Beiträge von Bluebell

    Zitat von "Steffi"

    bei uns kommt das alles auf den Semmel :breitgrins:


    *LOL* Also ich spreche normalerweise zwar schon unseren einheimischen Dialekt, aber in "grammatikalisch korrigierter" Form. :breitgrins: Nur wenn ich (so wie in den letzten Tagen) überdurchschnittlich viel Zeit mit Oma & Co. verbringe, ertappe ich mich selbst bei der einen oder anderen Verwurschtelung.


    Also darauf sollten wir anstoßen, wir ehrloses südliches Gesocks! :elch:
    *blinzelt zu Hubert :zwinker:*


    Ciao,
    Bluebell

    Zitat von "Hubert"

    Einer der beiden hat entweder von Literatur oder von Mathe keine Ahnung – A oder B?


    Darf ich raten? A ist der Banause! :breitgrins:
    Davon abgesehen, würde es nicht schaden, wenn B der Eindeutigkeit halber nach "80% Zeitgenössische Literatur" das Wörtchen "davon" einfügt ...


    Hab ich dein kleines Rätsel richtig interpretiert bzw. gelöst? :zwinker:



    Zitat

    ... Eigentlich ist diese Betrachtung bei Dostojewski gar nicht nötig. Wie ich schon weiter oben in diesem Thread dargelegt habe, bildet Dostojewski zusammen mit Tolstoi die klassische Periode der russischen Literatur (die in Russland später war als in anderen europäischen Ländern), somit ist Dostojewski per se ein Klassiker und alle seine Werke, auch wenn sie nicht mehr gedruckt werden würden (was nicht zu erwarten ist) bleiben Klassiker.


    Nun gut, wenn Dostojewski (mit Tolstoi) wirklich die klassische russische Literaturepoche bildet, dann kann ich dein "per se" umg'schaut stehen lassen.
    Aber du hast schon mehrmals geschrieben: wenn ein Autor während der Epoche der Klassik sozusagen aktiv war, gelten alle seine (in diesem Zeitraum) entstandenen Werke als Klassiker. In diesem Fall finde ich es aber wichtig hinzuzufügen, dass diese Definiton von "Klassiker" und deine andere (Autor mehr als 70 Jahre tot und Buch wird noch immer gedruckt) sich nicht unbedingt überschneiden müssen. Denn deine persönliche Definition (die ich besser finde) schreibt dem Buch schon ein gewisses Maß an literarischer Qualität zu - und das ist doch einer der ersten Punkte, an den man bei dem Begriff "Klassiker" denkt. Die andere Definition (die sicher genauso richtig ist, nur zielt sie eben auf andere, u.U. rein "zeitliche" Klassiker ab) meint ggf. auch das vor Kitsch und Banalität triefende Gedichtsbändchen eines Studenten des ausgehenden 18. Jhdts., der das Glück hatte, einen Verleger zu finden.


    Mamma mia, kann eigentlich irgendjemand meine gehirnwindungsverknotenden Haarspaltereien nachvollziehen? :elch:


    Salut,
    Bluebell

    Noch ein Kommentar aus der Alpenrepublik: rein gefühlsmäßig würde ich genau wie Wendy "die" Landebahn sagen. Ich hab aber irgendwann mal gelernt, dass bestehen einen Dativ verlangt ...


    Aber sobald wir hier in unserer Gegend so richtig im Dialekt loslegen, haben wir's eh nimmer so mit der Grammatik. Da kann's dann schon vorkommen, dass meine Oma erst den Butter und dann das "Marmlad" (Marmelade) auf die Semmel streicht, letztere dann auf das Teller legt und fragt, ob sie heute noch eine Apfelstrudel backen soll! :elch:

    Zitat von "Aisha"

    Dann zählen also Hesse, Mann nicht zu den Klassikern??? Was sind sie dann? Trivialliteratur?


