Beiträge von Bluebell

    Hi nimue,


    was Oscar Wilde über die drei Hauptfiguren seines Romans sagt, finde ich erstaunlich! Ich hätte ihn genau wie du (und anscheinend auch wie der Großteil der Leser) am ehesten mit Lord Henry verglichen.
    Warum eigentlich? Ich habe mich ja wirklich noch nicht so sehr mit Wilde beschäftigt, dass ich seinen Charakter einschätzen könnte. Alles was ich über ihn weiß, steht im Prinzip im zweiseitigen Vorwort meiner englischen Ausgabe.
    Ich glaube, unbewusst habe ich mir gedacht: jemand, der ein derartiges Buch schreibt, der seinen Figuren so kreiert und ihnen solche Sachen in den Mund legt - der muss einfach wie Lord Henry sein! :rollen:


    Leider ist meine Ausgabe nicht so nett ergänzt wie deine. Wie gesagt, 2 Seiten Vorwort und das war's. Nicht mal eine Schlussbemerkung! :sauer:


    Übrigens war ich anfangs total verwirrt, weil Lord Henry immer mit "Harry" angeredet wird. Erst als jemand dann seine Frau als "Lady Henry" anspricht, habe ich kapiert, dass Henry wohl der Nachname sein soll. Aber dann würde der arme Mensch ja Harry Henry heißen! Das kann Oscar Wilde doch nicht gewollt haben! :breitgrins:


    Wer war das doch gleich, der gefragt hat, warum wir "ausgerechnet Oscar Wildes langweiligstes Werk" lesen wollen? Hubert?
    Also ich bin jetzt knapp über der Hälfte, aber wo dieses Buch langweilig sein soll, muss mir erst jemand erklären. Ich finde es (bisher) ganz großartig! :klatschen:


    Ach ja, eins noch: ob man "The Picture of Dorian Gray" nun als Roman oder als etwas anderes bezeichnet, ist mir ehrlich gesagt herzlich wurscht. Apfelsaft mit Soda schmeckt überall gut, ob bei euch in Deutschland als "Apfelschorle" oder hier in Österreich als "Obi g'spritzt"! :zwinker:


    Liebe Grüße
    Bluebell

    Hi Sandhofer!


    Zitat von "sandhofer"

    Das führte eine Zeitlang so weit, dass sich bei gewissen Verlagen eine Art autorenübergreifende, verlagsspezifische Schreibe zu bilden begann. Sprich: Wir haben nicht mehr den Autor gelesen, sondern den Verlagslektor.


    Ist ja schauderhaft! :entsetzt:


    Entsetzte Grüße,
    Bluebell

    Zitat von "sandhofer"

    Autsch! 70er Jahre? Da habe ich angefangen, selber Bücher zu kaufen. Neue. Ein paar stehen noch immer in meiner Bibliothek. "Alte Ausgabe"! [Blockierte Grafik: http://www.planet-gif.com/gif-smilies/smileys_2/smiley_mini224.gif]


    Oje, da bin ich wohl zielsicher in ein Fettnäpfchen gesprungen! :elch:
    Also ich habe nur gemeint, keine Neuauflage der letzten paar Jahre! Sorry wenn ich als Kind der frühen 80er manchmal etwas gedankenlos mit dem Wörtchen "alt" umgehe! :redface:


    Zitat

    Oh, gerade im Simplicissimus findest Du so ungefähr alles, was Dein Herz begehrt: Es wird Nahrung in flüssiger und fester Form zu sich genommen und von sich gegeben, man ist der Liebe auch in ihrer fleischlichen Version nicht abgeneigt - und das Ganze einer Sprache, die wir früher zu Hause nicht verwenden durften ...


