Beiträge von Wolf

    Zitat von "Sir Thomas"


    Bayern 2 bietet einen mp3-Download zur Rezeptionsgeschichte von "Moby Dick".


    danke für den Link, das werde ich mir über Weihnachten mal anhören. Es gibt dort noch einen zweiten Podcast zu Melville, wie ich gerade gesehen habe: "zu wüten gegen ein stummes Ding" - Moby-Dick und das Radio


    Und dann habe ich dort noch etwas gefunden, was freilich nichts mit Melville zu tun hat, aber trotzdem:
    Kaiser Wilhelm Overdrive
    Das habe vor vielen Jahren schon einmal im Radio gehört, hat mir seinerzeit sehr gefallen, eine etwas schräge Soundcollage mit Originaltönen aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Klassikerauszüge aus Schiller, Heine etc. werden verwoben mit Kriegsansprachen der Zeit - ich fand es auch interessant zu hören, wie man seinerzeit Gedichte (oder Dramenauszüge) vortragen hat, zum Teil in ziemlich pathetischen Ton. Ist ja schön, daß man das jetzt herunterladen kann, das werde ich mir nachher nochmal anhören.


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Zitat von "klassikfreund"


    Geht man auf die Einzeltitel, dann werden diese dort für 19,90 EUR angeboten, bei einem bekannten Internetversender kosten die Bände jedoch deutlich mehr (36 EUR aufwärts).


    Wer kann das erklären?


    Beim Preis steht ja "unverbindliche Preisempfehlung", die Bücher sind also offenbar aus der Buchpreisbindung entlassen worden, deshalb dürfen die Buchhändler den Preis beliebig hoch festsetzen.


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Zitat von "Dostoevskij"


    In den Kommentaren schrieb jemand: "da wir zu einer generation des handfesten buches gehören,mit dem buch in papierform aufgewachsen sind, ist die umgewöhnung auf das digitale lesen beschwerlich. aber die übernächste generation wächst wahrscheinlich ausschließlich mit dem ebook auf und wird das buch als unkomfortabel bezeichnen.


    Das "Digitale Lesen" gehört doch auch für uns Heutige schon zum Alltag. Wir lesen Beiträge in Diskussionsforen wie diesem hier, wir lesen im Internet Nachrichtenseiten, Blogs, Lexika, Produktbeschreibungen, Rezensionen, Kochrezepte, Programmierhandbücher usw. usf.


    In den Fällen, in denen mir das "Digitale Lesen" Vorteile bringt, nutze ich es sehr gerne, etwa bei Nachschlagewerken. Aber wenn ich einen Roman lesen will, dann bringt mir die elektronische Variante meist keine Vorteile. Das Lesen eines Romans am Bildschirm ist anstrengend, die besser lesbaren E-Ink-Bildschirme sind ziemlich teuer und verglichen mit dem Buchdruck immer noch von völlig unbefriedigender Qualität. Außerdem benötigt man zum Romanlesen Muße, und multifunktionale elektronische Geräte sind leider die perfekten Muße-Killer. ;-)


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Hallo Dostoevskij,


    Wieland hat Shakespeare und Lukian übersetzt.


    H. C. Artmann hat u.a. den berühmten Gesellschafts- und Liebesroman The Young Visiters, or, Mister Salteena's Plan von Daisy Ashford kongenial übersetzt. :breitgrins:


    Paul Celan hat diverse Lyrik übersetzt, u.a. Gedichte von Ossip Mandelstam und Sergej Jessenin, dazu gibt's ein Hörbuch (Celan liest dort selbst seine Übersetzungen vor).


    Oskar Pastior hat u.a. das Palindrom Six of Ox Is von Lydia Tomkiw aus dem Englischen ins Deutsche übertragen, einmal "semantisch frei" und dann noch einmal in einer "lautpalindromischen" Variante. Original und Übersetzungen sind in Pastiors Gedichtband Das Hören des Genitivs abgedruckt.


    Ingeborg Bachmann hat Ungaretti übersetzt.


    Raoul Schrott hat vieles übersetzt (Gilgamesh, Sappho, Enheduanna etc.)


