Beiträge von finsbury

    Zitat von "Zola"


    Thomas Mann, Feuchtwanger, Siegfried Lenz, Dostojewski, Tolstoi, Balzac, Zola und Maupassant würde ich als meine derzeitigen "Favoriten" bezeichnen.


    Viele Grüße
    Zola


    Hallo Zola,
    ebenfallls ein herzliches Willkommen :bang: !


    Deine aufgezählten Autoren mag ich auch alle gerne, bis auf Maupassant, für den fehlt mir die Antenne, obwohl ich Einiges von ihm gelesen habe.
    Ebenso wie Steffi ( :winken: ) kann ich nicht viel "Französisches" hintereinanderlesen, aber Balzac und Zola finde ich über weite Strecken schon toll. Von Zola gefällt mir ganz besonders "Germinal". Schließlich wohne ich im Ruhrgebiet! :breitgrins:
    Viel Spaß in den Leserunden
    finsbury

    Zitat von "Evelyne Marti"

    finsbury, meine Ausgabe findest Du auf meiner Homepage unter Leserunden, dort mit einem direkten Link zu amazon, Aufbau-Taschenbuch 21. Auflage 2003.


    Seite 149 ist bei mir 6 Seiten nach Beginn des 3.Kapitels/S.144, die Vogelscheuche-Szene taucht in Kapitel 3/I auf.


    Hallo Ivy,


    unglaublich, dass der Verlag so schnell sein Druckbild gewechselt hat. Ich habe auch die AtV-Ausgabe, allerdings die 16. Auflage 2001. Ist denn die neue Ausgabe in neuer Rechtschreibung? Warum hätte der Verlag sonst das Druckbild wechseln sollen? (Oder heißt es Umbruch?) Kostet doch Geld!
    Egal :zwinker:. Die Stelle mit der Vogelscheuche habe ich jetzt entdeckt.
    Klar eine Vorausdeutung auf das siebte Kreuz, gleichzeitig eine Traummetapher, die den Gärtenerlehrling vom Verrat des Flüchtlings abbringt. In 5, II, das ich gerade gelesen habe, wird Fritz auch wieder vorgeladen, weil er sich durch die falschen Angaben verdächtig gemacht hat.


    Zitat von "Evelyne Marti"

    Diese ungeschminkte stumpfe Darstellung ist auch bei den meisten männlichen Nebenrollen wiederzufinden. Interessant, wie eine Schwäche gleichzeitig den realen Kern trifft, viel mehr als Anna Seghers Zeitgenossen es vermochten.


    Ich glaube, Anna Seghers wollte gar nicht, dass wir uns mit Nazideutschland und deren Männern und Frauen anfreunden, sie wollte nicht, dass wir die Täter in irgendeiner Weise psychologisch verstehen und entschuldigen. Wir sollen wissen: Diese Menschen waren stumpf und identitätslos ihrem Führer ergeben, die Inhumanität der breiten kollektiven Masse, Massenpsychose.


    Das denke ich nicht. Dazu schreibt sie zu differenziert und erklärt uns auch die Gedanken, die viele abhalten zu helfen. Z.B. stellt sie den mittleren Bruder von Georg sehr differenziert dar, obwohl er ein SA-Mann ist (5,I). Wirklich brandmarken will sie - glaube ich - nur die Schlächter, wie den KZ-Chef und die Karrieristen, die sich mit Hurra hinter Hitlers Fahnen stellen, um persönliche Vorteile daraus zu ziehen, wie z.B. Georgs jüngster Bruder.
    Natürlich stellt sie sich auf die Seite der Mutigen, aber sie zeigt auch, in welchem System von Ängsten und realem Druck die Menschen gehalten wurden. Ein großartiger Schlüsselroman zum Funktionieren eines faschistischen Systems!


    Bis bald
    finsbury

    Zitat von "Evelyne Marti"

    Der Traum-Einschub mit der Vogelscheuche (S.149) ist eine kluge Vorausdeutung auf das Siebte Kreuz.


