Beiträge von Stoerte


    Auch das andere Standard-Szenario (Fachliteratur, Studenten) greift in der Praxis vielleicht auch nicht: in solchen Situationen hat man vermutlich ein Notebook dabei - und das kann auch als E-Book taugen.


    Ich lese gerade ein Fachbuch, das 1.200 Seiten dick ist. Macht keinen Spaß, das durch die Gegend zu schleppen. Und mit dem Notebook will ich mich auch nicht in den Waschsalon, an die S-Bahn-Haltestelle o.ä. setzen.


    Weil ich mein Notebook nicht mit rumschleppen will, habe ich mir auch gut 1.000 Seiten die letzten zwei Monate ausgedruckt. Wobei es wohl so bald nichts besseres für private Anmerkungen geben wird, als ausgedruckte Skripte.


    Jetzt hätte ich beinahe einen BlackBerry empfohlen, aber ich will meinen Brotberuf mit meinem Privatleben ja nicht vermischen :breitgrins:


    Für Notizen wäre das auch ein teurer Spaß. Wer viel unterwegs ist, und die Reisezeit nutzen will, um seine E-Mails und zugesandte Office-Dateien zu lesen usw. - für den sind Blackberrys klasse. Aber wer das nicht macht, der hat ein teures Gerät und einen teuren Vertrag. Und ein unhandliches Mobiltelefon.


    Auf den Bildern [vom Foxit] sieht man nur Flattersatz ohne Silbentrennung, das sieht beim txtr-Reader viel besser aus.


    Die Frage ist, ob der txtr Silbentrennung beherrscht und nicht für die Präsentation PDFs in einem für die Display-Größe passenden Format mit entsprechend vorgegebener Silbentrennung genommen wurden. Nicht das übliche A4-Format, sondern A5 oder A6.


    Die Hersteller von Foxit sind laut dem Artikel stolz darauf, dass ihr Gerät auch A4-PDFs anständig darstellen kann. Sprich das Foto zeigt wohl, wie der Reader gleichsam eine A4 Seite auf zwei A5-Displays verteilt. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das ein Problem der anderen Geräte, dass sie eben A4-PDFs nicht anständig darstellen können.


    Beim hier verlinkten "Handy-Roman" haben sie das ganze simple gelöst und zu jedem Wort die Silbentrennung im Text mit angegeben.


    Zitat

    Ein weiteres Problem ist die Bruchgefahr der E-Ink-Displays, sie sind anscheinend noch nicht so robust wie Notebook-Displays oder Handydisplays.


    Sie werden irgendwann wohl sogar robuster sein. Siehe:
    http://www.heise.de/newsticker…findlich--/meldung/134192

    Wahrscheinlich haben sie eine Rechnung mit niedrigen Stückzahlen. Dann hauen die zu lizenzierenden Techniken und der andere neu anzuschaffende Kram ordentlich rein. Dass von den Stückzahlen unabhängig 18% des Umsatzes zu zahlen sind kann ich mir nicht vorstellen.


    Wohl aber auch ein Generationenspezifikum: Es erscheint heute unverständlich, dass man noch vor einem Vierteljahrhundert Demonstrationen gegen die Volkszählung veranstaltet - aus Angst, der Staat könne über das Privatleben seines Bürgers zu viel erfahren.


    Damals waren solche Datensammlungen auch etwas neues und unbekanntes. Heute ist man daran gewöhnt. StudiVZ z.B. ist mittlerweile Standard. Nahezu alle machen das. Ist nach dem, was ich gehört habe, sicher auch bequem um Kontakte zu pflegen, also Networking zu betreiben. Die schlaueren Schafe wissen zumindest schon, dass Personalchefs sich über Bewerber im Internet erkundigen, insbesondere bei StudiVZ und anderen Social Networks.


    Auch bei payback-Karten denken die meisten an Belohnung für Stammkunden und nicht an's Datensammeln.


    Der Staat hat das damals wahrscheinlich auch schlecht verkauft, bzw. "falsch kommuniziert".