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Hallo Maria,


    aus dem Stegreif fallen mir ebenfalls keine niederländischen Klassiker ein, und wenn ich mir entsprechende Namenslisten ansehe, sind mir davon die meisten Autoren nicht einmal dem Namen nach bekannt, was sicherlich auch daran liegt, daß die wenigsten davon in (halbwegs aktuellen) deutschen Übersetzungen vorliegen.


    Zitat von "JMaria"


    Betje Wolff und Aagje Deken schrieben gemeinsam realistisch-empfindsame Briefromane in der Zeit der Aufklärung und Romantik. Die mich sehr interessieren würden. Denn ich mag die klassischen Briefromane. (Wie schwer ist es wohl auf holländisch zu lesen? Das werde ich heute abend an einem etext ausprobieren).


    Also ich kann es nicht, jedenfalls dann nicht, wenn wirklich "lesen" und nicht "mühsam enträtseln" gemeint ist. ;-) Hier ist der Anfang des ersten Briefs des erwähnten Briefromans:


    Zitat


    Nu ja, ik heb beide uwe Brieven ontfangen, maar, wat hamer, meent gy, dat ik tyd heb om u zo cito, per eerste post, (zo 't u blieft,) te antwoorden; en dat wel zo dikwyls, als myne Pupil goedvindt om my met een hoope wisjewasjes aan 't hoofd te lellen? Zie, ik ben maar een Vryer, (een Oude Vryer, zo je wilt;) ik weet echter, hoe die Nufjes van halfwassen Vrouwen bestaan.


    http://www.dbnl.nl/tekst/wolf0…lf016hist01_01_0002.htm#2


    Und jetzt zum Vergleich der Anfang der deutschen Übersetzung (von Google-Books abgetippt):


    Zitat


    Nu ja doch, Kind! zu Lande geschlagen sind Deine Briefe alle beyde. Aber was Hammer! Du meynst wohl, daß unser einer sonst nichts zu thun hat, als Dir nur cito citissime mit erster Post zu antworten? hä? -- Und das so oft es meinem Mündelchen einfällt mir mit seinem Schnickschnack die Ohren voll zu rattern? -- Hör Sarchen, ich bin wohl nur ein Junggeselle, (ein alter Junggeselle, wenn Du willst,) aber darum weiß ich doch ein bischen mit Euch jungen Dingern Bescheid.


    http://books.google.de/books?id=ptA6AAAAcAAJ&pg=PA3


    Die deutsche Übersetzung (oder vielmehr Bearbeitung) erschien in vier Bänden von 1796-1806 unter dem Titel Sara Reinert. Eine Geschichte in Briefen, dem schönen Geschlechte gewidmet. Sie stammt laut Titelblatt vom "Verfasser des Siegfried vom Lindenberg", das ist Johann Gottwerth Müller.


    Diese Übersetzung gibts auch hier, aber offenbar ebenfalls nur als gescannte Bilddateien, nicht als Volltext:
    http://www.indu.niederlandisti…utsch/mueller_johann.html


    Den niederländischen Text kann man sich übrigens auch vorlesen lassen, die Links zu den einzelnen MP3-Dateien findet man hier:
    http://librivox.org/historie-van-mejuffrouw-sara-burgerhart/
    Ich habe gerade mal hineingehört, das ist schon sehr schön, aber eben leider eine Fremdsprache. ;-)


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Zitat von "Gronauer"


    Klassiker in Kurzfassung *pfff*


    Ich habe am Wochenende zwei verschiedene Hörbuch-Inszenierungen von Schillers "Kabale und Liebe" gehört, beide waren gekürzt. :breitgrins:


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Hallo zusammen,


    das Buch von Philipp Krämer habe ich nicht gelesen, aber im selben Jahr (1938) ist das Buch "Ehrfurcht vor dem deutschen Wort" von Wilhelm Schneider erschienen; er singt das Hohelied des "guten" Buches, d.h. insbesondere der Klassiker: Goethe, Schiller, Kleist, Jean Paul, Fontane, Dickens, Homer, Sophokles, Shakespeare usw. solle man lesen, denn:



    Das klingt ja ganz schön, und man möchte es gerne glauben, aber nur wenige Seiten weiter schreibt Wilhelm Schneider dann dies:


    Zitat


    Man sei nicht zu ängstlich und heikel, wenn man für sich einen Scheiterhaufen der schlechten Bücher errichtet. Die deutsche Jugend war es auch nicht, die im Jahre 1933, umweht vom Brausen des neuen Geistes, Schriften undeutschen und widerdeutschen Geistes zusammentrug und verbrannte.


