsky. Ich habe es damals leider nicht mehr geschafft, auf die Insel zu kommen.


    Liebe Grüße
    mombour

    Hallo,


    z.Zt. lese ich mich durch die vierbändige Autobiographie von Simone de Beauvoir ("Memoiren einer Tochter aus gutem Hause", "In den besten Jahren", "Der Lauf der Dinge", "Alles in allem").


    Gerade befinde ich mich im zweiten Band. Darin geht es um die Beziehung zu Sartre, ihr Tagebuch aus dem Krieg. Was ihre Entwicklung als Schriftstellerin betrifft, beleuchtet sie sich sehr ehrlich und selbstkritisch. Außerdem lernen wir die Autorin als Leserin kennen. Wie wir beschäftigte sie sich mit Neuerscheinungen und gibt Buchempfehlungen. Durchaus eine Fundgrube. Ihre Eindrücke aus der Zeit des zweiten Weltkrieges sind allemal lesenswert.


    Liebe Grüße
    mombour


    Wie war es denn? Erzähl mal!


    was ich nicht gewusst habe ist, dass auch seine Eltern, Hermann und Julie Kafka, dort beerdigt sind.


    Schön zum Anschauen und zum Verinnerlichen ist auch Kafkas Geburtshaus, genauer gesagt, kann man dort den genius loci verinnerlichen, denn sein Geburtshaus wurde 1902 abgerissen und ein neues Haus gebaut. Ein schöner Ort zum verweilen ist es trotzdem. Ein Austellungsraum. Einige Erstausgaben seiner Bücher sind dort zu sehen. Ein ruhiger besinnlicher Museumsraum mit schönen Photografien und Texten.


    Liebe Grüße
    mombour