    Aha, danke für die Auskunft! :breitgrins:

    Hallo Daniela,


    also 1/2 bis 2 Seiten wären mir persönlich zu kurz! Aber generell mag ich es schon, wenn ein Buch in übersichtliche Kapitel geteilt ist. Das ist für mich zwar kein weiß Gott wie wichtiges Kriterium, aber so um die 10 Seiten pro Kapitel finde ich z.B. recht angenehm. Bei längeren Kapiteln (20, 30 Seiten oder mehr) sollten zumindest alle paar Seiten deutliche Absätze in Form von Leerzeilen eingefügt sein. Ansonsten fühle ich mich in meinem Lesefluss schon gehemmt bzw. gehetzt (weil ich ungern mittendrin aufhöre).


    Dass der Verlag in der Kapiteleinteilung ein Mitspracherecht hat, glaube ich eigentlich nicht. Das muss meiner Meinung nach ganz im Verantwortungsbereich des Autors liegen, geht ja fast nicht anders.
    Allerdings nehmen sich die deutschsprachigen Verlage leider oft die Frechheit heraus, die Übersetzung eines englischen Buches in zwei Bände zu splitten. Sowas treibt mich fast zur Raserei! :grmpf:


    Bye bye,
    Bluebell

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin zwar bei dieser Leserunde nicht dabei, aber ich habe trotzdem eine Frage zum Thema.
    Und zwar ist mir letztens bei meinem Onkel eine alte Ausgabe des Simplicissimus (ich glaube, aus den 70er Jahren) in die Hände gefallen. Da stand im Vorwort, dass es sich um eine überarbeitete Fassung in einem heutzutage leicht leserlichen Deutsch handelt, und dass teilweise Passagen gestrichen wurden, die dem "heutigen Anstandsgefühl" (oder so ähnlich) allzu sehr widersprechen.
    Na, ihr könnt euch sicher denken, dass mich gerade dieser Hinweis besonders neugierig gemacht hat! :breitgrins:


    Jetzt meine Frage: lest ihr eine vollständige Version? Welche Stellen könnten die Herausgeber der Ausgabe meines Onkels gemeint haben?
    (Ich finde es ja generell besser, alles in der unverfälschten Version zu lesen.)


    Gespannte Grüße,
    Bluebell

    Stimmt, Sandhofer - wenn man Fantasy als eine Unterkategorie von Phantastischer Literatur bzw. Phantastik betrachtet, vereinfacht das die Sache tatsächlich ungemein.
    Kann ich mein Schubladendenken also noch eine Zeitlang beibehalten! :elch:

    Zitat von "Steffi"

    Leslie Barringer Joris vom Felsen (erschienen 1928)
    Abraham Merritt Das Gesicht am Abgrund ( erschienen 1932)
    Elizabeth Goudge Das kleine weiße Pferd (erschienen 1946)


    Jaaa, dann muss ich natürlich auch noch was anbringen:


    "Flucht ins Feenland" von Hope Mirrlees (erschienen 1926)


    Das ist a) Fantasy, b) vor fast 80 Jahren erschienen und c) von hoher literarischer Qualität. Aber für die Bezeichnung Klassiker fehlt mir ein ganz entscheidendes d), und zwar: ein gewisser "Mindestbekanntheitsgrad"!
    Oder kennt jemand von euch den Roman? *keinegroßehoffnungmach*


    Bluebell :winken:

    Hallo liebe Mitleser!


    Suse: dein letzter Beitrag ist sehr interessant und ich kann dir im Großen und Ganzen nur zustimmen. Um näher darauf einzugehen, habe ich jetzt im Augenblick leider nicht genug Zeit, aber ich möchte auch schnell ein paar Gedanken anbringen, die mir bisher während des Lesens gekommen sind.


