Beiträge von Doris


    Begleitend zum Erscheinen der Tagebücher gab es auch drei Ausgaben eines sehr schönen und informativen "Samuel Pepys Magazins" als PDF.


    Hallo Giesbert,


    da es im Schwesterforum auch einige Interessenten der Tagebücher gibt, war ich so frei und habe einen Link hierher gesetzt, damit sie auch in den Genuss des Magazins kommen.


    Grüße
    Doris

    Hallo Shirley,


    herzlich Willkommen! Ich glaube, ich weiß, wer du "drüben" bist :zwinker:. Hier wirst du dich bestimmt wohlfühlen.


    Liebe Grüße
    Doris

    Meine Pepys-Bücher waren zwei Tage, nachdem sie abgeschickt wurden, schon hier. Ich bestelle zwar nicht sehr oft bei Zweitausendeins, aber die Lieferungen kamen immer innerhalb weniger Tage hier an.


    Grüße
    Doris

    Hallo,


    Klassiker nehmen nur einen geringen Teil meiner Lektüre ein, aber Highlights gab es auch:


    José Maria Eça de Queiroz - Vetter Basilio
    Thomas Hardy - Blaue Augen
    William Shakespeare - Die Komödie der Irrungen und Der Sturm
    Mark Twain - Post aus Hawaii


    Eher enttäuschend war Die Pest von Camus, an dem ich mir gemeinsam mit Jaqui die Zähne ausgebissen habe.


    Grüße
    Doris

    Tagsüber ist mein bevorzugter Leseplatz die Wickelkommode im Zimmer meiner Tochter. Sie ist niedriger als die üblichen Stehpulte, deshalb kann man sich gemütlicher dranlümmeln. Platz für Schreibzeug und ein Getränk ist auch zur Genüge vorhanden. Abends, wenn die Kleine schläft, gibt es drei gemütliche Lesesessel, die je nach Jahreszeit genutzt werden.


    Grüße
    Doris

    Im Harz gibt es einen Goethe-Wanderweg auf den Brocken, der ca. 8 - 10 km lang ist und den Goethe seinerzeit selbst zurückgelegt haben soll. Persönlich war ich leider noch nicht dort unterwegs, weiß also nicht, mit welchen Begleiterscheinungen die Tour aufwarten kann.


    Grüße
    Doris

    Bei mir geht auch alles querbeet. Es gibt zwar einige Listen mit verschiedenen Kriterien, die ich sozusagen abarbeite, aber selbst hier gehe ich nicht konsequent vor, sondern nur nach Lust und Laune. Einen Autoren zwei Mal nacheinander zu lesen mag ich nicht so gerne, da ist mir die Abwechslung lieber. Dasselbe Genre kommt dann schon eher mal in Folge vor.


    Grüße
    Doris

    Hallo Marlino,


    schön, dass du herübergekommen bist und dich gleich angemeldet hast. Ich wünsche dir viel Spaß und informativen Austausch.


    Grüße
    Doris

    @ Jaqui
    Über Cottard habe ich mir schon früher Gedanken gemacht, besonders als er während eines Gespräches mit Tarrou die Bemerkung "Unverhofft kommt oft" fallen ließ, die mir Freund Hermanns Vermutung bezüglich eines Agenten wieder ins Gedächtnis rief. Sein Verhalten war öfter etwas undurchsichtig, und dass er irgendetwas zu verbergen oder zu verkraften hatte, das ihn sogar zum Selbstmord trieb, war offensichtlich.


    Ich bin nun auch fertig mit dem Buch und nach wie vor ohne tiefere Erkenntnisse. Im Interpretieren von Klassikern bin ich ohnehin nicht sehr geschickt, aber hier stehe ich wirklich ratlos da. Auch die zweite und vollständige Lektüre bringt mich nicht weiter. Zwar hat mich die Leserunde angespornt, nicht wieder das Handtuch zu werfen, aber von Camus werde ich wahrscheinlich nichts mehr lesen.


    Grüße
    Doris

    Wie erklärt ihr euch den Anfang von Kapitel IV:
    Lautlose Züge Stare und Drosseln flogen von Süden kommend sehr hoch dahin, mieden aber die Stadt, als hielte Paneloux' Dreschflegel sie fern, das seltsame Stück Holz, das pfeifend über den Häusern kreiste.


    ist mit dem Stück Holz sinnbildlich das Kreuz Christi gemeint?