    Hallo Aisha,


    also ich bin ja nicht unbedingt die begeisterte Schubladen-Steckerin, aber dass es zwischen Klassikern und Trivialliteratur noch allerhand Abstufungen gibt, möchte ich doch meinen! :zwinker:


    Salut,
    Bluebell

    Sandhofer, ich bin begeistert von deinen Rängen! :elch:


    Besonders kreativ finde ich "1-10: Pflichtlektüre-Leser". :lol:
    Das klingt wie eines dieser neuen "Schimpf"(?)-Wörter, die seit ein paar Jahren kursieren: Warmduscher, Beckenrandschwimmer, Frauenversteher, Polizistengrüßer, Vorwärts-Einparker, und im Gegensatz dazu: Pitbull-Zurückbeißer, Kettensägen-Jongleur, Computer-mit-dem-Powerknopf-Ausschalter, Pflichtlektüre-Leser ... :breitgrins:


    Noch immer herzlich lachende Grüße,
    Bluebell

    Zitat von "Hubert"

    Wie kommt ein junges Mädchen wie du dazu sich mit einem alten lateinamerikanischen Revolutionär zu beschäftigen, der doch schon zwanzig Jahre tot war, als du geboren wurdest?


    :winken: Hier ist noch so ein Exemplar! :breitgrins:


    Ich weiß ja nicht wie es in Wendys Umfeld ist, aber in meiner Schulzeit war Ché Guevara allgegenwärtig. In der Klasse hängten wir sein Bild neben das des Bundespräsidenten, manche malten im Zeichenunterricht sein Porträt, seine politischen Vorstellungen haben Gesprächsstoff für so manche Philosophiestunde geliefert, und sein Kampfgeist und sein Gerechtigkeitssinn waren das Salz vieler Aufsätze.
    Oder, etwas weniger pathetisch ausgedrückt: es gab (und gibt unter den dortigen Schülern noch immer) einen wahren Ché-Hype, aber bei einigen ging das Interesse eben über bloßes Sich-anstecken-lassen hinaus. Und die haben sich dann tiefer mit Ché, mit seiner Biographie und seinen Idealen auseinander gesetzt.


    Ich gehe jetzt seit 3 Jahren nicht mehr zur Schule, aber lustigerweise steckt mein Bruder gerade mitten in der ärgsten Teenager-Rebellion und hat sich ebenfalls Ché Guevara zum Idol erkoren. Mittlerweile fängt aber auch er an, den Mantel aus Euphorie und Verklärung lüften zu wollen, und beginnt sich für das zu interessieren, was hinter all dem steckt.


    Übrigens, Wendy: hast du Nimues Tipp gelesen, den biographischen Roman "Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker"? Ich glaube, das Buch wäre eine Investition wert.
    Und wie gefällt dir deine Biographie bis jetzt?


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    Servus allerseits,


    ich wollte einmal nachfragen, wer von euch Filmversionen vom Graf von Monte Christo kennt.


    Mehrmals gesehen habe ich bereits den Vierteiler mit Gerard Depardieu. Ich mag diesen Schauspieler sehr, und die Verfilmung hat mir sehr gut gefallen.
    Allerdings habe ich jetzt gehört, dass sie sich nicht weiß Gott wie nah an die literarische Vorlage hält (die noch auf meinem SUB verharrt), und sowas gibt immer mindestens einen dicken Minuspunkt. Wie seht ihr das?


    Dann habe ich mir in der Vorwoche "Monte Cristo" (Hauptdarsteller: James Caviezel) angesehen und war nicht ganz so begeistert. Im Vergleich zu der langen Version kommen mir hier die Verkleidungsorgien zu kurz, und wie der Graf seine alten Peiniger schon vor den eigentlichen Racheakten systematisch paranoid macht. Bei beiden Punkten bin ich mir nun aber gar nicht mehr sicher, ob es überhaupt Bestandteile des Buches sind.
    Pluspunkt: dieser Graf wirkt eleganter und fürstlicher als der doch recht plumpe Depardieu.


    Und dann habe ich hier die Richard-Chamberlain-Version liegen, die ich mir in den nächsten Tagen zu Gemüte führen möchte. Kommentare?