    Hallo Ivy,


    das habe ich doch glatt überlesen. was für eine Ausgabe hast du denn?
    Bei mir steht das nicht auf Seite 149. Auf der Seite beginnt das dritte Kapitel.


    Zitat von "Evelyne Marti"

    Die Individualisierung geschieht erst durch die Wiederholung, also eigentlich nur bei den Hauptfiguren.


    Die Typisierung hat aber auch den Vorteil, dass es die rohe Stumpfheit und Deindividualisierung der Nazizeit besonders realistisch rüberbringt.


    Da hast du wohl völlig recht. Ich finde es in Bezug auf die Frauen nur komisch, dass sie bisher - ich bin jetzt Kap.4, Abschn.VI - hauswirtschaftliche, familiäre und emotionale Züge entfalten, aber kaum politisches Bewusstsein. Dabei müsste Seghers als politisch denkende und handelnde Frau doch das auch anderen Geschlechtsgenossinnen zutrauen.
    Ich finde das Buch teilweise wirklich bedrückend: diese Ausweglosigkeit und Allgegenwärtigkeit der Angst wird sehr gut beschrieben.

    Zitat von "Evelyne Marti"

    Na, ich hoffe, Ihr kommt noch nach und Eure Nebenbücher müssen nicht allzu stark leiden. :breitgrins:


    Bye, Ivy


    Es geht langsam, wie du oben siehst, voran. Aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen neben Beruf und Familie. Es lohnt sich aber dranzubleiben.


    @ Michael
    Ich hasse auch Zwangslektüren, die einem dazwischenfunken!


    Bis bald, ihr beiden :winken:
    finsbury[/quote]

    Zitat von "Iris"

    Hallo Finsbury!



    Diese Äußerungen sind ziemlich problematisch, da wir im Grunde nicht viel über das "vorklassische" attische Theater wissen.
    Daß sich Theaterbau (also die technischen Voraussetzungen) und Dramaturgie gegenseitig beeinflussen, ist schon klar, aber es ist letztendlich ein Henne-Ei-Problem.


    Hallo Iris,


    Ich meinte das nicht im Sinne von Regieanweisungen, bei den wenigen, die in den Übersetzungen auftauchen, nehme ich nicht an, dass sie aus den Originalen stammen, sondern in Bzug auf die gezeigte bzw. angedeutete Handlung. Bei den Schutzflehenden, den Persern, den "Sieben gegen Theben" passiert Handlung nicht auf der Bühne, sondern nur durch Botenberichte, das habe ich selbst gelesen, ab der Orestie, hier gebe ich nur Angaben aus dem Kindler weiter, soll das Geschehen z.T. im Hintergrund der Bühne stattfinden, wenn z.B. Klythaimestra (oder wie auch immer geschrieben) Agamemnon über den blutroten Tepppich in den Palast (kann man sich den nicht als Bühnenhaus vorstellen?) lockt, damit er dort ermordet wird.
    Außerdem ist Aischylos doch der erste klassische attische Tragiker?!


    Aber wenn du neue Literatur zu den alten Literaturgriechen findest, würde ich das toll finden. Ich lese im Moment von Albin Lesky "Die griechische Tragödie", in den dreißiger Jahren zum ersten Mal erschienen, und wenn ich auch glaube, dass Lesky ernsthaft recherchiert hat und keine hanebüchenen Hypothesen äußert, sicher veraltet und außerdem so zopfig geschrieben, dass ich mich nur sehr langsam durchquäle.


    Vielen Dank für die Anmerkungen
    Bis bald
    finsbury

    Hallo Iris,


    habe gerade mit der "Orestie" von Aischylos begonnen, kann sich aber lang hinziehen wg. Arbeit und anderem Hauptbuch.
    Würde mich freuen, wenn du dazu etwas posten möchtest (vgl. Thread "Altgriechische Literatur" im Allgemeinen Diskussionsforum).