    Das soll sie also sein, die "Milde des Urteils", die "verstehende und verzeihende Nächstenliebe" und die sich dem "Großen, Schönen und Guten" öffnende Seele?


    Ironischerweise hat Wilhelm Schneider das Kapitel "Dichtung und Leben" mit einem Goethe-Zitat aus dem "Torquato Tasso" eingeleitet:


    »Und wer der Dichtung Stimme nicht vernimmt,
    Ist ein Barbar, er sei auch, wer er sei.«


    Tatsächlich zeigt Wilhelm Schneider mit seinem Lob der Bücherverbrennung, daß man auch dann Barbar sein kann, wenn man wie er "der Dichtung Stimme vernimmt".


    Die damalige Diktatur wurde von vielen gebildeten und belesenen Menschen tatkräftig unterstützt, was deutlich zeigt, wie begrenzt die positive Wirkung von "guten" Büchern ist - eine Wirkung, an die offenbar auch Philipp Krämer noch ziemlich unkritisch glaubte. Gute Bücher, die den Leser zum besseren Menschen heranbilden, und schlechte Bücher, die ihm schaden: diese Aufteilung ist ziemlich einfältig. Krämer spricht vom Leser, der "Opfer" der schlechten Bücher wird, und er verachtet die seichte Unterhaltungsliteratur, weil sie "Flucht vor dem Leben" sei. Aber wie sah denn im Jahr 1938, als Krämers Buch veröffentlicht wurde, die deutsche Wirklichkeit aus? Und was war so schlimm daran, aus dieser Wirklichkeit fliehen zu wollen?


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Hallo BigBen,


    Zitat von "BigBen"


    Ich habe gestern meinen Sony PRS-600 Reader bekommen.


    wie kommst Du mit dem E-Ink-typischen schwarzen "Aufblitzen" beim Umblättern zurecht? Manche Leute stört das ja so sehr, daß sie beim Umblättern kurz die Augen schließen. Andere dagegen stört das überhaupt nicht.


    Bei den Sony-Geräten würde mich der fehlende Blocksatz bei EPUB-Büchern stören. Im sonyeigenen LRF-Format kann er aber, glaube ich, auch den Blocksatz. Silbentrennung kann er aber wohl grundsätzlich nicht. Eigene Fonts kann man auch nicht so ohne weiteres installieren (außer wenn man sie in in EPUBs einbettet).


    Schöne Grüße,
    Wolf

    aus einem Nachbarthread:

    Zitat von "klassikfreund"


    Erklär mal genauer, was die neue Version nun kann, was früher nicht möglich war.


    In der neuen Digitalen Bibliothek 5 ist eine stark erweiterte Exportfunktion hinzugekommen. Es ist also im Prinzip alles so wie gehabt, nur wenn man jetzt ein Werk (oder ein Kapitel, einen Lexikonartikel etc.) im Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste anklickt, kann man im Kontextmenü "Exportieren" anwählen. Möglich ist der Export in EPUB, HTML, XML, PDF, RTF und TXT. Man könnte auch ein komplettes Lexikon auf einmal exportieren (habe ich aber noch nicht ausprobiert), solche Riesendateien können aber die meisten Lesegeräte nicht verdauen. ;-) Der Export erfolgt in wahlweise auch in Unicode, falls etwa im Text griechische Zeichen o.ä. vorkommen. Bilder werden mitexportiert und gleich im EPUB eingebettet oder im Fall von HTML separat abgespeichert. Wenn man das HTML im Browser öffnet, werden die Bilder an den richtigen Stellen im Text angezeigt. Die maximale Bildgröße kann man einstellen (wichtig für Lesegeräte mit kleinem Bildschirm). Fußnoten werden ebenfalls korrekt übernommen und verlinkt, dasselbe gilt für das Inhaltsverzeichnis. Kursivschrift, Fettschrift und Sperrungen werden (soweit es das Exportformat erlaubt) übernommen. Der Zeilenumbruch ist kein Problem, die getrennten Wörter werden korrekt zusammengefügt und erscheinen dann im Exportformat als ungetrennte Wörter (Ausnahme siehe weiter unten). Für die Installation der Digitalen Bibliothek 5 ist keine Registrierung notwendig (die Vorgängerversion mußte man ja noch registrieren, wenn man die Einzelbände auf die Festplatte kopieren wollte).