    Zum einen steht im Vorwort meiner Ausgabe, dass Oscar Wilde einmal im Gefängnis saß, und zwar wegen "homosexual offences". Und ich muss sagen, dass mir die Geschichte bisher tatsächlich etwas Winnetouch vorkommt! :zwinker:
    Speziell die Beziehung Dorian-Henry hat, wenn schon nicht direkt was Schwules, so doch zumindest homoerotische Tendenzen, findet ihr nicht? Ich meine das natürlich absolut wertfrei, es ist mir eben nur aufgefallen. Vielleicht bin ich für solche literarischen Elemente aber auch etwas sensibilisiert, weil ich vor nicht allzu langer Zeit Armand gelesen habe.


    Weiters habe ich bemerkt, dass teilweise recht ungewöhnliche Messages rüberkommen. Da strampelt sich die Menschheit gerade ab, um dem Jugendkult und der Oberflächlichkeit die sogenannten "wahren Werte" entgegenzuhalten, und dann schreibt dieser Wilde doch glatt Sachen wie:


    The true mystery of the world is the visible, not the invisible.


    Sehr gewagt, aber ein hochinteressanter Denkansatz ist in meinen Augen:


    Beauty is a form of Genius - is higher, indeed, than Genius, as it needs no explanation.


    Und folgender Satz stellt ja wohl alles auf den Kopf, was einem wohlmeinende Erzieher von Kindesbeinen an beibringen wollen:


    People say sometimes that Beauty is only superficial. That may be so. But at least it is not so superficial as Thought is.


    Schon nach 30 Seiten wundert mich nicht mehr, dass dieses Werk zum Zeitpunkt seines Erscheinens so stark polarisiert hat.


    Bin schon gespannt, was die anderen Leserundler für Gedanken haben ...


    Liebe Grüße,
    Bluebell :sonne:

    Hi ihr 2,


    Zitat von "nimue"

    Ich kenne aber einige, die auch den Horrorroman zu der Fantasy zusammenfassen würden.


    Speziell bei Vampirbüchern bin ich da immer im Wickelwackel!
    Für mich zählt Bram Stoker's Dracula eindeutig zu den Klassikern - aber zur Fantasy?
    Und was ist mit der Chronik der Vampire von Anne Rice? Die hat ein bisschen was von Horror, ein bisschen was von Fantasy, ein bisschen was von historischen Romanen - aber passt sie wirklich in eines dieser Genres?
    Etwas einfacher ist es vielleicht bei Stephen King's Brennen muss Salem - das ist ja wohl eindeutig Horror. Aber gehört Vampirhorror jetzt zur Fantasy oder nicht?


    Zitat von "nimue"

    Fantasy bedeutet Phantasie, Vorstellungskraft. Während der Begriff im anglo-amerikanischen Sprachraum die Phantastik in ihrer gesamten Bandbreite bezeichnet - Science Fiction und Horror also mit einbezieht -, sehen Kenner hierzulande nur jenes unter diesem Begriff, in dem das Übernatürliche, Märchenhafte und Mythische in signifikantem Umfang in Erscheinung tritt.


    Ja gut - demzufolge würden die von mir genannten Bücher in den USA unter Fantasy fallen, hier in Mitteleuropa wohl eher nicht. Oder?


    Hach, ist das eine schwierige Frage. *seufz*
    Vielleicht sollte ich mir dieses Schubladendenken einfach abgewöhnen. In der Musik habe ich schon kapituliert, da interessiere ich mich mittlerweile einfach schon für zu viele Bands, die einfach in kein Schema passen. Früher oder später werde ich diese Denkweise wohl auch auf meinen Lesestoff ausdehnen ... :zwinker:


    Bluebell :winken:

    Servus Hr. Enderlin,


    also da muss ich mich Nimue aber schon anschließen! Pinocchio, der kleine Prinz und die Unendliche Geschichte sollen Tiergeschichten sein - nur weil die vorkommenden Tiere halt keine reinen Statisten sind?