    Herzliche Grüße :winken:
    finsbury

    Huhu, :winken:


    guckt hier noch jemand rein?


    Nun bin ich bei den Altgriechen bei einem der bekanntesten Werke angelangt, der Orestie von Aischylos. Vielleicht kennt das ja jemand von euch und kann mir erzählen, wie sie / er es fand. Lt. Sekundärliteratur ist es eines der wichtigsten Werke des antiken Theaters, die einzige vollständig erhaltene Trilogie für die Athener Tragödienaufführungen. Auch dramentechnisch ist es wohl ein gewaltiger Vorwärtssprung, z.B. da nicht mehr nur alle "action" von Boten berichtet wird, sondern zumindest andeutungsweise - in der Skene, im Bühnenhaus
    vonstatten geht.


    Herzliche Grüße
    finsbury

    Hallo Ivy und Michael,


    ich bin jetzt in Kap.2, VII.


    Die Szene im Mainzer Dom hat mich auch sehr beeindruckt, vor allem fand ich es enorm, wie Seghers alle christliche Ergriffenheit ausspart und dennoch den Aufenthalt in diesem Bauwerk existentiell bedeutend macht. So geht es wohl vielen nicht religiösen Menschen (ich nehme mal an, dass Seghers nicht besonders religiös war auf Grund ihrer ideologischen Orientierung), dass dennoch große religiöse Bauwerke eine besondere Stimmung atmen.
    Manchmal finde ich das Buch sehr bedrückend, eben auch - Ivy - die Verhörszene mit Herrn Mettenheimer. Dieses Ausgeliefertsein, dass einem jedes Wort im Munde verdreht wird, das ist schon sehr gut dargestellt.
    Die Frauengestalten in dem Buch gefallen mir bisher nicht so gut, sie wirken auf mich - im Kontrast zu den Männern - so rein vegetativ. Erstaunlich, bei einer weiblichen Autorin!!
    Aber jetzt kommt gerade die Frau Wallauer ins Spiel, und die scheint ja viel zupackender!
    Wie gefällt euch die Landschaftsbeschreibung?
    Ich habe mir schon einen Atlas genommen und die Lage der Orte zueinander angeschaut. Das hilft mir ein bisschen beim Verständnis.
    Für meine nächste Fahrt nach Süddeutschland habe ich mir außerdem fest einen Zwischenaufenthalt in Mainz mit der Besichtigung des Mainzer Doms vorgenommen.
    Herzliche Grüße
    finsbury
    angeschaut

    Zitat von "Holger"

    Hallo alle, hallo finsbury


    ist nur dann nicht eigentlich die Gefahr groß, vom Inhalt nur noch die Oberfläche wahrzunehmen? Ich möchte mich eigentlich zudem schon einem Buch gänzlich widmen. Also wirklich in die Tiefe gehen dabei. Dass das dann halt dauert, klar. Mehrgleisig lesen - ich weiß z.Z. nicht, ob ich das überhaupt könnte.


    LG Holger.


    Hallo Holger,


    einige Bücher kann ich eben nicht in einem Rutsch durchlesen, wie Lyrik oder Aphorismen wie z.B. Lichtenberg, Epen, die Bibel oder eben auch antike Dramen und viele Sachbücher. Damit ich die überhaupt durchbekomme (und darin bin ich ziemlich zäh), habe ich dieses Häppchenprogramm. Allerdings halte ich mich häufig nicht daran, in jedem der drei Bücher jeden Tag zu lesen, besonders unter dem Hauptbuch müssen die anderen häufig leiden.
    Wie schaffst du es denn, mit "schwierigen" Büchern am Stück fertig zu werden? :rollen:
    @ Erika
    Danke für die Blume, aber kaum verdient, s.o.