    "So also symbolisiert das erektionsfähige Organ den Platz des Genießens, nicht als es selbst, nicht mal als Bild, sondern als der dem begehrten Bild fehlende Teil: Darum auch ist es dem "Wurzel aus minus eins" der weiter oben produzierten Bedeutung gleichzusetzen, des Genießens, den es durch den Koeffizienten seiner Aussage der Mangelfunktion des Signifikanten wiedererstattet: (-1)." (Lacan)


    Deshalb heißt das also Psycho-Analysis.

    Interessantes Thema. Wie auch eine interessante Art Bücher zu lesen. Wenngleich mich das an ein psychologisches Phänomen erinnert: Man konzentriert sich auf die Farbe orange oder die Zahl 23 oder oder - und auf einmal ist die ganze Welt voll davon. Aber ich bin auch literaturwissenschaftlich in keinster Weise bewandert.


    Jedenfalls: In den alten Mythen, den griechischen Göttersagen wie auch den christlichen Bibelsagen, findet sich unverschlüsselter Inzest. Die Schriften der anderen Religionen werden sicher in nichts nachstehen.


    Allerdings gibt es ja genügend kostenlose (urheberrechtsfreie) Texte im Internet, die man lesen könnte. Die Hardware-Hersteller könnten also einfach entsprechende Lesegeräte entwickeln und vermarkten, ohne auf die Verlage Rücksicht zu nehmen. Bei den MP3-Playern war das ja zunächst auch so: da wurden einfach die Geräte verkauft, die zugehörigen MP3-Dateien mußten sich die Käufer selbst erstellen oder besorgen. Entsprechendes wäre auch bei den E-Book-Readern möglich, aber das lohnt sich für die Hersteller offenbar nicht. E-Book-Reader sind ein Nischenprodukt, das sich schlecht verkauft, dagegen erreicht man mit tragbaren Musik- und Videoplayern eine riesige Käuferschar.


    Um in deinem Bild zu bleiben: MP3-Player hätten sich wohl nicht so gut verkauft, wäre dafür ausschließlich klassische Musik verfügbar gewesen, wenn auch kostenlos und legal aus dem Internet ladbar. Oder wenn man den Tonabnehmer von Rille zu Rille heben müsste, nur um einen Tonträger zu digitalisieren. Bzw. es alternativ nötig wäre, die Platte zu zerbrechen.


    Das ist nämlich bei Büchern der Fall. Entweder man blättert Seite für Seite um und scannt das wohlbehaltene Buch, oder man zerschneidet es und kann dann einen automatischen Einzug nutzen. Keine Ahnung, ob Archive durchdachte Umblätterautomaten haben, für den Endkunden werden diese aber keine Option sein. Ganz davon abgesehen, dass eine derartige Konvertierung illegal ist, sofern es nicht um unveränderte Ausgaben geht, deren Autor seit mindestens 70 Jahren tot ist.


    Kaufen würde ich eBooks gerne für 50% des Taschenbuch-Neupreises (wird sich für die Verlage aber wohl nicht lohnen). Ohne DRM.


    DRM würde ich sowieso nur im äußersten Notfall kaufen. Wenn in 3 Jahren kein Gerät mehr mit diesem einen speziellen DRM "geschützte" Dateien lesen kann, ist es trotzdem illegal, zu versuchen, das DRM zu entfernen. Also nicht gerade ein Anreiz für die Verlage, bei diesem Thema nicht zu pfuschen. Die werden sicher einige Bücher zwei Mal oder öfter an einen Kunden verkaufen, dessen Format der Wahl digital und mit DRM "geschützt" ist.

    Er hätte sich vor allem ein bisschen mehr Mühe geben gekonnt. Neunmal "Arschloch" und Adjektive aneinanderreihen.
    Es wäre schon eine massive Aufwertung des Textes gewesen, hätten sich die Beschimpfungen zum "Arschloch" hin gesteigert.


    Und diese Anspielung auf Haider aufgrund der Assoziation "Lebensmensch". Ich habe Gerüchte gelesen, die weit ungeheuerlicher sind. Und interessanter. Wenn schon Boulevard, dann doch bitte richtig.


    Vieles von dem, was Biller moniert macht zudem gerade den Reiz von Bernhard aus. Das kapiert der Typ aber offensichtlich nicht.