    Zitat von "Hr.Enderlin"

    ebenso habe ich erinnerung dass der drache in der unendlichen geschichte eine tragende rolle spielte


    Ja, tragend im wörtlichen Sinne! :breitgrins:
    Aber selbst wenn man Fuchur als Hauptdarsteller bezeichnen würde - Drachenstories fallen bei mir sowieso nicht unter Tiergeschichten, weil Drachen für mich keine Tiere sondern erfundene Kreaturen sind.


    Zitat von "Hr.Enderlin"

    pinocchio hab ich nicht gelesen


    Ich auch nicht, aber dank Fernsehserie und Zeichentrickfilm kenne ich Pinocchio trotzdem zur Genüge. Tiergeschichte? Najaaa ... ebenfalls nicht wirklich das, was ich darunter verstehe.


    Zitat von "Hr.Enderlin"

    aber beim prinzen kann ich meine meinung diesbezüglich leider nicht ändern


    Den Prinzen habe wiederum ich nicht gelesen, aber vor Jahren einmal als Theateraufführung gesehen. Das ist zu lange her und ich war noch zu klein, als dass ich die Bedeutung der Tierfiguren jetzt noch richtig einschätzen könnte. Deswegen sage ich dazu nichts - nur, dass ich mich auch hier über die Bezeichnung Tiergeschichte wundere.


    Anscheinend sind wir uns einfach bei der Begriffsdefintion uneinig.


    Liebe Grüße
    Bluebell :winken:

    Hi Berch,


    oh mein Gott, dickes Sorry wegen The Doors! *g*


    Mit Begeisterung habe ich gerade gelesen, dass du ein Fan von den Chilis bist! Das kommt meinem Geschmack schon bedeutend näher als Beatles & Co.! :zwinker:
    Wie findest du Californication (das Album, nicht das Lied)? Läuft bei mir in letzter Zeit rauf und runter.


    Ich finde, dass sich der Begriff Rockmusik nur sehr schwer eingrenzen lässt. Ein Freund von mir bezeichnet sich als absoluten Rockfan, hört aber (wie auch ich) Placebo, Muse, Black Rebel Motorcycle Club usw. Fällt das tatsächlich auch unter Rock?


    Und wie stehst du/ steht ihr eigentlich zu Marylin Manson? Er hat mich nie sonderlich interessiert, war für mich eigentlich nur ein durchgeknallter Irrer - bis ich durch Zufall "the last tour on earth" gehört habe. Wow! Das rockt wirklich! :zwinker: Und seine Version von "Sweet Dreams" ist IMO sowieso die beste existierende.


    Sorry, dass ich vom Thema Rockklassiker abgewichen bin. Aber in der modernen Szene kenne ich mich einfach besser aus, und das Thema interessiert mich!


    Bye bye,
    Bluebell

    Hallo,


    wie im kleinen Bücherforum schon geschrieben, bin ich auch noch nicht sehr weit - beim 2. oder 3. Kapitel.
    Dass ich das Buch auf Englisch lese, stellt bisher überhaupt kein Problem dar. Klar kommen auf fast jeder Seite ein paar Vokabeln vor, die ich nicht verstehe, aber meist ergibt sich der Sinn ganz von alleine. Und wenn ich es einmal doch genauer wissen will, liegt der Langenscheidt ständig griffbereit! :zwinker:


    Sehr positiv ist mir schon aufgefallen, wie diese typische (spät-?)sommerliche Atmosphäre erzeugt wird. Ich mag diese Jahreszeit sehr und es gelingt Oscar Wilde tatsächlich, mich vom eiskalten, windigen, verschneeregneten Wien in einen duftenden, englischen Garten an einem warmen Sommertag zu versetzen! *träum*


    Auch die drei bisher aufgetretenen Hauptcharaktere - Basil, Dorian und Lord Henry - finde ich sehr interessant. Speziell Lord Henry mit seinem vorgetäuschten Zynismus interessiert mich.