    Der Dreschflegel wird gegen Ende des Buches nochmals erwähnt, und dabei drängte sich mir der Gedanke auf, dass es nicht das Kreuz Christi ist, sondern das Kreuz, das jeder selbst zu tragen hat, der sich in der Stadt aufhält und der Pest ausgeliefert ist.


    Mir ergeht es mit den Empfindungen gegenüber der Erzählung ähnlich wie Jaqui. Für das Verständnis der Andeutungen und versteckten Hinweise fehlt es mir wahrscheinlich am nötigen Hintergrundwissen, da helfen selbst eure Gedanken dazu nicht wirklich weiter. Im Grunde genommen kann ich damit genauso wenig anfangen wie bei meinem ersten Leseversuch. Aber nun fehlen mir nur noch wenige Seiten, dann werde ich nochmal ein paar Eindrücke dazu schreiben.


    Grüße
    Doris

    Hallo,


    nein, ich bin nicht in Urlaub, sondern lese fleißig weiter und bin auf Seite 200 angekommen. Leider kann ich mit dem Buch nach wie vor wenig anfangen, daran hat sich auch nach all den Jahren, seit ich es zum ersten Mal las, wenig geändert. Es sagt mir einfach zu wenig, ich verstehe den tieferen Sinn nicht.


    Rieux und Paneloux sehe ich schon als Gegenparts. Während der Arzt für mich schon leichte Resignation erkennen lässt - was allerdings auch an seiner Wortkargheit liegen kann -, ereifert sich Paneloux energisch über die Hintergründe der Pest. Etwas konträr kommt mir allerdings vor, dass er die Krankheit einerseits als von Gott gesandt betrachtet, andererseits aber selbst in der Sanitätseinheit tätig wird, um den Kranken zu helfen, womit er eigentlich seinem Glauben zuwider handelt, da er sich damit gegen die "Strafmaßnahmen" seines Gottes stellt. Selbst wenn er den Kranken vielleicht auch nur das Sterben erleichtern möchte, passt das nicht ganz zusammen.


    1. Tarrou: ... Sehr Es könnte daher sein, dass diese Figur für einen spanischen Geheimagenten steht. Was haltet ihr von dieser Theorie?


    Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich sehe in ihm nur einen Mann, der jahrelang ohne Aufgabe halbwegs dahinvegetierte, bis ihm die Pest wieder eine Aufgabe bescherte. Allerdings weiß ich nichts über die spanischen Verhältnisse und Gründe, warum sich ein spanischer Agent in Oran aufhalten könnte.


    Gruß
    Doris

    Hallo Maria,


    ja, für Rieux schon, da er schon aus beruflichen Gründen verpflichtet ist, den Kranken zu helfen. Wenigstens hat er ein Ziel vor Augen, das ihm hilft, sich auf anderes als den möglichen Tod zu konzentrieren. Den Beamten ergeht es ähnlich, da sie Verordnungen beschließen müssen, um das tägliche Leben so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Aber alle anderen können nichts tun als abwarten und angesichts der Pest mit ihrer hohen Mortalitätsrate sinkt die Zuversicht wahrscheinlich ins Bodenlose, und das ist nie gut, so aussichtslos eine Situation auch sein mag.


    Grüße
    Doris

    ob wir das erwarten dürfen?
    ich glaube es bleibt eher nüchtern, wie eine Chronik, könnte dennoch ganz interessant werden.


    Mir kommt es sehr nüchtern vor. Rieux ist selbst für einen Arzt sehr sachlich und distanziert, und auch die anderen Beteiligten lassen Emotionen vermissen, die ich bei Personen, die in sich in einer solchen Isolation und Gefahr befinden, erwarten würde. Der Einzige, der für mich interessant ist, ist Tarrou, der Erbsenzähler, der sich aus seiner Lethargie aufschwingt, um einen Sanitätsdienst zu gründen.


    Warum will man die Pest nicht beim Namen nennen? Ich glaube, es ist wie mit den Anzeichen eines Krieges. Man verschließt sich zunächst davor, dass menschliche Ratten auftauchen und Unheil bringen.


    Vielleicht ist das einfach die Angst, die Hoffnung zu verlieren. Bei der Pest kann man nicht viel machen außer abzuwarten und ist dem Schicksal ausgeliefert. In dem Moment, wo man sich eingesteht, dass es sich tatsächlich um die Pest handelt, gibt man auch die Hoffnung auf. So lange man aber noch damit rechnen kann, dass es sich um eine andere Krankheit handeln könnte, bleibt noch die Möglichkeit, dass sie nicht so vernichtend ist. Was bleibt den Menschen schon, wenn sie die Hoffnung verlieren?