    Kleinere Probleme, die mir aufgefallen sind: Wenn der Werktitel Umlaute enthält und man in Unicode exportiert, kann im Werktitel auf der Titelseite (nur dort) statt des Umlauts ein falsches, unleserliches Zeichen auftauchen. Das ist mir beim EPUB- und HTML-Export aufgefallen. Diesen Schönheitsfehler kann man aber hinterher manuell mit einem Texteditor korrigieren, man löscht das betreffende Zeichen, tippt den korrekten Umlaut und speichert das ganze wieder ab. Die EPUB-Datei muß man dazu allerdings entpacken (das ist eine ZIP-Datei).


    Ein anderes Problem ergibt sich bei sehr alten CDs der Digitalen Bibliothek; meinen Versuchen nach betrifft das nur die ersten 15 Bände - und das auch nur dann, wenn es keine Neuauflagen sind. In diesen alten CDs sind noch "harte" Silbentrennungen enthalten, beim Export bleiben die getrennten Wörter getrennt, wobei dann auch noch der Trennstrich verschluckt wird. In diesem Fall gibt es also ein echtes Problem mit dem Zeilenumbruch, aber das betrifft zum Glück nur sehr wenige, alte CDs, die es zum größten Teil auch in Neuflagen gibt, bei denen dieses Problem nicht auftritt.


    Die EPUB-Dateien (und natürlich auch die anderen Formate) sind nicht DRM-geschützt, obwohl es ja in der Reihe der "Digitalen Bibliothek" auch Texte gibt, die noch nicht gemeinfrei sind (Adorno, Klemperer, diverse dtv-Lexika usw.). Als Nutzer ist man für die Beachtung des Urheberrechtes selbst verantwortlich.


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Zitat von "giesbert"


    Ich hab LaRoche & Rilke nicht. Und das wird wohl auch so bleiben.


    Von Sophie von La Roche habe ich:


    o Geschichte des Fräuleins von Sternheim
    o Rosaliens Briefe an ihre Freundin Mariane von St**
    o Erscheinungen am See Oneida
    o Moralische Erzählungen


    Ich sage nur: Digitale Bibliothek. :breitgrins: Rilke ist natürlich sowieso auf der Scheibe Deutsche Literatur von Luther bis Tucholsky mit drauf.


    Gerade am Beispiel La Roche zeigen sich die Vorteile der Digitalisierung, man braucht sich ja nur mal anzuschauen, was die erwähnten Bücher früher gekostet haben (ein in den 1990er Jahren erschienener Reprint von "Rosaliens Briefen" steht mit 212 Euro im VLB). Nachdem man mit der neuen Version der Digitalen Bibliothek so bequem E-Books erstellen kann, fehlt mir jetzt nur noch ein ordentliches Lesegerät. ;-)


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Hallo Dostoevskij,



    In diesem Zusammenhang sei auf <a href="http://www.amazon.de/Wald-Eine-literarische-Wanderung/dp/3492051421">Der Wald: Eine literarische Wanderung</a> von Kerstin Ekman hingewiesen. Besprechung findet sich <a href="http://www.litkara.de/litblog.php?id=1569">bei Liisa</a>.


    danke für den Hinweis auf das Buch und die Besprechung. Scheint so, als ob das etwas für mich wäre, deshalb habe ich mir das Buch vorhin bestellt. :-)


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Ohne jetzt das Buch zu kennen: "Schallerin" und "Tschurimann" mögen zwar seltsam aussehen, aber "schallen" (singen) und "Tschuri" (Messer) sind tatsächlich echte Rotwelsch-Wörter. Rotwelsch klingt nun einmal einigermaßen bekloppt und nervtötend. ;-)


    Von Günter Puchner gibt es ein nettes Büchlein mit Übersetzungen ins Rotwelsch ("Kundenschall. Das Gekasper der Kirschenpflücker im Winter"). Darin übersetzt er ausschnittsweise einige bekannte und unbekannte Texte ins Rotwelsche. Hier mal ein Zitat aus Puchners Oblomow-Übersetzung nebst hochdeutscher Entsprechung:


    Zitat


    Oblomow hob an zu klären.
    Doch schäfte er im Frost, was er tifteln tarrte: ob ein Flitt des Tofelsten, ob an die blanke Kasematte, zi ob er sich dazu rudeln tarrte, die Nollfiesel durchzuspannen? Er verrieb sich in der Au der Scheinsauren und heftete fest boppen, wobei er sich von der ecken Halben auf die wawre trillte.