    Ich werde mich mit diesem Buch jedenfalls sicher nicht abstrudeln. Hier ist sicher kein Eiltempo angesagt, sondern gemütliches Genießen! :sonne:


    Bis bald,
    Bluebell

    Hi zusammen,


    jetzt habt ihr mich doch noch aus der Reserve gelockt.
    Janis Joplin gehört n a t ü r l i c h zu den Rock-Ladies schlechthin, aber würde da denn keiner von euch auch Sinead O'Connor dazu zählen? "My head is not a football for you ..." :breitgrins:


    Bei den anderen Rockklassikern, die ihr aufgezählt habt, muss ich zugeben, dass sie mir zwar alle was sagen (mein Vater wäre von eurer Liste begeistert und würde wahrscheinlich nur noch Status Quo hinzufügen), aber meine Welle sind diese Bands nicht so ganz. Jemand von euch hat zum Thema Buchklassiker schon einmal geschrieben, es gibt Bücher, deren Wert für die Welt der Literatur er anerkennt, auch wenn sie an ihm persönlich vorbeigehen. So geht es mir mit Pink Floyd & Co.! :zwinker:


    Nur eine Anmerkung noch: Ich gehöre um Gottes Willen nicht zu der Britney-Spears-Dieter-Bohlen-Fraktion! :entsetzt: *waaah*


    Eine Frage noch: kennt zufällig jemand von euch Jet? Das ist eine (noch) relativ unbekannte, junge australische Band, die sich musikalisch am klassischen 70er-Jahre Rock orientiert, ihn aber sehr dezent ans 3. Jahrtausend anpasst. Eine der gaaanz wenigen modernen Rockbands, mit denen auch mein Herr Papa etwas anfangen kann! :zwinker:


    Liebe Grüße
    Bluebell

    Danke Erika, Harald und Daniela! Ihr baut mich echt auf! :bussi:


    Zitat von "elahub"

    Allerdings denke ich, es wird schwierig, da doch Sprache nur erlernt und verbessert werden kann, wenn sie auch angewandt wird. Oder ist das bei toten Sprachen anders? Werden die genutzt, indem alte Texte gelesen werden und verkümmern also auch nicht?


    Ich denke, das ist von Person zu Person verschieden. Ich habe mich in Latein im Gegensatz zu den meisten meiner Schulkollegen immer ausgesprochen leicht getan, man könnte fast sagen gespielt. Nach der Matura (Abitur) habe ich überhaupt nichts Lateinisches mehr übersetzt.
    Kürzlich habe ich "Der Name der Rose" gelesen, und da kommen ja viele lateinische Zitate vor, die im Anhang übersetzt werden. Ich habe das als Hilfestellung betrachtet, um meine Kenntnisse wieder aufzufrischen, und war ziemlich schnell wieder in Übung - wenn auch natürlich nicht so gut wie damals, als ich dreimal pro Woche Texte von Caesar, Plinius oder Sallust übersetzt habe.


    Wie schaut die Sache bei den anderen aus, die sich mit toten Sprachen auskennen?


    Pfiat eink,
    Bluebell

    In Nimues kleinem Bücherforum wurde von einer gewissen Susanne dieselbe Anfrage gepostet, allerdings etwas aufschlussreicher formuliert:


    Meine Lehrerin stellte mir vor kurzen die Frage, ob ich finde das Gotthold Ephraim Lessing ein dreifaches Genie ist?!?! Ich wusste nicht wirklich was mit ihrer Frage anzufangen und es wäre sehr nett wenn ihr mir eure Meinung dazu mal schreiben würdet!
    Ich bedanke mich jetzt schon mal für jede hilfreiche antwort!


    Eine hilfreiche Antwort habe ich aber leider nicht parat.


    Gruß,
    Bluebell

    Hallo zusammen,


    mal schauen, was mir noch einfällt. Vollständigkeit wird nicht garantiert!