    Herzliche Grüße
    finsbury

    Zitat von "alpha"

    Hallo
    ich lese oft, bzw. meist zwei- oder mehrgleisig und zwar aus dem einfachen Grund, dass ich nicht in allen Stimmungen auf die jeweilige "Hauptlektüre" Lust habe. Es kann dann auch sein, dass für kurze Zeit die "Hauptlektüre" zur Nebenlektüre wird oder so. Aber das Lesen ist viel effizienter, wenn man sich nicht an eine sture Ordnung hält, sondern nach Lust und Laune (ebenfalls nach Müdigkeit und Aufnahmevermögen) sich entscheidet, welches Buch für die nächste halbe oder auch ganze Stunde das richtige ist.
    Daraus folgt, dass es sehr verschiedene Bücher sein müssen, z. B. eines der "richtigen" Literatur, eines eher "Schund", eines eher Sach, Fremdsprache usw. Natürlich nicht alles auf einmal aber zwei, manchmal auch drei aus verschiedenen Sparten, das ist bei mir durchaus noch normal.
    Grüsse
    Alpha


    Hallo Alpha,
    so geht's mir auch. Ich hab allerdings einen Leseplan: immer ein schwierigeres belletristisches Werk (z.Z. griechischen Klassiker), ein Hauptbuch (Seghers, s.Leserunde) und ein Sachbuch. Das Hauptbuch kann auch ein Krimi o.Ä. sein, oder, wenn ich gerade mit dem literarischen Werk nicht so gut weiterkomme, lese ich noch was Unterhaltsames zwischendurch.
    Wenn ich viel Zeit und Ruhe habe, versuche ich mich am gleichen Tag um alle drei Bücher zu kümmern.


    HG
    finsbury

    Hallo Ivy und Michael (wo sind eigentlich die anderen? :rollen:),


    das erste Kapitel habe ich jetzt auch hinter mir. Langsam wird die politische Dimension deutlicher. Schön, wie gemächlich sich der Roman aufrollt. Die Autorin nimmt sich viel Zeit, bevor sie die Hauptpersonen des Romans und ihre Beziehungen zueinander vorstellt.
    Wisst ihr, ob das Personenverzeichnis (in meiner Aufbau-Ausgabe) von Seghers selber ist? Da hat man auf den ersten 60 Seiten mehr Orientierung über die Personen als durch die Charakterisierung selbst!
    Gespannt bin ich schon auf Madame Marelli, die Schneiderin für Artistenkostüme.


    HG
    finsbury

    Huhu zusammen,


    muss wieder Brot erwerben. Urlaub zu Ende. Geht alles langsamer. Also auch die Lektüre für mich. Aber ich melde mich immer, wenn ich wieder ein Bröckchen geschafft habe.
    @Evelyne,
    kann mir auch Schlimmere im Innenkino vorstellen als Spencer Tracy.
    Gruß finsbury

    Hallo sandhofer,


    können wir nicht vielleicht trotzdem die Angelegenheit in einen eigenen
    Topic und ein anderes Forum (z.B. Feedback & Test) verschieben?
    Da wollen bestimmt noch ein paar mehr Leute ihren Senf zu geben.
    Im Zuge einer umfassenderen Meinungsbildung kann ja dann beschlossen werden, ob wir mehr Unkraut in unserem kostbaren Ziergärtlein :breitgrins: dulden wollen.


    HG
    finsbury



    Hallo Michael,


    genauso. Schön, wie du die Idylle entdeckst. Das ist mir gar nicht so bewusst geworden. Und dann passt noch viel besser das rote Halstuch von Ernst, das vermutlich sein aktives politisches Bewusstsein zeigen soll: Das heißt, die Idylle wird zweimal gebrochen: Einmal negativ durch die nazistische Bedrohung, die unter dem Idyll im Tal liegt, weshalb auch Georgs Freund oben gut gelaunt ist und wenn die Massen ins Tal, in das
    Grauen strömen, immer bedrückter wird.
    Und zum Zweiten durch die bewusste Haltung äußerlich scheinbar naiver Naturburschen wie Ernst, der bestimmt noch eine wichtige Rolle spielt.


    Heute werde ich wohl nicht viel weiter kommen.


