Eine Firma hat 1984 und Animal Farm bei Kindle als E-Book veröffentlicht, ohne die Rechte für den amerikanischen Markt zu besitzen. Der Verlag mit den Rechten hat sich beschwert und daraufhin hat Amazon eilfertig diese Bücher auf den Geräten der Käufer nachträglich und eigenmächtig gelöscht - inklusive der Notizen, des Eigentums der Käufer. Dann hat Amazon noch frech den Kaufpreis von 99 Cent zurück überwiesen und war sich keiner Schuld bewusst.
War nicht das erste Mal, dass die das gemacht haben, aber mit dem Roman 1984 entbehrt das Ganze nicht einer gewissen Ironie und die Kundschaft wird auch eine für solche Aktionen eher ungünstige gewesen sein. Wie im Roman 1984 könnte man auf diese Weise auch Bücher nachträglich korrigieren. Z.B. wenn heute Passagen nicht mehr gedruckt werden dürfen, könnte man sie zukünftig einfach nachträglich schwärzen, sprich die Bücher durch neue Versionen ersetzen oder gleich ganz löschen.
Allgemein sehr schönes Lehrstück darüber, was alles an Kindle und Co. falsch läuft. Man spart 10% des Preises, bekommt gerade mal eine nicht wieder weiter verkaufbare Lizenz - und wenn dann der Verkäufer, wie Amazon, doch einen Fehler macht, pfuscht er mit dem Inhalt des teuer erworbenen elektronischen Gerätes Kindle herum, als gehöre es ihm.
Apple hat beim iPhone übrigens auch die Möglichkeit Applications zu löschen.
In der New York Times gibt es einen guten Artikel darüber.
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