    Kennt ihr noch andere Versionen? Wie gut sind die einzelnen Verfilmungen eurer Meinung nach (sowohl für sich gesehen, als auch in Sachen Originaltreue)?


    Danke für eure Antworten.


    Bluebell

    Hallo Thomas,


    wie hat dir Fräulein Else gefallen? Ich kenne bisher nur den Film, der meiner Meinung nach gelungen ist - hätte nicht gedacht, dass man einen inneren Monolog so gut auf Zellophan bannen kann.


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    Um Gottes Willen, ich wollte dir doch kein schlechtes Gewissen machen! :knuddel:
    Vor ein paar Tagen habe ich mit dem karmesinroten Blütenblatt (Michel Faber) begonnen, das hat über 1000 Seiten und da stellt sich in Zusammenhang mit dem Lernstoff von der Uni die Frage, ob ich das Buch im Mai überhaupt noch fertig kriege. Meine Ungeduld steigt natürlich jedesmal, wenn ich wieder etwas über "Pompeji" aufschnappe - aber parallel lesen mag ich überhaupt nicht, deswegen ... naja, ich würde sagen, einen Starttermin irgendwann im Juni könnten wir in Erwägung ziehen, oder? Aber darüber unterhalten wir uns, wenn bei deinem Grimmelshausen ein Ende in Sicht ist.


    Und lass dich bloß nicht stressen!! :winken:


    Bye bye,
    Bluebell

    Hi Summer00,


    ich glaube dir schon, dass du keine antisemitischen Anwandlungen hast, und da ich den Film nicht gesehen habe, kann ich auch nicht beurteilen, inwiefern der antisemitisch ist - oder eben nicht.


    Aber die Aussage mit den "jüdischen Christusmördern" hört man leider ziemlich oft, und in diesem Zusammenhang finde ich es eben wichtig, darauf hinzuweisen, dass Jesus selbst Jude war.


    Also wie stellt der Film denn den Sachverhalt dar? Denn wenn die Tatsache, dass die Mörder Jesu Juden waren, stärker hervorgekehrt wird als die Tatsache, dass Jesus selbst Jude war, finde ich es nicht sooo weit hergeholt, wenn dem Film antisemitische "Schwingungen" zugeschrieben werden.


    Alle Klarheiten beseitigt? :elch:


    Salut,
    Bluebell

    Hi Sandhofer,


    hab schon vermutet, dass es am Beistrich scheitert.


    Zitat von "sandhofer"

    Allerdings: Wer setzt schon Kommata in eine URL? :breitgrins:


    Na, Angua! :zwinker:


    Hier noch ein großartiger Linktipp (danke Nimue!) mit vielen erläuterten Fotos von den Ausgrabungen:


    www.pompeji.de


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    Servus allerseits! :winken:


    Die Meinungen zu "Pompeji" gehen ja sehr auseinander. Deswegen möchte ich euch folgende beiden Rezensionen nicht vorenthalten:


    http://www.buchstaben-salat.de…Robert%20-%20Pompeji.html


    Angua ist von dem Buch sehr angetan und gibt ihm die höchstmögliche Bewertung.


    http://www.literaturschock.de/buecher/3453877489.htm


    Nimues Begeisterung hält sich dagegen in Grenzen, was unter anderem auf die teilweise für einen historischen Roman unpassenden Ausdrücke zurückzuführen ist.


    Die Spannung steigt, ich scharre in den Startlöchern! :breitgrins:
    Hubert, was denkst du, wie lange du noch mit dem Grimmelshausen beschäftigt sein wirst?


    Liebe Grüße,
    Bluebell


    EDIT: Anscheinend funktioniert der Link zur Rezi bei Buchstabensalat nicht. Bei Interesse müsstet ihr auf herkömmlichem Weg hinfinden:
    www.buchstaben-salat.de
    - Rezensionen - H - Harris usw.

    Ich hab den Film auch nicht gesehen, aber ...


    Zitat von "summer00"

    So weit es mir bekannt ist, war es halt nun mal so, dass die Juden ihn "verraten" haben!