    Ganz davon abgesehen, dass Bernhards erste Indizierung aufgrund der "Verunglimpfung" eines Berufsmenschenfeindes von der katholischen und zeitweise offiziell nationalsozialistischen Kinderzüchtigungs-Mafia geschehen ist, nicht weil er seiner Exfreundin eine reindrücken wollte. Soviel zur moralischen Überlegenheit, die wohl irgendwie wichtig zu sein scheint.

    Ist lau, aber der Vollständigkeit halber - Biller beschimpft Bernhard: http://www.faz.net/s/RubD3A1C5…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    Gefunden hier:

    Code
    1. http://www.titanic-magazin.de/hk_0902.html?&tx_kharticlepages_pi1[page]=1


    Der Gute versucht sich an einer Bernhardparodie und erschüttert mit der Erkenntnis, dass Bernhard wohl doch kein guter Mensch war. Ist nur leider weder musikalisch, noch manisch, noch komisch, noch sonst irgendwas.


    Das einzige, über das ich schmunzeln musste war die Selbstcharakterisierung: "ich, ein nicht ganz so deutscher Dichter und Denker". Von wegen: Weder dichtender, noch denkender Deutscher.

    Eure Diskussion erinnert mich an's Usenet. Eine höfliche PM hätte wohl mehr Erfolgschancen gehabt. Hier schreiben die meisten eben groß - und auf Kleinschreibung zu beharren ist ebenfalls eine Art von Formalismus. Streitkultur geht aber anders.


    Zu einem interessanteren Thema: Das Deutsche Wörterbuch der Grimms verwendet auch Kleinschreibung. Außer am Satzanfang und bei Eigennamen.


    Ich finde allerdings Großbuchstaben besser zum Querlesen. Und zumindest am Anfang eines Satzes erleichtern sie mir auch das "normale" Lesen.


    Das ist schon richtig, aber das Problem ist, daß ein und dieselbe Webseite auf unterschiedlichen Computern normalerweise auch unterschiedlich aussieht. Jetzt läuft bei mir gerade ein Linux, da sieht es ganz anders aus als vorhin unter Windows. Auf xenophanes' Bildschirm sieht das alles anscheinend recht annehmbar aus, sonst hätte er diesen Style wohl kaum verwendet. Auch einigen anderen Leuten gefällt dieses Design offenbar, es ist ja nichts Selbstgestricktes, sondern ein vorgefertigter Style, den schon einige Leute zu Gesicht bekommen haben. Die Geschmäcker sind halt verschieden.


    Das sieht auch toll aus, die Lesbarkeit ist nur nicht optimal.


    Nebenbei wird unter Mac ein anderer Font (Schriftart) verwendet als unter Windows - und unter Linux wieder ein anderer. Das sollte man, denke ich, sowieso nicht machen. Es gibt auch Fonts, die sind auf allen Betriebssystemen vorhanden, zumindest sehr ähnlich(?).

    Zitat


    Hierbei sieht man übrigens sehr schön, wie dämlich Computer heutzutage immer noch sind. ;-) Denn eigentlich müßtest Du Deinem Computer nur sagen, daß die Buchstaben zu eng stehen, und er die Buchstaben etwas weiter auseinanderziehen soll.


    Wenigstens hat der Webdesigner, der das Stylesheet gebaut hat, relative Werte verwendet. Allgemein hat man die Möglichkeit seine Standardschriftarten und Größe derselben zu ändern, gute Webdesigner sollten diese Standardwerte auch für die Darstellung von Artikeln verwenden.


    ich finde, das ist ein ziemlich nichtssagender Artikel und mir bleibt der Eindruck, dass es litcolony-Geschäftsführer Rainer Osnowski nur um die Bestellung der vorgestellten Bücher über litcolony geht. Doch warum sollte der Zuseher mit Kreditkarte zahlen, wenn es über andere Online-Händler versandkostenfrei auf Rechnung geht, vom persönlichen Besuch eines Buchladens ganz zu schweigen. Dass die Plattform finanziert werden möchte, ist mir schon klar.


    Bücher bestellen läuft letztendlich über Libri.de, man kann also auch mit Rechnung oder Lastschrift bezahlen. Ausnahme der Regelung "bis 20 Euro kostet es Porto" ist sowieso nur Amazon, die haben irgend einen Deal mit DHL ausgehandelt - und versenden nicht gegen Rechnung.