    Grüße
    Doris

    Dann will ich mal den Anfang machen, auch wenn ich noch nicht viel zu dem Buch sagen kann. Vor vielen Jahren habe ich es bereits einmal angefangen und schon bald wieder zur Seite gelegt, weil ich einfach keinen Zugang fand. Hoffentlich finden sich die anderen Teilnehmer noch rechtzeitig ein, um mir auf die Sprünge zu helfen :zwinker:.


    Ich habe bisher das erste Kapitel gelesen. Aus Dr. Rieux bin ich noch nicht recht schlau geworden. Als Arzt sollte ihm eigentlich das Erscheinungsbild von den Symptomen der Pest zumindest theoretisch bekannt sein, doch es dauert geraume Zeit, bis er sich eingesteht, dass es sich um diese Krankheit handelt. Teilweise hatte ich den Eindruck, als versuche er, durch bloßes Negieren der Ausbreitung einer Seuche zu entgehen, was für mir einen Wissenschaftler als ziemlich weltfremd vorkommt. Immerhin ist er bald darauf derjenige, der als erster weitgreifende Maßnahmen fordert. Wenn er eine der Personen sein soll, die die im Klappentext erwähnte Willenskraft aufweisen, muss er sich noch kräftig entwickeln, denn bislang erscheint er eher willensschwach.


    Grüße
    Doris

    Ich bin endlich auch fertig. Der letzte Teil war nochmal eine harte Geduldprobe, als die Darstellung von Rudolf als Wohltäter auf die Spitze getrieben wird. Schließlich musste er mit seinen mildtätigen Plänen ausgerechnet bei seiner Tochter scheitern, aber das war auch einmal eine gute Tat, die sich nicht mit Geld bewerkstelligen ließ. Marienblume hat mit ihrem Eintritt in die adelige Familie einen ganz anderen Charakter angenommen, mit dem Mädchen vom früher hatte sie nur noch wenig Gemeinsamkeiten. Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem ich am Schicksal der Hauptpersonen so wenig Anteil genommen habe.


    Die Beschreibungen der sozialen Brennpunkte waren interessant, aber in der Umsetzung immer hart an der Grenze zur Schnulze. Schön zu sehen, dass es das früher auch schon gab :zwinker:.


    Ich freue mich schon auf ein Buch in "normaler" Länge und mit weniger Dialogen. Ich wusste gar nicht, wie anstrengend so viel Gerede sein kann.


    Grüße
    Doris

    Ich wäre froh, wenn ich schon so weit wäre!


    Der 12. Teil, in dem ich mich gerade befinde, beschäftigt sich hauptsächlich mit den Zuständen in den Pariser Gefängnissen. Sue lässt sich die Gelegenheit nicht nehmen, an den Behörden Kritik zu üben und beschreibt auch die extreme Zwei-Klassen-Gesellschaft, die die Tagesordnung im Gefängnis beherrschte. Von Resozialisierung der Insassen ist hier keine Spur, statt dessen wird Wiederholungstätern als Abschreckung einfach eine unmenschliche Strafe selbst für kleinste Delikte in Aussicht gestellt.


    Das ist interessant zu lesen, auch wenn sich dabei die Haare sträuben, aber ich befürchte, dass Rudolf bald wieder eingreifen wird. Schließlich wurden im Gefängnis einige Kandidaten vorgestellt, die seiner Hilfe bedürfen.


    Grüße
    Doris

    Es würde mich interessieren, wer überhaupt noch an der Sache dran ist. Einige schweigen seit langem, was ich aber nicht für verwerflich halte.


    Ich bin auch noch dabei und befinde mich im 11. Teil. Mehr als eine halbe bis ganze Stunde pro Tag lese ich kaum, weil mich die ständigen Zufälle der sich immer wieder über den Weg laufenden alten Bekannten langsam anöden, ebenso wie die überzeichneten Charaktere. Die Handlung bei den sozial schwachen Schichten interessiert mich allerdings und hält mich bei der Stange. Ginge es nur um Rudolf und seine adeligen und finanzkräftigen Gleichgesinnten, hätte ich das Buch sicher schon aufgegeben.


    Grüße
    Doris