    ... DAS finde ich absurd. Jesus war ein Jude unter Juden, also wozu immer diese Betonung, dass er von Juden verraten wurde? :?:
    Wenn man schon so großes Gewicht auf die Tatsache legt, dass die Peiniger Jesu jüdisch waren, muss man mindestens genauso hervorheben, dass er selbst ebenfalls Jude war. Ansonsten entsteht ein schiefes Bild, und das könnte dann sehr wohl antisemitischer Natur sein!


    Ciao
    Bluebell

    Zitat von "Atomium"

    Weisst Du übrigens, dass die Sternhyazinthen (Bluebell) im Moment gerade blühen? In Europa nur in Teilen Spaniens, Frankreichs, auf den britischen Inseln und in Teilen Belgiens. Östlichster Fundort ist Brüssel. In den Wäldern um Brüssel gibt es im Moment Stellen, wo alles blau ist.
    Und in meinem Garten auch :smile:


    Tatsächlich? Wie schön! :sonne:


    In meinem Garten gibt es derzeit auch ein paar blaue Flecken, allerdings von Vergißmeinnicht. Die sind aber auch sehr hübsch (und obendrein leckeres Futter für meine Schildkröten :breitgrins:)

    Hi Steffi!


    Zitat von "Steffi"

    Nun frage ich mich, ob das dazu beitragen soll, dass das Buch einen höheren Stellenwert erhält, also einige Klassikerzitate = gebildeter Autor = anspruchsvolle Literatur ?? oder ob es wirklich dem Buch und dessen Inhalt dient. Dies ist natürlich immer schwierig zu entscheiden,


    Da gebe ich dir recht. Ich bin bei sowas auch immer skeptisch und weiß oft nicht so recht, was ich davon halten soll.


    Zitat von "Steffi"

    denn natürlich könnten die Zitatinhalte ja auch sinnentsprechend wiedergegeben werden. Dann müsste die Quelle nicht genannt werden.


    Wenn ich so eine Stelle entdecke, würde ich den Autor aber verdächtigen, sich mit fremden Federn schmücken zu wollen!
    Da finde ich es schon besser, wenn gleich ordentlich auf die Quelle des Zitats hingewiesen wird - obwohl ich dem wie gesagt auch wieder etwas misstrauisch gegenüberstehe ...


    Salut,
    Bluebell

    Jawoll, und demnächst werden dann Wirtshäuser verklagt, die auf ihrer Speisekarte "Zigeunerschnitzel" stehen haben, und die "Zigeunerräder" werden aus dem Supermarktregal genommen. :breitgrins: Und wenn wir schon dabei sind, dichten wir doch gleich ein bekanntes Kinderlied um in "Zehn kleine gleichberechtigte schwarze Mitbürger" ...


    Ich finde es zwar wichtig, _wirklich_ diskriminierendes Gedankengut aus den Köpfen der Menschen zu verbannen, aber über manches kann ich einfach nur schmunzeln. Zum Beispiel habe ich vor einiger Zeit über eine besonders engagierte Schuldirektorin gelesen, die aus Rücksicht auf die muslimischen Schulkinder verboten hat, dass im Unterricht das Thema "Schwein" behandelt wird - sogar, dass Geschichten aus dem Lesebuch vorgelesen werden, in denen Schweine vorkommen. Daraufhin sind dann die muslimischen (!) Eltern an die Frau herangetreten und haben ihr zu verstehen gegeben, dass sie diese Maßnahmen trotz aller Dankbarkeit für ihr Feingefühl für etwas übertrieben halten ... :zwinker:

    Du sagst es, Wendy! Der Salinger war eine unserer Klassenlektüren in der 6., und ich konnte sowas von überhaupt nix damit anfangen ... genau wie dir war mir der Typ einfach total unsympathisch und ich weiß bis heute nicht, was an dem Buch so kultig sein soll. Irgendwann schnappe ich es mir vielleicht aus Neugier doch noch einmal her (so dick und zeitaufwendig ist es ja nicht), vielleicht geht mir dann ja ein Licht auf!? *zweifel*


    Salut,
    Bluebell