    Zitat


    Oblomow begann zu denken.
    Doch war er in Verlegenheit, woran er denken sollte: ob an den Brief des Ältesten, ob an die neue Wohnung, oder ob sich daran machen sollte, die Rechnungen durchzugehen? Er verlor sich in der Flut Alltagssorgen und blieb immer noch liegen, wobei er sich von einer Seite auf die andere kehrte.


    Bei Google-Books findet man auch Rotwelsch-Wörterbücher, beispielsweise: http://books.google.de/books?id=tV0VAAAAYAAJ&jtp=102


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Hallo zusammen,


    erstaunlich, was sich die Verlage bei E-Books so einfallen lassen: der UTB-Verlag bietet jetzt E-Bücher zum Kauf an, die man nicht herunterladen kann, sondern nur via "Adobe Flash-Player" online lesen kann. Die Lizenzbedingungen gibt's dort als PDF zu lesen. Der Verlag ist großzügig: "Sie erwerben mit dem Kauf ihres E-Book das Kopierrecht für 10.000 Textzeichen". Noch besser: "UTB ist berechtigt, die Preise für über UTB-e-book zur Verfügung gestellte Inhalte mit Wirkung für die Zukunft anzupassen. Die Erklärung an den Lizenznehmer kann schriftlich mit der Rechnung oder per E-Mail erfolgen." Wenn man sein Buch seine Flashdatei auch weiterhin lesen will, muß man also später eventuell noch etwas nachzahlen, denn: "Die Nutzungs- und Zugriffsrechte stehen unter der Bedingung, dass fällige Zahlungen geleistet werden." Der Verlag behält sich natürlich auch vor, Buchinhalte nachträglich zu ändern, falls das nötig sein sollte, und daß das Bücherlesen der "Zugriff auf den Lizenzgegenstand" überwacht wird, um jede vertragswidrige Nutzung zu unterbinden, ist sowieso klar. :breitgrins:


    Schöne Grüße,
    Wolf

    Zitat von "Dostoevskij"


    Stoße in einem Essay von Ludwig Harig zum ersten Mal auf den Begriff "Tournisterausgabe". Das unverzügliche Googlen ergibt nicht so viel,


    Könnte daran liegen, daß es "Tornister" heißt. ;-)


    Zitat von "Dostoevskij"


    Vom Buchbinderischen her interessiert mich, welche Besonderheiten bzw. Unterschiede zu anderen gebundenen Ausgaben eine "Tournisterausgabe" aufweist


    Feldpostausgaben sind meist kartoniert und ziemlich dünn (weniger als hundert Seiten). Du kannst ja mal im ZVAB oder bei Ebay nach "Feldpostausgabe" suchen, dann bekommst du etliche Angebote mit Bildern anzeigt.


    Schöne Grüße,
    Wolf

    "Lackaffe" stammt laut Küpper, Wörterbuch der dt. Umgangssprache aus dem späten 19. Jahrhundert. Demnach findet sich das Wort in einem Nachschlagewerk von 1883 ( Der richtige Berliner in Wörtern und Redensarten von Hans Meyer). Wobei es ja weniger auf das tatsächliche Alter ankommt, sondern mehr auf das gefühlte Alter. So ist beispielsweise das ziemlich modern klingende superklug wesentlich älter als aufwendig/aufwändig; und Pullover ist deutlich älter als Häme. :-)


    In meinen Ohren klingt "Lackaffe" nicht gar so modern, daß man das Wort in einer Übersetzung eines älteren Buches nicht verwenden könnte. In einer aktuellen Shakespeare-Übersetzung oder so würde mich das nicht stören.


    Schöne Grüße,
    Wolf