    DEUTSCH:


    Unterstufe:


    Des Teufels General - Carl Zuckmayr
    Lumpazivagabundus - Nestroy


    Oberstufe:


    Unterm Rad - Hermann Hesse
    Komm, süßer Tod - Wolf Haas
    Faust I - Goethe
    Woyzeck - Büchner
    Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist - Selim Özdogan
    Ein fliehendes Pferd - Martin Walser


    ENGLISCH (nur Oberstufe):


    Go ask Alice - Anonymous
    A Taste of Honey - Tenessee Williams
    Of Mice and Men - John Steinbeck
    (oje, eigentlich sollte ich hier auf 8 Stück kommen, da wir pro Semester ein Buch gelesen haben :redface: )


    Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Unsere Lehrer haben uns aber eigentlich nie einfach was aufs Auge gedrückt, sondern sich immer vorher mit uns abgesprochen. Manche Lektüre war auch Eigenintiative von unserer Seite aus.


    Einmal habe ich auch an einer Sommerakademie mit dem Thema "Literatur als Verarbeitung" teilgenommen. Da haben wir gelesen:


    März - Heinar Kipphardt
    Touchè - Evelyn Schlag
    Heldenplatz - Thomas Bernhard
    Der Keller - Thomas Bernahrd
    Texte von Peter Handke


    :winken: Bluebell

    Hallo zusammen,


    wenn es das Schicksal tatsächlich gibt, dann hat es mir gerade zugewunken. *g*
    Ich war schon immer für Dinge wie Literaturwissenschaft, Philosophie oder auch Archäologie zu haben. Dementsprechend war Latein eines meiner Lieblingsfächer und geht mir auch ziemlich ab, seit meine schulische Laufbahn beendet ist (jetzt studiere ich Lebensmittel- und Biotechnologie).
    Die Hoffnung, jemals in meinem Leben Altgriechisch zu lernen, habe ich bereits als Zehnjährige ad acta gelegt, als ich mich bewusst nicht für die einzige Schule in der Umgebung entschieden habe, wo diese Sprache unterrichtet wurde.
    Und jetzt spricht mich plötzlich eine Freundin an und fragt mich, ob ich nicht mit ihr zusammen einen Altgriechisch-Kurs besuchen möchte - eben bei genau diesem Lehrer, der an besagter Schule unterrichtet! Also wenn das kein Zeichen ist! :zwinker:


    In meiner sehr praktisch veranlagten Familie werde ich allerdings schief angeschaut. Für meine spätere berufliche Laufbahn wird mir Griechisch wohl kaum etwas bringen, aber ich empfinde es trotzdem als persönliche Bereicherung. Es ist für mich einfach eine tolle Möglichkeit, das Gleichgewicht zwischen Technik, Natur- und Geisteswissenschaften wieder herzustellen, was bis jetzt nur durch exzessiven Büchergenuss in meiner Freizeit möglich war! :breitgrins:


    Was sagt ihr zu dem Thema? Ist es wirklich so verrückt, in der heutigen Zeit gleich zwei tote Sprachen zu lernen, wenn man von den lebenden nur (ziemlich gut) Englisch und (sehr lückenhaft) Spanisch kann?


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    Danke JMaria und Hubert für eure Antworten!


    Zitat von "Hubert"

    Der erste Satz, den Margaret Mitchell auf's Papier schrieb, lautete: "Sie hatte keinen der beiden Männer, die sie liebte, je verstanden, und daher verlor sie beide." Dieser erste Satz (so will es zumindest die Legende), steht im Roman, der sieben Jahre später beendet wurde, auf der vorletzten, von mehr als 1000, Seiten. Also Happy-End war nie geplant.


    Das finde ich sehr interessant.
    Nun, ihr habt mich in meinem Verdacht bestätigt, dass ich ein ziemlich unzutreffendes Vorurteil hatte. Jetzt bin ich richtig neugierig geworden und habe mir vorgenommen, das Buch bei Gelegenheit zu lesen!


    Liebe Grüße,
    Bluebell