Die ZEIT-Leser-Edition

  • Hallo zusammen,


    der Leser darf selbst bestimmen, welche Klassiker in der neuen Herbst Edition erscheinen sollen:


    http://www.vollgut.de/zeit/voting1/index.php?


    1) In dieser Woche Lieblingswerke aus
    Aufklärung, Sturm und Drang sowie aus der Weimarer Klassik

    2) ab 02.07.09:
    Romantik, Biedermeier, Vormärz


    3) ab 09.07.09:
    Realismus, Naturalismus, Fin de Siècle


    4) ab 16.07.09:
    Moderne, Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur



    meine Wahl würde so aussehen:


    1) Die Räuber von Schiller oder Die Leiden des jungen Werther von Goethe
    2) etwas von Adalbert Stifter, vielleicht "Brigitta"
    3) Fontane: Der Stechlin
    4) Siegfried Lenz: Die Deutschstunde oder Dieter Forte: Auf der anderen Seite der Welt



    Welchen Autor, welchen Titel würdet ihr wählen?


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()

  • 1) Aufklärung - Weimarer Klassik: "Die Leiden des jungen Werther" oder "Faust I"
    2) Romantik - Vormärz: "Hymnen an die Nacht" (Novalis), ein leider sehr kurzes Werk, daher vielleicht noch Stifters "Nachsommer"
    3) Naturalismus - Fin de Siècle: "Buddenbrooks"
    4) Moderne - Gegenwart: "Das Schloß" oder "Der Proceß"; auch "Tauben im Gras" oder "Der Tod in Rom" (Koeppen)


    Viele Grüße


    Tom

  • Zitat von "sandhofer"

    1 Autor - 1 Titel :entsetzt: ?!? Geht nicht ... :zwinker:


    Man soll "5 Meisterwerke" pro Zeitabschnitt vorschlagen, das sind insgesamt 20 Werke. Diese Woche also fünf Werke, die in den Jahren 1750 bis 1799 erschienen sind. :-)


    Hölderlins Hyperion fällt in diese Zeit, den würde ich auf jeden Fall dort hineinpacken, dazu noch ein Drama von Lessing (müßte ich noch überlegen, welches ich da nehmen würde), irgendwas von Wieland (beispielsweise die Verserzählung Klelia und Sinibald, um mal etwas Unbekannteres zu nehmen), dann hätte man allerdings schon drei Bücher, und da man auf Goethe (z. B. Urfaust) und Schiller wohl kaum verzichten könnte, hätte man dann schon fünf Autoren zusammen. Oder man läßt den guten Schiller einfach unter den Tisch fallen und nimmt dafür den Anton Reiser von Karl Philipp Moritz - oder vielleicht doch besser die Idyllen von Salomon Gessner, weil die so ziemlich am Anfang des hier diskutierten Zeitabschnittes veröffentlicht worden sind, wobei es zugegebenermaßen schon etwas vorwitzig von Gessner wäre, den nicht ganz unwichtigen Schiller verdrängen zu wollen, aber was will man machen? ;-) Klopstock fällt natürlich auch in diese Zeit, aber auf den kann man notfalls verzichten. Herder ist ebenfalls ein großer Name dieser Zeit, den man dann übergehen würde; auch J.M.R. Lenz habe ich sehr gerne gelesen. Arno Schmidt würde wohl auf Wezels Belphegor nicht verzichten wollen. :-)


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • Man soll "5 Meisterwerke" pro Zeitabschnitt vorschlagen, das sind insgesamt 20 Werke. Diese Woche also fünf Werke, die in den Jahren 1750 bis 1799 erschienen sind. :-)


    [...] und da man auf Goethe (z. B. Urfaust) und Schiller wohl kaum verzichten könnte, [...]


    Es kommt wohl auch darauf an: Will man die 5 besten Werke jenes Zeitabschnittes oder eher unbekannte Perlen vor die Säue werfen?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Was nützt eine Edition, von der man schon alle Werke hat?


    Ich bin ja eh nicht mehr das Publikum für diese Art von Editionen, da ich die meisten Einzelwerke, die mich interessieren, unterdessen mein Eigen nenne. Die Tendenz geht bei mir zu Werkausgaben. :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo,


    Zitat von "klassikfreund"


    Ich habe 5 Werke gewählt, die noch nicht in meiner Bibliothek stehen


    darf man nach Einzelheiten fragen? :-)


    Zitat von "klassikfreund"


    Was nützt eine Edition, von der man schon alle Werke hat?


    Nun ja, eine gebundene und gut lesbar gedruckte Einzelausgabe des Hesperus von Jean Paul würde ich mir beispielsweise schon kaufen, denn die beiden Ausgaben, die ich besitze, sind für meinen Geschmack zu eng gedruckt.


    Selbst wenn man ein hier in Frage kommendes Werk noch nicht hat, wird man es mit großer Wahrscheinlichkeit schon jetzt in einer guten Ausgabe kaufen können, entweder als Neuausgabe oder antiquarisch. Insofern nützt einem diese Edition ohnehin nicht viel. :-)


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • die Teutsche Philosophie ist ausschließlich durch Nietzsche vertreten. Lässt sich das verstehen? Und warum überhaupt ein philosophisches Werk?


    Dumm, dass man die Bände nicht einzel kaufen kann. Einige meiner TB würde ich schon durch schöne und preiswerte gebundene Ausgaben ersetzen.


  • die Teutsche Philosophie ist ausschließlich durch Nietzsche vertreten. Lässt sich das verstehen? Und warum überhaupt ein philosophisches Werk?


    Der Zarathustra ist vom gestalterischen Willen her mindestens ebenso ein literarisches wie ein philosophisches Werk!


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • Der Zarathustra ist vom gestalterischen Willen her mindestens ebenso ein literarisches wie ein philosophisches Werk!


    "Zarathustra" ist in meiner Erinnerung mehr Literatur als Philosophie. Schön, dass Nietzsche in diese Edition aufgenommen wurde.


    LG


    Tom

  • Zitat von "giesbert"


    Ich hab LaRoche & Rilke nicht. Und das wird wohl auch so bleiben.


    Von Sophie von La Roche habe ich:


    o Geschichte des Fräuleins von Sternheim
    o Rosaliens Briefe an ihre Freundin Mariane von St**
    o Erscheinungen am See Oneida
    o Moralische Erzählungen


    Ich sage nur: Digitale Bibliothek. :breitgrins: Rilke ist natürlich sowieso auf der Scheibe Deutsche Literatur von Luther bis Tucholsky mit drauf.


    Gerade am Beispiel La Roche zeigen sich die Vorteile der Digitalisierung, man braucht sich ja nur mal anzuschauen, was die erwähnten Bücher früher gekostet haben (ein in den 1990er Jahren erschienener Reprint von "Rosaliens Briefen" steht mit 212 Euro im VLB). Nachdem man mit der neuen Version der Digitalen Bibliothek so bequem E-Books erstellen kann, fehlt mir jetzt nur noch ein ordentliches Lesegerät. ;-)


    Schöne Grüße,
    Wolf