    Die Entwicklung der Zuschauerzahlen von 158.000 auf 63.000 ist doch ein interessanter Fakt. Mit der Anmerkung des Betreibers, dass darin auch "Reinzapper" enthalten sind um so mehr.


    Bei solch einer Plattform ist schon interessant, ob sie sich finanziell rechnet oder zumindest selber trägt. Normalerweise reden die Betreiber blumiges Zeug, wenn das nicht der Fall ist. Sieht für potentielle Werbekunden u.ä. eben besser aus.

    Bei Literatur hab ich mit Überspringen meine Probleme. Vor allem frage ich mich, ob man sich wirklich ein Urteil über ein Buch erlauben kann, sei es nun positiv oder negativ, das man derart abkürzt. Vllt. hat man dann die wertvollste Stelle übersehen - oder man wurde von abgrundtief stumpfen Geschwafel verschont, jedenfalls war es doch nicht das eigentliche Buch. Ich bin aber auch inkonsequent und lege das Buch erstmal beiseite.


    Bei Fachbüchern ist es wohl unmöglich, diese ganz zu lesen, zumindest wenn vom jeweiligen Themenkomplex nur ein Aspekt interessiert, und man nicht erstmalig in ein neues Thema reinschnuppern will oder es zum Job gehört, alle relevanten Fachbücher zu einem bestimmten Thema zu lesen.


    [quote author=boersenblatt.net]
    Sehen Sie da nicht ein Risiko? Denn mit Bertelsmann gäbe es dann auf Verlagsseite nur noch einen dominierenden Lexikonanbieter.


    Granseyer: Es gibt ja Wikipedia, es gibt ja Google und viele mehr, die ihre Inhalte kostenlos anbieten. Alles Weitere wird das Kartellamt prüfen.
    [/quote]



    [quote author=standard.at]
    Plänen, die Brockhaus-Inhalte künftig nur noch im Internet zu vermarkten, erteilte der Geschäftsführer der wissenmedia GmbH, Christoph Hünermann, eine Absage. "Sowohl gedruckte Lexika als auch Online-Enzyklopädien haben ihren festen Platz in der Zukunft", sagte er.
    [/quote]
    Es wird also weiter gedruckte Lexika geben. Von Bertelsmann. Ansonsten gibt's noch google und so.

    Ein Vorstandsmitglied im Börsenverein meint, E-Books wesentlich günstiger als gedruckte Bücher würden sich nicht rechnen. Weiter, dass kleine Buchläden eher überleben würden, wenn das Buch irgendwann ein Nischenprodukt wäre.
    http://www.heise.de/newsticker…edouille--/meldung/120328


    Zu den dort ebenfalls angesprochenen illegalen Kopien von Büchern gab es schon vor 6 Jahren einen Artikel in der c't:
    http://www.heise.de/ct/02/08/204/


    Beim ersten Link zu Heise kann man sich auch ansehen, was ein Futurologe (das Wort hielt ich für eine Schöpfung von Stanislaw Lem) in einer alten FAS zur Buchmesse prophezeite: Dass Bücher in "50 Jahren" von Maschinen vorgelesen werden. (Links über dem Artikel "vorlesen" anklicken.) Für eine adäquate Betonung bräuchte man wohl so etwas wie Noten, da macht es dann weniger Aufwand, wenn gleich der Autor oder Sprecher vorliest und man das aufzeichnet.


    Die Ängste von Steffi bzgl. der Authentizität eines Textes wurden in der FAS mit Bezug auf vermeintliche Freiwilligen-Projekte wie Projekt Gutenberg angesprochen. - Könnte es nicht sein, dass ein vermeintlicher Digitalisierer einem Vielschreiber eines seiner eigenen Gedichte unterschiebt? - Die Distributed Proofreaders, die das originale Project Gutenberg (gutenberg.org, wirklich ein Freiwilligen-Project) unterstützen, wurden von der Qualitätszeitung allerdings mit keinem Wort erwähnt.


    Weiterhin wurde auch kritisiert, dass es meist keine Angaben gibt, aus welcher Ausgabe oder Edition ein Text nun stammt. Wobei ich das - wieder beim original Project Gutenberg - schon oft gesehen habe.