    Bis bald
    finsbury

    Zitat von "Steffi"

    By the way, kennst du oder ihr eine gute Biographie über Fontane ? Es hat mich ganz zappelig gemacht, dass ich nicht genau einordnen konnte, wann und mit wem er da unterwegs war.


    Gruß von Steffi


    Hallo Steffi,


    ich habe die rororo- Bildmonografie von Helmut Nürnberger gelesen. Sie ist informativ, aber nicht sehr ausführlich. Dafür hat's viele Bilder von
    Fontane, seiner Familie, Freunden und natürlich auch seinen Reisen. Ich finde, mit den rororo-Bildmonografien kann man nie viel falsch machen: Wenn sie nicht gut geschrieben sind (z.B. die über Hauptmann), hat man immer noch die Bilder, den Lebensüberblick und die Bibliogafie!


    HG
    finsbury

    Hallo Steffi und Maria :blume: ,


    Fontane mag ich auch sehr. Alledings habe ich bis jetzt erst seine Romane und Gedichte gelesen, bis zu den Reisebeschreibungen bin ich noch nicht gekommen.
    Dennoch, der Ton Fontanes ist ja auch in seinen Romanen erkennbar.
    Wenn ihr also seine Reisebeschreibungen und Großbritannien mögt, hier ein Tipp dazu:
    Jules Vernes erster Roman (autobiografisch):
    Reise mit Hindernissen nach England und Schottland.
    Da geht es um zwei Pariser, die 1859 eine Reise in die angegebenen Länder unternehmen.
    Sehr schön selbstironisch wird das Aufeinanderstoßen der länderspezifischen Borniertheiten geschildert.


    Ich weiß nicht, ob das Buch im normalen Buchhandel erhältlich ist: Ich hab's 1999 bei 2001 erworben (einer meiner Hauptdealer, was entlegene Schätze angeht). Es ist bei Zsolnay erschienen, Wien 1997.
    Müsste euch gefallen! Verne ist einer der wenigen französischen Schriftsteller, die ich uneingeschränkt genießen kann.


    Herzliche Grüße
    finsbury

    Hallo zusammen,


    anscheinend interessieren sich einige für dieses Thema, deshalb wäre es vielleicht gut, es in einen geeigneteren Thread zu verschieben.


    @ sandhofer,


    gibt's denn so viele Fehlermeldungen auf Literaturschock? Da hast du natürlich mehr Ahnung, aber ich denke nicht, dass ein paar Smilies mehr die Oberfläche derart verunstalten und Tür und Tor für entsetzliche Entstellungen öffnen. Ist das nicht eher eine konservative Einstellung?
    Schließlich sind in der Geschichte schon eine Menge "running systems" überwunden worden und nicht immer zum Schlechteren. (Ich will aber den Korb nicht zu hoch hängen, 'tschuldigung :redface: ).
    Außerdem, auch mit Anleitung im FAQ: Wenn man extra Smilies importieren muss, verkompliziert das das Schreiben und schließlich kostet es Zeit und Geld!


    Gruß
    finsbury

    Hallo zusammen,


    nun bin ich in 1,V dort angelangt, wo die Erzählpespektive von Georg zu Ernst, dem Schäfer wechselt. Interessant, wie Seghers den Leser noch zu orientieren unternimmt, wenn sie die Erzählperspektiven verschränkt: Bevor es von Georg zu Ernst geht, nimmt sie zur Zeitpunktangabe Franz zur Hilfe, den Moment, wo er erfährt, dass "Holzklötzchen" verhaftet worden ist. (A propos: Diese Spitznamen sind schon köstlich - und dadurch ein umso herberer Kontrast zum ernsten Geschehen - und meist mit Verkleinerungsformen: Man merkt, dass das Rhein-Main-Gebiet nicht mehr so weit von Schwaben entfernt ist :zwinker: )


    Im Kindler steht, dass Seghers ihre Ezählperspektive an Dos Passos geschult hat: wisst ihr, ob der das auch so macht?
    Seine USA- Trilogie liegt auf meinem SUB, steht aber nicht oben auf meiner Prioritätenliste.


    Toll finde ich, wie Seghers sich im Exil so hineinversetzen konnte in die angstbesetzte Stimmung in ihrer Heimatlandschaft: Ich nehme ihr jederzeit ab, dass sie aus Eigenem diese Stimmung kennt, obwohl sie schon 1933 emigriert ist. Vermutlich hat man in den Emigrantenkreisen
    häufig über diese Situation geredet und immer wieder kamen Augenzeugen und Betroffene dazu.


    @Ivy: Wie ist denn der Film? Ich habe ihn noch nicht gesehen, worüber ich im Moment aber ganz froh bin, weil mir sonst die ganze Zeit die Schauspieler und die Regie meine eigene Phantasie versperren. Wie geht es dir damit? Hat Georg ein eigenes Gesicht oder siehst du Spencer Tracy vor deinem inneren Auge? :rollen:


    Bis bald
    finsbury


    Hallo sandhofer,


    aber nicht alle Bücherfans sind so fit wie du mit dem Verschieben von Smilies von irgendwelchen Seiten (danke für die angegebene) hierher.
    Da wäre so ein erweiterter direkt griffbereiter Smilie-"Katalog" schon gut.
    Deshalb kann man doch sachlich diskutieren, tust du ja auch! :zwinker:
    Gitta,
    ich finde auch, dass man mit so einem kleinen Kerl das Geschriebene ein bisschen betonen oder variieren kann!


    HG
    finsbury

    Zitat von "sandhofer"

    Auch wenn ich an der Leserunde nicht teilnehme; und eigentlich auch unabhängig von dieser Leserunde habe ich eine Bitte: Es ist auf jeden Fall leichter, auch für Leute, die den Thread vielleicht viel später mal durchgehen, wenn Leserunden mit Kapitelangaben arbeiten.


    Sandhofer


    Hallo,


    klar, einsehbar und kein Problem. Wenn wir uns auf eine bestimmte Textstelle beziehen, können wir ja trotzdem noch das Ausgabenkürzel und die Seitenzahl dazu schreiben.


    So, ich habe letzte Nacht auch angefangen, nachdem Pompeji endgültig verschüttet war. :zwinker:


    Der Anfang ist ja schon furios. Wie Seghers erstmal den ganz großen Teppich ausbreitet (historische Dimension des Rhein-Main-Gebietes), um ihrer Geschichte eine Basis zu geben, das ist schon atemberaubend.
    Auch die Andeutungen zu Ende von Kapitel 1,I, das ist schon eine andere Dimension als der Actionreißer, den ich gerade gelesen habe.


    Die Hakenkreuzler besetzen am Ende des Geschichtsabrisses die "Stadt
    hinter dem Fluss" und der Schäfer Ernst pfeift seinem Hündchen, das ihm das Halstuch zwischen den Zähnen bringt. Jetzt sind wir hier. Was jezt geschieht, geschieht uns.


    Das ist schon toll, zumal wenn man weiß, dass das Halstuch rot ist und Ernst wohl noch eine (positive?!) Rolle in dem Roman spielen wird.


    Ich find's nicht leicht zu lesen, bin jetzt zu Beginn von Kap.1,III, aber sehr motiviert, weiterzulesen.


    Und wie geht es euch so mit dem Buch? :?:


    HG
    finsbury

    Zitat von "Michael"

    Hallo ihr!


    Ich fange heute damit an. Bin also dabei.


    Liebe Grüße,
    Michael :winken:


    Hallo zusammen,


    bin bei "Harris: Pompeji" kurz vorm Ausbruch, also spätestens ab Montag dabei. Wir sollten vielleicht kurz schauen, welche Ausgabean wir haben,
    damit wir wissen, ob wir mit Seiten- oder Kapitelangaben schreiben können. Ich habe die AtV- Ausgabe von 2001.
    Bis spätestens Montag
    finsbury